„Wikipedia:Kurier“ – Versionsunterschied

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Şehir için ve dünya için
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Dies ist der Weihnachtsgruß des Oberhauptes des [[Vatikanstadt|reichsten Staates]] auf türkisch. Wir hatten hier nichts zu weihanchtenm.
Habe ich es mir doch gedacht: Unter des Lateinern haben mehr Türkischkenntnisse.
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== 12.138 Punkte! ==
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Um Mitternacht vom 21. zum 22. ging der [[Wikipedia:WikiCup/WikiCup 2022|diesjährige WikiCup]] zu Ende. [[Wikipedia:WikiCup|Zum elften mal seit 2012]] maßen sich Autoren und Autorinnen bei diesem nun schon traditionellen Jahreswettbewerb. Der Sieg ging am Ende an den Cup-Neuling [[User:Maphry|Maphry]], der mit 12.138 Punkten den Jahreshöchstwert und Fabelrekord von 11.282,8 Punkten aus dem Jahr 2020 von [[User:Squasher|Squasher]] nun noch etwas überbot. Squasher selbst kam in diesem Jahr nach Siegen 2017 und 2020 wie im Vorjahr auf dem Bronzerang ein. 2.067,5 in der vierten und letzten Jahresrunde reichte aus, um den Berichterstatter, der sich kurzzeitig einmal ein wenig Hoffnung auf einen Podestplatz machte, auf den Platz zu verweisen. Die Endrunde, die am Ende den Sieg brachte, gewertet wird ja nicht die Jahrespunktzahl, konnte Maphry mit 5.300 Punkten gewinnen. 2017 wäre man mit diesem Wert Jahresbeste/r geworden. überhaupt dominierte Maphry das gesamte Jahr und gewann alle vier Quartalswertungen, wobei er sich von Quartal zu Quartal steigerte und mit dem neuen Rekordwert endete. In der Jahresgesamtwertung platzierte sich zum vierten mal in Folge [[User:Voyager|Voyager]], der 2014 den Cup gewinnen konnte. Mit [[User:BotBln|Botbln]] hatte selbst der Letztplatzierte der Finalrunde noch mehr als 800 Punkte erschrieben. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, in diesem erlauchten Kreis zu bestehen.
Um Mitternacht vom 21. zum 22. ging der [[Wikipedia:WikiCup/WikiCup 2022|diesjährige WikiCup]] zu Ende. [[Wikipedia:WikiCup|Zum elften mal seit 2012]] maßen sich Autoren und Autorinnen bei diesem nun schon traditionellen Jahreswettbewerb. Der Sieg ging am Ende an den Cup-Neuling [[User:Maphry|Maphry]], der mit 12.138 Punkten den Jahreshöchstwert und Fabelrekord von 11.282,8 Punkten aus dem Jahr 2020 von [[User:Squasher|Squasher]] nun noch etwas überbot. Squasher selbst kam in diesem Jahr nach Siegen 2017 und 2020 wie im Vorjahr auf dem Bronzerang ein. 2.067,5 in der vierten und letzten Jahresrunde reichte aus, um den Berichterstatter, der sich kurzzeitig einmal ein wenig Hoffnung auf einen Podestplatz machte, auf den Platz zu verweisen. Die Endrunde, die am Ende den Sieg brachte, gewertet wird ja nicht die Jahrespunktzahl, konnte Maphry mit 5.300 Punkten gewinnen. 2017 wäre man mit diesem Wert Jahresbeste/r geworden. überhaupt dominierte Maphry das gesamte Jahr und gewann alle vier Quartalswertungen, wobei er sich von Quartal zu Quartal steigerte und mit dem neuen Rekordwert endete. In der Jahresgesamtwertung platzierte sich zum vierten mal in Folge [[User:Voyager|Voyager]], der 2014 den Cup gewinnen konnte. Mit [[User:BotBln|Botbln]] hatte selbst der Letztplatzierte der Finalrunde noch mehr als 800 Punkte erschrieben. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, in diesem erlauchten Kreis zu bestehen.

Version vom 26. Dezember 2022, 18:55 Uhr

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Şehir için ve dünya için

Dies ist der Weihnachtsgruß des Oberhauptes des reichsten Staates auf türkisch. Wir hatten hier nichts zu weihanchtenm. Habe ich es mir doch gedacht: Unter des Lateinern haben mehr Türkischkenntnisse. Für User_de-M User_la gibt es 4317 Für die Untermenge User_tr ausschließend User_tr-M gibt es 55

User_de-M User_fr 10220 Für die Untermenge User_tr ohne User_tr-M 108 S 26.12.

12.138 Punkte!

Um Mitternacht vom 21. zum 22. ging der diesjährige WikiCup zu Ende. Zum elften mal seit 2012 maßen sich Autoren und Autorinnen bei diesem nun schon traditionellen Jahreswettbewerb. Der Sieg ging am Ende an den Cup-Neuling Maphry, der mit 12.138 Punkten den Jahreshöchstwert und Fabelrekord von 11.282,8 Punkten aus dem Jahr 2020 von Squasher nun noch etwas überbot. Squasher selbst kam in diesem Jahr nach Siegen 2017 und 2020 wie im Vorjahr auf dem Bronzerang ein. 2.067,5 in der vierten und letzten Jahresrunde reichte aus, um den Berichterstatter, der sich kurzzeitig einmal ein wenig Hoffnung auf einen Podestplatz machte, auf den Platz zu verweisen. Die Endrunde, die am Ende den Sieg brachte, gewertet wird ja nicht die Jahrespunktzahl, konnte Maphry mit 5.300 Punkten gewinnen. 2017 wäre man mit diesem Wert Jahresbeste/r geworden. überhaupt dominierte Maphry das gesamte Jahr und gewann alle vier Quartalswertungen, wobei er sich von Quartal zu Quartal steigerte und mit dem neuen Rekordwert endete. In der Jahresgesamtwertung platzierte sich zum vierten mal in Folge Voyager, der 2014 den Cup gewinnen konnte. Mit Botbln hatte selbst der Letztplatzierte der Finalrunde noch mehr als 800 Punkte erschrieben. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, in diesem erlauchten Kreis zu bestehen.

Inhaltlich bestätigte sich 2022 der Trend der Vorjahre: nachdem in den Anfangsjahren des Wettbewerbs noch Biologie und Politik den Ton angaben, ist es mittlerweile ganz klar der Sport. So widmete sich Maphry ganz besonders dem Cricket, daneben etwas dem Netball, Voyager hatte sich den Rugby verschrieben, Squasher arbeitet sich quer durch die Olympischen Sommerspiele. Auch Geher und Snookerado haben einen klaren Sportfokus, womit es sechs der acht Finalisten waren. Der Berichterstatter lässt ja keine Gelegenheit aus, um auf sein Steckenpferd, den Beachhandball, zu verweisen. Einzig Gripweed ist erfrischend generalistisch. Botbln hielt als Einziger den alten Biologie-Fokus hoch, ihm verdanken wir zuletzt die Erweiterungen von Artikeln wie Runzeliger Rapsdotter oder Straußblütiger Gilbweiderich.

Das Schöne am Wettbewerb ist, dass er nicht einzig auf Neuanlagen oder auf Reparaturen und Ergänzungen setzt, auch nicht auf Spitzenartikel. Nein, der Wikicup versucht all diese Bereiche der Wikipedia, die alle auf ihre Weise wichtig und richtig sind, zu berücksichtigen. Zudem wird auch ein wenig auf die Bedeutung von Artikeln geachtet, so gibt es Extra-Punkte für zentrale Themen sowohl in der deutschsprachigen Wikipedia als auch im internationalen Vergleich. Und obwohl bei fast allen Finalisten die Neuanlagenpunkte überwiegen, gibt es Keine/n, der sich nicht auch dem Artikelausbau widmete und Sonderpunkte für zentrale Themen sammelte. Einzig bei den Sonderpunkten für ausgezeichnete Artikel fallen nur zwei der Finalisten auf, Voyager schaffte sogar drei ausgezeichnete Artikel im letzten Quartal zu schreiben.

Vielen dank an die Mitstreiter in allen vier Runden. Es war einmal mehr ein sehr intensives, aber auch schönes und befriedigendes Wettkampfjahr ist nun vorbei. Und „die Zeit zwischen den Jahren“ ist nur eine kurze Erholungsphase. Im Januar startet die 12. Auflage, der WikiCup 2023 beginnt. Mal schauen, wer es dann in das Finale schafft, wer gewinnt und ob Jemand es schafft, 5.300 Punkte in einem Quartal oder 12.138 Punkte in einem Jahr zu überbieten. Für alle die das nicht schaffen und auch nicht wollen, am Ende ist auch dieser Wettbewerb einer, den man nur gegen sich selbst führt. Gewinnen kann man nur Freude, immerwährenden Ruhm und „Ehre“, mehr als ein Bild für die eigene Nutzerseite gibt es nicht. Was bleibt ist der Spaß an der Freude. Am Ende ist dabei sein alles.MC 22.12.

Persönlichkeitsrechte höher gewichten

Was in Wikipedia-Artikeln steht, sollte korrekt sein. Das ist nicht nur unser persönlicher Anspruch an diese Enzyklopädie, sondern auch ein Anspruch aus dem Persönlichkeitsrecht der jeweils beschriebenen Personen. Darauf wird auch in unseren Richtlinien für Artikel über lebende Personen deutlich hingewiesen – und trotzdem missachten wir regelmäßig die Persönlichkeitsrechte der von uns beschriebenen Personen.

Anlass für diesen Artikel ist Emily St. John Mandel, die vor zwei Tagen eine Reihe von Tweets absetzte [1], weil sie in der Wikipedia fälschlicherweise als verheiratet bezeichnet wurde. Ihr Problem: Eine Aktualisierung würde nur akzeptiert werden, wenn die Tatsache ihrer vor Monaten erfolgten Scheidung in einem Interview o.Ä. veröffentlicht wird. Vermutlich hat sie mit ihrem Tweet primär an den englischsprachigen Wikipedia-Artikel gedacht, aber da es davon nunmal auch eine deutschsprachige Version gibt, existiert ihr Problem auch bei uns, wie sich direkt zeigte:

Eine IP versuchte ihren deutschsprachigen Artikel mit Verweis auf den Tweet ihres verifizierten Accounts zu ändern [2] – und wurde prompt revertiert, weil Twitter WP:Q nicht genügen würde [3]. Erst als ein Journalist ihrem Wunsch entsprach und mit ihr ein herrlich absurdes Interview führte [4] – ausschließlich mit dem Zweck, ihre Scheidung öffentlich festzuhalten – gelang es, den deutschsprachigen Wikipedia-Artikel zu aktualisieren [5]. In der englischsprachigen Wikipedia wurde der Tweet übrigens durch den Administrator Henry Flower als ausreichende Quelle eingestuft [6].

Das ist kein Einzelfall. Regelmäßig verzweifeln Lemmapersonen daran, dass sie zwar irgendwann mal in der Lokalzeitung von ihrer Ehe gesprochen haben, aber die Wikipedia (=wir Autoren) das Ende der Ehe mangels Quelle nicht akzeptieren möchte. Gleiches gilt für Änderungen bei der Zahl der Kinder, Wohnort und vielen weitere Angaben aus dem Privatleben.

Immer geht es um einen Konflikt zwischen WP:Q und WP:BIO: Während letzteres verlangt, dass wir Persönlichkeitsrechte achten, verlangt ersteres zulässige Belege, die es aber häufig nicht gibt – gerade bei Personen, die nicht so exzessiv in der Öffentlichkeit stehen wie irgendwelche Filmstars.

Was können wir tun?

Zunächst sollten wir WP:BIO#Im Zweifel für die Privatsphäre ernster nehmen. Nur weil sich irgendwo in den Ecken des Internets ein Beleg finden lässt, heißt das nicht, dass Infos aus dem Privatleben auch in den Wikipedia-Artikel gehören. Beispiel: Wenn ich 2005 damit einverstanden war, in einer Lokalzeitung, die primär in meiner Kleinstadt gelesen wird, kurz was zu meiner Ehe zu sagen, bedeutet das Vorhanden sein einer digitalisierten Archivversion nicht, dass das nun einem Millionenpublikum in der Wikipedia zugänglich gemacht werden muss.

Wenn wir weniger private Details veröffentlichen – insbesondere bei Personen, die nicht andauernd in den Medien stehen – haben wir auch weniger Probleme mit fehlenden Quellen bei nötigen Aktualisierungen.

Außerdem sollten wir über einen anderen Umgang mit sozialen Medien nachdenken. Wenn wir den Lebenslauf auf der persönlichen Website von Lemmapersonen regelmäßig als Quelle akzeptieren, sollten wir auch akzeptieren, dass Profile bei Twitter, Instagram & Co heutzutage immer häufiger als Website-Ersatz dienen.

Klar, wenn Komiker wie Jan Böhmermann oder Witzfiguren wie Donald Trump etwas auf Twitter von sich geben, wäre ich auch vorsichtig. Aber wenn verifizierte Profile von seriösen Autor*innen, Wissenschaftler*innen o.Ä. Updates zu ihrem Privatleben geben, sollten wir das durchaus akzeptieren können. Das Interview, was nun die Scheidung von Emily St. John Mandel belegt, wirkt übrigens nicht, als hätte der Journalist diese Info in irgendeiner Form verifiziert. Wir verlassen uns da also genauso auf ihr Wort, wie wir das mit ihrem Tweet hätten tun können.

Und wenn wir Twitter & Co weiterhin so sehr als Quelle ablehnen, sollten wir zumindest eines tun: Informationen vollständig aus dem Artikel entfernen, wenn begründete Zweifel an deren Korrektheit bestehen. Wenn die Ehe belegt ist, aber der verifizierte Twitter-Account von Scheidung spricht, ist es besser, die Infos zur Ehe ganz zu entfernen, als weiterhin die Ehe im Artikel stehen zu lassen. Gleiches sollten wir auch tun, wenn sich Lemmapersonen bei uns mit durch dem Support verifiziertem Account melden, aber ebenfalls keine Quelle für so eine Änderung vorweisen können.

Bei Emily St. John Mandel gibt es nun einen gültigen Beleg, weil ein Journalist ihr einen Gefallen getan hat, aber wir können doch nicht ernsthaft allen Lemmapersonen zumuten, für Aktualisierungen Interviews geben zu müssen.

Zuletzt stellt sich die Frage, wie Betroffene von Persönlichkeitsrechtsverletzungen besser Hilfe bekommen können:

WP:BIO verlangt von uns, „jede Person, die eine Beschwerde über ihre Darstellung in unseren Projekten vorbringt, mit Geduld, Freundlichkeit und Respekt“ zu behandeln (was auch Gebot menschlicher Höflichkeit sein sollte). Trotzdem wird auf unbeholfene Versuche von Neulingen, Artikel über sich selbst zu korrigieren, oft eher unfreundlich („Selbstdarsteller“) reagiert oder die Änderung mit Verweis auf WP:Q revertiert, ohne auf die Person zuzugehen und dabei zu helfen, dass die Information korrekt dargestellt wird. Hier müssen wir besser werden – und als Admins ggf. stärker auf angemessenes Verhalten gegenüber Neulingen hinwirken.

Auch der Support kann regelmäßig nicht helfen, wenn keine geeignete Quelle für eine Aktualisierung vorliegt. Über das Problem hat Gnom mit uns bei der WikiCon diskutiert, in Fortsetzung der Diskussion von 2021. Vielleicht schaffen wir es spätestens bei der WikiCon 2023 einen mehrheitsfähigen Vorschlag zu erarbeiten, wie wir mit Thema besser umgehen? J89 19.12.

