„Wikipedia:Kurier“ – Versionsunterschied

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==Wikipedia hat 100000000 Edits==
Scheinbar unbemerkt vom Publikum wurde heute nachmittag ein historischer [[Wikipedia:Meilensteine|Meilensteine]] in der deutschen Wikipedia überschritten. Der [http://de.wikipedia.org/wiki/?oldid=100000000&diff=prev hundertmillionenste Edit] wurde - bezeichnend für die Offenheit des Projekts - von einer IP getätigt. Fast ebenso bezeichnend für ein offenes Projekt dürfte es sein, dass es mit [[The Wire]] ein populäres Thema erwischt hat, eine amerikanische Fernsehserie. Weniger bezeichnend ist dass es laut Einleitung dabei um den Niedergang eines Gemeinwesens geht, denn, soviel ist klar: bei Wikipdia geht es, manchen Unkenrufen zum Trotz, immer noch aufwärts. <small>[[Benutzer:Itu|Itu]] 22.Febr.12</small>


== Unkorrekte Jahreszahlen im Zentrum ==
== Unkorrekte Jahreszahlen im Zentrum ==
[[Datei:Beziehung zwischen Wikipedia und der Presse.svg|thumb|200px|Wikipedia als Beleg?]]
[[Datei:Beziehung zwischen Wikipedia und der Presse.svg|thumb|200px|Wikipedia als Beleg?]]

Version vom 23. Februar 2012, 00:33 Uhr

Termine

Heute Editathon Künstlerinnen der Villa Stuck (WikiMUC)
Heute 60. Stammtisch Braunschweig
13.05.2024 Online-Veranstaltung Wiki Loves Demokratie mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V. GLAM digital mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.
14.05.2024 Edit-a-thon «Frauen für Wikipedia» bei Ringier, Zürich
15.05.2024 Offener Abend (WikiMUC)
16.05.2024 Online-Veranstaltung Reparatursprechstunde: Hilfe bei Programmierungsfragen
16.05.2024 Steirisches Wikipedia-Treffen in Graz mit Stammtisch Plus (Stadtführung)
16.05.2024 Offenes Editieren Berlin im WikiBär
16.05.2024 Lexikografie mit Linked Open Data (WikiMUC)
17.05.2024 Hybrid-Veranstaltung wiki:wo:men (Stuttgart)
18.05.2024 Online-Veranstaltung Stammtisch Düsseldorf mit Führung durch das Stadtmuseum
18.05.2024 Stammtisch Leipzig

Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.


Neue Projekte und Portale

WikiProjekte: Flussverlaufskarten | Fischerei | U-Bahn | Musik-Charts
Portale: Landkreis Lörrach | Vögel | Osnabrücker Land | Harz


Weitere Nachrichten

Wikimedia:Woche 7/2012 (16.02.) | Wikimedia:Archiv
Kurier International | Pressespiegel | Außenspiegel | Wikimedia Deutschland Blog | Wikibooks-Rundschau | Wikiversity News



Wikipedia hat 100000000 Edits

Scheinbar unbemerkt vom Publikum wurde heute nachmittag ein historischer Meilensteine in der deutschen Wikipedia überschritten. Der hundertmillionenste Edit wurde - bezeichnend für die Offenheit des Projekts - von einer IP getätigt. Fast ebenso bezeichnend für ein offenes Projekt dürfte es sein, dass es mit The Wire ein populäres Thema erwischt hat, eine amerikanische Fernsehserie. Weniger bezeichnend ist dass es laut Einleitung dabei um den Niedergang eines Gemeinwesens geht, denn, soviel ist klar: bei Wikipdia geht es, manchen Unkenrufen zum Trotz, immer noch aufwärts. Itu 22.Febr.12


Unkorrekte Jahreszahlen im Zentrum

Wikipedia als Beleg?

Die Daten von Wikipedia zu verwenden, kann ins Auge gehen. So geschehen in der sonntäglichen ORF-Sendung Im Zentrum am 19. Februar 2012. Thema Telekom-Affäre: Ingrid Thurnher warf dem BZÖ-Politiker Stefan Petzner vor, während des Telekom-Skandals im Jahr 2006 BZÖ-Generalsekretär gewesen zu sein und damit davon Bescheid gewusst zu haben. Dieser stritt das ab und bemerkte, erst ab 2008 diese Funktion innegehabt zu haben. Worauf Thurnher antwortete, es stehe aber bei Wikipedia das Jahr 2006 drin. Worauf dieser antwortete, dass bei seinem Lebenslauf mehrere Sachen nicht stimmen würden, man halt bei der Parlamentsseite nachschauen müsse. Petzner hatte zu dieser Zeit zwar eine höhere Funktion, nämlich die des stellvertretenden BZÖ-Bundesparteiobmannes, was er aber geflissentlich verschwieg. Zur Parlamentsseite: Hier ist die Biografie zu sehen, allerdings mit einem wichtigen Hinweis: Inhalt..der Biografien..gehen..auf die.. selbst gemachten Angaben zurück. Also sind die Daten ja noch weniger belegt als bei uns.

Wohlgemerkt stand bei uns wirklich das Jahr 2006 statt 2008 drin. Was ursprünglich richtig war, wurde ohne Belegänderung geändert und gesichtet. Das soll kein Vorwurf an irgendjemanden sein, sondern nur Tatsachenfeststellung.

Für mich stellen sich allerdings einige Fragen: Einerseits wollen wir für jede Änderung einen Beleg, anderseits werden wir selbst immer mehr zum Beleg. Durch immer schnellere und aktuellere Änderungen dreht sich das Ringelspiel im Kreis, wo wir im Endeffekt uns die Belege, ohne es zu merken, selbst liefern. Außerdem heißt’s so schön: Reputable Quellen verwenden. Unser Parlament dürften wir da nicht mehr nehmen, da alle ja nur unüberprüfte Selbstdarsteller sind ;-), dementsprechend sind ein Großteil der Politiker wieder als unbelegt rauszuschmeißen.

Es gibt auch Stimmen, die meinen, dass der ORF doch besser recherchieren könnte als wir und er uns doch gar nicht brauchen dürfte. Damit ergibt sich aber die weitere Frage, ob wir ernstgenommen werden wollen oder als Märchenerzähler wahrgenommen werden wollen.

Wer mir nicht glaubt, kann sich das ganze in der Im Zentrum TVThek anschauen ;-) kg 21.2.12

10.000 × Bundesverdienstkreuz

Über einen kleinen Meilenstein darf sich das WikiProjekt Bundesverdienstkreuz freuen. Gestern wurde mit Robert Schuman die 10.000ste Biografie als Träger eines Bundesverdienstkreuzes kategorisiert. Knapp drei Jahre nach Beginn der Zählung im Mai 2009 hat sich die Anzahl inzwischen mehr als verdoppelt. Anfangs diente das Projekt hauptsächlich der Einarbeitung der monatlich auf der Website des Bundespräsidenten veröffentlichten Verleihungen. Inzwischen wurde auch begonnen, alte Ausgaben des Bundesanzeiger, in dem die überwiegende Zahl der Ehrungen abgedruckt wurde, per Scan zu erfassen. Valide Quellenarbeit. Eine zu Beginn des Jahres implementierte Suchfunktion erlaubt nun auch die Recherche zu Personen, die noch ohne Artikel sind.
Da es kein vergleichbares staatliches Angebot gibt, ist so die größte im Web zugängliche Informationsquelle zum Bundesverdienstkreuz entstanden. Der Weg bis zu einem vollständigen Nachschlagewerk bleibt jedoch noch ein langer: wachsen wir weiterhin - wie im vergangenen Jahr - um 2.000 Ordensträger jährlich, brauchen wir noch etwa 115 Jahre.
Wer das beschleunigen will .... Hilfe ist stets willkommen! Das Abgleichen der Listen mag langweilen, aber dann bietet das Projekt dem Biografienschreiber Personen aus den unterschiedlichsten Lebenslagen und Ländern. (46.50.62.26, 20.2.12)

Winterschlussverkauf im Bausteinparadies

Gigantischer Winterschlussverkauf vom 24. Februar bis zum 9. März 2012!

Unsere Lagerbestände an Wartungsbausteinen sprengen mal wieder jeglichen Rahmen. Also heißt es Ende Februar erneut: „Alles* muss raus!“. Wir verschleudern Wartungsbausteine zu billigsten Konditionen: Wer das Regal putzt, darf den darinliegenden Baustein behalten!** Wir haben auch noch Bausteine aus der letzten Saison vorrätig ... und der Saison davor und der Saison davor ...

Setz deinen Namen jetzt auf die Gutscheinliste und tausch deine erworbenen Wartungsbausteine gegen Punkte und Preise ein! Jeder Baustein wird belohnt!* Legendäre Bonifikationen wie der Wikiweite WBW-Weltranglisten-Wanderpokal warten nur auf dich!*** Sammel ein Team um dich oder versuch dich als Einzelkämpfer durch die Wartungs-Wühltische zu schlagen.

Einmalige**** Sonderaktion! ... Yay! (Zacke, 16.2.12)

* In die Rabattaktion eingeschlossen sind Bausteine folgender Wartungskategorien: Überarbeiten, Belege fehlen, Lückenhaft, Neutralität, NurListe, Unverständlich, Defekte Weblinks, Geographische Lage gewünscht, Widerspruch, Deutschlandlastig, Österreichlastig, Schweizlastig, Qualitätssicherung, Redundanz, Gemeinfreie Quellen (Meyers, Pierer-1857, Brockhaus, ...), Bilderwunsch, Portalhinweis, Projekthinweis und alle fachbereichseigene Wartungsbausteine und -listen sowie virtuelle Bausteine nach Genehmigung durch die Schiedsrichter im Einzelfall.

** Das „Putzen des Regals“ umfasst eine verbessernde Überarbeitung des entsprechenden Wikipedia-Artikels im Sinne des Bausteintextes. Die Mitnahme von Wartungsbausteinen ohne voriges Putzen ist nicht gestattet.

