„Schmerz“ – Versionsunterschied

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Siehe auch [[Tübinger Bogen zur Erfassung von Schmerzverhalten]]
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== Schmerzbehandlung ==
Die ''Algesiologie'' ist die Wissenschaft, die sich mit der Diagnostik, Prävention und Therapie von chronischen Schmerzen und Schmerzkrankheiten befasst. Die spezifische Behandlung von chronischen Schmerzen und Schmerzkrankheiten wird auch ''[[Schmerztherapie]]'' genannt. Die moderne Schmerztherapie integriert in dem jeweils individuellen Behandlungskonzept verschiedene Verfahren, so z. B. Psycho- und Physiotherapie, Pharmakotherapie, therapeutische [[Regionalanästhesie]]. Sie schließt körperlich und psychisch aktivierende Verfahren ein. Voraussetzung zur Behandlung ist eine sorgfältige Schmerzanalyse.


== Schmerzerzeugung ==
== Schmerzerzeugung ==

Version vom 3. Januar 2017, 20:13 Uhr

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Redaktion Medizin
Redaktion Medizin
Kopfschmerz (The Head Ache, Karikatur von George Cruikshank)

Schmerz ist eine komplexe subjektive Sinneswahrnehmung, die als akutes Geschehen den Charakter eines Warn- und Leitsignals aufweist und in der Intensität von unangenehm bis unerträglich reichen kann. Als chronischer Schmerz hat es den Charakter des Warnsignales verloren und wird heute als eigenständiges Krankheitsbild (Chronisches Schmerzsyndrom) gesehen und behandelt.

Ein Schmerzempfinden von Tieren kann nicht direkt bestimmt werden, daher wird es kontrovers diskutiert und wurde bis in die 1980er Jahre häufig völlig abgestritten.[1] Zugrunde liegt immer die Übertragung vom Menschen auf das Tier.[2][3][4] Insbesondere ist es kaum möglich, die subjektive Schmerzwahrnehmung verschiedener Einzeltiere miteinander in Vergleich zu setzen oder gar zu quantifizieren. Bei Arten, die entfernter mit dem Menschen verwandt sind, weist der Aufbau des Nervensystems erhebliche Unterschiede gegenüber dem der Wirbeltiere auf (wie bei Weichtieren, Insekten), die Nervensysteme verschiedener Tierstämme sind nicht homolog.

Die jährlichen volkswirtschaftlichen Kosten von Schmerzzuständen als Summe von medizinischen Behandlungen, Produktivitätseinbußen und Ausgleichszahlungen für Arbeitsunfähigkeit belaufen sich in den entwickelten Ländern und Industriestaaten auf rund eine Billion US-Dollar.[5][6]

Etymologie und Synonyme

Der Ausdruck Schmerz stammt vom althochdeutschen Femininum smerza, später vereinzelt smerzo (masc.), entsprechend mhd. smerze, dann smerz. Sinngleich sind nl. smerte, fries. smart (letzteres bedeutet vor allem seelischen Schmerz, während der körperliche Schmerz durch pîn ausgedrückt wird). Verwandte Wörter sind engl. smart (me. smerte) „scharf, bitter“, griechisch σμερδνός, σμερδαλέος „schrecklich“, lat. mordere „beißen, kränken“, slaw. smrt, lit. smertis „Tod“.[7]

Das veraltete Wort Pein geht wie das Adjektiv peinlich zurück auf mhd. pîne, pîn, ahd. pîna. Dieses stammt wie auch englisch pain von lat. poena ab (mittellateinische Aussprache: pêna, dessen ê im Althochdeutschen zu î geworden ist).[8] Die wörtliche Übersetzung von lat. poena „Sühne, Strafe, Rache“ verweist auf subjektive Deutungen des Schmerzes. Beim primären Hyperparathyreoidismus fasst man die drei Hauptsymptome noch heute oft als "Stein-, Bein- und Magenpein" zusammen, für Nierensteinleiden, Knochen- und Magenschmerzen.

Medizinische Fachausdrücke sind Dolor (lat. dolor) sowie aus dem Griechischen Algesie (Gegenwort: Analgesie), in Wortverbindungen -algie, -algesie (alle von άλγος algos „Schmerz“) oder -odynie (von οδύνη „Schmerz“).