Fünf Thesen, warum das Team Schutz und Beratung scheitern musste

Versetzen wir uns zwei Wochen zurück. Es ist Montag, der 5. Dezember. Zwei Tage zuvor erschien im Kurier unter dem Titel „Schutz vor Team Schutz und Beratung“ ein Beitrag, in dem einem Mitglied des von Wikimedia Deutschland (WMDE) auf der diesjährigen WikiCon gestellten Awareness-Teams vorgeworfen wurde, regelwidrig ein Foto einer Teilnehmerin angefertigt zu haben. Anschließend soll das Team Schutz und Beratung Nachfragen abgebügelt und einseitig die Klärung des Vorfalls für abgeschlossen erklärt haben. In der Folge war eine hitzige Diskussion entbrannt, mit zahlreichen Rufen nach Aufklärung durch WMDE-Mitarbeitende und ‑Verantwortliche. Stellen wir uns also vor, an diesem Montagmorgen erschiene ungefähr folgender Beitrag des WMDE-Vorstandsvorsitzenden Christian Humborg auf der Diskussionsseite des Kuriers:

Guten Morgen zusammen. Erst einmal möchte ich Zartesbitter um Entschuldigung bitten. Ohne damit unserer sorgfältigen Prüfung vorwegzugreifen: Es darf nicht vorkommen, dass ein Community-Mitglied den Eindruck hat, WMDE würde ein Anliegen, das an das Team Schutz und Beratung herangetragen wird, nicht ernstnehmen oder versuchen, Fehlverhalten eigener Mitarbeitender unter den Teppich zu kehren. Ich hoffe, dass du, Zartesbitter, unsere Entschuldigung annehmen kannst und wir die Enttäuschung wiedergutmachen können. Gerne würde ich mich im Namen von WMDE auch noch einmal in einem persönlichen Gespräch bei dir entschuldigen.
Ich habe großes Vertrauen unsere Mitglieder des Awareness-Teams und des Teams Schutz und Beratung. Sie alle sind, teils schon seit vielen Jahren, mit viel Engagement, Sorgfalt und Fingerspitzengefühl dabei, unsere Veranstaltungen zu einem Ort zu machen, an dem sich alle wohlfühlen und WMDE zu einer verlässlichen Anlaufstelle für Wikipedianer*innen zu machen. Hätten wir auch nur geringste Zweifel daran, dass sie die richtigen für diese wichtige Aufgabe sind, würden wir ihnen diese nicht übertragen.
Ich selbst habe schon kurz nach der WikiCon von dem Vorfall erfahren und es ist allein mein Fehler, dass ich dem nicht weiter nachgegangen bin. Das werde ich nun so schnell wie möglich nachholen. Habt Verständnis dafür, dass ich bis dahin nichts zu konkreten Abläufen sagen oder eine Bewertung abgeben kann.
Als Vorstand stehen Franziska und ich euch gegenüber für Fehler unserer Mitarbeitenden ein, das ist unsere Verantwortung. Ihr wisst, dass wir zu Personalangelegenheiten grundsätzlich keine Auskunft geben können. Daher möchte ich euch bitten, auf Nachfragen und Spekulationen zu Konsequenzen für einzelne Mitarbeitende zu verzichten.
Ich habe das Team Schutz und Beratung gebeten, sich an der Diskussion hier zu beteiligen. Wir möchten zunächst vor allem Zuhören und Rückfragen stellen. Sobald ich die Gelegenheit hatte, mit allen Beteiligten zu sprechen und mir selbst ein genaues Bild zu machen, werdet ihr natürlich auch von mir wieder hören. Habt Verständnis, wenn wir bis dahin manche Frage offen lassen müssen. Falls ihr mir zwischenzeitlich noch Informationen zukommen lassen möchtet, die ihr nicht öffentlich in die Kurier-Diskussion schreiben möchtet, bin ich selbstverständlich per Wikimail erreichbar.

Die folgende Diskussion wäre wohl deutlich anders verlaufen.

Dieser Artikel geht der Frage nach, warum es sich nicht so zugetragen hat und stattdessen auf der Diskussionsseite des Kuriers erst Tage später Beiträge erscheinen, die bei vielen Mitlesenden aus der Wikipedia-Community und WMDE-Kreisen große Enttäuschung und Frustration hervorgerufen haben. Dabei versucht er in Gestalt von fünf Thesen zu beleuchten, warum es mit der angestrebten vertrauensvollen Zusammenarbeit von hauptamtlichen WMDE-Mitarbeitenden und Wikipedia-Community allzu oft nicht so recht klappen mag. Langjährige Kurier-Leser*innen erinnern sich etwa an die Eskalation beim GLAM-Treffen 2019 oder den mehrfach aufgeflammten Konflikt um die Kulturbotschafter*innen. Auch zwischen verschiedenen Lokalen Räumen und der WMDE-Geschäftsstelle ist es in den letzten Jahren immer wieder zu Streitigkeiten gekommen, die bis auf höchste Ebene bei WMDE eskalierten.

These 1: Es scheitert jedenfalls nicht am Geld

Den guten Willen, Wikipedianer*innen zu unterstützen, kann man WMDE nun wahrlich nicht absprechen. Im aktuellen Jahr waren ursprünglich 3,5 Millionen Euro, etwa ein Viertel des Vereins-Budgets, für das „Handlungsfeld Freiwillige“ vorgesehen, in der unterjährig aktualisierten Wirtschaftsplanung immerhin noch knapp 3 Millionen. 2023 sollen sogar 3,8 Millionen Euro zur Unterstützung der Wikimedia-Communities ausgegeben werden. Während es beispielsweise in vielen Vereinen und gemeinnützigen Organisationen Usus ist, dass Mitglieder Reisekosten selbst tragen oder nur Zuschüsse erhalten, ist es bei WMDE seit Jahren Praxis, dass -- unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft -- nicht nur Fahrt- und Hotelkosten übernommen, sondern auch Verpflegungspauschalen ausgezahlt werden.

Dass dies möglich ist, daran hat der heutige Vorstandsvorsitzende Christian Humborg einen nicht unerheblichen Anteil. Als zuständiger Bereichsleiter unter dem früheren Vorstand Abraham Taherivand hat er maßgeblich dazu beigetragen, die WMDE unabhängig von der jährlichen Mittelverteilung durch die Wikimedia Foundation zu machen und trotzdem eine Steigerung der Ausgaben von knapp 5 Millionen Euro im Jahr 2015 auf knapp 15 Millionen Euro im Jahr 2023 zu ermöglichen. Genug finanzieller Spielraum, um mehrere Teams aufzustellen, die neben der naturgemäß eher passiven Erstattung von Reise- und Projektkosten die Wikipedia-Community auch auf anderen Wegen unterstützen.

Das 2022 eingerichtete „Team Schutz und Beratung“ ist das jüngste dieser Teams und hat zum Ziel, Wikipedianer*innen, die sich Bedrohungen und Angriffen im realen Leben ausgesetzt sehen, zu unterstützen. Dies umfasst sowohl Vorfälle innerhalb des Wikimedia-Universums, etwa bei Veranstaltungen, als auch zum Beispiel Doxing, Stalking und juristische Angriffe von außenstehenden Akteur*innen. Große Ziele, für die nach jahrelanger Vorarbeit gleich eine Handvoll neue Planstellen geschaffen wurden. Und jetzt läuft es gleich auf und nach der Veranstaltung, in der das Team sein „Fürsorgekonzept“ den versammelten Community-Mitgliedern vorstellt, auf gleich mehreren Ebenen gehörig schief. Wie konnte es dazu kommen?

These 2: Wikimedia Deutschland „kann es einfach nicht“?

Die Antwort auf die Frage, warum am 5. Dezember keine schnelle Wortmeldung erschien, lautet wohl: Weil man auf die Situation nicht vorbereitet war. Ganz so, als ob es das erste Mal in der Geschichte gewesen wäre, dass ein Konflikt zwischen WMDE-Mitarbeitenden und Community-Mitgliedern eskaliert. Als ob es undenkbar wäre, dass Mitarbeitenden Fehler unterlaufen. Als ob man nicht ganze Teams von Wikipedia-Community- und Kommunikationspezialist*innen beschäftigen würde. Schon ein Blick in den leider dünnen Artikel Krisenkommunikation (Öffentlichkeitsarbeit) reicht aus, um die handwerklichen Fehler zu erkennen. „Die können es einfach nicht“ fasste mehr als ein*e Gesprächspartner*in des Kuriers für diesen Artikel die eigene Resignation zusammen. Aber es wäre wohl zu einfach, sich darauf zurückzuziehen.

Klar: Kommunikation im Meta-Bereich ist schwierig, in Konfliktsituationen gleich doppelt und dreifach. Sie erfordert Kenntnisse der Gepflogenheiten, Befindlichkeiten, Meta-Ebenen. WMDE sollte diese Komplexität jedoch gut bekannt sein, hat man doch in den vergangenen Jahren ein Projekt zur Kommunikationskultur durchgeführt und versucht seit vielen Jahren, neue Ehrenamtliche an die Wikipedia heran- und in die Community hineinzuführen. Verwerfen wir also die Idee, das unbeholfene Agieren des WMDE-Vorstands auch in der jüngsten Kurier-Diskussion und die immer wieder zu beobachtende Versuche, eine öffentliche Diskussion nach Tradition der Wikipedia-Community zu unterbinden, seien auf mangelnde Kenntnisse zurückzuführen.

These 3: Wikimedia Deutschland hat kein ernsthaftes Interesse an einem Austausch mit der Community

Nicht nur die letzten zwei Wochen, auch dieser Artikel hätte bedeutend schöner sein können. Der Autor bat, nachdem so gut wie alle Fragen unbeantwortet blieben und die Gerüchteküche brodelte, bereits am Freitag, 9. Dezember, die WMDE-Pressestelle um Stellungnahme zu verschiedenen Sachverhalten. Nachdem zunächst von der Pressesprecherin signalisiert wurde, dass man sich den Fragen umgehend annehmen werde, kam kurz vor der erbetenen Frist am Montagabend die Information von der zuständigen Bereichsleitung, man sehe sich außer Stande, die Fragen in der kurzen Zeit sorgfältig zu beantworten. Dankbar nehme man „den Impuls“ auf, bis Januar anhand der Fragen eine Zusammenfassung der Kurier-Diskussion für das Präsidium des Vereins zu erstellen, die man gerne auch veröffentlichen würde. Auf Rückfrage bestätigte man noch einmal, vor Januar sei zu keiner Frage eine Äußerung möglich. (Transparenzhinweis: Die gestellten Fragen, sofern sie sich auf öffentliche oder mit der gebotenen Sorgfalt überprüfte Informationen stützen, lassen sich hier einsehen.)

Zum anhaltenden Schweigen passt, dass Mitarbeitende von WMDE praktisch nicht mit der Community in Kontakt sind. Soweit der Kurier ermitteln konnte, waren die heutigen Mitarbeitenden des „Team Schutz und Beratung“ in den letzten Jahren (mit Ausnahme von Stippvisiten bei AdminCons und den WikiCons) bei keiner Veranstaltung anwesend, die sie nicht selbst organisiert hatten. (WMDE wollte diese Information weder bestätigen noch korrigieren.) Die einzigen beiden Beiträge der Teamleitung zur Kurier-Diskussion rund um das neue Team im Frühsommer waren Verweise auf WMDE-Publikationen sowie das einige Zeit später selbst veranstaltete Community-Forum. Rückfragen zu den zahlreichen inhaltlichen Beiträgen oder Antworten auf von Wikipedianer*innen gestellte Fragen sucht man vergebens.

Diese Beobachtung hat nicht nur für dieses Team, sondern allgemein Gültigkeit. Da wäre etwa der digitale Themenstammtisch, ein in der Corona-Pandemie entstandenes, erfolgreiches Format, wo regelmäßig Themen mit direktem Bezug zur Arbeit diverser WMDE-Teams vorgestellt und diskutiert werden. Warum ausweislich der öffentlich sichtbaren Anmeldelisten WMDE-Mitarbeitende die Gelegenheit nicht intensiv und systematisch nutzen, bequem aus dem eigenen Büro oder Arbeitszimmer heraus zu erfahren, was die Wikipedia-Community umtreibt und an den eigenen Themen interessierte Community-Mitglieder zumindest virtuell kennenzulernen, bleibt für Beobachter*innen rätselhaft.

These 4: Den Mitarbeitenden von Wikimedia Deutschland fehlt der nötige Rückhalt

In der umseitigen Diskussion um den Begriff der Fürsorge wurde häufig auf die Fürsorgepflicht von Arbeitgebenden verwiesen. Nicht zuletzt deshalb fällt auf, dass keine der offiziellen WMDE-Wortmeldungen der letzten zwei Wochen sich den Mitarbeitenden widmet. Wie regelmäßigen Leser*innen der Kurier-Diskussion nicht verborgen bleibt, finden sich einige von ihnen nicht zum ersten Mal im Zentrum der Kritik wieder. Kommen bestimmte Namen zur Sprache, wird on- wie offline von ungelösten Konfliktfällen berichtet, werden Geschichten über vermeintliche Fehltritte ausgetauscht und werden Gerüchte weitergetragen, von denen man annehmen muss, dass sie zwar vielleicht einen wahren Kern haben, sich aber im Laufe der Zeit verselbständigt haben. Auch direkte persönliche Angriffe einzelner Community-Mitglieder, die bei jeder halbwegs passenden Gelegenheit als Seitenhiebe platziert werden, gab und gibt es.

Nach Informationen des Kuriers verfolgt WMDE keine systematischen Maßnahmen, um Mitarbeitende vor Anschuldigungen und Gerüchten in Schutz zu nehmen. (WMDE wollte dies weder dementieren noch bestätigen.) In der vergangenen Woche dagegen konnten die aktuellen sowie potentielle zukünftige Mitarbeitende von WMDE verfolgen, wie ihre Vorgesetzten auch nach mehrfachen Wortmeldungen Vorwürfe gegen die eigenen Kolleg*innen weiterhin unwidersprochen im Raum stehen lassen. Für alle Menschen weltweit einsehbar und für alle Zeiten konserviert. Nicht wenige Mitarbeitende erinnern sich zudem daran, dass der erste Wikipedia-Beitrag nach Amtsantritt des heutigen Vorstandsvorsitzenden die öffentliche Bekanntgabe des offenbar kurzfristigen Ausscheidens eines langjährigen WMDE-Mitarbeiters war. Das war nicht nur ob der Form, sondern auch der an den Tag gelegten Eifrigkeit bei der Umkategorisierung der Benutzerseite und anschließender Babel-Korrektur höchst ungewöhnlich. Ein Halbsatz Dank für den „Einsatz“, gefolgt von einer Reihe Ankündigungen hinsichtlich der eigenen Organisationsentwicklung, lässt Wertschätzung und Respekt für über zehn Jahre Pionierarbeit jedenfalls nicht zwingend erkennen.

These 5: Die Führung von Wikimedia Deutschland erkennt gravierende Probleme nicht

Gleichzeitig gelingt es dem Vorstand von WMDE auch nicht, auf Fehler der eigenen Mitarbeitenden öffentlich angemessen zu reagieren und ihre Tragweite rechtzeitig zu erkennen. Dem Syndikus von WMDE John Weitzmann wird seit längerem vorgeworfen, bereits vor einiger Zeit die Kontaktinformationen von Wikipedianer*innen (E-Mail-Adresse, Benutzerkonten und Klarnamen) in einem von ihm betreuten Verfahren ohne deren Zustimmung an andere beteiligte Parteien weitergegeben zu haben. Er selbst räumte allem Anschein nach im Frühsommer diesen Jahres diesen Fehler in einer Kurier-Diskussion öffentlich ein und bezeichnete ihn dabei als einen „Lapsus [s]einerseits“. Ob mit dieser Formulierung tatsächlich der Vorfall gemeint ist, ob wie in der jüngsten Kurier-Diskussion behauptet tatsächlich der Datenschutzbeauftragte des Vereins einbezogen wurde und wenn ja, zu welchem Ergebnis eine mögliche Überprüfung gehabt hat -- zu all diesen Fragen vermag WMDE sich nach eigener Aussage nicht vor Januar zu äußern. Wie mittlerweile bekannt wurde, hat ebenjener Mitarbeiter das unerwünschte Foto geschossen, das die aktuelle Kommunikationskrise ins Rollen brachte. (Dem Kurier wurde dieser Sachverhalt von verschiedenen unabhängigen Quellen bestätigt, WMDE wollte die Information weder bestätigen noch dementieren.)

Dem Syndikus kommt nicht erst seit der Einführung des Fürsorgekonzepts eine zentrale Rolle zu, wenn es um den Schutz von Wikipedianer*innen vor Angriffen aller Art geht. Er bewertet, ob ein Vorfall justiziabel sein könnte und rechtliche Schritte Aussicht auf Erfolg haben. Er organisiert und steuert die rechtliche Vertretung. Kurzum: Er hat Einblick in hochsensible Daten und Vorgänge und bekleidet eine Position, die unbedingtes Vertrauen erfordert. Wer würde sich in einer Notlage einem Menschen anvertrauen, der offenbar die Weitergabe persönlicher Daten als „Lapsus“ bezeichnet und es mit den seit jeher geltenden Regeln zur Fotografie auf WMDE-Veranstaltungen nicht so genau nimmt? Jeder Zweifel an der Integrität dieser Schlüsselperson müsste also im Vorstand von WMDE die Alarmglocken schrillen lassen. Wie aus der umseitigen Diskussion bekannt, wurde der Vorstand von WMDE in Person des Vorstandsvorsitzenden spätestens am 13. Oktober von einem Community-Mitglied per E-Mail informiert. Geschehen ist daraufhin nach Informationen des Kuriers nichts. (WMDE wollte diese Information weder dementieren noch bestätigen.)