*** Die Vergabe von Punkten unterliegt objektiven Bewertungskriterien, die sich nach der Gründlichkeit und dem Umfang des Putzvorgangs richten. Bonifikationen in Form von Siegerpokalen und -medaillen sind für jeden Teilnehmer erreichbar, der Wikiweite WBW-Weltranglisten-Wanderpokal kann hingegen nur durch mehrmalige Teilnahme erobert werden.

**** Diese Aktion findet vierteljährlich statt. Nähere Informationen unter Wikipedia:Wartungsbausteinwettbewerb und unter der Rufnummer WBW-2402-2012 (2 kg Echtgold/Minute).

Neue Community-Projektbudgets vergeben

Seit dem 13. Februar und von der Community weitgehend unbemerkt sind die Projekte bekannt, die in der 2. Runde vom Community-Projektbudget von Wikimedia Deutschland profitieren werden. Dabei sollen insgesamt sechs Projekte mit einem Budget von insgesamt 123.420 Euro gefördert werden. Im Einzelnen handelt es sich dabei um

  1. das Wiki-TV, bei dem Videos zu verschiedenen Wissenthemen produziert werden sollen
  2. kartenwerkstatt.at zur Veröffentlichung von behördlichen Kartendaten
  3. die Bebilderung Nordseeküste mit Elbe und Wesermündung als Anschlußprojekt an die Fotoflüge der ersten Runde
  4. die Einbindung eines professionellen Mediators in Benutzerkonflikte
  5. ein effizientes Rendering von multilingualen OpenStreetMap-Karten
  6. WikiJournal, bei dem Anreize für Verlage geschaffen werden sollen, Journals und wissenschaftliche Beiträge als freie Inhalte zu schaffen.

Obwohl die Zusage für das Projekt „Einbindung eines professionellen Mediators in Benutzerkonflikte“ aufgrund des Rückzuges der Antragstellerin kontrovers diskutiert wird, versprechen alle Projekte, das Thema Freies Wissen weiter voranzubringen. Der Autor dieser Zeilen dankt entsprechend vor allem den Antragstellern für ihr Engagement und den Verantwortlichen im CPB-Ausschuss und WM-Präsidium für die gewissenhafte Abwicklung der Anträge. (nec, 14.2.12)

Schon gewusst? Unsere Leser lieben Montage

„Schon gewusst?“ nimmt Artikel unter die Lupe
„Schon gewusst?“ nimmt Artikel unter die Lupe

In der Rubrik „Schon gewusst?“ werden täglich zwei neue und möglichst interessante Artikel auf der Hauptseite präsentiert, die dort zwei Tage stehen bleiben. Die Rubrik verlinkt also immer auf vier Artikel, für die mit interessanten Teasern die Neugier der Leser geweckt werden soll. Welche Artikel geeignet sind, und wie ein knackiger Teaser lauten kann, wird auf WD:SG? diskutiert.

Durch die Rubrik laufen viele Artikel aus allen Wissensgebieten, die Hälfte davon mit Bild am ersten Tag. Weiter gibt es die Möglichkeit der tagesgenauen Messung der Abrufzahlen durch die Leser. Der Kurier fand zum Beispiel im Januar 2012 genau 19.794 Leser. Zusammen bietet das Gelegenheit für eine statistische Untersuchung: Was interessiert unsere Leser inhaltlich? Und wann? Und wie verführt man zum Lesen? Aufmerksamkeit ist für viele Autoren die wahre Münze, in der sich ihr Engagement auszahlt. Wie erreicht man also am meisten Aufmerksamkeit für einen Artikel?

Um dieser Frage näher zu kommen, habe ich alle 62 Schon-gewusst-Artikel des Januar 2012 untersucht. Dabei nahm ich u.a. Thema des Artikels, Bebilderung und Länge des Teasers und den Wochentag der Listung auf. Dazu kamen die Abrufzahlen der Artikel am ersten und zweiten Tag der Listung, normiert auf die Besucherzahlen der Hauptseite am jeweiligen Tag. Die Tabelle sieht ungefähr so aus. Am wichtigsten bleibt die Popularität des Artikelthemas, ein spannender Teaser kann helfen. Doch gibt es daneben noch Einflussfaktoren auf die Leserzahlen, die wenig mit dem Artikel selbst zu tun haben. Im Folgenden ein paar Erkenntnisse aus der Regressionsanalyse:

  1. Der Wochentag, an dem ein Artikel erscheint, ist der wichtigste unabhängige Einflussfaktor. Die vier „guten“ Tage der Erstlistung (Mo–Do, im Mittel 30.000 Gesamtleser) unterscheiden sich von den drei „schlechten“ Tagen (Fr–So, etwa 15.500 Gesamtleser) etwa um den Faktor Zwei. Der beste Tag für die Erstlistung ist mit durchschnittlich 36.600 Lesern über beide Tage hinweg der Montag, der schlechteste Tag der Erstlistung ist mit 15.300 Lesern der Samstag.
  2. Der Unterschied der Leserzahlen zwischen den Wochentagen ist nur teilweise durch den am Wochenende niedrigeren Traffic auf der Hauptseite zu erklären. Auch bei Betrachtung der Click-through-Rate (C-t-R), also des Verhältnisses von Besuchern der Hauptseite an einem Tag zu den Lesern eines von dort verlinkten SG?-Artikels, bleibt der Unterschied bestehen: Die vier „guten“ Tage der Erstlistung (Mo–Do, im Mittel 10,1‰ C-t-R über beide Listungstage) unterscheiden sich von den drei „schlechten“ Tagen (Fr–So, im Mittel 6,1‰ gemittelter C-t-R) deutlich. D.h. am Wochenende kommen nicht nur weniger Besucher auf die Hauptseite, diese haben auch relativ gesehen weniger Lust, den Schon-gewusst-Links zu folgen. Vielleicht weil außerhalb der Arbeitszeit die Langeweile geringer ist? Der beste Tag für die Erstlistung bleibt Montag mit 12,2‰ über Erstlistung und Folgetag gemittelten C-t-R. Ungefähr jeder 82. Hauptseitenbesucher folgt also einem erstmals montags erschienenen Link. Der schlechteste Tag für die Erstlistung nach C-t-R ist Freitag mit 5,1‰, d.h. nur jeder 165. Hauptseitenbesucher folgt einem solchen Link während der zwei Tage auf der Hauptseite.
  3. Unterschiedliche Themenfelder unterscheiden sich in ihrer Popularität stark. Eine Binsenweisheit, die dennoch in ihrer quantitativen Ausprägung interessant sein mag. Ich habe die Artikel nach den vier Sektionen des Schreibwettbewerbs eingeteilt, und diese Einteilung als Einflussfaktor auf die normalisierte C-t-R untersucht. Die Einflüsse der Listung an einem bestimmten Wochentag sind also herausgerechnet. Am wenigsten populär waren Themen aus Sektion II (Kultur, Kunst, Musik), hier als Baseline mit 100% Interesse angesetzt (entspricht 5,5‰ C-t-R normalisiert). Es folgte Sektion IV (Geschichte) mit 151%, und dann Sektion I (Natur und Technik) mit 175%. Am populärsten war Sektion III (Gesellschaft) mit 185% Interesse, wo sicher auch die skurrilsten und tagesaktuellen Themen zu finden sind. Im Mittel sind Sachartikel signifikant gefragter als Personenartikel, hier spielt aber die Korrelation eine Rolle: Im ohnehin nicht so populären Musik- und Kunstbereich überwiegen die Biographien, in den populären Bereichen Naturwissenschaft und Gesellschaft sind Biographien bei Schon-gewusst? selten.
  4. Die Bebilderung des Teasers spielt für die Zahl der Gesamtleser überraschenderweise nur eine geringe Rolle. Die mittlere normalisierte C-t-R über beide Listungstage liegt bei 8,5‰. Für Teaser ohne Bild liegt sie bei 9‰, bei Teasern mit Bild bei 7,9‰. Bilder im Teaser helfen also nicht, im Gegenteil. Allerdings ist der Unterschied nur schwach signifikant. Jedoch unterscheidet sich die Verteilung der Leser zwischen erstem und zweiten Tag bei Teasern mit und ohne Bild signifikant: Teaser mit Bild locken am ersten Tag gut 70% ihrer Leser auf den Artikel, am zweiten Tag der Listung (dann ohne Bild) nur noch knapp 30%. Bei Nur-Text-Teasern flacht das Interesse weniger stark ab, sie finden gut 60% ihrer Leser am ersten Tag, und knapp 40% am zweiten Tag.
  5. Die Länge des Teaser scheint eine Rolle zu spielen, es ist aber unklar, ob das eine unabhängige Variable ist. Themen, deren interessanter Aspekt sich nicht geradeheraus formulieren lässt, gehen ohnehin schwer, ein Bandwurm-Teaser ist da nicht Ursache, sondern Symptom. Der durchschnittliche Teaser hat 19 Wörter. Der Sweet Spot für maximales C-t-R liegt bei 17 bis 20 Wörtern. Sehr kurze Teaser gehen auch, wenn sie hinreichend mysteriös sind. Teil der Top-3 war folgender Klassiker mit zehn Wörtern: Der Popelmann, der Popelmann, der hat ’nen weißen Kittel an. Die Stellung des verlinkten Worts im Teaser spielt keine signifikante Rolle.