Definition

Die International Association for the Study of Pain (IASP, Internationale Gesellschaft zur Erforschung des Schmerzes) definiert Schmerz folgendermaßen:

„Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.“[9]

Die Empfindung Schmerz wird als komplexe Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychischen[10] und sozialen Faktoren angenommen (biopsychosoziales Schmerzkonzept). Der Schmerz ist also eine subjektive Wahrnehmung, welche nicht allein durch neuronale Signale der Nervenfasern bestimmt wird, vielmehr ist es eine Empfindung, welche über komplexe Vorgänge stark reguliert wird (s. a. Schmerzmodulierung). Schmerz ist also das, was der Patient als solchen empfindet. Weil es sich um eine stark subjektiv gefärbte Wahrnehmung handelt, kann es zu Verständigungsschwierigkeit zwischen Patient und Behandelnden kommen, insbesondere im Bezug auf das Ausmaß des Leidens.

Schmerzmodulierung

Schmerz ist eine subjektive Wahrnehmung, die nicht alleine von den neuronalen Signalen aus den Schmerznervenfasern an das Gehirn bestimmt wird. Vielmehr sorgen z. B. Filterprozesse unseres Zentralnervensystems dafür, dass eine körperliche Schädigung nicht zwangsläufig zu Schmerz führt (Stressanalgesie; z. B. werden Verletzungen während eines Verkehrsunfalls, Wettkampfes, im Gefecht oder beim Geschlechtsverkehr oft nicht bemerkt) und umgekehrt Schmerzen auch ohne körperliche Schädigung bestehen können (z. B. Phantomschmerz). Darüber hinaus ist die subjektive Schmerzwahrnehmung, und dies insbesondere bei chronischen Schmerzzuständen, stets von kognitiven[11][12] und motivationalen[13][14] Einflüssen geprägt.

Schmerzzustände sind für den Körper erlernbar. Wiederholt auftretende Schmerzen führen dabei zu intensiverem und längerem Schmerzempfinden, einem so genannten Schmerzgedächtnis, da dabei die Schmerzschwelle herabgesetzt wird. Deshalb ist eine frühzeitige und ausreichende Schmerzbekämpfung mit Medikamenten wichtig. Untersuchungen haben ergeben, dass in Deutschland gegenüber anderen Ländern Schmerzen oft unzureichend therapiert werden.[15][16] Dies gilt nicht nur für Patienten mit Schmerzen bei Krebserkrankungen und nach operativen Eingriffen.[17] Dies geht wahrscheinlich auf die tief verwurzelte und oft überbewertete Angst vor Abhängigkeit von Schmerzmedikamenten, v. a. beim Einsatz von Opioiden beim Nicht-Tumorschmerz[18], zurück. Ein umfassendes, interdisziplinäres Schmerzmanagement ist entscheidend.

Schmerzbeschreibung

Qualität

Das Schmerzempfinden ist immer subjektiv. Schmerzbeschreibungen lassen sich in affektive (ein Gefühl ausdrückend, z. B. quälend, marternd, lähmend, schrecklich, heftig) und sensorische (die Sinnesqualität betreffend: stechend, drückend, brennend) Aspekte unterteilen. Der affektive Aspekt kann weiterhin in eine unmittelbare emotionale Komponente und eine emotionale Langzeitkomponente aufgeteilt werden. Der Arzt fragt diese im Patientengespräch ab und erhält so Hinweise auf Art und Ursache des Schmerzes.

Diese drei Qualitäten werden lokalisationstheoretisch verschiedenen Hirnarealen der sogenannten Schmerzmatrix[19] zugeschrieben:

Insbesondere bei chronischen Schmerzzuständen müssen darüber hinaus strukturelle Veränderungen im ZNS[20] ebenso berücksichtigt werden wie Veränderungen in den sogenannten Ruhenetzwerken,[21] z. B. dem Default Mode Network.[22][23][24]

Schmerzarten

Der Pschyrembel (Medizinisches Wörterbuch)[25] unterteilt den Schmerz nach seiner Ätiologie in drei Formen: 1. Nozizeptorenschmerz, 2. Neuropathische Schmerzen, 3. Schmerzen infolge funktioneller Störungen. Psychosomatische Schmerzen gehören zur 3. Gruppe. Daneben gibt es noch verschiedene weitere Ein- und Unterteilungen von Schmerzen.