„Es ist keine schlechte Leistung, Probleme zu sehen. Es ist aber schlechte Leistung, wenn etwas hochploppt, und wir haben die Warnsignale nicht gesehen.“ So brachte jüngst Mark Branson, der im Nachgang des Wirecard-Skandals aus der Schweiz an die Spitze der BaFin wechselte, gegenüber tagesschau.de die Haltung auf den Punkt, die er seiner Behörde zu vermitteln versucht. Sie würde wohl auch WMDE beim Umgang mit Hinweisen gut zu Gesicht stehen.

Wie weiter?

Dieser Artikel war schon über mehrere Monate in Vorbereitung, ursprünglich angelegt als kritischer Anstoß für eine hoffentlich konstruktive Diskussion. Nun dient die aktuelle Situation als Anlass und Brennglas. Aus über zehn Jahren teilnehmender kritischer Beobachtung von WMDE (Transparenzhinweis: zwischenzeitlich als Mitglied des WMDE-Präsidiums, dem ehrenamtlichen Aufsichtsgremium des Vereins) meint der Autor, zu wissen, dass der von ihm geteilte Wunsch des derzeitigen Wikimedia-Vorstands, „verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen“, nicht durch eine Diskussion über „Vorschläge zu angepassten Prozessen“ gelingen kann. Die umseitige Diskussion über den Begriff der „Fürsorge“ zeigt in seinen Augen, dass eine Auseinandersetzung darüber, welche Haltung WMDE einnehmen möchte, welche Botschaft bei verschiedenen Community-Mitgliedern ankommt und welche Haltung sich diese wünschen würden, unbedingt lohnt und ein guter Auftakt sein könnte.

Der Autor dankt all denjenigen, die den Mut hatten, sich öffentlich zu äußern und ist dankbar für das Vertrauen derjenigen, die ihn über die letzten Monate mit Hintergrundinformationen und Hinweisen versorgt haben. (Cd, 18.12.)

GLAM-on-Tour Montreux Jazz Archive

Ausblick vom Garten des Chalets von Claude Nobs auf den Genfersee

Das Montreux Jazz Festival findet alljährlich im Juli statt und zählt zu den renommiertesten Musikfestivals der Welt. Hier fand vom 24. bis 27. November die GLAM-on-Tour Montreux Jazz Archive statt. Sie führte uns Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Orte, die musikbegeisterte Herzen höher schlagen lassen: Die ehemaligen Mountain Studios im Casino von Montreux, in denen Queen einige Alben aufgenommen haben. Das Chalet von Festivalgründer Claude Nobs, in dem er internationale Stars bewirtete und beherbergte. Im Nebenhaus, durch das uns der Leiter des Montreux Jazz Archives Thierry Amsallem führte, ist der Nachlass zum Montreux Jazz Festival untergebracht. Da Nobs von Anfang an Wert darauf legte, alle Festivalkonzerte mit den besten technischen Mitteln in Ton und Bild aufzuzeichnen, entstand seit 1967 eine einzigartige Sammlung. 2013 wurde das Archiv in das Weltdokumentenerbe-Register der Unesco aufgenommen.

Der Partner dieser GLAM-on-Tour war das Cultural Heritage & Innovation Center (CHC) der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL). Während der gesamten GLAM-on-Tour betreute uns Alain Dufaux von der EPFL mit großem Engagement und viel Herz.

GLAM-on-Tour-Teilnehmer:innen

Wir, 25 Wikipedianerinnen und Wikipedianer, durften an einem zentralen Ort des Festivalgeschehens vier Tage lang recherchieren und schreiben: im 1975 neu erbauten Casino, in dem das Festival stattfand, bis es 1993 in das grössere Montreux Music & Convention Centre umzog. In einem Saal des Casinos, der uns als Arbeitsbereich zur Verfügung stand, hatten wir direkten Zugriff auf bereits digitalisierte Bestände des Montreux Jazz Archives und konnten uns legendäre Konzertaufnahmen von Aretha Franklin, Nina Simone, Les McCann, Eddie Harris, Ella Fitzgerald, Ten Years After, Led Zeppelin, Santana, Roberta Flack und vielen mehr anhören und -sehen. Wir schrieben mit großer Begeisterung Artikel für die französische und deutsche Wikipedia, dokumentierten fotografisch Orte rund um das Festival und ergänzten Wikidata. Die Ausbeute dieser Veranstaltung kann sich sehen lassen. Wie auf der Projektseite ersichtlich, ist eine Vielzahl neuer Artikel und Artikelerweiterungen in der französischen und der deutschsprachigen Wikipedia entstanden.

Weitere Stationen unseres Aufenthaltes waren das Historische Museum von Montreux und seiner Region und das Montreux Jazz Café an der EPFL, wo die Bestände des Festival-Nachlasses digitalisiert werden. Das Programm wurde durch eine Stadtführung mit Stephan Perrinjaquet abgerundet, der mit dem Festival persönliche Erinnerungen verbindet. Eine Station der Führung war das Hôtel des Alpes-Grand Hôtel, in dessen Foyer Deep Purple nach dem Casinobrand 1971 mit dem mobilen Tonstudio der Rolling Stones das Album Machine Head aufnahmen.

Bei dieser Veranstaltung trafen unterschiedliche Kulturen aufeinander. Die Kulturschaffenden und -bewahrenden des Archivs ticken ganz anders als wir Wikipedianer:innen, im Austausch miteinander entstanden für beide Seiten Denkanstöße und Anregungen. Auf der anderen Seite lernten sich hier Wikipedia-Beitragende aus zwei Sprachversionen und aus mehreren Ländern, u.a. Benin, kennen. Es wurde wild durcheinander auf Französisch, Englisch, Deutsch und Schwyzerdütsch geredet. Die vielfältigen Eindrücke haben wir gerne mit nach Hause genommen. Was bleibt, sind gute Erinnerungen und persönliche Kontakte. 11.12. LR, K

Update zur Movement-Charter-Konsultation

Das Entwurfskomitee der Movement Charter im Sommer in Berlin
Das Entwurfskomitee der Movement Charter im Sommer in Berlin

Liebe alle,

Am 20. November begann das Entwurfskomitee der Movement Charter (MCDC) mit der ersten Runde der Konsultationen der Communitys. Acht regionale Gesprächsrunden waren weltweit angesetzt, dazu vorab drei Einführungsveranstaltungen, die letzte (Ost- und Südostasien) fand heute morgen statt. Über 200 Teilnahmen aus den Communitys, davon 17 aus der deutschsprachigen Community, haben das Feedback reichhaltig sein lassen und bieten reichlich Stoff, um die Arbeit des Komitees zu befördern. Neben diesen "offiziellen" Veranstaltungen unterstützen zahlreiche Freiwillige als Movement Charter Ambassadors ihre Communities und veranstalten dort ebenfalls Gesprächsrunden.

Drei Teile der Movement Charter werden als Entwurf erörtert, nämlich Präambel, Werte & Prinzipien und Rollen und Verantwortungsbereiche. Die Arbeitsatmosphäre in den Konsultationen war ausgesprochen konstruktiv, was sowohl der Bedeutung der Movement Charter als auch der Offenheit aller Beteiligten geschuldet sein dürfte.

Wenn auch die Gesprächsrunden jetzt vorüber sind - die Konsultation läuft noch weiter bis zum 18. Dezember. Die Möglichkeit, dem Komitee die eigenen Gedanken und Meinungen zum Inhalt der Entwürfe mitzuteilen, besteht bis dahin weiter und nach wie vor bittet das Komitee alle Interessierten darum, sich zu beteiligen.

Wer ein Interesse daran hat, dass Entscheidungen im “Movement” anders getroffen werden als bisher, dem sei dringend ans Herz gelegt werden, sich den Moment zu nehmen. Denn nach wie vor gilt, dass dieser Prozess zwar das ganze Wikiversum auf den Kopf stellen kann - aber nicht ohne die entsprechenden Wortmeldungen möglichst vieler Menschen. (Wer mehr darüber lesen möchte, den verweise ich auf meinen unten stehenden Beitrag zum Thema Movement Charter).

Nicht zuletzt sei noch erwähnt: diese Runde war nur ein erster Schritt. Wohl im zweiten Quartal 2023 wird eine weitere Konsultationsrunde stattfinden, darin wird es um eine konkrete Fassung des Abschnitts zu Rollen & Verantwortungsbereichen sowie zum Globalen Rat und zu Entscheidungsprozessen im “Movement” gehen.

Wie kannst du dein Feedback abgeben?

Die derzeit besprochenen Entwürfe findest du hier:

Ihr könnt dem Komitee Euer Feedback über folgende Kanäle mitteilen:

  1. Wer sich anonym beteiligen möchte, kann sich im Rahmen einer offenen Umfrage beteiligen (natürlich auch auf Deutsch).
  2. Wer sich lieber on-wiki äußern mag, kann das auf den entsprechenden Diskussionsseiten auf Meta tun (natürlich auch auf Deutsch):
    1. Präambel
    2. Werte & Prinzipien
    3. Rollen & Verantwortungsbereiche
  3. Schickt dem Komitee eine E-Mail an movementcharter@wikimedia.org (natürlich auch auf Deutsch)

Für Eure Beteiligung wäre ich Euch sehr verbunden, D.B.(WMF) 9.12.

Glas – Vorsicht zerbrechlich!

Venetianisches Flügelglas, 17. Jhd.

Die UNESCO hat 2022 zum International Year of Glass (IYOG) ausgerufen. In den letzten Monaten gab es weltweit Sonderausstellungen, Fachkongresse und Veranstaltungen rund um den Werkstoff Glas, in dem alle Facetten des meist transparenten und faszinierenden Materials gezeigt wurden. Das Thema ist so vielfältig und spannend, dass es einfach dazu einlädt, sich auch in der Wikipedia einmal intensiv damit zu beschäftigen und einen Schreibwettbewerb Glas zu starten.

Natürlich fragt man sich erst einmal, was kann ich denn überhaupt zum Thema Glas beitragen, aber ein Blick in unseren Artikelbestand offenbart einige, z.T. auch gewaltige Lücken. Das Spektrum von Glas ist überaus vielseitig: von natürlichen, mineralischen Gläsern, über Gebrauchs- und Kunstglas bis hin zu technischen Gläsern und Glasrecycling. Also werden Artikel bzw. Artikelüberarbeitungen zu antiken bis modernen Glasformen, Glaskünstler*innen und -designer*innen, Glashütten und – museen sowie bedeutenden Glasfachschulen, natürlichen Gläsern, Werkzeugen zur Herstellung von Glas sowie dessen Anwendung im Alltag, der Wissenschaft und Technik gesucht.

Vielleicht liegen Euch technische Artikel nicht wirklich, dafür liegen die Interessen eher auf kunsthistorischen Aspekten. Es gibt zahlreiche ikonische Gläser und Vasen, die Bestandteil zahlreicher bedeutenden Glassammlungen in Design- und Kunstmuseen der Welt sind, die einen Wikipedia-Artikel verdient haben. Erinnert sei an u.a. an Alvar Aaltos Vasen Savoy, Wilhelm Wagenfelds Glasserie Kubus oder Anton Kothgassers Ansichtengläser. Zahlreiche Künstler*innen haben ihren Werken Gläser als zentrales Objekt inszeniert und dargestellt. Auch diese Gemälde und Stillleben warten noch auf ihre Artikel.

Um den faszinierenden Werkstoff noch besser zu veranschaulichen, findet zeitgleich dazu ein Fotowettbewerb zum gleichen Thema statt. Obwohl der olympische Gedanke zählt, wird es natürlich auch wieder kleine Preise zu gewinnen geben. Und wir können schon mal spoilern: die Preise werden etwas mit dem Werkstoff des Hauptthemas zu tun haben.

Die Regularien für die Wettbewerbe sind einfach und bewährt, sie orientieren sich an dem etablierten Miniaturenwettbewerb und an den Fotowettbewerben, wie Wiki Loves Eierbecher Achja: Vielleicht sucht ihr ja auch noch eine Idee für eine spannende Biografie für die #100 woman days? Viele bekannte und erfolgreiche Glaskünstlerinnen und -designerinnen haben leider bisher noch keinen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia … Geolina 03.12

Treffen der Jungwikipedianer in Berlin

JWP Treffen 2022 Gruppenbild
JWP Treffen 2022 Gruppenbild

Vor etwas mehr als einer Woche war es endlich soweit: Nach vier Jahren fand endlich wieder ein Treffen der Jungwikipedianer statt. Uns erwartete ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Workshops, einem Besuch im Technikmuseum und natürlich auch Zeit für Sightseeing und zum Spaßhaben. Am Freitagabend spielten wir erstmal ein paar Kennenlernspiele, da sich die meisten bisher nur digital kannten. Am Samstagmorgen erwartete uns dann ein Vortrag von XanonymusX zum Thema Urheberrecht. Wir lernten grundsätzliche Fakten über das Urheberrecht und zu den Lizenzen in den Wikimediaprojekten im Speziellen. Außerdem erfuhren wir viel über Musikplagiate, vor allem die Schwierigkeiten diese zu identifizieren. Danach hielten Johannnes89 und SDKmac einen Vortrag über Vandalismusbekämpfung. Uns wurden die Grundlagen, wichtige Regeln und nützliche Tools erklärt, und von einigen im Anschluss auch ausprobiert. Anschließend fuhren wir ins Technikmuseum, wo wir eine Führung zum Thema Druck- und Papiertechnik bekamen. Wir machten fleißig Notizen und Fotos, um dazu etwas schreiben zu können, allerdings arbeiten wir noch an der Liste der möglichen Artikel(ausbauten), manches wie die Columbia-Handpresse ist aber schon entstanden.
Während des Museumsbesuchs fing es an zu schneien, und wir besichtigten im winterlichen Berlin die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Nach der obligatorischen Currywurst sind wir wieder zum WikiBär und überlegten uns, was wir als Jungwikipedianer tun könnten, um junge Menschen für die Mitarbeit hier zu begeistern. Wir wollen einen Versuch mit einer Schule starten, bei denen Schüler an die Wikipedia herangeführt werden sollen. Solche Projekte wurden schon mal durchgeführt, wir denken aber, dass von Teenager zu Teenager die Jugendlichen sich mehr darauf einlassen. Am Sonntag fand dann der Workshop Qualitativ hochwertiges Arbeiten für JWP von Kenny McFly statt, bei dem wir lernten, was gute Artikel ausmacht und wie wir selber welche schreiben können.
Nun noch kurz etwas Eigenwerbung: Wir freuen uns immer über neue Mitglieder, jeder aktive Wikipedianer unter 21 kann einfach auf dieser Seite einen Aufnahmeantrag stellen. Zuletzt wollen wir uns noch bei WMDE und New York-air für die Organisation des Treffens, den Verantwortlichen des WikiBärs für den Raum und die Snacks, bei den Vortragenden und beim Technikmuseum Berlin für die Führung bedanken. 958s 01.12

Maryana Iskander: Banner und Änderungen bei der Wikimedia Foundation

Liebe alle,
gestern Abend hat Maryana Iskander, die Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation ein Statement veröffentlicht, mit dem sie auf ein „Request for Comment“ ('Bitte um Kommentare', weniger verbindlich als unsere Meinungsbilder, aber verbindlicher als unsere Umfragen) in der englischsprachigen Wikipedia reagiert hat. In diesem Stimmungsbild ging es darum, dass die dortige Community sich deutlich gegen die Inhalte der Banner der dortigen Spendenkampagne positionierte.
In diesem Statement spricht Iskander auch einige andere Punkte an, die ebenso wie die Banner auch seit langem in der deutschsprachigen Community immer wieder erörtert wurden. Daher bin ich gebeten worden, diesen Text auch hier verfügbar zu machen. Das englische Original findet ihr hier.

Ich bin jetzt seit fast 11 Monaten die CEO der Wikimedia Foundation. Ich poste hier als Reaktion auf den Request for Comment zur Änderung der Spendenbanner (in der englischen Wikipedia - d. Übersetzer).

Ich stimme zu, dass es an der Zeit ist, Änderungen bei der Wikimedia Foundation vorzunehmen, einschließlich einer direkteren Beteiligung der Community an der Gestaltung der Spendenkampagne. Wir haben die Hinweise aus dem Abschluss des RfC aufgegriffen, um die Banner für die englische Wikipedia-Kampagne bereits am Dienstag zu ändern. Das Fundraising-Team begrüßt eure Hilfe und Ideen zu den genauen Einzelheiten.