Abschließend als Grundinformation die Durchschnittswerte für SG?-Artikel über beide Listungstage hinweg: 24.200 Leser absolut, und 8,5‰ relativ. Die Top-3-Artikel im Januar waren sowohl absolut als auch relativ (1) Birkin Bag (70.800 Leser / 23,3‰ relativ), (2) Popelmann (68.600 / 22,9‰) und (3) Naxos-Krankheit (68.500 / 22,9‰). Alle drei Artikel erschienen erstmals an einem Montag. Also alles richtig gemacht. Von wegen I Don’t Like Mondays. Unsere Leser sehen das ganz anders: Sie lieben Montage. (mibi, 14.2.12)

WikiCup lässt Startblöcke hinter sich

Seit etwas mehr als einem Monat läuft nun bereits die erste Runde des WikiCups – quasi die Olympischen Spiele der ganz neuen Neuzeit. Mit 59 Teilnehmer ist das Starterfeld dichter gedrängt als zunächst erwartet. Thematisch ist vom Rinderschinken bis zum Götterbaum-Spinner alles dabei – wobei eine gewisse Wintersport- und Kakteen-Dominanz nicht zu verkennen ist.

Klar Führender ist derzeit Vicente2782 mit 1020 Punkten – seinem Tätigkeitsfeld lässt sich eine Affinität zum Eishockey entnehmen. Das Verfolgerfeld wird von Succu mit 420 Punkten angeführt. Als Punktelieferant dienen ihm Kakteen, aber auch der zum exzellenten Artikel gewordene Botaniker George Engelmann. Dicht auf den Fersen (395 Punkte) ist Ralf Roletschek, der die Bebilderung der Wikipedia in Punkte verwandelt und Marcus Cyron (385 Punkte), der – ganz auf der Höhe der (Jahres)zeit – ebenfalls den Bereich Wintersport bearbeitet. Die wahren sportlichen Dramen spielen sich aber weiter unten in der Punkte-Tabelle ab. Für das Erreichen der nächsten Runde muss man den 32. Platz erklimmen, denn ab dem 1. April fangen in der 2. Runde alle 32 Qualifizierten, also auch die derzeitige Führungsgruppe, wieder bei Null an. Den umkämpften 32. Platz behauptet derzeit mit 70 Punkten southpark (unter anderem durch eine Platzierung seines Artikels WC-Reiniger in der Rubrik Schon gewusst.) Nur eine knappe Tastaturbreite hinter ihm folgt jedoch Ra'ike, die bisher nicht so im Zentrum öffentlicher Diskussionen stehende Mineralien wie das Changchengit an das Licht der interessierten Öffentlichkeit zerrt, und Aktionsheld, der die politische Landschaft Spaniens der deutschsprachigen Leserschaft erhellt. Beide konnten bisher jeweils 65 Punkte auf sich vereinen. Noch dürfen aber auch Neueinsteiger das Feld aufrollen. Um southpark Platz 32 zu entreißen, bräuchte es derzeit zum Beispiel etwa 15 neu angelegte Artikel über 3 kB, wobei alle seit dem 1. Januar 2012 angelegte Artikel zählen würden. Auch Wartungsarbeiten zahlen sich aus. Thomas280784, derzeit Neunter mit 265 Punkten, konnte 40 seiner Punkte direkt durch die Entfernung von Wartungsbausteinen erzielen. (O2, 6.2.12)

Ergebnisse der October 2011 Coding Challenge

Logo der Coding Challenge
Logo der Coding Challenge

Dass die Wikimedia-Foundation nicht nur Wikipedia und ihre Schwesterprojekte betreibt, sondern auch die verwendete Software MediaWiki entwickelt, dürfte dank der letzten Softwareupdates den meisten bekannt sein, und somit auch die Tatsache, dass man immer auf der Suche nach neuen motivierten und begabten Programmierern ist, nicht allzu sehr überraschen. Dass im Oktober des vergangenen Jahres extra ein Programmier-Wettbewerb, eben die Coding Challenge (coding: Programmieren, challenge: Herausforderung) veranstaltet wurde, dürfte aber in Anbetracht der Menge der verschiedenen Banner, die man ohnehin nicht beachtet, bei dem ein oder anderen untergegangen sein. Trotzdem nahmen mehr teil, als man erwartet hatte, über 2500 zeigten ihr Interesse, von diesen reichten immerhin 26 zum Einsendeschluss am 7. November ein Stück Code für eine der drei vorgegebenen Kategorien ein. Vielleicht liegt es ja an dieser hohen Anzahl, dass sich der ursprüngliche Zeitplan um über 1½ Monate verzögert hat. Wie dem auch sei, nun stehen endlich die Ergebnisse fest.

In der Kategorie 1 lautete die Aufgabenstellung, ein Programm zu entwickeln, mit dem man von seinem Smartphone Fotos nach Commons hochladen kann. Für diese Aufgabe entschieden sich 5 Benutzer, Gewinner des Hauptpreises ist Michiel Minderhoud mit seiner Android-App Upload to Wikimedia Commons.

In der Kategorie 2 war die Aufgabenstellung wesentlich offener (übrigens ebenso wie die Frage, wie die Kategorie eigentlich offiziell heißt): Zeige, wie lebendig Wikipedia ist! Viele der 10 Einsendungen in diesem Bereich versuchten, die Versionsunterschiede besser darzustellen, es entstanden Benutzerskripte, die die Entwicklung eines Artikels visualisieren ebenso wie Softwareerweiterungen, die einen vor Bearbeitungskonflikten warnen. Gewonnen hat hier das Skript mostEdited von Benutzer:Schnark, das anzeigt, welche Seiten in der letzten Stunde (oder einer anderen Zeitspanne) am häufigsten bearbeitet wurden. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Idee, dass man auf diese Art mit Hilfe der letzten Änderungen interessante Seiten entdecken kann.

In der Kategorie 3 ging es um Bilder und ihre Präsentation in Diashows. 8 Benutzer programmierten Benutzerskripte, gewonnen hat Marian Beermann mit einem Skript, das eine Diashow mit vielen Möglichkeiten bietet.

Die Hauptgewinner in den drei Kategorien dürfen sich auf die Teilnahme an der Wikimania oder einer ähnlichen Veranstaltung ihrer Wahl freuen. Gewonnen haben aber nicht nur diese drei, sondern eigentlich alle: Voraussetzung für die Teilnahme war es, den Code unter eine freie Lizenz zu stellen und eine Dokumentation zu erstellen, sodass jeder die entstandenen Programme verwenden und weiterentwickeln kann. (Schnark, 31.1.12)

Megaupload-Sperre zerstört Einzelnachweise

Am 19. Jänner wurde der Sharehoster Megaupload.com vom FBI aufgrund des Verdachts auf Urheberrechtsverletzungen vom Netz genommen. Obwohl die Vorwürfe gegen Megaupload zum Teil unklar sind, erscheint es den Ermittlungsbehörden legitim, analog zur mit dem Digital Millenium Copyright Act eingeführten Praxis nicht nur einzelne Dateien vom Netz zu nehmen, sondern auch allen Nutzern, die Megaupload zur Aufbewahrung und zur Verbreitung von selbst erstellten Daten verwendeten, den Zugang zu ebendiesen zu verbieten. In einem geringen, jedoch nicht zu unterschätzenden Ausmaß ist auch die Wikipedia von dieser Maßnahme betroffen. In der deutschsprachigen Wikipedia verwiesen zwei Einzelnachweise auf Megaupload. In der englischsprachigen Wikipedia besteht eine größere Zahl an Einzelnachweisen, die auf Megaupload.com verweist. Der verlinkte Inhalt ist nicht mehr nachvollziehbar, eine Begründung für die Sperrung dieser Inhalte ist allerdings nicht offensichtlich. Im Artikel Can Tho Bridge verlinkte eine IP aus Vietnam auf eine auf Megauploads gelagerte Sammlung von Bildern dieser vietnamesischen Brücke. Es hätte sich kaum ein Grund gefunden, diese Bildersammlung für sich betrachtet zu zensieren.

Es ist unklar, ob das Datum des Vollzugs der Sperre einen Tag nach den Protesten gegen SOPA symbolhaft wirken sollte. Die in dieser Aktion angewandten Praktiken könnten unter ACTA und den darauf aufbauenden nationalen Gesetzen zur Normalität werden. Die Möglichkeit, Inhalte über das Internet zugänglich zu machen, ist in Gefahr, dem Interesse der Contentindustrie zur Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf Kollateralschäden zum Opfer zu fallen. Einige Entwürfe von SOPA und PIPA hätten es ermöglicht, die Wikipedia aufgrund der Links auf Megaupload vom Netz zu nehmen, ACTA sieht ähnliches vor. (LH, 28.01.12)

In der englischsprachigen Wikipedia sind 27 (in Worten: „siebenundzwanzig“) Artikel (Gesamtartikelbestand: 3.857.435) mit Links auf Megaupload von der Sperre betroffen. Die verlinkten Dokumente umfassen unter anderem den Entwurf eines Drehbuchs für Saw IV, ein Fact Sheet für ein kommerziell vertriebenes Computerspiel oder ein Handbuch für ein weiteres Spiel. Da sogenannte „tote Links“ ein Novum für die Wikipedia-Community sind, kann der Kollateralschaden der Sperrung für die Wikipedia derzeit noch nicht endgültig beziffert werden. Die Sachverständigen-Kommission analysiert derzeit in einem ersten Schritt die Projektrichtlinien für reputable Belege und externe Verlinkungen. P

Wikimedias Kultur des Teilens: Anmerkungen zu gemeinsamen Zielen, lokalisiertem Fundraising und globalem Handeln

Liebe Freunde des Freien Wissens,

mit der Veröffentlichung ihrer Richtlinien bezüglich des Fundraisings und der Verteilung von Geldern innerhalb der Wikimedia-Bewegung hat das Board of Trustees der Wikimedia Foundation eine weitgehende Diskussion ausgelöst. Die von Sue Gardner vor einigen Wochen veröffentlichten Vorschläge zu diesem Thema haben diese Diskussion weitergeführt.