Mischform (Mixed Pain)

Hierbei treten sowohl ein Nozizeptor- sowie ein neuropathischer Schmerz gleichzeitig in unterschiedlichen Ausprägungen auf.[26][27]

Beispiele sind:

  • Lumbalgie (Schmerzen in der Lendenwirbelsäule)
  • Lumboischialgie (Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, die in ein Bein ausstrahlen)
  • Schmerzen nach einer Bandscheibenoperation
  • Tumorschmerzen

Akut vs. chronisch

Bezüglich der Dauer kann Schmerz grundsätzlich in akut und chronisch kategorisiert werden.

Akuter Schmerz ist ein zeitlich limitierter Schmerz, der als Reaktion auf die oben erläuterte Schmerzentstehung und Schmerzweiterleitung wahrgenommen wird. Er hat den Charakter eines Warn- und Leitsignals, das auch wegweisend zur Diagnose der Ursache sein kann. Nebst einer allgemein wirksamen analgetischen Therapie ist die aus der Diagnose folgende Kausaltherapie entscheidend sowohl zur Behandlung der auslösenden Ursache als auch zur Schmerztherapie.

Chronischer Schmerz ist ein zeitlich länger andauernder Schmerz, wobei der genaue Zeitrahmen unterschiedlich definiert wurde, typischerweise drei bis zwölf Monate. Länger dauernde Schmerzen können sich in eine chronische Schmerzkrankheit (eigener Krankheitswert) entwickeln. Die Schmerzen haben dann ihre Leit- und Warnfunktion verloren. Diese Schmerzkrankheit ist neben den organischen auch durch die daraus folgenden psychosozialen Veränderungen definiert, die in die integrative Schmerzbehandlung einfließen müssen.

Chronische Schmerzen haben – im Gegensatz zu akuten – fast nie nur eine einzige auslösende oder unterhaltende Ursache, sie sind multikausal. Das schmerztherapeutische Behandlungskonzept orientiert sich folgerichtig am bio-psycho-sozialen Modell, womit allein schon deutlich wird, dass die einseitige Behandlung mit Analgetika alleine dem chronischen Schmerzpatienten nicht gerecht wird.

Als Beispiele seien bestimmte Kopf- und Rückenschmerzen (auch nach mehreren Operationen), Stumpf- und Phantomschmerzen, postzosterische Neuralgien, Trigeminusneuralgie, Krebsschmerzen, sympathisch unterhaltene, postoperative und posttraumatische Schmerzen genannt. Aus psychosomatischer wie neurobiologischer Sicht können chronische nichtmaligne Schmerzen auch Ausdruck psychischer Störungen oder bestimmter Lebens- bzw. Kindheitserfahrungen sein[28][29], welche sich auch auf neurobiologischer Ebene abbilden.[30][31][32]

Primär chronische Schmerzen sind beispielsweise Migräne, Cluster-Kopfschmerz, Trigeminusneuralgie, Stumpf- und Phantomschmerzen, Thalamusschmerz und Krebsschmerz. Gerade bei solchen Schmerzen und bei den Akutschmerzen, die nicht nach der zu erwartenden Zeit zu beseitigen sind, müssen Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden, die präventiv wirken, also der Entwicklung der Schmerzkrankheit entgegenwirken können.