Die Herausforderung bei der Umsetzung des RfC ist, dass Wikipedia von Spenden abhängig "ist". Spendengelder werden in erster Linie zur Unterstützung von Wikipedia verwendet. Ich denke, wir haben verstanden, dass, obwohl das stimmt, es darauf ankommt, "wie" wir es sagen. Wir brauchen Banner, die besser berücksichtigen, welche Interessen unsere Communitys in unserem Umgang mit unseren Spendern haben.

In den nächsten Monaten wird das Fundraising-Team enger mit den lokalen Communitys zusammenarbeiten, um zukünftige Kampagnen zu planen. Die Foundation wird die finanziellen Ergebnisse des Einsatzes neuer Banner in der diesjährigen englischsprachigen Kampagne messen und wir werden die Ergebnisse mitteilen, sobald die Kampagne abgeschlossen ist.

Ich möchte kurz auf einige andere Punkte eingehen, die zur zukünftigen Ausrichtung der Wikimedia Foundation angesprochen wurden, und verpflichte mich, im Januar nach Abschluss der Kampagne wieder zu schreiben. Ich glaube, dass einige Dinge bei der Foundation tatsächlich anders sein können - und dass sie es bereits sind:

  • Ich stimme zu, dass die Foundation in den letzten Jahren sehr schnell gewachsen ist und dass das Budget stabilisiert werden muss. In meinen ersten sechs Monaten habe ich zwei Maßnahmen ergriffen: Erstens habe ich dem Board mitgeteilt, dass wir die Zahl der Neueinstellungen drastisch reduzieren werden, bis wir sicher sein können, dass wir die bereits vorhandenen Personalressourcen optimal einsetzen. Zweitens habe ich damit begonnen, den Trend des früheren Wachstums umzukehren, indem ich das diesjährige Budget so festgelegt habe, dass es hauptsächlich veränderte Kosten im Vorjahresvergleich wie die Inflation widerspiegelt.
  • Ich habe einen Chief Product & Technology Officer, Selena Deckelmann, eingestellt, die Erfahrung mit der Unterstützung von Online-Communitys und der Zusammenarbeit mit technischen Beitragenden hat. Sie ist seit 17 Wochen im Amt und hat bereits mit New Pages Patrol und Wikimedia Commons direkt auf die Anliegen der Community reagiert. Im März 2023 wird Selena soweit sein, Foren im und außerhalb der Wikis zu veranstalten, in denen es um die ihrer Meinung nach notwendigen Verbesserungen der Foundation-Prozesse geht, einschließlich der technischen Unterstützung und der kollaborativen Entwicklung von Produkten. Wir müssen gemeinsam auf den jahrzehntelang gewachsenen technischen Rückstand und die mangelhaften Prozesse zur Wartung von Software reagieren, um in einer Welt, in der Technologie immer schneller wird, relevant zu bleiben.
  • Ich habe bereits offene Gespräche mit dem Board und den Mitarbeitern der Foundation darüber geführt, welche Aufgaben die Foundation ausbauen sollte (z. B. die Unterstützung der Technologie) und welche Aktivitäten wir an andere übertragen oder ganz einstellen sollten. In Zukunft sollte sich die Höhe unseres Budgets danach richten, was die Foundation tun sollte und was sie tatsächlich gut kann. Ich denke, die "Movement Strategy 2030" hat uns eine Orientierung gegeben (und einen Großteil unseres historischen Wachstums motiviert), aber sie war nicht sehr konkret. Ich warte auf die Movement Charter, um mehr Klarheit zu haben, glaube aber, dass wir einige Entscheidungen schon früher treffen müssen.

Nichts davon wird so schnell passieren, wie es sich diejenigen von euch wünschen, die seit vielen Jahren sehr frustriert sind. Ich denke, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, und bin gewiß, dass ihr mir sagen werdet, wenn wir es nicht tun.

Ich werde mich im Januar wieder mit mehr Informationen melden. In der Zwischenzeit könnt ihr mich auf meiner Diskussionsseite oder per Email erreichen.

Maryana Iskander, 23:28, 25. Nov. 2022 (UTC) Übersetzung und Post: D.B.(WMF) 27.11.

Münchens starke Frauen

Studentinnen und BetreuerInnen vor dem WikiMUC

Nun ist der dritte Kurs „Wiki und die starken Frauen“ zu Ende. Er konnte das erste Mal in Präsenz im WikiMUC stattfinden, wo wir Studentinnen der LMU München das Editieren näherbrachten. Zuvor zwang Corona den Kurs in die Online-Konferenzebene. Der Kurs entstand wieder in Zusammenarbeit von WikiMUC und der LMU-Frauenbeauftragten. So vielfältig der akademische Hintergrund der Kursteilnehmerinnen war, so vielfältig waren auch ihre Fragen und die Inhalte des Kurses. Beginnend damit, was Wikipedia eigentlich ist, wer dahinter steckt und was die Grundregeln sind, über Infos zu Schwesterprojekten, wie funktionieren Diskussionsseiten, erste Schritte beim Editieren und Bilder hochladen bei Commons bis tief hinein in die Niederungen von Edit-War, Vandalismus und die Löschhölle. Auch ein kleiner Kurs zu „wo finde ich was auf den vielen Hilfe-Seiten?“ war dabei. Überraschend war, dass sich die Studentinnen schnell einig waren, dass der Quelltext-Editor gegenüber dem Visual Editor seine Vorzüge hat. Berührungsängste von Neu-Autorinnen vor der Syntax? Jedenfalls nicht hier. Die Begeisterung war allgemein groß, auch weil die Studentinnen in der Schreibwerkstatt des Kurses lernten, wie schnell man erste Verbesserungen an Artikeln durchführen kann. Nicht nur kleine Rechtschreibfehler und Formulierungen, sondern bereits Beiträge zum Inhalt, schön mit Einzelnachweisen belegt. Durchweg war später die Resonanz, sich auch später in der Wikipedia einbringen zu wollen, sofern das heutzutage doch sehr gefüllte Studentenleben es zulässt. Dankbar war man für die versprochene weitere Betreuung durch die Referenten und auch im WikiMUC. Vielleicht gibt es schon zur Weihnachtsfeier im WikiMUC ein Wiedersehen mit den Kursteilnehmerinnen.

Drei Kurse sind es nun schon gewesen, die wir Wikipedianer im WikiMUC den LMU-Studentinnnen gegeben haben. Fürs nächste Jahr ist der nächste Kurs bereits in Planung. Praktische Hilfen geben, Bedenken und Ängste abbauen und ein positives Bild von der Arbeit an der Wikipedia vermitteln. Und wenn vielleicht auch nicht alle Teilnehmerinnen dabeibleiben werden, verbreitet sich doch so erfolgreich das Verständnis über die Funktionsweise der Wikipedia und unsere Community. Die Motivation fürs nächste Jahr ist jedenfalls bei uns in München auf höchstem Niveau. JPF, 20.11.

Was gibt es Neues von „The Wikipedia Library“?

Über The Wikipedia Library, die Plattform mit kostenfreiem und größtenteils direktem Zugang zu einer Vielzahl an digital verfügbaren Inhalten für aktive Community-Mitglieder der Wikimedia-Projekte, haben wir bereits vielfach an dieser Stelle berichtet. Nun gibt es wieder ein paar Neuigkeiten, auf die wir im folgenden Artikel blicken wollen.

Was bringt mir The Wikipedia Library eigentlich?

Mehrere Dutzend internationale Verlage (Oxford, Cambridge, Springer, Elsevier, JSTOR usw.) stellen dort Zugänge zu ihren Online-Datenbanken mit Aufsatzsammlungen oder Zeitschriftenarchiven zur Verfügung. Insgesamt sind mehr als eine Million einzelner Aufsätze, Bücher und Zeitschriftenausgaben im Volltext über die Plattform erreichbar. Ein Großteil der Inhalte steht aktiven Community-Mitgliedern ohne Bewerbung über einen Proxy-Zugang für ihr Wikimedia-Benutzerkonto offen; einige Angebote haben jedoch ihren Zugang beschränkt.

Einen Überblick über die verschiedenen Inhalte, sortiert nach Fachgebieten in der deutschsprachigen Wikipedia, haben wir als Team Communitys und Engagement von Wikimedia Deutschland in einer Übersicht zusammengetragen. Dies soll die Überblicksseite über die Partnerorganisationen auf der Plattform ergänzen.

Welche neuen Inhalte sind nun verfügbar?
  • Nachdem der niederländische Wissenschaftsverlag Brill im Juli in das Zugangspaket (Library Bundle) zurückgekehrt war, hat der Verlag nun nach beharrlichem Nachhaken unsererseits auch den Zugang zu seinen Referenzwerken und Fachenzyklopädien geöffnet. Dadurch werden umfangreiche Werke und Reihen insbesondere aus den Geisteswissenschaften erstmals für aktive Ehrenamtliche der Wikimedia-Projekte über „The Wikipedia Library“ vollumfänglich zugänglich und recherchierbar.
  • Mit Corriere della Sera, einer der größten und meistgelesenen Tageszeitungen Italiens, und ihrem Archiv bietet The Wikipedia Library umfangreiche Zugangsmöglichkeiten zu den tagesaktuellen historischen Inhalten.
  • Auch für Interessierte an der Geschichte des Osmanischen Reiches gibt es durch die neue Partnerschaft mit Wikilala Zugang zu einem digitalen Archiv mit mehr als 109.000 Dokumenten in gedruckter Form, darunter 45.000 Zeitungen, 32.000 Zeitschriften, 4.000 Büchern und 26.000 Artikeln.
  • Durch die Partnerschaft mit E-Yearbook.com ist eine der größten Online-Sammlungen von gescannten historischen US-Highschool-, Militär-, College- und Universitätsjahrbüchern verfügbar.
  • Mit Edward Elgar hat auch ein Verlag mit einem starken Fokus auf Recht, Wirtschaft und Sozialwissenschaften seine Bestände geöffnet.
  • Zudem ist das Angebot von Ancestry in das Zugangspaket (Library Bundle) gewechselt, das bedeutet dass zukünftig keine Bewerbungen für den Zugriff auf die Sammlung von genealogischen, historischen und genetischen Aufzeichnungen mehr notwendig sind, sondern alle Zugangsberechtigten Direktzugang erhalten.
Welche technischen Neuerungen gibt es?

Störungsmeldung
Leider kann es immer mal dazu kommen, dass es Störungen oder Wartungsarbeiten bei einem der Angebote gibt. Bisher waren die Inhalte dann aus nicht weiter ersichtlichen Gründen nicht aufrufbar. Auf der Library-Card-Plattform wurde nun eine neue Funktion implementiert: Wenn eine Partnerschaft vorübergehend nicht verfügbar ist (z. B. die Oxford-Ressourcen, bei denen eine Anpassung stattfindet), wird die Schaltfläche „Zugriff auf die Sammlung” durch einen Hinweis „Vorübergehend nicht verfügbar” ersetzt, der auf ein entsprechendes Phabricator-Ticket verweist, in welchem der aktuelle Status nachvollziehbar ist. Diese Funktion wird verwendet, um Hinweise oder Warnungen weiterzugeben, die für einen bestimmten Partner relevant sind. Diese Funktion wird hoffentlich für mehr Transparenz sorgen, wenn eine bestimmte Ressource nicht wie gedacht funktioniert.

Suchwerkzeug: EBSCO Discovery Service
Die Library Card-Plattform bietet ein Suchwerkzeug namens EBSCO Discovery Service (EDS), um eine einzige Suchleiste für viele Bibliotheksressourcen bereitzustellen. Standardmäßig werden Sammlungen, die im Library Bundle (Zugangspaket) enthalten sind – diejenigen, die keine separaten Zugangsanfragen erfordern und allen aktiven ehrenamtlichen Engagierten offen stehen – im EDS indiziert, sofern sie verfügbar sind. Auf der Seite „Meine Zugänge“ findest du in der oberen linken Ecke einer Partnerkarte nun ein kleines Lupensymbol. Dieses Symbol zeigt an, dass die betreffende Sammlung ganz oder teilweise im EDS indexiert ist. Über diese Suchleiste kann die Seite auch danach gefiltert werden, ob eine Sammlung vollständig, teilweise oder gar nicht durchsuchbar ist.

Du hast weitere Fragen?

Eine Übersicht über das Angebot von The Wikipedia Library gibt es auf der Projektseite, auf der dortigen Diskussionsseite gibt es auch Platz für Fragen, Gedanken und Anmerkungen. In der Übersicht gibt es themenorientierte Strukturierung zum Portfolio. Martin und Sandro von WMDE, 17.11.

Movement Charter – „Das kann das ganze Wikiversum auf den Kopf stellen“

Liebe alle,

welche Aufgaben soll die Wikimedia Foundation wahrnehmen und welche nicht? Welche Verantwortungen sollen durch Communitys wahrgenommen werden? Welche Rolle sollen in diesem Geflecht kleinen und relativ formlosen Benutzergruppen oder den oft professionell agierenden Chaptern zukommen? Und nicht zuletzt, wie soll der Globale Rat definiert sein, der in Zukunft als Leitungsgremium des globalen Wikiversums das Board der Wikimedia Foundation ablösen soll oder die gerade neu entstehenden Hubs?

Zwei Jahrzehnte lang ist das Wikiversum (in der deutschsprachigen Community nur ungern Movement oder Bewegung genannt) organisch gewachsen. Damit haben sich auch Ungleichgewichte etabliert, sowohl zwischen den einzelnen Interessengruppen wie auch unter diesen. So lag die Verteilung von Geldern weitgehend in der Hand der Wikimedia Foundation, hoch entwickelte und einflussreiche Affiliates finden sich fast ausschließlich in westlichen Ländern und nicht zuletzt beklagen Communitymitglieder immer wieder, dass sie sich in den Prozessen unzureichend repräsentiert fühlen. Diese Unzufriedenheiten mündeten im Rahmen der Movement Strategy in eine Initiative zur Überprüfung dieser Strukturen.

Als Resultat davon stehen diese Strukturen in der Movement Charter nun auf breiter Front zur Debatte. Das Dokument soll für die Zukunft die „Rollen und Verantwortlichkeiten für alle Mitglieder, Organisationen und Akteure der Wikimedia-Bewegung“ definieren, Macht neu verteilen und damit sicherstellen, dass Entscheidungen in Zukunft gerecht(er) getroffen werden.

Vor genau einem Jahr nahm zu diesem Zweck nach vorheriger Wahl ein 15-köpfiges Komitee seine Arbeit auf, abgekürzt MCDC (Movement Charter Drafting Committee). Dessen Arbeit besteht nicht darin, sich ins geschlossene Kämmerlein zurückzuziehen und allein einen Text zu verfassen. Stattdessen moderiert es einen Prozess, der alle anhört und das Gehörte dann in einen konsistenten Text überführt.

Im Rahmen dieses Prozesses beginnt in diesem Monat die erste von zwei Community-Konsultationen, in jeder wird eine Hälfte der Texte erarbeitet. Für die erste Runde hat das Entwurfskomitee folgende Texte als Arbeitsgrundlage entworfen:

  • Die Präambel – Definition der Charta und ihres Zwecks.
  • Werte & Prinzipien – Grundwerte und Prinzipien der Zusammenarbeit für das gesamte "Movement".
  • Rollen & Verantwortungsbereiche – Definition der Rollen und Verantwortlichkeiten der Einheiten des Movements. Der Abschnitt beinhaltet künftig voraussichtlich Definitionen über die Rollen von Organisationen wie dem Board of Trustees, der Wikimedia Foundation, den Wikimedia Affiliates und der Communitys. Aktuell umfasst er eine Absichtserklärung darüber, was er künftig beinhalten soll.

Nicht nur beruflich, sondern auch als Communitymitglied möchte ich allen dringend nahelegen, sich an dieser wie auch der Folgerunde Anfang kommenden Jahres zu beteiligen. Viele Mitglieder der deutschsprachigen Community haben sich immer wieder mit den Strukturen und Verfasstheiten des Wikiversums auseinandergesetzt, nicht selten skeptisch, genervt, enttäuscht oder empört. Ich persönlich kann mich nicht erinnern, in meinen fast zwei Jahrzehnten als Wikipedianer auf eine vergleichbare Gelegenheit zur grundsätzlichen Neugestaltung des Gleichgewichts der Kräfte gestoßen zu sein. Nicht umsonst hat eine Vertreterin des Komitees im Einführungstreffen letzten Samstag die möglichen Konsequenzen der Movement Charter mit den Worten beschrieben: „Das kann das ganze Wikiversum auf den Kopf stellen.“ Daher möchte ich euch dringlich einladen, euch daran zu beteiligen.