Wie angekündigt haben wir von Wikimedia Deutschland diese Diskussion sehr aufmerksam verfolgt, und wir haben uns bereits sehr schnell darauf festgelegt, dass wir uns mit einem eigenen, umfassenderen Beitrag an dieser Diskussion beteiligen werden. Denn das Board der Foundation hat zentrale, fundamentale Themen angesprochen, und die Vorschläge des WMF-Managements und die folgende Diskussion enthalten viele, viele spannende Ansätze.

Um unsere Sicht der Dinge darzulegen, und um dem Board der Wikimedia Foundation ein Alternativmodell vorzulegen, haben wir gerade ein Dokument mit dem Titel "Wikimedias Kultur des Teilens: Anmerkungen zu gemeinsamen Zielen, lokalisiertem Fundraising und globalem Handeln" auf Meta veröffentlicht. Denn aus unserer Sicht gehen die vorliegenden Fragen weit über die Themen Spendengewinnung und Mittelverteilung hinaus (so wichtig diese Themen auch sind, und sie werden auch in unserem Text ausführlich behandelt!), sie berühren das Fundament unseres Handelns und unserer Bewegung.

Aber niemand hat alle Antworten, und unser Text versucht erst gar nicht, für alles eine Lösung zu finden. Und dieser Text ist auch keineswegs abgeschlossen, er ist ein weiterer Beitrag zu einer fortwährenden Diskussion. Wir bitten daher alle Wikimedianer, sich an dieser Diskussion zu beteiligen und ihre Ideen, ihr Wissen und ihre Vorschläge zu teilen (und um dies etwas einfacher zu machen, gibt es den Text in Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch.)

Ich bedanke mich bei allen, die am Entstehen unseres Vorschlags mitgewirkt haben, und ich bedanke mich schon jetzt bei all denjenigen, die in den kommenden Tagen und Wochen beitragen werden. (PR(W), 27.01.2012)

Happy birthday! Die Kartenwerkstatt wird 5!

Deutschland als Positionskarte – 13.037 mal im Einsatz der deutschsprachigen Wikipedia

Ein Bild sagt mehr als tausend Bytes. Das gilt insbesondere für Informationen mit geografischem Bezug – etwa zum Verlauf von Grenzen, Bahnstrecken, Flüssen und Wasserstraßen, zur Verteilung der Kernkraftwerke in Deutschland, der Ausbreitung ehemaliger Königreiche und Grafschaften, den Verläufen historischer Schlachten, der Lage von Brücken oder Naturparks, aber auch für Übersichtspläne von Parks und Schlossgärten oder die Netze des ÖPNV.

Um diese und andere Kartenwünsche von Ostfriesland bis Bhutan kümmert sich seit genau fünf Jahren die Kartenwerkstatt: Seit Januar 2007 wurden mehr als 1.200 Kartenwünsche erfüllt und bebildern nun die Wikipedia. Besonders hervorzuheben sind die aus der Kartenwerkstatt hervorgegangene Qualitätsoffensive „Positionskarten“, das Nachbarprojekt „Landkreiskarten“ sowie das jüngste Projekt „Flussverlaufskarten“, die sich jeweils einem Themenbereich widmen, in dem es besonders auf Qualität und eine einheitliche Darstellung ankommt. Mit dem Tutorial zur Bahnkartenerstellung wird eine Brücke zu OpenStreetMap geschlagen und ein vereinfachter Einstieg in die Wikipedia-Kartografie geboten.

Der vielleicht wichtigste Meilenstein wurde aber erst im neuen Jahr erreicht: Mit kräftiger Unterstützung von Wikimedia Deutschland kamen im Januar 2012 sechs Wikipedianer in Berlin zum 1. Kartenwerkstatt-Treffen zusammen, denn noch schöner als die virtuelle ist die reale Kartendiskussion. Für einige Beispiele, Zahlen und Meilensteine wird ein Blick ins Schaufenster der Kartenwerkstatt empfohlen. Und wie immer gilt: Neue Mitstreiter sind herzlich willkommen! (M., 23.01.2012)

Neujahrsempfang im ersten Museum der Niederlande

Der Ovale Saal des Teylers Museum in Haarlem

Das Teylers Museum in Haarlem nennt sich das erste und älteste Museum der Niederlande. Dieses Jahr war es Gastgeber des Wikimedia-Neujahrsempfangs und präsentierte sich als Brutstätte der Wissensverbreitung und der religiösen Verunsicherung.

Von Deutschland aus fährt man nach Amsterdam und nur ein kleines Stück weiter und trifft auf die Nordseeküste, dazwischen liegt das pittoreske Haarlem. Hier befindet sich an einer Gracht in der Nähe des Großen Marktes das Teylers Museum, ein noch in den sechziger Jahren arg heruntergekommener Bau. Die Perle der niederländischen Wissenschaftsgeschichte wurde erst in letzter Zeit wieder herausgeputzt: Ästhetisch und historisch ein unbestrittener Höhepunkt.

Schon seit längerem gab es Kontakte zwischen Museumsleitung und Wikimedia Nederland, beispielsweise durch den Haarlemmer Wikimedia-Aktivisten Maarten Dammers. Nach einigen Jahren in Amsterdamer Museen trafen sich kulturfreudige Wikimedianer und Wikipedia-Fans am vorletzten Januarsamstag 2012 zu einem Kennenlernen mit dem 1778 gegründeten Museum.

Fossile Tiere, fossile Menschen

Paläontologe Sliggers im Fossiliensaal

In ihrer Begrüßung sprach Direktorin Marjan Scharloo die Bedeutung der Sammlung für die Popularisierung des Wissens im ausgehenden 18. und 19. Jahrhunderts an. Ich blickte als Vorsitzender der Wikimedia Nederland auf Aktivitäten 2011 zurück, wie: die Jubiläumsveranstaltungen im Januar und Juni, Wiki Loves Monuments im September, die Wikimedia-Conferentie Nederland im November und das GLAMcamp im Dezember. 2012 wird (vor allem) mehr vom selben bringen, was durchaus positiv gemeint ist.

Sieben Kleingruppen erlebten sieben Stationen im Museumsgebäude, darunter Räume, in die man normalerweise nicht kommt – selbst langjährige Haarlemmer staunten. Das Auffinden von Fossilien stellte die Christen im 18. Jahrhundert vor große Probleme, erfuhr man an der Station in der Fossiliensammlung. Denn schließlich konnte ein vollkommener Gott keine Tiere erschaffen, die dummerweise einfach ausstarben. Und wenn vielleicht einige bei der Sintflut umgekommen sind: Wieso gab es keine ebenso fossilen Menschenknochen? Glücklicherweise fand man solche endlich und sprach vom homo diluviensis.

Drei Stunden Museum hinterließen trotzdem bei vielen noch Neugierde auf einen späteren Besuch; drei weitere Stunden gab es im Studio Boven am Großen Markt einen borrel, einen Empfang mit Getränken. Hier konnten die Wikimedianer noch mit vielen Wikipedia-Fans ins Gespräch kommen. Mehr als einmal hieß es, dass der Verein bald ein neues Mitglied haben werde. (Z., 22.01.12)

Die Wikimania-Stipendien sind da!

Lust auf ein Glas schales Bier oder eine Tasse lauwarmes braunes Wasser für €10 in der schwülen Hitze von Washington, DC? Willst du dich den Großen dieser Welt – Obama, Hillary Clinton, P!nk, Jimbo Wales, Pavel Richter (WMDE) – nahe fühlen? Wikifant? Dann bewirb dich doch für ein Stipendium für die Wikimania 2012! Insbesondere, wenn du glücklicher Österreicher bist, stehen die Chancen gut, denn Wikimedia.at vergibt 10 Stipendien. Aber auch als Piefke hast du gute Chancen, denn die Foundation hat noch viel mehr Stipendien und in der Foundation-Jury sind drei von sieben Mitgliedern in Good Ol' Germany resident. Wie die wohl in die Jury gekommen sind? Ich weiß es nicht und ich habe auch auf meine Fragen diesbezüglich bis jetzt keine Antwort erhalten. Lasst Euch davon nicht abhalten: Intransparenz macht die Sache nur spannender! Also los: Schickt Eure Bewerbung (Geheimtipp: mit drei Kätzchenbildern im Anhang) an die zuständigen Stellen und vielleicht seid Ihr bald schon bei einer Tasse Decaf mit Sue Gardner. Viel Glück dabei wünscht Euch: f.

Offizielle Wikipedia-App für Android

Android-Logo
Android-Logo
Das „In der Nähe“-Menü, weitere Screenshots

Seit kurzem gibt es für Wikipedia eine von der Wikimedia Foundation entwickelte App für die Open-Source-Betriebssystemplattform Android. Sie ist für die Leser gedacht und offiziell über den Android Market kostenlos zu beziehen. Verfügbar ist die App (558 kB) ab der Android-Version 2.2 (Froyo) in der Version 1.0.

Funktionen
Mit der App kann man Artikel lesen und als besonderes Feature speichern. So muss man nicht immer das Internet nutzen. Über die Funktion „In der Nähe“ zeigt die App auf einer Google-Maps-Karte mit Geokoordinaten versehene Artikel in der Umgegend. Artikel kann man über Bluetooth, Mail oder Kurznachricht mit anderen teilen. Dazu wird der Desktop-Link (z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia) verschickt. Basis für den Inhalt ist die mobile Version von Wikipedia (bei de.wp https://de.m.wikipedia.org/). Wer die Sprache wechseln möchte, kann den Menüpunkt „Sprache ändern“ nutzen. Hierzu dienen die Interwiki-Links.

Downloadmöglichkeit
Wie im Intro schon erklärt, ist Wikipedia-Mobil über den Android Market zu beziehen. Dazu ist aber ein Google-Konto notwendig; zudem unterstützen einige Hersteller nicht die Nutzung des Markets. Für alle, die dennoch reinschnuppern wollen, stehen experimentielle „nightly builds“ hier zur Verfügung. Feedback ist über das Meta-Wiki erwünscht. (IW, 19.01.12)

In den ersten beiden Wochen seit ihrer Einführung im Android Market wurde die App über 500.000 mal heruntergeladen. (A, 26.1.)