Seelischer/psychischer/sozialer Schmerz

Verschiedene Studien zeigen, dass starke Emotionen (z. B. bei Trauer, Beziehungskrisen oder Trennung vom Partner) ähnliche Hirnareale aktivieren wie körperliche Schmerzen.[33]

Sozialer Schmerz, z. B. infolge von Verlusterfahrungen oder Zurückweisungen,[34] zeigt hinsichtlich seiner affektiven Prozessierung mehr neurale Überlappungen mit physischem Schmerz denn Unterschiede.[35] Ähnliche Befunde lassen sich aufgrund neuerer Bildgebungsuntersuchungen erheben, wenn wir - ohne selbst Schmerz zu empfinden - den Schmerz Anderer in schmerzauslösenden Situationen wahrnehmen, z. B. (menschliche) Schmerzlaute hören oder visuell präsentiert bekommen (sog. Schmerzempathie).[36][37]

Begutachtung chronischer Schmerzen

Am 31. Mai 2012 wurde die Leitlinie der AWMF zur Ärztlichen Begutachtung von Menschen mit chronischen Schmerzen[38] aktualisiert. Die Begutachtung von Schmerzen ist eine interdisziplinäre ärztliche Aufgabe. Sie dient der Vereinheitlichung und Qualitätssicherung der Begutachtung bei Antragstellern einer Rente oder Entschädigung, die als Leitsymptom Schmerzen beklagen.

In der gutachtlichen Situation sind vereinfacht drei Kategorien von Schmerzen zu unterscheiden:

  • Schmerz als Begleitsymptom einer körperlichen Störung mit den Untergruppen
    • „Übliche Schmerzen“ als Begleitsymptom einer körperlich fassbaren Erkrankung bzw. einer Nervenschädigung.
    • „Außergewöhnliche Schmerzen“ z. B. bei Stumpf- und Phantomschmerzen oder
    • im Rahmen eines „komplexen regionalen Schmerzsyndroms“ (CRPS).
  • Körperlich zum Teil erklärbare Schmerzen mit psychischer Komorbidität als zahlenmäßig größte zur Begutachtung kommende Gruppe.
  • Schmerz als Ausdruck einer primären psychischen Erkrankung insbesondere im Rahmen depressiver Störungen

Die gutachtliche Beurteilung beruht im Wesentlichen auf der Beantwortung von zwei Fragen:

  • Sind die geklagten Schmerzen und die damit verbundenen Funktionsstörungen „ohne vernünftigen Zweifel“ nachweisbar („Konsistenzprüfung“)?
  • Sind die nachgewiesenen Funktionsstörungen durch „zumutbare Willensanspannung“ wenigstens zum Teil überwindbar („Prüfung der willentlichen Steuerbarkeit“)?

Sind schmerzbedingte Funktionsstörungen nachgewiesen, hat der Sachverständige diese im Allgemeinen auch zu quantifizieren. Entsprechend den Kategorien chronischer Schmerzsyndrome ergeben sich dabei folgende Unterschiede:

  • Schmerz als Begleitsymptom einer Gewebeschädigung oder -erkrankung.
  • Schmerz bei Gewebeschädigung/-erkrankung mit psychischer Komorbidität.
  • Schmerz als Leitsymptom einer psychischen Erkrankung.

Siehe auch Tübinger Bogen zur Erfassung von Schmerzverhalten

Schmerzerzeugung

Durch Folter werden Schmerzen oder andere Leiden gezielt und gewaltsam Folteropfern zugefügt. Folter ist weltweit geächtet, wird aber praktiziert.[39] Durch Folter können chronische Schmerzen ausgelöst werden.[40][41][42]

Schmerztheorien

Historische Schmerztheorien

In der Antike sah Aristoteles das Zentrum der Sinne im Herzen und dementsprechend lokalisierte er dort auch das Zentrum der Schmerzempfindung. Diese Theorie blieb durch die Rezeption von Aristoteles im Mittelalter über die Antike hinaus wirksam. Bei Hippokrates von Kos dagegen galt entsprechend der Humoralpathologie ein Ungleichgewicht von „Körpersäften“ (z. B. Blut, Lymphe, schwarze und gelbe Galle, Wasser) als Ursache von Schmerzen. Daneben gab es auch aus anatomischen Untersuchungen von Strafgefangenen sich herleitende Befunde.[43]