Diesen Sonntag, den 20. November 2022 von 15:30 Uhr – 17:00 Uhr MEZ wird das erste von acht regionalen Videomeetings stattfinden.
Hier findet ihr detaillierte Informationen dazu.
Bei diesem Treffen wird es eine deutsche Simultanübersetzung geben, so sind auch Englischkenntnisse keine Voraussetzung.

Wer keine Zeit hat, kann gern an einem der anderen Treffen teilnehmen. Wer sich in Videomeetings nicht wohlfühlt, der kann sich natürlich auch in anderer Form beteiligen:

  • Ausfüllen der Feedback-Umfrage (anonym, ab dem 21. November)
  • Teilen von Feedback auf den Diskussionsseiten obiger Seiten auf Meta
  • Teilen von Feedback im Movement Strategy Forum;
  • Schicken einer E-Mail an movementcharter@wikimedia.org

Liebe Grüße, D.B.(WMF) 15.11.

2 Mio. Koordinaten

Karte
TR (Türkei)

Wir nähern uns den insgesamt 2.000.000 Koordinaten in der deutschsprachigen WP, aktuell sind wir bei > 1.930.000 [7]. Beim aktuellen Wachstum erreichen wir die 2 Millionen noch heuer oder dieses Jahr. Die allermeisten Koordinaten sind gut genug, um ein Objekt zu finden (manche auch mit 10 Nachkommastellen übergenau), manche ungenau, einige wenige komplett daneben. Immer wieder stolpere ich (natürlich nicht nur ich) über grob ungenaue oder falsche Koordinaten und bessere sie dann aus (nicht immer trivial), lösche sie, schreibe auf entsprechende Diskussionsseiten einen Hinweis etc. Wie finden wir diese außer durch puren Zufall? Wie lassen sich die paar Nadeln im stinkenden Heuhaufen finden?

Dies soll der Beginn einer kleinen Kurierserie über unsere Koordinaten werden. Es ist ein Versuch, das Thema aus WP:GEO hinauszutragen. Wie können wir alle mit den vorhandenen Tools die Qualität des Gesamtkoordinatenstandes verbessern? Immerhin werden Koordinaten aus der WP auch nach Wikidata übertragen, ohne dass sie groß verifiziert werden (wurden). Und von dort in alle Welt.

Den Anfang machen generierte Listen, eine pro Staat, die heuristisch aus dem Wust an Koordinaten solche ausfiltern, die ev. falsch sind oder einer Überprüfung bedürfen. Dabei werden die Koordinaten gegen die ISO-Codes (ISO 3166) geprüft und so in Karten dargestellt, dass richtige Koordinaten eine mehr oder weniger kompakte Menge bilden und einzelne Ausreißer visuell herausstechen und somit meist auf einen Blick zu finden sind. Die Koordinaten aus einem ISO-Bereich hängen natürlich von der korrekten, möglichst genauen und vollständigen Vergabe des ISO-Codes ab, meist sind nicht die Koordinaten an sich falsch, sondern sie sind bloß einem falschen ISO-Code zugeordnet. Die Richtigstellung der ISO-Codes erlaubt dann in der nächsten Runde genauere Diagnosen und lässt weitere Kandidaten für zweifelhafte Koordinaten aufpoppen. Mein Algorithmus wählt eher die Koordinaten in Randlage einer Region aus, die in der Mitte werden ignoriert. Er konzentriert sich also auf die Frage, ob die angegebenen Koordinaten zumindest in der richtigen Region liegen. Über Koordinaten innerhalb einer Region werden keine Aussagen getroffen.

Rechts habe ich zwei Beispiele der generierten Karten kopiert, der Zustand und die Koordinatenwerte können sich also in der Zwischenzeit bereits verändert haben und Fehlersituationen aufgelöst sein. Auf der ersten Karte aus der Türkei ist eine Insel im Vansee ersichtlich, deren Lage sichtlich nach Saudi-Arabien verrutscht ist. Auf der zweiten Karte aus Großbritannien sind einige Koordinaten aus Argyll and Bute, Schottland, Vereinigtes Königreich eingezeichnet, die sich über ganz Großbritannien verteilt haben. Während im ersten Fall die Koordinaten definitiv falsch sind (und neu bestimmt werden müssen), sind im zweiten Fall viele der über GB-AGB der Council Area Argyll and Bute, Schottland, Vereinigtes Königreich zugeordneten Koordinaten womöglich korrekt und nur dem falschen ISO-Code zugeordnet. Nach Korrektur der ISO-Codes (und Neugenerierung der Listen) ergibt sich dann ein neues Bild mit ganz anderen Koordinaten, die vielleicht wiederum stinken.

Unter Wikipedia:WikiProjekt Georeferenzierung/Coord Plausi gibt es mehr Beschreibung und auch weitere Listen. Wer für sein Lieblingsland für die Koordinatenqualität etwas beitragen möchte, kann sich in Wikipedia:WikiProjekt Georeferenzierung/Coord Plausi/Orga eintragen und einen Teil der Kontrollarbeit übernehmen. Noch gibt es keinen Weg, Koordinaten als korrekt (NS, EW und ISO-Region!) zu markieren, die Dinge sind halt im Fluss. Ein Projekt im Rahmen von WP:GEO. hp

Eine kurze Zahlenspielerei, oder: Was der Gendergap mit Fußballfans zu tun hat…

In einer aktuellen Kurierdiskussion wies Matthiasb auf einen Konferenzbeitrag hin, der sich laut Titel mit der Untersuchung des Gender Bias im deutschsprachigen Wikipedia beschäftigt. Die Autorin dieses Beitrags untersuchte die Anzahl von de-Wiki-Artikeln zu Personen der Jahrgänge 1996 bis 2000 aufgeteilt nach Männern und Frauen und kam zu dem Ergebnis, dass es einen Gender-Bias gebe, da sich mehr als 70 % der Biografien zu solchen Personen mit Männern beschäftigten. Matthiasb warf der Autorin methodische Mängel vor und äußerte die Vermutung, dass der „Gender-Bias“ in diesem Fall wohl vor allem auf Artikel zu Fußballspielern zurückzuführen ist. Ich fühlte mich berufen, dieser Vermutung nachzugehen und habe PetScan mal etwas arbeiten lassen. Das Ergebnis findet ihr in den folgenden Statistiken, die ich (bis auf den Titel des Artikels) unkommentiert stehen lassen will. Möge jeder seine eigenen Wahrheiten darin finden… Rr, 07.11.

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Archäologie, Bevölkerung, China

Terrakotta-Armee? - Wartungsbausteinwettbewerb!

Woran denkt Ihr, wenn Ihr die Stichworte Archäologie, Bevölkerung und China hört? Vielleicht an die Terrakotta-Armee? Guter Versuch, aber tatsächlich sind es die Bonuskategorien für den anstehenden Wartungsbausteinwettbewerb für den Herbst 2022. Wir sind wieder aufgerufen, in der Wikipedia vernachlässigte Artikel zu überarbeiten, auszubauen und mit Literaturnachweisen zu versehen. Ja, das machen viele von uns sowieso, aber es kann noch mehr Spaß machen, wenn es spielerisch im Rahmen eines Wettbewerbs stattfindet.

Mit den Bonuskategorien würdigen wir wieder aktuelle und wichtige Ereignisse diesen Herbst (nicht immer alle erfreulich): Die Kategorie Archäologie erinnert an den 100. Jahrestag der Entdeckung bzw. Öffnung des Grab des Tutanchamun am 4. bzw. 22. November. Mit der Kategorie Bevölkerung blicken wir auf das voraussichtliche Überschreiten der 8-Milliarden-Menschen-Marke auf der Erde. Anlass für die Kategorie China sind die aktuellen politischen Spannungen zwischen China und dem Westen, der 20. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas vom 16. bis zum 22. Oktober und das Verfassungsreferendum in der Republik China (Taiwan) 2022 am 26. November. Damit der Boni nicht genug: Wer viele defekte Weblinks durch etwas Neues ersetzt, Bilder ergänzt oder Geokoordinaten hinzufügt, kann sich auch auf einen kleinen Extra-Bonus freuen.

Also, wer mag mitspielen? Auch das Schiedsrichterteam sucht noch Verstärkung. Hier geht es zur Wettbewerbsseite. E.S., 7. November 2022

100 women days: Auf in die vierte Runde

2019 war es noch eine spontane Idee: Beginnend vom 29. November waren es noch genau #100wikidays bis zum Internationalen Frauentag am 8. März 2020 und im Lokal K wollten wir das nutzen, um über die nächsten 100 Tage im Team zumindest einen Frauenartikel pro Tag zu schreiben. Zugleich ging eine Einladung an alle Wikipedianer:innen raus, die Lust hatten, uns zu unterstützen. Das Ziel wurde erreicht – und nicht nur das: Tatsächlich wurde während der 100 women days 2019/20 jeden Tag mindestens ein Artikel geschrieben und statt der 100 anvisierten Artikel kamen insgesamt 585 Artikel zu Frauen aus allen Themenbereichen zusammen.

Wir wiederholten das Event auch in den Folgejahren und es wurde immer erfolgreicher: 2020/21 entstanden in den 100 Tagen insgesamt 1051 Artikel, 2021/22 sogar 1190 Artikel. Seit der ersten Ausgabe wurde das Event neben einer Liste der Beiträge begleitet von einer Statistik und einer Bildergalerie, der „Hall of Femmes“. In der Statistik 2022 sieht man dabei etwa, dass sich insgesamt 63 Autor:innen mit mindestens einem Artikel beteiligt haben, wobei drei Autor:innen allein jeweils mehr als 100 Artikel beigetragen haben. Es entstanden 202 Artikel über Frauen aus den Vereinigten Staaten, 169 zu Frauen aus Deutschland und 98 zu Frauen aus Großbritannien. Für insgesamt 16 Nationen wurden mindestens 20 Artikel und mindestens 2 Artikel zu 84 Nationen angelegt, insgesamt waren mehr als 150 Nationenen vertreten. Fast 400 Frauen waren dabei Sportlerinnen, mehr als 250 Künstlerinnen und fast 200 Wissenschaftlerinnen,

Wie in den Vorjahren soll auch dieses Jahr 2022 bis 2023 ein #100wikidays-Event bis zum Internationalen Frauentag am 8. März 2023 stattfinden, kurz 100 women days – beginnend am 29. November 2022 wollen wir über die nächsten 100 Tage entsprechend im Team erneut mindest einen Frauenartikel pro Tag schreiben und laden alle Interessent:innen ein, auf dieser Seite mitzumachen. Dieses Jahr wollen wir das online-Event allerdings auch mit einigen Aktionstagen verbinden: Das Lokal K begleitet den edit-a-thon sowohl am ersten Wochenende nach dem Start (3.–4. Dezember) wie auch am letzten Wochenende vor dem 8. März (4.–5. März) und öffnet die Türen zum gemeinsamen Schreiben. Das WikiBär in Berlin schließt sich den Aktivitäten mit einem Aktionstag am ersten Dezemberwochenende am 4. Dezember an und das WikiMUC in München plant ebenfalls ein Aktionswochenende im März 2023. Ob weitere hinzukommen, werden wir sehen. Das Orga-Team freut sich über rege Teilnahme.AR, 06.11.

Anekdoten eines Wikipedianers, der über Osttimor schreibt

Folge 2455: Als ich beinahe einen Bürgerkrieg auslöste

Wem gehört die Gruta Didimera?

Heute hatte João Mariano Saldanha, Präsident einer der zahlreichen privaten Universitäten (und Politiker), auf Facebook Fotos der Höhle am Berg Didimera gepostet. Die Höhle ist ein lokales Heiligtum, das christianisiert wurde und daher eine Jesus- und eine Marienstatue beherbergt. Ich nutze ab und zu solche Gelegenheiten, solche Postings mit den deutschen Artikeln zu verlinken. Manchmal ergibt sich dadurch etwas Produktives oder die Einheimischen freuen sich einfach darüber.

Diesmal erhielt ich vom Rektor aber die Rückmeldung, dass der Artikel einen Fehler habe. Die Höhle gehöre nicht zum Suco (Verwaltungseinheit) Babulo, sondern zum Nachbar-Suco Vessoru. Die Höhle ist auf Google Maps verzeichnet und in dieser Region hatte ich noch nicht die Grenzänderungen von 2015 aktualisiert. Also habe ich mir die offiziellen Karten des osttimoresischen, Statistischen Amtes (DGE) angeschaut und die zeigen das Gebiet (wie schon vor 2015) klar auf Seiten Babulos. Der Fluss Borouai bildet die leicht auf Satellitenbildern und Karten nachzuverfolgende Grenze und die Höhle liegt direkt neben einer großen Straße, südwestlich des Flusses. Der Professor meinte, er werde das DGE über den Fehler informieren, und für mich war, angesichts fehlender Belege, die Sache erstmal bis auf später erledigt.

Nun lesen auch andere Leute die Postings des Professors und anscheinend hat der Umstand des falschen Sucos einiges an Aufregung verursacht. Man regte sich über den Fehler in der Wikipedia auf, die hier die Unwahrheit verbreite und diskutierte, wo man sich beschweren könne. Der Spender der Fotos des Artikels hat immerhin in einem Edit versucht, Vessoru als Suco anzugeben. Die Sache ist nicht ohne Spannung, denn das gesamte Verwaltungsamt Uato-Lari gilt als Unruheherd. In der Geschichte standen immer wieder die Dörfer der Region auf den verschiedenen Seiten der Konfliktparteien, die in Osttimor die letzten hundert Jahre immer wieder mit Gewalt überzogen. Ständig kam es zu Auseinandersetzungen, auch um die Zugehörigkeit von Territorien. Und hier geht es auch noch um die Zuordnung eines Heiligtums.

Die Karte des Sucos Babulo. In der Südostspitze liegt die Höhle, aber gehört diese wirklich zu Babulo?

Ich habe am Abend die Diskussion gesehen. Ich habe versucht, zu erklären, dass ich als Autor nicht Grenzen auf Karten ziehe oder selbst die Gegebenheiten vor Ort erforscht habe, sondern nur wiedergebe, was Quellen mir sagen. Und hier habe ich die Karte der DGE von 2019. Ich habe nun die Angabe, zu welchem Suco die Höhle gehört, aus dem Artikel entfernt und nenne nur das Verwaltungsamt, zu dem beide Sucos gehören. Ansonsten habe ich empfohlen, dass man sich beim DGE beschweren solle. Sicherheitshalber habe ich noch bei einem Anthropologen, der aus Babulo kommt, nachgefragt, ob Didimera wirklich zu Vessoru gehört. Er hat es mir bestätigt. Mir wurde sogar angeboten, mit den beiden lokalen Dorfchefs in Kontakt zu treten, um die Problematik zu klären. Wobei es gut möglich ist, dass die Leute vor Ort Didimera klar zu Vessoru zählen, während die Zentralregierung sich an der Grenzziehung durch die Portugiesen und/oder Indonesier orientiert, die Land nach Solidarität verteilten. In anderen Regionen wurden seit 2002 viele Grenzen sehr stark verschoben. Teils gibt es selbst bei den kleinsten Verwaltungseinheiten Exklaven, die alte Besitztümer der Clans berücksichtigen. Im Falle der Grenze am Borouai scheint dies aber nicht geschehen zu sein.

Hoffnung auf das Krokodil. Das Maskottchen des Census und der DGE

Es ist nicht leicht, den Leuten klarzumachen, dass Wahrheiten, die jeder vor Ort weiß, auf der Wikipedia trotzdem einen schriftlichen Beleg brauchen. Inzwischen ist die Geschichte tatsächlich bei Elias dos Santos Ferreira, Generaldirektor für Statistik, angekommen. Er erklärte, dass sein Team sich die Sache anschauen und nach einer Erklärung suchen werde. Vielleicht kann ich bei der Gelegenheit so ein paar andere Unstimmigkeiten klären, die mir im Laufe der Arbeit mit den Karten aufgefallen sind.

Gerade fand die neue Volkszählung statt, so dass die Veröffentlichung der Ergebnisse eine Gelegenheit zur Fehlerkorrektur wäre. Die Karten von 2019 wurden allerdings zur Vorbereitung der Volkszählung geschaffen. Sind Fehler vorprogrammiert? Ich hoffe, bis ich mit meiner Überarbeitung der geographischen Artikel bei der Gemeinde Viqueque bin (die letzte auf meiner Liste, also so in 1–2 Jahren), ist es dem DGE gelungen, korrekte Karten der Region zu veröffentlichen. Und dass bis dahin kein Stammeskrieg um Didimera ausbricht.