Werden 3475 Dateien auf Commons gelöscht?

Datei:Max Liebermann 1934.jpg
Max Liebermann, Selbstporträt 1934

Der Fall Golan v. Holder ist heute vom Supreme Court entschieden worden (PDF), der Uruguay Round Agreements Act wurde bestätigt. Das heißt, dass etliche Werke, die in ihren Ursprungsländern (bspw. Deutschland) nach der üblichen Formel 70 Jahre pma mittlerweile gemeinfrei sind, in den USA weiterhin geschützt bleiben, weil sie 1996 (in den meisten Fällen) für 95 Jahre ab Veröffentlichung geschützt wurden. (so Benutzer:Rosenzweig bei WP:Urheberrechtsfragen gestern)

Gelöscht würden dann nicht nur z.B. viele Werke von Max Liebermann (1847–1935) und anderer Künstler der europäischen klassischen Moderne des frühen 20. Jahrhunderts, sondern auch zahlreiche Scans von Werken beim Schwesternprojekt Wikisource. Die Diskussion zur Abwicklung der Causa findet dort bei Commons statt. (F. 19.1.12)

Terminankündigung für die WikiCon 2012

Blick auf den Campus der FHV

Es gibt neue Infos zur Communityveranstaltung WikiCon in Dornbirn, Österreich. Das Vorbereitungsteam hat die Ideen zur Veranstaltung seit unserer ersten Kuriermeldung weiter ausgebaut und auch schon Vorbereitungen am Ort getroffen. Inzwischen haben wir die Fachhochschule Vorarlberg (FHV) als Mitveranstalter gewinnen können, so dass wir nun über eine zentrale Veranstaltungsinfrastruktur und Ansprechpartner vor Ort verfügen. Alle Veranstaltungen werden in den Räumen der FHV stattfinden, damit wir einen zentralen Anlaufpunkt haben, was sich auch in den Vorgängerveranstaltungen als vorteilhaft erwiesen hat. Derzeit planen wir mehrere Übernachtungsmöglichkeiten, so dass wir vom Platz für die Luftmatratze bis zum Hotelzimmer verschiedene Möglichkeiten anbieten können.

Inzwischen haben wir auch den Termin finden können. Die WikiCon findet am Wochenende vom 31. August 2012 bis zum 2. September 2012 statt. Als Communityveranstaltung soll die Veranstaltung die Interessen der Autorengemeinschaft widerspiegeln. Wir freuen uns daher auf Eure Ideen zu Diskussionsrunden, Workshops und Vorträgen. Wer von Euch etwas vorbereiten möchte, ist gerne eingeladen, sich auf unserer Vorbereitungsseite mit den Ideen zu melden. Wir werden daraus ein Programm zusammenstellen. Für die Ideen, die Anmeldungen und alle, die mithelfen wollen, haben wir die Seite Wikipedia:WikiCon 2012 eingerichtet.

Wir freuen uns auf Eure Ideen, Mithilfe oder einfach Euren Besuch. (Se, 16.1.12)

Englische Wikipedia bereitet sich auf Blackout vor

Entwurf einer Blackout-Seite

Im Protest gegen die geplante US-amerikanische Gesetzesinitiative Stop Online Piracy Act (SOPA) wird die Planung für einen Blackout (der Kurier berichtete) der englischen Wikipedia konkreter. Die auf Jimbos Diskussionsseite gestartete Umfrage im Dezember ließ zwar eine eindeutige Zustimmung der Community zu einer entsprechenden Maßnahme erkennen. Allerdings war die konkrete Ausgestaltung weiterhin unklar. Deswegen wurde vom Vertreter der Wikimedia Foundation Philippe Beaudette eine neue Umfrage gestartet. Darin soll die Community bestimmen, ob ein Blackout auf die USA beschränkt sein soll, ob die Wikipedia-Inhalte weiterhin verfügbar (oder während des Protesttages wie beim Blackout der italienischen Wikipedia ganz blockiert) sein sollen, ob zusätzlich oder alternativ Banner gezeigt werden sollen, usw. Die Umfrage läuft nur noch bis 16. Januar, da der internetweite Protesttag gegen SOPA für den 18. Januar geplant ist. (Tob, 13.1.12)

Update: Frühe Abstimmende mögen bitte ihre en.wp-Diskussionsseite überprüfen. Grund: Die Fragestellungen wurden nach Diskussion nochmal überarbeitet und der Bot von Thehelpfulone hat die Betroffenen dankenswerterweise umgehend informiert. (J., 14.01.12)

Update2: Der Blackout ist gemäß Abstimmung in en.wp nicht nur auf die USA beschränkt. Ruft man seit heute morgen 6 Uhr unserer Zeit eine Seite der englischsprachigen Wikipedia auf, erscheint ein schwarzer Splash-Screen mit dem Hinweis auf die Sperrung und auf den Grund hiefür. Es wurde eine Lösung gewählt, die in Javascript ausgeführt ist, was zur Folge hat, dass Wikipedia weiterhin abgerufen werden kann, wenn man Javascript im Browser deaktiviert. Auch der Zugriff auf die mobile Version ist weiterhin möglich. Man kann dort heute aber keine Seiten bearbeiten. In vielen anderen Sprachversionen von Wikipedia werden Banner geschaltet, die auf das Ereignis hinweisen und über SOPA aufklären, so auch in der deutschsprachigen Wikipedia bereits seit Mitternacht unserer Zeit. (A., 18.1.)

Wenn ihr auch gegen SOPA/PIPA seid, könnt ihr das durch die Vorlage:GegenSOPA-PIPA auf eurer Benutzerseite zeigen! Fügt dafür einfach {{GegenSOPA-PIPA}} ein. (111Alleskönner 18.1.)

Nach zwei Jahren fertig: sämtliche Kirchen des Landkreises Lörrach sind enzyklopädisch erfasst

Verteilung der Kirchen im Kreis Lörrach nach Gemeinden

Lörrach – Nach rund zweijähriger Arbeit ist es vollbracht: alle 122 Kirchen des Landkreises Lörrach sind enzyklopädisch erfasst. Damit ist der Landkreis Lörrach der bisher einzige Landkreis in Deutschland, für den das in der Wikipedia der Fall ist. Gleichzeitig ist diese Sammlung in ihrem Umfang, ihrer Vollständigkeit und Aktualität die einzige im Internet frei verfügbare.

Für einen schnellen Überblick sind alle Kirchen alphabetisch nach ihrem Standort in der Liste der Kirchen im Landkreis Lörrach zusammengefasst. Die Liste wird von einer Karte ergänzt, die statistische Aussagen über die Verteilung der beiden christlichen Konfessionen je Gemeinde enthält. Jeder einzelne Artikel verfügt über mindestens eine Außenaufnahme, der Standort jeder Kirche ist georeferenziert und der Inhalt folgt grundsätzlich einem einheitlichen Gliederungsschema. Basisinformationen zur ersten urkundlichen Erwähnung des Gotteshauses sowie die Bauzeit der Kirche oder der wichtigsten Bauteile sind dabei ebenso enthalten wie eine Beschreibung der Architektur und der wichtigsten Ausstattungsgegenstände. Artikel von Kirchen, die sich in Gemeinden mit mindestens vier Gotteshäusern befinden, tragen in der Fußzeile zur besseren Übersicht eine Navigationsleiste.

Eine sehr hilfreiche Grundlage für diese Arbeit war neben diversen Ortschroniken das Buch von Johannes Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, Müllheim/Baden 1989. Da das Buch allerdings mittlerweile über 20 Jahre alt ist, waren etliche Aktualisierungen der Angaben sowie weitere Recherchen unerlässlich. Weitere Details wie beispielsweise die Orgeldisposition wurden bei den Pfarreien oder den Orgelwerkstätten direkt erfragt.

Weil bekanntermaßen Bilder mehr sagen als Worte, ergänzt die Kirchenartikel eine umfassende Fotosammlung. Da die Menge der Bilder oftmals die Artikel sprengen würde, ist die komplette Sammlung in der Mediendatenbank Commons aufrufbar. Insgesamt gehören zu diesem Projekt über 1100 Fotografien, die in einer Phase von etwa zwei Jahren durch verschiedene Reisen durch den Landkreis entstanden sind. Um eine möglichst hohe Qualität sicherzustellen, wurde darauf geachtet, dass nach Möglichkeit Licht- und Wetterbedingungen zum Aufnahmezeitpunkt optimal waren. Bei der fotografischen Dokumentation wurde darauf Wert gelegt, dass zum einen umfassende Gesamtansichten der Situation vor Ort gefasst wurde als auch viele kunsthistorisch und/oder architektonisch wichtige Details ersichtlich festgehalten werden.

Antrieb der Arbeit war, geschichtlich und architektonisch Relevantes über die oftmals denkmalgeschützten Kirchenbauwerke des Kreises zu sammeln, dies in Beziehung zueinander zu stellen und auch weniger bekannte Tatsachen aufzuspüren, um sie einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. (Wladyslaw --84.174.236.67 22:21, 13. Jan. 2012 (CET))[Beantworten]

N. B.: Von einem ähnlichen Erfolg berichtet der Kurier bereits vor 13 Monaten. (IP, 15.1.)

Zukunft der Wikimedia-Bewegung: Das Gardner-Modell umgarnt uns

Wo Wikimedia draufsteht, ist was drin?

Auf der Mailingliste des deutschen Wikimedia-Vereins läuft die Diskussion an: Wie wird die Wikimedia-Bewegung in Zukunft aussehen? Angelpunkt des ganzen ist die große alljährliche Spendenkampagne, aus der die Bewegung überwiegend finanziert wird. Wer soll die Gelder einsammeln und verteilen?