Man findet die antiken Schmerztheorien in ihren Hauptpositionen versammelt in Ciceros Schrift Tusculanae disputationes.[44] Dort definiert Cicero den Schmerz als „rauhe Bewegung im Körper, die von den Sinnen abgelehnt wird“ (motus asper in corpore, alienus a sensoribus; Tusc. disp. II, 35), wonach der Schmerz kein seelischer Zustand ist. Eingehend kritisiert Cicero in den Büchern III und IV gemäß seiner Unterteilung von körperlichem Schmerz (dolor) und der spezifischen Emotion des Kummers (aegritudo) besonders die Lust- bzw. Schmerzlehre Epikurs wie auch die Schmerztheorie der Stoiker, weil beide Philosophenschulen nur kognitive Bewusstseinstechniken anempfehlen und deshalb den falschen Ansatzpunkt wählen. Kulturhistorisch bemerkenswert ist Ciceros Katalog (Tusc. disp. II, 34–41) von Personen, denen seiner Meinung nach tatsächlich ein Ertragen von Schmerzen gelingt: Spartaner, römische Soldaten, Jäger, Sportler, Gladiatoren.

Innerhalb der christlichen Traditionen wird der Schmerz in den Zusammenhang mit Sünde und Schuld gestellt, da der ursprüngliche Schöpfungsplan Gottes keinen Ort für Schmerz vorsieht. Nach Lehre der christlichen Theologie besaßen die Menschen im Paradies übernatürliche Gaben der vollen Unversehrtheit und Gesundheit (dona integritatis, im Einzelnen das donum immortalitatis, impassibilitatis, scientiae, perfecti dominii), z. B. auch eine Freiheit von Leiden des Leibes und vom äußeren Unglück (donum impassibilitatis; vgl. Augustinus, De civitate dei XIV 10,26; Thomas von Aquin, Summa theologiae I, qu. 97, art. 2). Erst durch den vom Menschen begangenen Sündenfall tritt der Schmerz bzw. die Schmerzempfänglichkeit in die Welt des Menschen ein. Im Christentum verweist man zum Verständnis und zur Bewältigung des Schmerzes, dem auch immer ein Moment des Unverstehbaren anhaftet, auf die Leiden Christi, das Leiden der Gottesmutter Maria (vgl. bes. die Sequenz Stabat mater dolorosa), auf biblische Vorbilder (bes. Ijob) sowie auf das Vorbild der Heiligen und Märtyrer. Eine christliche Sonderausformung ist die Leidensmystik. Papst Johannes Paul II., der selber zum Lebensende hin schwer erkrankte, verfasste 1984 das Apostolische SchreibenSalvifici doloris. Über den christlichen Sinn des menschlichen Leidens“ als theologische Meditation über den Schmerz.

Illustration zu Descartes’ De homine

Im 17. und 18. Jahrhundert bestimmten mechanistische Erklärungen das Verständnis des Schmerzes. So erklärte Descartes in seinem Essay De homine die Schmerzleitung, indem er die Nerven mit einem Seil verglich, an dem eine Glocke hängt. Der Schmerzreiz (A) verursacht einen Zug am Nervenende (B), der über den Nerven-Seilzug (C) in das Gehirn (F) geleitet wird, wo der Zug als Schmerzsignal registriert wird. Er gab auch dem Auftreten von Phantomschmerzen erstmals eine physiologische Erklärung. Ihm zufolge entstünden diese, indem die am Amputationsstumpf endenden Nerven weiterhin funktionieren, als ob die Gliedmaßen noch intakt seien. Trotz solcher immerhin wissenschaftlicher Ansätze blieben bei der konkreten Behandlung von Schmerzen geradezu quacksalberische Methoden im Schwange, wie zum Beispiel das „Herausziehen“ von Schmerzen mit den von dem amerikanischen Arzt Elisha Perkins erfundenen und patentierten sogenannten „Perkins-Traktoren“.[43]

Im 19. Jahrhundert wurden in der Forschung neue Theorien zur Entstehung des Schmerzes formuliert. So stellte Moritz Schiff 1856 die sogenannte „Spezifitätstheorie“ auf. Demnach ist Schmerz eine spezifische Sinneserfahrung, die über spezifische Nervenbahnen weitergeleitet wird. Als Gegentheorie dazu entwickelte Wilhelm Heinrich Erb 1874 die „Summationstheorie“, die besagt, dass jeder Reiz als Schmerz empfunden werden kann, sofern er nur entsprechend intensiv ist.[43]

Das Verhältnis zum Schmerz unterliegt dem gesellschaftlichen Rollenverständnis. Schmerz wird in verschiedenen Situationen und je nach Zugehörigkeit zu bestimmten gesellschaftlichen Gruppen unterschiedlich erduldet. Eine kulturelle Vorstellung erklärt freiwillig ertragenen Schmerz zu einem Erlösung bringenden Leid. Je nach mythologischem Hintergrund wird dafür z. B. der verlustreiche Auszug der Ursippe ins verheißene Land zitiert, der das kulturelle oder physische Überleben des Volkes rettete und Vorbildfunktion hat.