Nachtrag: Inzwischen hat der Anthropologe seinen Cousin, den Suco-Chef gefragt. Der meint, dass die Karte und damit der Wikipedia-Artikel korrekt sind und die Leute aus Vessouru zu Unrecht Ansprüche auf den Landstrich mit der Höhle erheben...

JPF, 05.11.

Einladung zur Fragestunde über die Movement Charter

Liebe alle,

während des Wikimedia Summit 2022 stellte das Movement Charter Drafting Committee (MCDC) den ersten Überblick der Movement Charter vor und gab einen Einblick in die Richtung der zukünftigen Arbeit und die Charta selbst. Der MCDC hat dann das erste Feedback, das während des Summits gesammelt wurde, integriert. Bevor das MCDC mit dem Ausarbeiten der Charta für das gesamte Movement fortfährt, möchte es sich mit Mitgliedern der Communitys austauschen und Feedback zu Entwürfen von drei Abschnitten einholen: Präambel, Werte & Prinzipien und Rollen & Verantwortlichkeiten. Die Entwürfe der Movement Charter werden am 14. November 2022 auf der Metaseite hier verfügbar sein. Die Community-weite Konsultation zur MC findet dann vom 20. November bis 18. Dezember 2022 statt. Mehr darüber gibt es hier.

Um sicherzustellen, dass die Teilnehmer gut informiert sind, um in vollem Umfang an den Gesprächsrunden teilzunehmen und ihre Sichtweise der Movement Charter einbringen zu können, sind vorab drei Fragestunden in verschiedenen Zeitzonen geplant. Alle Mitglieder des Wikimedia Movements sind eingeladen, an diesen Gesprächsrunden teilzunehmen. Ziel ist es, die Movement Charter kennenzulernen – ihr Ziel, ihren Zweck, warum sie wichtig ist und wie sie sich auf deine Community auswirkt. Die Mitglieder des MCDC werden an diesen Sitzungen teilnehmen, um Eure Fragen zu beantworten und das Feedback der Community zu sammeln.

Die Fragestunden sind für Communities aus verschiedenen Zeitzonen geeignet. Es wird nur die Präsentation der Sitzung aufgezeichnet und anschließend freigegeben, eine Aufzeichnung der Gesprächsrunden findet nicht statt. Ihr seid herzlich eingeladen zu dieser Veranstaltung:

  • Europa/MENA/Subsaharisches Afrika: 12. November 2022 um 15:00 Uhr UTC (deine Ortszeit).

Auf der Meta-Seite findest du weitere Details; die Zoom-Links werden 48 Stunden vor dem Aufruf veröffentlicht.

Aufruf zur Mitarbeit als Movement Charter Ambassadors

Einzelpersonen oder Gruppen aus allen Communities, die dabei helfen wollen, in ihren Communities Gesprächsrunden über die Movement Charter zu starten, werden eingeladen, Movement Charter Ambassadors (MC Ambassadors) zu werden. MC-Botschafter/innen führen ihre eigenen Aktivitäten durch und erhalten finanzielle Unterstützung, um Gesprächsrunden in ihrer eigenen Sprache zu ermöglichen. Die Regional Facilitators aus dem Movement Strategy and Governance Team stehen den Antragstellern für MC Ambassadors Grantmaking zur Seite. Wenn du Interesse hast, melde dich bitte hier an. Solltest du spezielle Fragen haben, wende dich bitte an das MSG-Team per E-Mail: strategy2030@wikimedia.org oder im MS-Forum.

Vielen Dank fürs Lesen und Mitmachen!

Im Namen des Entwurfskomitees der Movement Charter, D.B.(WMF) 4.11.

Sieger des 37. Schreibwettbewerbs

Der junge Philipp von Hessen in Hofkleidung, ohne Herrschaftsinsignien (Kopie von Hans Krell 1534 nach einem verlorenen Original wohl Lukas Cranachs des Älteren, Wartburg-Stiftung)

Die Sieger des 37. Schreibwettbewerbs stehen fest. Die Jury bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die schönen Artikel zu interessanten Themen, die bei der Lektüre viel Freude bereitet haben.

  1. Philipp I. (Hessen) von Ktiv
    Ein ausführlicher, fachlich vorzüglicher, quellengesättigter Artikel über einen Fürsten, der Ergebnisse der jüngeren Forschung zur Reformationsgeschichte einarbeitet und zeigt, wie machtpolitische Absichten die konfessionelle Solidarität beiseite schoben, und der die Biographie und die Schwerpunkte seiner Regierung ausgewogen darlegt.
  2. Meerschweinchen von Achim Raschka
    Ein schöner Artikel, der sehr gut lesbar einen breiten Überblick gibt, von den anatomischen Merkmalen, der Verbreitung und Lebensräumen, über die Lebensweise und die Systematik bis zum Verhältnis zum Menschen, gut belegt anhand aktueller Übersichtsdarstellungen aus der Fachliteratur.
  3. Canines Cushing-Syndrom von Uwe Gille
    In diesem Artikel wird eine Krankheit beim Haushund sehr gut dargelegt mit einer Einleitung, die alle wichtigen Aspekte beleuchtet, und einer ausführlichen und kenntnisreichen Schilderung, die in die veterinärmedizinische Tiefe geht.
  4. Zürcher Bibel von 1531 von Ktiv
    Ein umfassender, sorgfältig recherchierter Artikel zur Entstehungsgeschichte, Eigenart und Verbreitung einer für die reformierten Kirchen nicht nur in Schweiz bedeutsamen Bibelübersetzung.
  5. Pfarrkirche Übelbach von Liuthalas
    Gut lesbarer Artikel in angemessener Länge, der den Leser mitnimmt auf eine Führung durch diese Kirche in der Steiermark, mit anschaulicher Bebilderung. Pluspunkt: Sounddatei des Glockengeläuts.
  6. Duell Castlereagh–Canning von Michael G. Lind
    Ein Artikel, der ein Duell zwischen zwei zu Beginn des 19. Jahrhunderts einflussreichen britischen Politikern schildert, samt Vorgeschichte und Folgen. Bemerkenswert: Bisher gibt es dieses Lemma in keiner anderen Sprachversion der Wikipedia.
  7. Gwendolyn Knight von Aurinia
    Knapper, schön geschriebener Artikel über eine afroamerikanische Künstlerin, die erst spät im Leben Anerkennung fand für ihre ursprünglich als Hobby gedachten Arbeiten.

Für die Schreibwettbewerbs-Jury, H., 02.11.

Wikimedia Foundation veröffentlicht Jahresabschluss für das Finanzjahr 2021–2022

Die Wikimedia Foundation legt jedes Jahr einen von KPMG geprüften Jahresabschluss vor, der einen Überblick über die Finanzlage liefert

Die Wikimedia Foundation hat ihren von KPMG geprüften Jahresabschluss für das Finanzjahr 1. Juli 2021 – 30. Juni 2022 veröffentlicht. Die Veröffentlichung ist damit erfreulicherweise etwa einen Monat früher als in vergangenen Jahren erfolgt. Der Bericht selbst ist auf den 12. Oktober datiert und ist hier zur Einsicht verfügbar.

Es folgen einige Schlüsselzahlen, jeweils mit Vergleich zum Vorjahresergebnis:

  • Das Netto-Investitionsergebnis war negativ: −12 Mio. USD (−16 Mio. USD).
  • Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 155 Mio. USD (−8 Mio. USD, in erster Linie aufgrund des negativen Investitionsergebnisses).
  • Die Gesamtausgaben betrugen 146 Mio. USD (+34 Mio. USD).
  • Die Ausgaben für Löhne und Gehälter stiegen auf 88 Mio. USD (+20 Mio. USD).
  • Das Nettovermögen zum Jahresende stieg um 8 Mio. USD (im Vorjahr war der Anstieg des Nettovermögens 43 Mio. USD größer gewesen).

Auffällig ist, dass die im Mai 2022 vom Bereich Finance & Administration veröffentlichte Tuning-Session-Präsentation für das dritte Quartal (Januar – März 2022) noch einen Nettovermögensanstieg von 25,9 Mio. USD für das Finanzjahr prognostiziert hatte.

Auf eine gestern gestellte Frage, was es mit dem negativen Investitionsergebnis von −12 Mio. USD auf sich hat, hatte die WMF zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht reagiert.

Für das kommende Jahr plant das WMF-Kuratorium einen Anstieg der Einnahmen und Ausgaben auf 175 Mio. USD. A.K. 2.11.

Einsam stehn des öden Tempels Säulen, Efeu rankt am unverschlossnen Tor.

Ein Jahr ist vorbei und ich habe gehofft, mit einer poetischen Überschrift ein paar Leser in meinen Wiki-Loves-Monuments-Artikel zu locken. Danke an die, die der Poesie gefolgt und nach den Worten „Wiki Loves Monuments“ (WLM) immer noch geblieben sind. Die Worte der Überschrift sind nicht von mir, sondern von A. E. Hermann, einem unbekannten Dichter, der bei uns und wohl auch in den Weiten des Internets keine richtigen Vornamen mehr hat. Der vornamenlose A. E. Hermann verfasste 1810 ein Gedicht über die Klosterruine Paulinzella, das mit den Worten der Überschrift begann – und damit kann ich zu meinem eigentlichen Anliegen kommen: „WLM 2022 – Die Sieger stehen fest“.

Dieses Jahr wurden über 29.000 Fotos eingereicht. Wie im vergangenen Jahr hat Tilmann2007 die meisten Fotos hochgeladen und fast ganze Städte im Alleingang aus Denkmalsicht dokumentiert.

Die Vorjury, an der wie immer jeder teilnehmen konnte, wählte aus diesen Fotos über 650 aus. Aus diesen kürte die Hauptjury die 100 besten Fotos.

Ich bin natürlich voreingenommen und wie immer von den eingereichten Beiträgen und vor allem von den Siegerbildern begeistert, es ist in den Top 100 wie immer für jeden Geschmack was dabei – von vorn und von hinten, unter Tage, aus der Luft sowie von links und von rechts:

Das Siegerfoto von Radomianin zeigt die romanische und romantische Klosterruine Paulinzella, die der eingangs erwähnte A. E. Hermann in seinem Gedicht beschreibt. In Radomianins Fotos kann man das Schicksal der Ruine gut ablesen und sie als wichtigen Zeitzeugen erleben.

Preise bekommen die besten zehn Fotografen. Da jeder Fotograf nur einen Preis bekommt, werden diese weitergereicht. Unter den Siegerfotografen befinden sich die üblichen Verdächtigen, was auch gut so ist, denn die WLX-Fotowettbewerbe sollen Spaß und die Teilnahme abhängig machen, aber mit Radomianin hat es mal ein neuer Name an die Tabellenspitze geschafft. Martin Kraft hat es dieses Jahr mit der ersten Untertageaufnahme in die Top 10 von WLM geschafft, wenn man von hochplatzierten Aufnahmen aus Weinkellern einmal absieht.

Nachdem es im vergangenen Jahr einen Sonderpreis für bedrohte und zerstörte Kulturdenkmale gab, haben wir in diesem Jahr einen Sonderpreis für Kleindenkmale ausgelobt. Die drei Sonderpreise gingen an Fotos des Urdolmen von Neu Gaarz, eines im Gras versteckten Steinkreuzes und eines historischen Grenzsteins aus dem 18. Jahrhundert.

Die Jurysitzung fand wie in den vergangenen Jahren in Fulda statt und wurde von WMDE gefördert. Dieses Jahr fand die Jurysitzung wieder im Hybridformat statt, da zwei Juroren nicht vor Ort sein konnten: Aristeas und ich. Die Onlineteilnahme ist definiv eine gute Alternative, wenn man krank oder anderweitig verhindert ist. Aber die Onlineteilnahme ist viel anstrengender als live vor Ort zu sein, weil man bestimmte Zwischentöne, Nebengespräche, Blicke, Gesten und Versuche, etwas am Bildschirm zu zeigen nicht direkt mitbekommt und so viel angestrengter dem Geschehen folgen muss.

Auch 2022 war die Stimmung beim Diskutieren angenehm und die Juroren und Jurorinnnen konnten sich als alte Hasen gut austauschen. Als externer Juror war Volkmar Billeb dabei, der wie auch in den vergangenen Jahren mit seiner Erfahrung als freiberuflicher Fotograf von Industriedenkmalen helfen konnte. Einen verstärkten Fokus versuchten wir auf die Einhaltung von Schutzgebieten bei Drohnenaufnahmem zu legen, dabei erwies sich das WLE-Upload-Tool von GPSLeo als sehr nützlich.

Wie immer weise ich gern darauf hin: Wer Lust hat, kann die WLM-Fotos in unseren Listen und Artikeln einbauen, denn sie sollen ja nicht nur auf Commons versteckt liegen. Vielen Dank an alle Fotografen, Vorjuroren sowie Organisatoren und Unterstützer des Wettbewerbs. Ich freue mich auf WLE und WLM 2023 und A. E. Hermann freut sich vielleicht über einen kleinen Artikel oder zumindest Unterstützung bei der Suche nach seinen Vornamen. Zt 1.11.

RECHTE SPALTE (zur linken Spalte)

Stewards gesucht

Aus Reihen der Stewards gibt es Klagen über eine zu geringe Anzahl an Stewards und länger werdende To-Do-Listen. Man hofft auf viele Kandidaten im Januar bei den nächsten Wahlen auf meta:Stewards/Elections. Frist zur Bewerbung ist vermutlich der 30. Januar 2023. Bis dahin kann ja jeder mal ein paar geeignete Leute drängen bis sie genervt ihre Kandidatur einreichen. DWI 24. Dez.

Drum prüfe, wer sich an die Wikipedia bindet

Im März 2021 wurde eine interessante Studie über die Medienkompetenz der Bevölkerung veröffentlicht, die uns helfen könnte, unsere eigene im Blick zu behalten und uns nicht über uns selbst zu täuschen. Sie wurde vorgelegt von Anna-Katharina Meßmer, Alexander Sängerlaub und Leonie Schulz und trägt den Titel „Quelle: Internet“? Digitale Nachrichten- und Informationskompetenzen der deutschen Bevölkerung im Test. Wer die Studie lesen mag, findet sie hier. Frohe Weihnachten! ad., 24.12.

Tschüss und Auf Wiedersehen

Meine Zeit als Werkstudierender bei den Technischen Wünschen geht nun zu Ende und ich möchte mich an dieser Stelle verabschieden. Es war mir ein Vergnügen, in den Wikis und persönlich auf WikiCons in Kontakt zu sein und gemeinsam Überlegungen anzustellen, wie das Leben in technischer Hinsicht erleichtert werden könnte. Die freie Stelle wird demnächst ausgeschrieben und das Technische Wünsche Team freut sich über Bewerbungen! Fragen dazu gern an Johanna. Alles Gute für die Zukunft und schöne Feiertage! tv (wmde), 22.12.

Zeitverschwendung Wikipedia! Und: Den Roman würde ich gern lesen!

Ist Künstliche Intelligenz vielleicht nur eine Art Bumerang, der uns auf die Füße fällt?

ChatGPT heißt der tollle Chatbot, der eigenständig Wikipedia-Artikel erstellt. Zumindest auf Befehl. Ich habe zwei Versuche gemacht: Erstens habe ich einen großartigen Text über James Krüss erhalten. Mit Allerweltsinformationen ("Timm Thaler") hält er sich gar nicht auf. Stattdessen erfahre ich etwas über den Roman "Der Möhrenprinz", den das gesamte übrige Internet verschweigt! Leider ist die Inhaltsangabe etwas dürftig: "In "Der Karottenprinz" zum Beispiel erzählt Krüss die Geschichte eines jungen Prinzen, der von einer bösen Hexe in eine Karotte verwandelt wird. Der Prinz muss sich dann auf eine Reise begeben, um einen Weg zu finden, wieder ein Prinz zu werden."

Zweitens habe ich etwas über Bumerangs erfahren wollen. Meine Gedanken zu diesem Meisterstück an AI-Artikel habe ich in einem Video veröffentlicht. (Englisch mit deutschen Untertiteln.) Eigentlich verschwenden wir ab jetzt, wegen ChatGPT, mit Artikelschreiben nur noch unsere Zeit, oder? Z., 21.12.