Sue Gardner erregt die Gemüter mit ihren vorläufigen Recommendations (Empfehlungen) an den Vorstand der Wikimedia Foundation. Die Direktorin will bis Ende des Monats die Reaktionen aus der Bewegung einarbeiten und Anfang Februar dem Vorstand berichten können. Wie schon im Februar 2011, bei ihrem Kommentar zur Arbeitsgruppe Movement Roles, sieht sie die WMF in einer zentralen Position in der Bewegung. Eine große Rolle soll natürlich die WMF-Belegschaft spielen, mit an der Spitze – Sue Gardner.

Die weltweite Spendenkampange 2011 mit den Bannern auf den Wikimedia-Websites wie der Wikipedia war wieder ein großer Erfolg, stellt jedoch abermals die Frage: Soll die WMF zentral die Kampagne organisieren, oder sollen in ausgewählten Ländern große, dazu fähige nationale Wikimedia-Vereine dies übernehmen? Ist eine zentrale Organisation effektiver, oder haben die Vereine den besseren Draht zu den Spendern?

Grant oder Fundraising

Vertreter der nationalen Vereine in Haifa, August 2011. „Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten.“ (Nathan der Weise)

Im Sommer 2011 in Haifa kam es zu einem lauten Knall zwischen WMF und Vereinen, als der WMF-Vorstand ankündigte, die meisten Vereine sollten am besten ein Grant (eine Art Subvention) der WMF für ihre Aktivitäten im Lande anfragen. Die aktive Teilnahme an der Spendenkampagne, als „fundraising processor“, wobei das Spendengeld erst auf ein Vereinskonto und dann ein Anteil an die WMF geht, sei von den meisten Vereinen nicht zu gewährleisten. Außerdem hatte der WMF-Vorstand Angst, bei finanziellen Unregelmäßigkeiten (oder gar Veruntreuung) in einem Land von den amerikanischen Behörden haftbar gemacht zu werden.

Die aktive Teilnahme wurde für einige Vereine zu einer Prestigefrage. Doch die Nüchternen warfen immer wieder die Tatsache in die Runde, dass die WMF so oder so die Kontrolle hat: Sie entscheidet darüber, ob sie eine Grant-Anfrage akzeptiert, aber auch die Fundraising-Vereine müssen ihren Haushalt der WMF vorlegen.

Zentralisierung bei Verbreiterung

Sue Gardner kommt nun in den Recommendations zu der Feststellung, die sie gegenüber Wikimedianern bereits im November in Utrecht getroffen hat: Es wäre wünschenswert, wenn allein die WMF über die Websites Spenden sammelt. So ein zentralisierter Ablauf sei effektiv und einfach, viele Vereine seien für einen ordnungsgemäßen Ablauf nicht in der Lage (womit sie nicht ganz falsch liegt). Die Nachteile, die auf der Diskussionsseite auf Meta aufkamen, sind ihrer Meinung nach vernachlässigbar: In den meisten Ländern kann die WMF zwar tatsächlich keine steuerliche Absetzung ermöglichen, aber das ist den allermeisten Spendern angeblich gar nicht wichtig.

Die Vereine sollen halt nicht wollen, meint Sue Gardner. „Freiheit ist die Einsicht in das Notwendige.“ (Engels feat. Hegel)

Das eigentliche Problem liegt ihrer Ansicht darin, dass die nationalen Vereine das Fundraising (mit Bannern auf Wikimedia-Websites) in ihren Ländern überhaupt übernehmen wollen. Wenn die Vereine diesen unsinnigen Wunsch aufgeben würden, dann gäbe es viel weniger Spannungen in der Bewegung. Wenn die Vereine einfach Grants von der WMF anfragen, dann haben sie ihr Geld viel unkomplizierter als bei einer Teilnahme am Fundraising-Ablauf, weil da die WMF erst einmal kontrollieren müsse, ob der Verein das richtig macht.

Sue Gardner geht dann aber noch einen Schritt weiter: Sie findet, dass die WMF lange Zeit den nationalen Vereinen zu viel Bedeutung eingeräumt habe. Es sei aber falsch, allein auf das geografische Prinzip zu setzen, abgesehen davon, dass es in vielen Ländern gar keinen Wikimedia-Verein gibt. Die WMF solle daher einen ähnlichen Status auch anderen Vereinen einräumen, wie der Associació Amical Viquipèdia in Spanisch-Katalonien oder den Wikimedianern von Kansai (Japan), ferner Fachgruppen in den Wikimedia-Websites oder den OTRS-Teams. Selbst Gruppen außerhalb der Wikimedia-Bewegung, wie die freie Straßenkarte OSM, und Individuen sollen ein Grant bekommen können, wenn sie mit einer vernünftigen Idee kommen.

Der Vorteil für die WMF wäre, dass das Gardner-Modell den Gegensatz zwischen WMF und Vereinen entschärfen würde. Schlichtweg dadurch, dass neben den nationalen Vereinen noch eine Reihe weiterer Entitäten aufgewertet werden. Seht her, die Freiwilligen in den Wikimedia-Projekten und unsere Partner außerhalb sind gar nicht so auf die nationalen Vereine angewiesen. Geld gibt es auch direkt von der WMF.

What (is) the FAC?

WMF-Vorstand, von links nach rechts: von Vorstand gewählt, von Freiwilligen gewählt, von Vereinen ernannt, von Vorstand gewählt, von Vorstand gewählt, selbsternannte Königin von England, von Freiwilligen gewählt, von Vereinen ernannt, von Freiwilligen gewählt. Nicht im Bild: von Vorstand gewählt.

Trumpfkarte in den Recommendations ist ein vorgeschlagenes neues Organ, ein Funding Allocations Committee (FAC). Es soll über die Zuteilung der Spendengelder zwischen WMF, Vereinen und übrigen Entitäten entscheiden. Bescheidenere Pläne bezüglich eines Ober- oder gemeinsamen Organs etwa für die Rechnungsprüfung gab es schon in Haifa. In den jetzigen Diskussionen reden viele sehr positiv über ein solches Organ. Allerdings würde es zunächst einmal umso mehr Fragen aufwerfen, nämlich, wer in diesem Ausschuss sitzen soll und wie weitreichend sein Einfluss sein darf/soll/wird. Sue Gardner listet gleich eine Reihe von WMF-Aktivitäten auf, die von den FAC-Entscheidungen ausgenommen sein sollen, wie der innere Betrieb der WMF und die Technik.

Bestechend ist die Stringenz des Gardner-Modells, das ältere Diskussionen und Wünsche intelligent aufgreift und vielen Menschen, individuell und kollektiv, ein Angebot macht. Das FAC soll das Modell akzeptabel machen, weil es die bislang unbegrenzte Macht der WMF vielleicht begrenzen kann. Aus reiner Vereinsperspektive gibt es hingegen Anlass zur Sorge. Außerdem hat der einzelne Wikimedia-Aktivist bei einem dezentralen Fundraising-Modell mehrere Türen, an die er für seine eigenen Pläne klopfen kann und hinter denen selbstständig entschieden wird. Bei einem zentralisierten wäre es letzten Endes nur eine Tür.

Überhaupt dürfte die erwartungsgemäß verbissene Diskussion um das FAC abermals bei der Frage landen, wer die Macht in der Bewegung haben soll, wer den Feld-, Wald- und Wiesen-Wikipedianer, durch dessen Schaffen der Spenden-Wohlstand entstanden ist, am besten vertritt. Das bleibt nämlich allgemein noch ein Schwachpunkt der WMF, dieser Dame ohne Mitglieder und damit ohne Unterleib. Man wird wohl auch noch öfter die Frage hören, ob die Zusammensetzung des WMF-Vorstandes so bleiben soll wie bisher, und ob die Vereine mit einer Stimme statt der vielen Stimmchen sprechen werden. Z., 9. 1. 2012

Artikel und Projekte des Jahres 2011

Die interne Jury für den Zedler-Preis 2011 ist gewählt, die externen Juroren werden in den nächsten Wochen hinzukommen. Doch die Juroren sollten nicht allein auswählen müssen, was der „Artikel des Jahres 2011“ und das „Projekt des Jahres 2011“ werden sollen – ihr habt die Chance, ihnen eure Artikel und Projekte des Jahres vorzulegen und zu nominieren.

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Unter Wikipedia:Zedler-Preis/Vorschläge 2011 könnt ihr noch bis zum 31. Januar Kandidaten vorschlagen, die von den Juroren auf jeden Fall berücksichtigt werden sollten. Was waren eure Artikel des Jahres 2011 und warum? Welche (auch kleinen) Projekte in der Wikimedia-Welt und auch außerhalb haben euch am meisten begeistert? Hier geht es um euch, die Autoren, die Wikipedianer – Wir freuen uns auf jede Anregung und jede Perspektive. Achim Raschka, 08.01.2012

Radikale Änderungen im Verhältnis zwischen Foundation und Chaptern angedacht

Sue Gardner
Sue Gardner

Nach Ablauf der diesjährigen Spendenkampagne hat Wikimedia-Geschäftsführerin Sue Gardner einen Entwurf vorgestellt, der vier Vorschläge enthält, die sie dem Kuratorium der Wikimedia Foundation unterbreiten wird. Sollten diese Vorschläge umgesetzt werden, würde sich das Verhältnis zwischen der Foundation und den nationalen Vereinen (Chaptern) grundsätzlich ändern. Hier ist ein grober Überblick über die vier Vorschläge:

  • Alle Spenden von Lesern und Nutzern der Wikimedia-Projekte sollen zukünftig direkt an die Foundation gehen.
  • Die Chapter dürfen zwar weiterhin Spenden sammeln, aber nicht auf den von der Foundation betriebenen Projekten, wie der Wikipedia.
  • Die Foundation soll verstärkt finanzielle Mittel in Form von sogenannten Grants für spezielle Projekte an Mitglieder der Wikimedia-Bewegung vergeben. Dies können Chapter, aber auch anderweitige Gruppen oder Einzelpersonen sein.
  • Die Entscheidung über die weltweite Vergabe dieser Grants soll an ein neu zu bildendes Gremium delegiert werden.