Bei der Initiation, einem Aufnahmeritual traditioneller Gesellschaften, ist das Ertragen von zugefügtem Schmerz unverzichtbar und hat etwas Befreiendes, da es den Initianden in die Gruppe der Eingeweihten aufnimmt.[45] Die Hamar in Südäthiopien sind ein Volk, das sich durch kollektives Zufügen von Schmerzen seiner kulturellen Identität versichert.[46]

Neben körperlichem Schmerz gibt es auch seelischen Schmerz. Die jüdische Kultur kennt z. B. den Begriff des Tzar Gidul Banim, der den Schmerz und die Anspannung bezeichnet, von der Eltern, die Kinder aufziehen, alltäglich begleitet werden, etwa über Krankheiten, den Tod oder die Insubordination dieser Kinder.[47]

Moderne Schmerztheorien

  • Patterntheorie (Sinclair, 1955)
  • Neurotheorie (Hedway, 1961)
  • Gate-Control-Theory (Melzack & Wall, 1965)
  • Primärtheorie (Arthur Janov befasst sich in seinem Gesamtwerk sowohl mit neurologischen als auch mit psychologischen Aspekten der Schmerzverarbeitung.)

Literatur

  • Ralf Baron: Diagnostik und Therapie neuropathischer Schmerzen. In: Deutsches Ärzteblatt. 103, Ausgabe 41 vom 13. Oktober 2006, S. A-2720 (online).
  • Thomas Flöter (Hrsg.): Grundlagen der Schmerztherapie. In: Medizin & Wissen. München 1998.
  • Thomas Flöter, Manfred Zimmermann (Hrsg.): Der multimorbide Schmerzpatient. Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-13-133071-6.
  • Uwe Junker, Thomas Nolte (Hrsg.): Grundlagen der Speziellen Schmerztherapie. Curriculum Spezielle Schmerztherapie der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie e. V. nach dem Kursbuch der Bundesärztekammer, Urban & Vogel, München 2005, ISBN 3-89935-218-1.
  • Birgit Kröner-Herwig, Regine Klinger, Jule Fretlöh, Paul Nilges (Hrsg.): Schmerzpsychotherapie. Grundlagen – Diagnostik – Krankheitsbilder – Behandlung. 7., vollständig aktualisierte und überarbeitete Auflage. Springer, Berlin 2011, ISBN 978-3-642-12782-3.
  • Raoul Relouzat, Jean-Pierre Thiollet: Combattre la douleur. Anagramme, Paris 2002, ISBN 2-914571-16-X.
  • Robert F. Schmidt: Die Physiologie des Schmerzes. In: Pharmazie in unserer Zeit. ISSN 0048-3664, Band 31, Nr. 1, 2002, S. 23–30.
  • H.-P. Schmiedebach: Der Schmerz – Kulturphänomen und Krankheit. In: Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. ISSN 1436-9990, Band 45, Nr. 5, 2002, S. 419–424.
  • Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Familie und Sozialordnung Baden-Württemberg, Stuttgart und Landesärztekammer BW (Hrsg.): Schmerztherapie für Tumorkranke. Ein Leitfaden. Gemeinsame Empf. der Tumorzentren, Kassenärztl. Vereinig., Landesärztekammer. In: Gesundheitspolitik. 13. 3., unverä. Auflage.