Abwesenheit Team Communitys und Engagement

Winterferien
Winterferien

Vielen Dank für eure Aktivitäten in den Wikimedia-Projekten im ausgehenden Jahr wünscht das Team Communitys und Engagement von Wikimedia Deutschland! 2022 war von wieder mehr gemeinsamem Austausch im echten Leben geprägt. Wir freuen uns darauf, auch im kommenden Jahr diesen und anderen Einsatz für Freies Wissen zu unterstützen. Auf eine gute Zusammenarbeit und einen guten Start ins Jahr 2023!

Wir wünschen erholsame Feiertage und sind zwischen dem 23. Dezember 2022 und dem 2. Januar 2023 großteils im Urlaub und nur eingeschränkt erreichbar.MR(WMDE), 21.12.

Gestern erreichte uns eine erschütternde Nachricht

Per Mail hatte sich ein Familienangehöriger unseres langjährigen und hochgeschätzten Kollegen Benutzer:Claude J mit der Nachricht an das Support-Team gewandt, dass Claude J verstorben sei. Diese Nachricht hat bei uns allen große Betroffenheit ausgelöst. Seit 2007 war Claude J ein sehr aktiver, kompetenter, freundlicher und fleißiger Wikipedianer, der die unglaubliche Zahl von fast 18.000 Artikeln neu angelegt hat. Er war regelmäßig einer der Autoren, der künftige Nobelpreisträger bereits mit einer Biografie versehen hatte, als diese selbst noch nichts von ihrem späteren Ruhm wussten. Dafür wurde er 2018 mit der WikiThemenEule ausgezeichnet und, wie uns das Familienmitglied schrieb, hat ihm diese Auszeichnung auch viel bedeutet. Ich denke, ich darf das so schreiben, auch nach der letzten umseitigen Diskussion: Wir verneigen uns vor Claude J. Es wurde eine Kondolenzliste angelegt. It (21.12.

Technische Wünsche: Danke und schöne Feiertage

Abgebildet ist die Zeichnung eines Pinguins, der auf dem Kopf einen Teil des Logos des Projekts Technische Wünsche trägt. Er ist in eine Lichterkette gewickelt und trägt in jeder Flosse eine Weihnachtsbaumkugel.
Schöne Feiertage und einen guten Rutsch wünscht das Team Technische Wünsche

Zum Jahresende ein Gruß vom Team Technische Wünsche:

  • 2022 ist viel rund um Geoinformationen passiert und mit diesem Jahr endet auch unsere Arbeit an diesem Thema. Einen herzlichen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben – durch Feedback, Interviews, Hilfestellungen in der Kartensaison, und und und …
  • 2023 geht es richtig los mit dem Schwerpunkt „Wiederverwendung von Einzelnachweisen vereinfachen“. Danke an alle, die so zahlreich Probleme hierzu notiert haben. Noch können weitere Probleme ergänzt werden. Wir freuen uns darauf, Anfang 2023 mit diesem Thema richtig loszulegen!
  • Danke auch für die zahlreichen Gespräche jenseits der Themenschwerpunkte – auf der WikiCon, auf Workshops, im Wiki – und auch für das Feedback im Fragebogen zum Projekt Technische Wünsche.

Wir wünschen allen schöne Feiertage, einen guten Rutsch und freuen uns auf 2023! für das Projekt Technische Wünsche: js (wmde), 21.12.

WMDE-Sendung zu digitalem Ehrenamt online

Die 6. Ausgabe der WMDE-Gesprächsreihe "Wissen. Macht. Gerechtigkeit" in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur zu digitalem Ehrenamt wurde in der Nacht zum Sonntag im Radio ausgestrahlt und ist jetzt hier abrufbar. Es diskutieren Katarina Peranić, Vorständin Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Erik von Malottki und Alice Wiegand, Präsidiumsvorsitzende Wikimedia Deutschland e. V.. Im Ampel-Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass speziell digitales Ehrenamt gestärkt werden soll. Welche Bedarfe digital Ehrenamtliche haben und wie sie gut unterstützt werden können, haben wir in der Sendung thematisiert. Die Gesprächsreihe „Wissen. Macht. Gerechtigkeit.“ beschäftigt sich mit Fragen der (Neu-)Verteilung von Wissen und damit Macht in der vernetzten Gesellschaft. Mit den Veranstaltungen wird die langjährige Gesprächsreihe „Wikimedia-Salon: Das ABC des Freien Wissens“ fortgesetzt. Lilli Iliev (WMDE)

Sieger beim Denkmal-Cup 2022

Vom 1. August bis 30. Oktober lief der diesjährige Denkmal-Cup, dabei schrieben die engagierten Teilnehmer und Teilnehmerinnen wie immer zahlreiche Artikel und Listen zu Bau- und Kulturdenkmalen und verbesserten den Artikelbestand. Neben den traditionellen Artikelzielgebieten in Österreich, der Schweiz und Deutschland sind in diesem Jahr auch viele Artikel zu Baudenkmalen in Frankreich, Japan, Schweden, Luxemburg und der Ukraine entstanden. Besonders schön ist es, dass es beim Wettbewerb jedes Jahr altbekannte Gesichter und auch neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen antreten, um den Sieg zu erlangen.

In der Disziplin Artikel gewann Hallogen vor Schiplagerheide und Raugeier. ClausNe entschied die Disziplin Listen vor Cookroach und Kurator71.

Neben einer virtuellen Medaille bekommen die Sieger zusätzlich Büchergutscheine von Wikimedia Österreich. Wir danken allen Teilnehmern für ihre tollen Beiträge und allen Helfern und Unterstützern des Wettbewerbs und freuen uns auf zahlreiche weitere Teilnehmer im nächsten Jahr. Z t, 18.12.

Auch zum Jahreswechsel läuft die Wikipedia …

… und zwar wie schon viele Male zuvor einen Artikelmarathon. Gesucht werden Autoren, die an oder zwischen den Feiertagen viele kleine Lücken in unserer Enzyklopädie füllen wollen. Anforderung ist die Bereitschaft, inhaltlich aussagekräftige und ordentlich belegte Artikel zu schreiben, die unsere Qualitätsansprüche erfüllen. 3 Tage am Stück können Artikel angelegt werden, um in eine Etappenwertung einzugehen. Wer will, kann um das Siegertreppchen mitkämpfen oder den Wettbewerb einfach nur als Motivation nehmen, um die kleinen unerfüllten Vorhaben des ablaufenden Jahres noch zu erledigen. 6 Etappen werden vom 21. Dezember 2022 bis zum 8. Januar 2023 ausgetragen, da sollte für jeden etwas dabeisein. Wer sich informieren will und wer sich als Teilnehmer eintragen möchte, findet alles unter Wikipedia:Artikelmarathon. HvW 16.12.

Community Forum zur Ergänzung der Kurier-Diskussion

Bei der diesjährigen WikiCon in Stralsund kam es zu einer Verletzung der Wikicon-Foto-Policy durch eine Person von WMDE. Der Umgang mit der Beschwerde hat zu Kritik geführt. Wir möchten, als Ergänzung zur Diskussion im Kurier, ein Gespräch mit allen Interessierten in BBB anbieten. Die umseitige Kritik aufgreifend, posten wir hier das Angebot hier, im Terminkalender und im Community Forum: Wir möchten uns gern am Montag, den 19.12. von 18:30 bis 19:30 Uhr treffen, um darüber zu reden, was passiert ist und welche Ideen es für die Zukunft gibt. Hier ist der Link für Montag, den 19. Dezember, von 18:30 bis 19:30 Uhr Link zur Teilnahme am Treffen Einwahldaten für Telefonteilnahme: 1) Telefonnummer wählen: 02195 / 9449 964 2) PIN auf Anfrage eingeben: 766 795 947 F.H. (WMDE) 13.12.

Neu gewählte Community-Vertreter im WMF-Board

Mike Peel
Mike Peel
Shani Evenstein Sigalov
Shani Evenstein Sigalov

Die neu gewählten Community-Vertreter sind formell ins Board of Trustees der Wikimedia Foundation aufgenommen worden. Die Wahl gewannen Mike Peel (Mike Peel) und Esh77 (Shani Evenstein Sigalov). Letztere gehört dem Board schon seit 2019 in verschiedenen Funktionen an. Sie sind die beiden ersten, die nach dem neuen Modus als „community-and affiliate-selected trustees“ in einem hybriden Verfahren gewählt wurden: Die Wikimedia Affiliates trafen aus allen Bewerbern eine Vorauswahl, aus der wiederum die Wikimedia-Communities unmittelbar und direkt wählen konnten. Der Kurier-Autor wünscht den beiden Neu-Gewählten eine glückliche Hand bei ihren neuen Aufgaben! (A, 12.12.)

Nicht nur jammern: Bunter Abend zu Wikimedia Commons

Es ist doch eine Sisyphos-Arbeit mit dem Commons, oder?

Am 5. Januar 2023 ist es soweit: "Wie kaputt ist Wikimedia Commons?" fragt der Digitale Themenstammtisch. Aber wir wollen an jenem Donnerstagabend ab 19 Uhr nicht einfach herumjammern. Es gibt Hintergrund, Aktuelles und gern auch etwas Lustiges, wenn ihr wollt. Wenn es geht, tragt euch doch in die Liste der Interessierten ein.Z. 12.12.

Coolest Tool Award am 16.12. (online)

Bitte vormerken: Am 16.12. um 18:00 Uhr findet virtuell der Coolest Tool Award statt. Diese Preisverleihung dreht sich um besonders hilfreiche technische Werkzeuge, nominiert von Menschen aus den Wikimedia-Projekten. Die Übertragung findet per Live-Stream auf dem Mediawiki-Youtubekanal statt. Seid dabei, um gemeinsam die Wiki-Technik-Community zu feiern! js (wmde) für ssapaty (wmf), 12.12.

Digitale Themenstammtische im Dezember und Januar

Wikipedia-Wimpel auf einem "Stammtisch"
Wikipedia-Wimpel auf einem "Stammtisch"

Beim Digitalen Themenstammtisch treffen wir uns online, aber Wikipedianer (und seltener, aber auch, -innen) treffen sich auch offline: oft, regelmäßig, und über den Globus verstreut. An geselligen Stammtischen, produktiven Edithatons, sportlichen Tours-de-Vin und musikalischen Wacken-Besuchen lernen sich die Personen hinter den Nutzernamen kennen. Dieses Kennenlernen und die Teilnahme an diesen face-to-face Treffen bleiben nicht ohne Konsequenz für das Online-Verhalten. In diesem Themenstammtisch berichtet ASociologist aus ihrer Doktorarbeit Die Rolle von Offline-Beziehungen von Wikipedianern, in der sie den Fragen nachging, inwieweit sich diese Offline-Treffen auf das Editier- und Abstimmungsverhalten auswirken. Nach dem Vortrag ist Zeit für Fragen, Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen. Wer Interesse hat am 15. Dezember (19 Uhr) teilzunehmen, bitte auf WP:DTS eintragen. Aufgrund zahlreicher Nachfragen könnte es sein, dass dieses Thema im Januar wiederholt wird (näheres auf der Diskussionsseite des Themenstammtischs.

Anfang Januar (5.1.) wird der eigentlich für Ende November geplante Themenstammtisch zum Thema „Wie kaputt ist Wikimedia Commons?“ nachgeholt.Salino01, (11.12.)

Süßer die Logos nie klingen

Die Abstimmung über ein Sound-Logo für Wikimedia hat begonnen! Zwischen dem 6. und 19. Dezember 2022 ist die weltweite Community eingeladen zu entscheiden, welcher markante Sound Wikimedia-Inhalte auf Audio-Geräten wiedererkennbar machen soll. Zur Abstimmung: commons:Commons:Sound_Logo_Vote/de
Weitere Informationen auf Diff: [8]Ai 8.12.

Hand und Fuss - äh, Ball!

Am Nikolaustag war es endlich soweit: der 10.000e Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia im Bereich Handball wurde angelegt. Ich meine, für eine Sportart, die nicht Fußball ist, ist das überaus bemerkenswert und der langjährigen Arbeit vieler Autoren und Autorinnen zu verdanken. Was mit besonders gefällt ist, dass solange ich es beurteilen kann, Handball in der Wikipedia immer sehr divers behandelt wurde.
World-Games-Siegerin sowie Welt- und Europameisterin (2021/22) Belen Gettwart kann es auch in der Halle.

Frauen stehen (fast) gleichberechtigt neben den Männern, was leider außerhalb der Wikipedia nur selten der Fall ist. Und auch wenn natürlich aus Gründen (sowohl des persönlichen Interesses von Beitragenden als auch der Geschichte des Sports) der deutschsprachige Raum im Vergleich zu anderen Regionen stärker repräsentiert ist, sind auch viele andere Weltregionen vertreten. Zudem beschränken wir uns nicht nur auf den „olympischen Handball“, wie er mancherorts in der Welt heißt, also den Hallenhandball. Nein, auch der mittlerweile kaum noch gespielte Feldhandball ist gut vertreten, und zuletzt auch verstärkt das Steckenpferd des Korrespondenten, der Beachhandball, wo seit gut einer Woche beispielsweise alle weiblichen A-Nationalmannschaften, die bislang jemals aktiv waren, einen eigenen Artikel haben. Aber wie überall in der Wikipedia, es ist „Work in Progress“, fertig sind wir mit dem Handball noch lange nicht. So sind die 100 Wiki-Womens-Days für mehrere der Handball-Beitragenden hier ein Ansporn, noch ein wenig für biografischen Frauen-„Nachwuchs“ zu sorgen. MC 8.12.

Goldener Sonnenaufgang

Platz 10 - Landschaft international
Platz 4 - Makro/Detail international

Mir ist auf die Schnelle leider keine bessere Überschrift eingefallen, um folgende schöne Nachricht zu verkünden. Die internationalen Sieger und Siegerinnen von Wiki Loves Earth 2022 sind veröffentlicht. In den Top 10 sind auch zwei Bilder aus Deutschland. Im Bereich Landschaft auf Platz 10 Sonnenaufgang im Naturpark Westliche Wälder Augsburg von Daniel139601 und im Bereich Makro/Detail auf Platz 4 die Gemeine Goldwespe auf einer Wiese am Elbdeich bei Rühstädt im NSG Wittenberge Rühstädter Elbniederung vom Libellen- und Schmetterlingsfotospezialisten Sven Damerow.

Der Sonnenaufgang belegte ursprünglich im nationalen Wettbewerb Platz 5 und die Goldwespe gewann den nationalen Wettbewerb. Leider hat es kein Foto der beeindruckenden Aufnahmen aus Österreich in die internationalen Sieger geschafft. Es lohnt sich aber, die internationalen und die nationalen Siegerbilder noch einmal anzuschauen und zu genießen.

Herzlichen Glückwunsch an die erfolgreichen Fotografen und vielen Dank an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen unserer Fotowettbewerbe. Ich freue mich auf die Einreichungen im nächsten Jahr. Z t 7.12.

WMDE veröffentlicht Forderungen zum Digitalen Ehrenamt

Heute ist Internationaler Tag des Ehrenamtes. Zu diesem Anlass fordert Wikimedia Deutschland die Ampelkoalition auf, digital Ehrenamtliche besser zu unterstützen. Wir haben sechs Maßnahmen formuliert, um die Ehrenamtsförderung zukunftsfähig zu machen und an die Anforderungen digitalen Engagements anzupassen. Diese sind in einer Pressemitteilung vom 30. November sowie im aktuellen Politikbrief von WMDE „Digitales Ehrenamt stärken! Forderungen für eine zeitgemäße Engagementförderung” zu finden. Auch ein Blogbeitrag behandelt die Forderungen im Einzelnen. Teil des Politikbriefs ist ein Kurzinterview mit Katarina Peranić, im Vorstandsteam der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Lilli Iliev (WMDE)

Zusätzlich sei darauf hingewiesen, dass es in vielen deutschen Bundesländern die Möglichkeit gibt, eine Ehrenamtskarte zu beantragen, die vergünstigte oder kostenfreie Eintritte in öffentliche Einrichtungen wie Museen und Schwimmbäder, aber auch Rabatte für kulturelle Veranstaltungen gewährt. Für eine bessere Übersicht über die Angebote der einzelnen deutschen Bundesländer gibt es nun eine Unterseite im Förderportal. Klickt auf das Bundesland eures Wohnsitzes um herauszufinden, ob es dort eine Ehrenamtskarte gibt und wie sie beantragt werden kann. Für alle Fragen und Bestätigungen ehrenamtlicher Tätigkeiten steht das Team Communitys und Engagement von Wikimedia Deutschland gern unter community@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.de zur Verfügung.MR (WMDE), 5.12.