Details finden sich im Original auf meta, wo auch eine rege Diskussion stattfindet.
Auf die Zukunft von Wikimedia Deutschland, das etwa die Hälfte der im diesjährigen Fundraiser aus Deutschland erhaltenen Spenden selbst verwendet, hätte eine Umsetzung dieser Vorschläge sicherlich starke Auswirkungen. Tz, 07.01.2012

3 – 2 – 1 … los zum WikiCup

3 – 2 – 1 … los

Der mehrfach angekündigte Wikipedia:WikiCup steht in den Startlöchern und startet wie geplant am 1. Januar 2012 (mit Schlag Mitternacht). Bislang haben sich 24 Wiki-Athleten an den Startlöchern aufgereiht und scharren bereits mit den Hufen, um durch Neuanlagen von Artikeln, Ausbauten wartungsbedürftiger Artikel und auch im High-End-Bereich Punkte für den Sieg einzuheimsen. Für alle Autoren sollten sich Chancen bieten, hier ordentlich zu punkten und über eine Sonderwertung sind auch mehrere Wikipedia-interne Wettbewerbe wie der Wartungsbausteinwettbewerb, der Artikelmarathon und der Schreibwettbewerb integriert.

Noch ist die Startlinie jedoch nicht vollständig gefüllt – im offenen Teilnehmerfeld kann noch jeder teilnehmen, der Lust hat, sich mal mit ein paar Mitstreitern zu messen (alles natürlich im Interesse der Verbesserung unserer Enzyklopädie). Während der ersten Runde, die bis zum 28. März laufen soll, kann auch später noch jeder Interessierte einsteigen und vielleicht sogar noch spät für Überraschungen sorgen, danach geht es geschlossen unter den 32 bestplatzierten im K.O.-Verfahren weiter. Traut euch – Trikot rausgesucht und fix an den Start. --(Achim Raschka, 31.12.2011)

Jurywahl für den Zedler-Preis für Freies Wissen

Mit dem neuen Wikipedia:Zedler-Preis zeichnet Wikimedia Deutschland Personen, Gruppen oder Projekte aus, die sich 2011 ganz besonders für Freies Wissen engagiert haben. Damit schaffen wir den ersten Preis im deutschsprachigen Raum, der die unermüdliche, ehrenamtliche Arbeit für Freies Wissen würdigt. Wir möchten damit zum einen die Wikipedia- und Wikimedia-Community ehren, aber gleichzeitig auch die Aufmerksamkeit auf andere Initiativen lenken, die sich für unsere Mission zur Verbreitung, Sammlung und Erstellung Freien Wissens einsetzen. Außerdem hoffen wir, mit der Vorstellung der Kandidaten und Gewinner zur Nachahmung des Einsatzes für Freies Wissen anzuregen und möchten bestehende und neue Zielgruppen für unser Anliegen aktivieren.

Die Jurys für die drei Kategorien des Zedler-Preises werden mit Community-Mitgliedern aus den deutschsprachigen Wikimedia-Projekten besetzt. Vom 20. Dezember 2011 bis 5. Januar 2012 finden den Jurywahlen statt. Wir nehmen hier bis Ende Januar 2012 auch Vorschläge für die externen Juroren entgegen. Zu den Jurywahlen.

Außerdem läuft noch bis Ende Januar die öffentliche Vorschlagsrunde für Beiträge, Projekte oder Personen(-gruppen). Ihr seid herzlich eingeladen, hier eure Lieblingsartikel und -projekte vorzuschlagen. Fremd- und Eigennominierung sind möglich. Zu den Vorschlägen.

Vielen Dank fürs Mitmachen und Weitersagen! --(NE (WMDE), 20.12.2011)

Ende von Wiki Loves Monuments 2011

Auf einem verschneiten Feld in der rechten Bildhälfte Ruine einer neoklassischen Kirche aus hellem Bruchstein, der unter dem abblätterndem Putz sichtbar wird. Davor ein einzelner Mensch. Links im Hintergrund eine elektrifizierte Bahnstrecke.
Das Gewinnerbild

Wiki Loves Monuments, der Fotowettbewerb rund um Baudenkmale ist vorbei – für dieses Jahr.

Bereits am 8. Dezember 2011 wurde der gesamteuropäische Sieger gekürt. Gewonnen hat Mihai Petre, ein neuangemeldeter Benutzer, mit einem Foto des rumänischen Klosters Chiajna. Die weiteren elf Gewinner finden sich unter Wikipedia:Wiki loves monuments 2011/Preisträger Europa und in dieser Galerie auf Wikimedia Commons. Die Jury hat einen kurzen englischen Bericht dazu verfasst. Aus der deutschsprachigen Wikipedia sind Memorino mit einem Foto der Anhäuser Mauer (Deutschland; Platz 3), Fred Böhringer mit einem Foto der Alten Sennalpe Batzen (Österreich; Platz 7), HeinzLW mit einem Foto des alten jüdischen Friedhofs auf dem Wiener Zentralfriedhof (Österreich; Platz 8) und -donald- mit einem Foto der Schlachtengalerie (Frankreich; Platz 12) bei den Preisträgern vertreten. Der Kurier gratuliert ihnen und den vielen anderen Preisträgern!

Gestern endete schließlich die deutsche Umfrage zum Wettbewerb und damit die letzte große „öffentliche“ Aktion des Wettbewerbs. Die vielen Helfer können jetzt sicherlich eine kleine Pause gut gebrauchen. Für 2011 enden so auch die Nachrichten über Wiki Loves Monuments im Kurier. Die Erfahrungen des ersten Wettbewerbs dieser Art werden nun ausgewertet und dann entschieden, ob und wie er im nächsten Jahr wiederholt wird. Der Autor ist sich aber schon ziemlich sicher, dass auch 2012 wieder von Wiki Loves Monuments zu hören sein wird.

An dieser Stelle sei auch noch mal allen Fotografen der insgesamt etwa 170.000 Fotos und den vielen fleißigen Helfern im Hintergrund gedankt. (AS, 16.12.2011)

Friends of Macedonia

Im Zusammenhang mit der Lobbyarbeit der PR-Beratung Bell Pottinger wurden auf en.wikipedia.org einige Nutzerkonten gesperrt. Bell Pottinger hatte gegenüber Journalisten der Zeitung The Independent, die sich als potentielle Auftragsgeber tarnten, Möglichkeiten der Lobbyarbeit zugunsten eines zentralasiatischen Landes dargestellt. Neben Kontakten zu britischen Spitzenpolitikern wurde auch die Verbesserung der Darstellung des Landes in Wikipedia-Artikeln ins Gespräch gebracht. (siehe beispielsweise Wikipedia investigates PR firm Bell Pottinger’s edits (BBC), Lobbyisten prahlen mit dunklen Künsten (Spiegel Online) und Caught on camera: top lobbyists boasting how they influence the PM. (The Independent)).

Lobbyarbeit zugunsten eines ganzen Landes bzw. dessen Regierung – gibt es das? Ein Beispiel aus der deutschsprachigen Wikipedia soll darstellen, wie verblüffend klein die Welt ist, wenn es um das Wohl Mazedoniens geht.

Der „arbeitsfreie Sonntag“

Martin Kastler ist ein CSU-Politiker und Mitglied des Europaparlaments. Die Eignung für einen eigenen Wikipedia-Artikel ist gemäß den Relevanzkriterien für Politiker ohne Zweifel gegeben. Dies dachte sich auch der Benutzer „Mkassist“, der im Mai 2009 einen Artikel über Kastler anlegte. Man kann mutmaßen, dass ein Benutzerkonto dieses Namens keinem interessierten Bürger zuzuordnen ist, sondern dem Umfeld des Politikers. Das ginge sicher transparenter, soll aber kein Anlass für Kritik sein. Einige Tage nach Artikelanlage wandte sich Benutzer „Kan900“, damals noch als Benutzer „Wsto“ unterwegs, dem Artikel zu und änderte einige Kleinigkeiten. Über die nächsten zwei Jahre nahm eine IP-Adresse des Europäischen Parlaments zahlreiche Änderungen am Artikel vor. Auch dies ist wenig verwerflich, nur verzichtete man leider auf externe Belege für diese Bearbeitungen. Der Text dreht sich um biographische Informationen, Ämter, ehrenamtliches Engagement. Kritisierte Positionen eines Politikers, parteiinternen Zwist und ähnliche Themen kann ein Artikel mit dieser Entstehungsgeschichte natürlich nicht bieten.

Am 2. September 2010 nahm Benutzer „Madi89“ seine kurze Wikipedia-Karriere auf. Er ergänzte im Politiker-Artikel einen geschliffenen Text zur Ersten Europäische Bürgerinitiative für einen europaweiten Sonntagsschutz, eine Kampagne Kastlers. Dessen politische Positionen waren im Text bis dato eher zwischen den Zeilen zu finden, der Verweis auf die Kampagne nimmt nunmehr einen nicht unerheblichen Teil der Darstellung der politischen Aktivität ein. Die Kampagne wurde im Februar 2010 gestartet, die Berichterstattung darüber war überschaubar und fand primär auf christlichen Medienplattformen statt (vgl. Google News). Weiterhin legte „Madi89“ einen Text über Kastler in der englischsprachigen Wikipedia an, offenbar eine Übersetzung des deutschen Textes. Damit endeten die Beiträge dieses Benutzers.