Leitlinien
Schmerzarten
  • H. W. Striebel: Therapie chronischer Schmerzen – Ein praktischer Leitfaden. Schattauer, Stuttgart 2002, ISBN 3-7945-2146-3, S. 9–11 (online in der Google-Buchsuche).
  • Franz-Josef Kretz, Jürgen Schäffer u. a.: Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie. 4. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2006, ISBN 3-540-25698-9, S. 398 (online in der Google-Buchsuche).
Kulturgeschichtlich
  • Eugen Blume, Annemarie Hürlimann, Thomas Schnalke, Daniel Tyradellis (Hrsg.): Schmerz. Kunst + Wissenschaft. Begleitbuch zur Ausstellung Schmerz, 5. April – 5. August 2007 in der Nationalgalerie Hamburger Hauptbahnhof und dem Medizinhistorischen Museum der Charieté. Dumont, Köln 2007, ISBN 978-3-8321-7766-9.
  • Johannes Flügge, Matthias Kroß, Nikola Grahek: Schmerz. I. Antike bis frühe Neuzeit; II. Neuzeit; III. Naturwissenschaft und Medizin. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 8 (1992), Sp. 1314f., 1315–1323, 1323–1330.
  • Iris Hermann: Schmerzarten. Prolegomena einer Ästhetik des Schmerzes in Literatur, Musik und Psychoanalyse. Carl Winter, Heidelberg 2006, ISBN 3-8253-5255-2 (literaturwissenschaftlich).
  • Papst Johannes Paul II.: Apostolisches Schreiben Salvifici doloris über den christlichen Sinn des menschlichen Leidens (11. Februar 1984). Vatikanstadt 1984.
  • Bernhard Koch: Philosophie als Medizin für die Seele. Untersuchungen zu Ciceros Tusculanae Disputationes (= Palingenesia. 90). Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08951-9, S. 151–164.
  • Franz-Josef Kuhlen: Historisches zum Thema Schmerz und Schmerztherapie. In: Pharmazie in unserer Zeit. 31(1) (2002), ISSN 0048-3664, S. 13–22.
  • Matthias Laarmann: Schmerz. In: Lexikon des Mittelalters. 7 (1995), Sp. 1502 f. (zu Medizin, Philosophie und Theologie des Mittelalters).
  • David Le Breton: Schmerz – Eine Kulturgeschichte. Diaphanes Verlag, Zürich/ Berlin 2003, ISBN 3-935300-20-4.
  • David B. Morris: Geschichte des Schmerzes. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-458-16615-7 (kulturhistorisch).
  • Hans-Jochen Schiewer u. a. (Hrsg.): Schmerz in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89971-771-6.
  • Monika Specht-Tomann, Andreas Sandner-Kiesling: Schmerz. Wie können wir damit umgehen? Düsseldorf 2005, ISBN 3-530-40171-4.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Schmerz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schmerz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Schmerz – Zitate