X. AdminCon im März

Am 24.-26. März 2023 treffen sich zum zehnten Mal unsere Admins und interessierte Nichtadmins. Wir haben wie 2016 in Cuxhaven reserviert, Wasser, Sand und Fisch werden also wieder dabei sein. Administrative Probs gibt es genug, Lösungen auch. Wir freuen uns über eure Themenwünsche und -angebote ab sofort hier! M 4.12.

Schutz vor Team Schutz und Beratung

Das Team Schutz und Beratung war mit einem Awareness-Team auf der diesjährigen WikiCon in Stralsund vertreten. Dieses bestand nach Angaben des besagten Teams aus acht hauptamtlichen Personen und einer ehrenamtlich mitwirkenden Person. Diese Personen wurden nach dem Fürsorgekonzept von Wikimedia Deutschland für diese Tätigkeit geschult und entsprechend qualifiziert. Das Ganze ist noch nicht sehr ausgefeilt, da sich die Strukturen zum Thema Schutz und Fürsorge noch im Aufbau befinden. So ist es wohl auch verständlich, wenn ein Mitarbeitender dieses Awareness-Teams auf der WikiCon heimlich Wikipedianer*innen fotografiert, ohne darauf zu achten, ob diese ein entsprechendes Band, welches vor Ort als Foto-Erlaubnis verstanden wurde, trugen. (Eine Person im fotografierten Bereich trug ein No-Photo-Band.) Nach Meldung direkt vor Ort, sozusagen beim Kollegen, wurde vom betreffenden Mitarbeitenden gefordert, das Bildmaterial zu löschen. Ende. Auf eine nachträgliche Meldung des Vorfalls unter der angegebenen Mail-Adresse des Teams Schutz und Beratung wurde nicht auf die Frage eingegangen, welche Konsequenzen es für den WMDE-Mitarbeitenden, der zu diesem Zeitpunkt Teil des Awareness-Teams war, nun folgen. Wahrscheinlich keine. So stellt sich mir die Frage, wozu überhaupt ein Awareness-Team oder eine Abteilung mit dem Namen Team Schutz und Beratung schaffen, wenn dieses so unsensibel und relativierend mit Übergriffen von Personen aus dem eigenen Team umgehen? Das schafft kein Vertrauen und ich werde mich hüten, dieses Team, das sich auf ein sogenanntes Fürsorgekonzept stützt, das scheinbar nicht alle Mitarbeitenden verinnerlicht haben, zu wenden. ZaBi 3.12.

WMDE-Feedback zur Movement Charter

Wikimedia Deutschland hat jetzt Feedback zum ersten Entwurf der Movement Charter veröffentlicht und auch auf Deutsch übersetzt (Kontext: Denis' Kurier-Beitrag). Als Verein setzen wir uns für mehr Gerechtigkeit und mehr Nachhaltigkeit im Movement ein. Wir versprechen uns von der Charter eine Grundlage für mehr Repräsentation und Legitimation bei globalen Entscheidungen. Also bspw. klare Strukturen und Wege, wie sich die Communities und Organisationen in Entscheidungen einbringen können, die sie direkt oder indirekt betreffen. Momentan ist noch nicht viel Substanz in den Texten, und das MCDC hat natürlich noch viel mehr Fragen als Antworten. Die Antworten müssen wir geben, also die Communities und die Organisationen. Deswegen mein zarter Hinweis hier: Schaut doch mal rein. Nicole (WMDE)

Gibt es Corona eigentlich noch?

...also jetzt so weltweit gesehen? Schwer zu sagen, wenn es nach Wikipedia geht. Ich habe vorgestern mir nach einem Jahr mal den Artikel COVID-19-Pandemie in Grönland vorgenommen, zu dessen Anlage man mich 2020 gedrängt hatte. Die Pandemie ist in Grönland seit bald einem Jahr de facto beendet. Es gibt seit einem Dreivierteljahr keine Tests mehr, dennoch wird das Statistikdiagramm noch täglich per Bot mit null neuen Fällen aktualisiert. Ich habe den Artikel jetzt aktualisiert und die schlimmste Newstickeritis à la "Am zweiunddreißigsten Drölften gab es vier neue Fälle." entfernt. Dennoch musste ich Zeitungsartikel von einem Jahr durchgehen seit der letzten Aktualisierung, um wichtige Entwicklungen darstellen und belegen zu können, was einen unverhältnismäßigen Arbeitsaufwand darstellt für einen täglichen Leser im Median. Ich habe gerade noch vier zufällige weitere Artikel aus aller Welt angeklickt, Mauretanien, St. Vincent und die Grenadinen, Mongolei, Litauen und Papua-Neuguinea. Die Artikel enthalten meist nichts außer einen Satz zum ersten Fall oder Todesfall und im Grunde keiner ist nach Frühjahr 2020, als er angelegt wurde, nochmal aktualisiert worden. Vor allem die Kombination aus den Bausteinen "Aktuelles Ereignis" und "seit April 2020 veraltet" gefällt mir gut. Was soll mit diesen Glanzstücken wikipedianischer Artikelarbeit geschehen? Man kann ja niemandem zumuten, für jedes Land drei Jahre Zeitungsarchive durchzublättern und Sekundärliteratur wird da wohl kaum kommen. Waren diese Massenanlagen vielleicht ein Fehler? kenny 30.11.

Verschiebung/Ersatzthema Themenstammtisch

Das Thema „Wie kaputt ist Wikimedia Commons?“ muss wegen Krankheit des Referenten leider verschoben werden. Das Thema wird aber nachgeholt. Da bereits viele Teilnehmer am 30. November angemeldet waren, werde ich als Ersatz das Thema „Infoboxen in Personenartikeln?“ anbieten. Nähere Informationen auf WP:DTS.salino01 29.11.

Konstruiertes Wissen

Wie der Kurier berichtet, können die Programme von Meta aka Facebook erfreulicherweise Wikipedia-Artikel über Frauen schreiben. Wie sich nun herausstellte, können sie das auch über Bären, die es nicht gibt. Ein als „Galactica“ vermarktetes Programm hat Massen an wissenschaftlichen Arbeiten verarbeitet und wurde dann der wissenschaftlichen Community zur Verfügung gestellt, um ihre Fragen zu beantworten. Auf den Prompt „wiki artikel über im weltraum lebende bären“ („wiki article on bears living in space“) machte das Programm dann einfach die Hündin Laika zur „Karelischen Bärin“ „Bars“. terrae 28.11.

Ein langer Advent ...

... gibt uns dieses Jahr viel Zeit, Wünsche auf dem nun wieder offenen Wikipedia-Weihnachtswunschzettel zu erfüllen und anderen damit eine kleine Freude zu machen. Selber Wünsche eintragen darf man natürlich auch. Die Artikel werden im Weihnachtsnamensraum vorbereitet, Heiligabend ist dann Bescherung. Also auf geht's! bjs, 27.11.

Spendenbanner-Stimmungsbild in en:WP

In der englischen Wikipedia läuft gerade ein Request for Comment, in dessen Rahmen die bevorstehenden Fundraising-Banner kontrovers mit Mitgliedern des WMF-Kuratoriums diskutiert werden. Im RfC-Stimmungsbild selbst sprachen sich annähernd 90% der ungefähr 70 Teilnehmer deutlich gegen die geplanten Spendenbanner aus. Das Stimmungsbild läuft bis morgen. AK, 23.11.

Before they are lost forever. Eine kollaborative open access-Plattform für private Fotografien lateinischer Inschriften

Antike lateinische Inschrift für Kaiser Hadrian auf einer Statuenbasis in den Kapitolinischen Museen (CIL VI 000975)

Das Berliner Antike-Kolleg hat einen Aufruf lanciert, der sich an eine breite Öffentlichkeit richtet. Für das im nächsten Jahr 170 Jahre werdende Mammut- und Dauerprojekt Corpus Inscriptionum Latinarum der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sucht man nach Abbildungen, Fotos, von antiken lateinischen Inschriften zweierlei Natur. Zum einen wird nach bislang unbekannten Fotos aus der zweiten Hälfte 19. und ersten Hälfte 20. Jahrhundert gesucht, zum anderen – wohl noch eher von Interesse für die Wikimedia-Communities – nach Bildern aus entfernteren und weniger leicht zugänglichen Regionen. Mit uns verbindet der Aufruf sein Offenheitsprinzip. Zum einen kann nicht nur Jeder mitmachen, sondern es werden gerade Menschen angesprochen, die sich vielleicht sonst nicht beruflich mit solchen Themen befassen, zum anderen sollen die Bilder nicht nur unter Open Access, sondern auch gemeinfrei publiziert werden. Der Aufruf findet sich hier. MC, 23.11.

Weiterbildungsangebot zum Datenschutzrecht

In Fortführung der Weiterbildung zu urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Fragestellungen gibt es nun einen weiteren Termin: Am 5. Dezember wird Dr. Michael Funke von der Berliner Kanzlei JBB zum Thema Datenschutzrecht referieren. Der Fokus dieser Veranstaltung soll vor allem auf dem Einsatz der Checkuser-Funktionen in den Wikimedia-Projekten liegen, allerdings können im Frage- und Diskussionsteil natürlich auch weitere Themen besprochen und diskutiert werden. Alle Informationen und die Teilnahmemöglichkeit ist auf der Projektseite zu finden. sandro (wmde), 22.11.

Preisverleihung Wiki Loves Earth und Wiki Loves Monuments 2022

Am Donnerstag, 24. November 2022 werden wir gemeinsam vor Ort im Stadtarchiv in Leipzig und Online im Live-Stream die Preisträgerinnen und Preisträger ehren. Seid gerne mit dabei, ab 18:30 Uhr im Netz, mehr dazu findet ihr auf der Anmeldeseite zur Veranstaltung. Wir freuen uns auf tolle Bilder, die Preisträgerinnen und Preisträger und auf euch. HP, 21.11.

Mal wieder: Abmahnung eines Bild-Nachnutzers

Das fragliche Foto des havarierten Reaktors in Tschernobyl

Das Support-Team erreichte ein Schreiben eines Foto-Nachnutzers, dem von einem Commons-Fotografen über dessen Anwalt wegen einer fehlerhaften Nachnutzung eine Forderung von 5.839,48 € ins Haus geflattert sei. Mein Schriftwechsel mit dem Absender ergab, dass er bei einer Online-Nachnutzung (nach seinen Angaben) irrtümlich die notwendigen Lizenzangaben versäumt habe, was den Fotografen bzw. dessen Anwalt zu dieser beachtlichen Forderung veranlasste. Der Betroffene hat sich offenbar gerichtlich gewehrt, hatte zwar Kosten, konnte aber die hohe Forderung abwehren. Er hat darüber selbst einen englischsprachigen Artikel geschrieben, in dem er unterstellt, dass der Fotograf solche Fotos möglicherweise absichtlich in der Wikipedia platziere, um bei Lizenzverletzungen abzukassieren. Als Support-Team können wir dem Betroffenen in der Sache nicht helfen (die richtige Lizenzierung und deren Sinn habe ich ihm immerhin erklärt), er hat aber gebeten, den Vorgang der Community zumindest zur Kenntnis zu geben, was auf diesem Wege geschieht. SB, 20.11.

Offener Brief zum Entwurf der KI-Verordnung

Wikimedia Deutschland gehört zu den Unterzeichnern eines Offenen Briefes an die Bundesregierung, in dem diese dazu aufgefordert wird, sich gemäß dem Koalitionsvertrag im Europäischen Rat für ein grundsätzliches Verbot biometrischer Erkennung einzusetzen. Derzeit laufen dort die Verhandlungen zum Entwurf der KI-Verordnung (englisch: „AI Act“) zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz. uranus, 15.11.

Asiatischer Monat 2022

Asien, hell die Gebiete asiatischer Staaten, die nicht zu Asien gehören und nicht für den Wettbewerb zählen.

Der November ist Asiatischer Monat. Der internationale Online-Edit-a-thon findet dieses Jahr zum achten Mal statt. Akzeptiert werden neu geschriebene Artikel zum Themenbereich Asien, die mindestens 3000 Bytes und 300 Wörter umfassen und den Qualitätsanforderungen genügen. Ein Tool hilft bei der Auszählung der Wörter, Listen und Listenanteile zählen nicht. Die geographischen Grenzen sind klar festgelegt (siehe Bild), doch die Themenwahl ist großzügig! Wie jedes Jahr wird die Teilnehmerin oder der Teilnehmer mit den meisten akzeptierten Artikeln „Wikipedia-Asien-Botschafter“ der deutschsprachigen Wikipedia. Alle weiteren Teilnehmer bekommen ab 4 akzeptierten Artikeln eine virtuelle Bronzemedaille verliehen. Ab 10 Artikeln gibt es eine Silbermedaille und ab 20 Artikeln eine Goldmedaille. Ziel des Wettbewerbs ist es die Artikelanzahl zu asiatischen Themen zu erhöhen. So gibt es zu einigen asiatischen Ländern immer noch weniger als 1000 Artikel wie beispielsweise zu Bhutan (381), Turkmenistan (425), Bahrain (440) und Laos (767). Lupe, 6.11.

GLAM-on-Tour in der Schweiz

Zum dritten Mal hat die interessierte GLAM-Community 2022 Gelegenheit, an einer GLAM-on-Tour teilzunehmen. Diese wird vom 24.-27. November in Montreux stattfinden. In Zusammen­arbeit mit unserem Kultur-Partner EPFL werden wir mithilfe der als Immaterielles Weltkulturerbe einge­stuften Archivalien der Claude Nobs Foundation durch­forsten und auf Lücken und Verbesserungs­potential im bereits ange­legten Artikel­bestand prüfen. Zum ersten Mal werden wir dies nicht inner­halb der Räumlichkeiten der Partner­organisation, sondern an den Original­schau­plätzen tun, an denen sich auch die Stars aufge­halten haben, insbe­sondere im Casino, in dem sich auch das ehemalige Studio von Queen befindet, sowie im hoch über der Stadt gelegenen Châlet von Claude mit all seinen Devotionalien. Für Kurz­entschlossene hätten wir noch einige, wenige Plätze zu vergeben, sofern sie sich auf französisch verständigen können.

Die nachfolgende Veranstaltung gleichen Formats wird vom 18. bis 21. Mai 2023 in der Stiftsbibliothek St. Gallen durchgeführt. Auch hier haben wir es mit einem Weltkultur­erbe zu tun und sie dürfte einigen Wikipedianern noch bekannt sein von der WikiCon 2018, die hier – Entschuldigung, nicht hier, sondern in St. Gallen – stattfand. Auch nächstes Jahr gibt es wieder drei Mal einen Grund, in die Schweiz zu fahren. Lantus (WMCH)

Spendenkampagne startet heute

Heute startet unsere jährliche Bannerkampagne. Das diesjährige Ziel der Spendenkampagne beträgt 9,4 Millionen Euro. Banner werden nur nicht-eingeloggten Nutzenden in Deutschland angezeigt; zudem gibt es ein Limit von zehn Desktop und 15 Mobile-Bannern. Weitere Informationen rund um die Kampagne, wie z.B. zu den Bannerprinzipien, findet ihr im Fundraiser-Portal. Gruß, TM (WMDE)

Wettbewerb „Effiziente Energiewende in Bildern“ mit Freien Lizenzen

Waehrend man Energiewende oder Luftverschmutzung relativ plakativ bebildern kann, ist das bei einem abstrakteren Thema wie Energieeffizienz etwas schwieriger. Der Kreativwettbewerb „Re:Design Efficiency“ ruft daher bis März 2023 zur Einsendung passender Fotografien, Grafiken und Illustrationen auf. Da die Einsendungen auch in anderen Kontexten wiederverwendet werden können sollen, erlaubt der Wettbewerb die Verwendung aller derzeitig angebotenen Creative-Commons-Lizenzen. „Leider“ also auch die NC-Lizenzen – der Wettbewerb gibt sich aber Mühe zu erklären, welche der Lizenzen Open Cultural Licenses sind und dass nur diese Lizenzen die Weiterverwendung z.B. auf Wikimedia Commons erlauben. stk (WMDE), 2.11.

Kandidatensuche für das SG

Auch in diesem Jahr findet im November wieder die Wahl zum Schiedsgericht statt. Es werden wieder fünf Schiedsrichter gesucht, die zwei Jahre lang diese interessante Tätigkeit ausüben wollen. Allerdings wäre es durchaus begrüßenswert, wenn sich im Gegensatz zu den letzten beiden Wahlen wieder mehr Kandidaten als zu besetzende Plätze finden würden. Wer Interesse hat, kann sich noch bis einschließlich 7. November für eine Kandidatur entscheiden und dort kandidieren. Über zahlreiche Kandidaturen würde ich mich freuen. Ame, 1.11.