Einzelnachweise

  1. Bernard Rollin: The Unheeded Cry: Animal Consciousness, Animal Pain, and Science. Oxford University Press, 1989, xii, S. 117–118.
  2. K. M. D. Rutherford: Assessing pain in animals. In: Animal Welfare. Band 11, Nr. 1, 2002, S. 31–53.
  3. G. T. Whiteside, A. Adedoyin, L. Leventhal: Predictive validity of animal pain models? A comparison of the pharmacokinetic-pharmacodynamic relationship for pain drugs in rats and humans. In: Neuropharmacology. Band 54, Nummer 5, April 2008, S. 767–775, ISSN 0028-3908, doi:10.1016/j.neuropharm.2008.01.001, PMID 18289614 (Review).
  4. Q. Hogan: Animal pain models. In: Regional anesthesia and pain medicine. Band 27, Nummer 4, 2002 Jul-Aug, S. 385–401, ISSN 1098-7339, PMID 12132063 (Review).
  5. S. M. Schappert: National Ambulatory Medical Care Survey: 1992 summary. In: Adv. Data. Band 235, 1994, S. 1–20, PMID 10172117.
  6. M. B. Max, W. F. Steward: The molecular epidemiology of pain: a new discipline for drug discovery. In: Nat Rev Drug Discov. Band 7, Nr. 8, 2008, S. 647–658, PMID 18587382.
  7. Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Artikel „Schmerz“.
  8. Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Artikel „Pein“.
  9. Classification of Chronic Pain. Second Edition, Part III: Pain Terms, A Current List with Definitions and Notes on Usage, S. 209–214. IASP Task Force on Taxonomy, edited by H. Merskey and N. Bogduk, IASP Press, Seattle 1994.
  10. D. D. Price: Psychological and neural mechanisms of the affective dimension of pain. In: Science. Band 288, Nummer 5472, Juni 2000, S. 1769–1772, ISSN 0036-8075, PMID 10846154 (Review).
  11. I. Tremblay, M. J. Sullivan: Attachment and pain outcomes in adolescents: the mediating role of pain catastrophizing and anxiety. In: The journal of pain : official journal of the American Pain Society. Band 11, Nummer 2, Februar 2010, S. 160–171, ISSN 1528-8447, doi:10.1016/j.jpain.2009.06.015, PMID 19853522.
  12. L. Bunketorp, M. Lindh u. a.: The perception of pain and pain-related cognitions in subacute whiplash-associated disorders: its influence on prolonged disability. In: Disability and rehabilitation. Band 28, Nummer 5, März 2006, S. 271–279, ISSN 0963-8288, doi:10.1080/09638280500158323, PMID 16492621.
  13. M. Auvray, E. Myin, C. Spence: The sensory-discriminative and affective-motivational aspects of pain. In: Neuroscience and biobehavioral reviews. Band 34, Nummer 2, Februar 2010, S. 214–223, ISSN 1873-7528, doi:10.1016/j.neubiorev.2008.07.008, PMID 18718486 (Review).
  14. W. C. Clark, M. N. Janal u. a.: How separate are the sensory, emotional, and motivational dimensions of pain? A multidimensional scaling analysis. In: Somatosensory & motor research. Band 18, Nummer 1, 2001, S. 31–39, ISSN 0899-0220, PMID 11327568.
  15. T. Nolte: [Chronic pain patient: no fear of opioids]. In: MMW Fortschritte der Medizin. Band 152, Nummer 44, November 2010, S. 87–9, 91, ISSN 1438-3276, PMID 21158184.
  16. M. Pflughaupt, R. Scharnagel u. a.: [Physicians’ knowledge and attitudes concerning the use of opioids in the treatment of chronic cancer and non-cancer pain]. In: Schmerz. Band 24, Nummer 3, Juni 2010, S. 267–275, ISSN 1432-2129, doi:10.1007/s00482-010-0913-3, PMID 20490571.
  17. Christoph Maier, Nadja Nestler, Helmut Richter, Winfried Hardinghaus, Esther Pogatzki-Zahn, Michael Zenz, Jürgen Osterbrink: Qualität der Schmerztherapie in deutschen Krankenhäusern. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 107, Nr. 36. Deutscher Ärzte-Verlag, 10. September 2010, S. 607–614, doi:10.3238/arztebl.2010.0607.
  18. H. Reinecke, H. Sorgatz: [S3 guideline LONTS. Long-term administration of opioids for non-tumor pain]. In: Schmerz. Band 23, Nummer 5, Oktober 2009, S. 440–447, ISSN 1432-2129, doi:10.1007/s00482-009-0839-9, PMID 19730894.
  19. G. D. Iannetti, A. Mouraux: From the neuromatrix to the pain matrix (and back). In: Experimental brain research. Band 205, Nummer 1, August 2010, S. 1–12, ISSN 1432-1106, doi:10.1007/s00221-010-2340-1, PMID 20607220 (Review).
  20. D. A. Seminowicz, T. H. Wideman u. a.: Effective treatment of chronic low back pain in humans reverses abnormal brain anatomy and function. In: The Journal of neuroscience : the official journal of the Society for Neuroscience. Band 31, Nummer 20, Mai 2011, S. 7540–7550, ISSN 1529-2401, doi:10.1523/JNEUROSCI.5280-10.2011, PMID 21593339.
  21. A. Otti, M. Noll-Hussong: Intrinsische Hirnaktivität bei Schmerzen. In: Der Schmerz. Band 25, Nr. 5. Springer, 2011, ISSN 0932-433X, S. 501–507, doi:10.1007/s00482-011-1097-1.
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