„Mazedonien in Brüssel und Straßburg sichtbar machen“

Martin Kastler interessiert sich nicht nur für arbeitsfreie Sonntage, sondern auch den EU-Beitritt Mazedoniens. Dieser Interessenschwerpunkt fand keinen Eingang in den Wikipedia-Artikel des Politikers, dabei war er Mitbegründer des „Freundschaftsvereins“ Friends of Macedonia. Dem „Club“ zufolge verdiene „Mazedonien mehr als bisher Aufmerksamkeit und Unterstützung durch die Europäische Union. Die mazedonischen Bürger wollen bewusst und engagiert den Weg in Richtung EU beschreiten. wir Friends of Macedonia wollen ihnen dabei helfen. Wir werden mehr Europa in Skopje und anderen Städten sichtbar machen. Und umgekehrt: mehr und öfter Mazedonien in Bruessel und Strassburg sichtbar machen.“ Über die Einladung zur Club-Gründung berichtete am 10. Februar 2011 auch die derzeit nicht aufrufbare Seite mazedonien-info.de. Die Internetseite widmete sich schon länger wohlwollend dem EU-Beitritt des Landes und der konservativen Regierung des Ministerpräsidenten Nikola Gruevski.

Der Wikipedia-Artikel Nikola Gruevski hatte bereits am 5. August 2008 Zuwendung durch Benutzer „Wsto“/„Kan900“ erfahren. Am 6. und 7. August 2008 erweiterte Benutzer „Investor“ den Text deutlich (Difflink1, Difflink2). Der Leser erfährt, dass der Ministerpräsident nach seiner Wahl „sehr viele neue, junge Politiker in seine Regierung, darunter auch im Ausland aufgewachsene und/oder ausgebildete Makedonen“ berief, „Sympathien und Ansehen in der Bevölkerung erwarb“, unter anderem mit einer „flat tax“, „energischer Korruptionsbekämpfung“ und „intensivem Werben um Auslandsinvestitionen“. Während „dieser Modernisierung Makedoniens“ schlug man einen „neuen Kurs in der Kulturpolitik ein“. In einer späteren Wahl „konnte Gruevski als anerkannter Wirtschaftsreformer und Verteidiger der makedonischen Identität überzeugen“. Die Änderung schließt mit einem privaten Detail, der Ergänzung einer Tochter. Keine der Informationen oder Einschätzungen wird durch externe Belege untermauert. „Wsto“/„Kan900“ sichtet die Änderungen für „Investor“. Der Text ist bis heute nahezu unverändert aufrufbar.

„Investor“ kannte auch die Seite mazedonien-info.de. Bei Bearbeitungen im Landesartikel (29. August 2009, Teil 1, Teil 2) ergänzte er sie als Beleg für eine inhaltliche Änderung. Als „unabhängiges News-Portal“ setzte „Investor“ die Seite in die Rubrik Weblinks.

Verschiedene Aktivitäten unterschiedlicher Personen?

Für Konzept und Realisierung der Internetseite Martin Kastlers ist Convincet GmbH verantwortlich, eine Unternehmensberatung aus Berlin. Ihr Geschäftsführender Gesellschafter ist Wolfgang Stock. Dieser war auch für die Konzeption der Kampagnen-Website free-sunday.eu verantwortlich. In der Zeitschrift Lebensforum (Nr. 93, März 2010, S. 12) wird er gefragt, ob Konservative das Internet ausreichend nutzten. Die Antwort: „Ganz bestimmt nicht. Aber es gibt auch Ausnahmen wie zum Beispiel der Europaabgeordnete Martin Kastler (CSU). Er hat vor Kurzem mit meiner Unterstützung eine Online-Kampagne für den Sonntagsschutz gestartet (www.freier-sonntag.de). Innerhalb weniger Tage hat er tausende Unterstützer für sein Anliegen gefunden, den Sonntag in allen EU-Ländern als Feiertag zu schützen.“ Stock war ebenso einer von drei Redakteuren der Seite mazedonien-info.de und Verfasser der Nachricht zur Gründung von Friends of Macedonia. Meinungsbildung für den EU-Beitritt des Landes betrieb Stock auch anderswo (Beispiel 1, Beispiel 2).

Und Wikipedia? Das Konto „Kan900“/„Wsto“ wurde von Wolfgang Stock betrieben. Auch das Benutzerkonto „Investor“ wurde durch ihn betrieben, so Wolfgang Stock (vgl. Wiki-Watch Juni 2011 und eigene Aussage zum Thema). (R2-D2XP 14.12.2011)

SOPA: Wird die Wikipedia gesperrt, fragt Jimmy Wales

Was tun, sprach Zeus.

Am 10. Dezember 2011 bat Jimmy Wales die Wikipedia-Gemeinschaft um Kommentar zu einer Frage, die in den USA momentan die Gemüter bewegt. Ein Gesetzentwurf („SOPA“) sieht die Möglichkeit vor, schnell und wenig bürokratisch gegen Websites zu klagen, wenn man der Meinung ist, die eigenen Interessen seien in Gefahr. Kritiker fürchten, dass dies einer Klagewelle auch gegen die Wikipedia Tür und Tor öffnen würde, egal, wie berechtigt die Klagen wären. Wales erwägt daher, die (englischsprachige) Wikipedia aus Protest für einen gewissen Zeitraum abzuschalten.

Auf seiner Benutzerdiskussionsseite, wo er den Aufruf mit Bitte um weite Verbreitung platzierte, erhielt Wales viel Zuspruch. Die Gegner einer möglichen Aktion verweisen auf die grundsätzliche Neutralität der Wikipedia; so meint Benutzer:French Tourist, dass die Wikipedia kein Instrument zum Lobbying sei, und dass man ansonsten noch gegen ganz andere Länder protestieren müsste, die die Freiheit des Internets beschränken. Andere Gegner wollen allenfalls eine auf die USA begrenzte Aktion tolerieren. Diesen wiederum wird von den vielen Befürwortern entgegen gehalten, dass die Server der gesamten Wikipedia in den USA stehen und dass die gesamte Welt vom SOPA betroffen wäre.

Wales’ Aufruf hat bereits seinen Weg in die englischsprachige Presse gefunden. Auch für Zeitungsherausgeber ist der SOPA nicht ganz irrelevant. Z., 13. 12. (Nachfolgend der Aufruf in Übersetzung und im Original.)

Vor einigen Monaten hat die Gemeinschaft der italienischsprachigen Wikipedia beschlossen, diese Wikipedia ganz zu sperren, für eine kurze Zeit, um gegen ein Gesetz zu protestieren, das ihre Unabhängigkeit als Herausgeber verletzen würde. Das italienische Parlament ist sogleich von seinem Entwurf zurückgewichen. Wie die Wikipedianer vielleicht wissen oder nicht, ist ein viel schlimmeres Gesetz ziemlich flott auf seinem Weg durch den amerikanischen Kongress, mit dem irreführenden Namen Stop Online Piracy Act (Gesetz zum Stopp von Internetpiraterie). Ich bin eventuell am Montag auf einem Treffen im Weißen Haus (die Bestätigung hängt von einigen Faktoren ab), gemeinsam mit Geschäftsführern von vielen anderen Top-Internetfirmen, und ich habe gedacht, dies wäre ein guter Zeitpunkt, mal eben das Gefühl der Gemeinschaft zu dieser Frage zu sondieren. Mein eigener Standpunkt ist, dass eine Aktion der Gemeinschaft in Italien sehr mächtig und erfolgreich gewesen ist, und dass sie in diesem Fall noch mächtiger wäre. Es gibt selbstredend viele Fragen hierzu, ob zum Beispiel die Aktion geographisch begrenzt sein soll (nur USA). (Ein möglicher Gesichtspunkt ist, dass, weil das Gesetz das Funktionieren der Wikipedia für jeden ernsthaft beeinflussen würde, eine weltweite Aktion wenigstens der englischsprachigen Wikipedia das Maximum an Druck auf die US-Regierung ausüben würde.) Gleichzeitig ist es natürlich eine große Sache, so etwas zu tun, es ist beispiellos für die englischsprachige Wikipedia.
Oktober 2011 in der italienischsprachigen Wikipedia: Protest-Text statt Wikipedia-Artikel
A few months ago, the Italian Wikipedia community made a decision to blank all of Italian Wikipedia for a short period in order to protest a law which would infringe on their editorial independence. The Italian Parliament backed down immediately. As Wikipedians may or may not be aware, a much worse law going under the misleading title of “Stop Online Piracy Act” is working its way through Congress on a bit of a fast track. I may be attending a meeting at the White House on Monday (pending confirmation on a couple of fronts) along with executives from many other top Internet firms, and I thought this would be a good time to take a quick reading of the community feeling on this issue. My own view is that a community strike was very powerful and successful in Italy and could be even more powerful in this case. There are obviously many questions about whether the strike should be geotargetted (US-only), etc. (One possible view is that because the law would seriously impact the functioning of Wikipedia for everyone, a global strike of at least the English Wikipedia would put the maximum pressure on the US government.) At the same time, it's of course a very very big deal to do something like this, it is unprecedented for English Wikipedia.


Erg: How SOPA will hurt the free web and Wikipedia, von Geoff Brigham

Die Foundation braucht Dich

Die Foundation sucht Mitarbeiter und Projektideen für das Community Fellowships Program. Autoren aller Wikimedia-Projekte werden aufgerufen, sich bis zum 15. Januar 2012 zu bewerben. Die Aufgabe der Mitarbeiter wird das Leiten von Community-Projekten, Recherchen und das Leiten neuer Modelle zur Vergrößerung der Nachhaltigkeit der Freiwilligenarbeit der Wikimedia-Bewegung sein. Dafür gibt die Foundation intensiven zeitlich begrenzten finanziellen und logistischen Support, damit sich die neuen Mitarbeiter auf die strategisch wichtigen Projekte konzentrieren können. Bewerbungen und Projektvorschläge für das Frühjahr 2012 sollten sich vor allem auf die Verbesserung der Autorenbindung und Erhöhung der Mitarbeit an Wikimedia-Projekten konzentrieren. Wenn Du also Lust hast, an Projekten mitzuarbeiten, welche die Mitarbeit und Bindung der Autoren erhöhen, oder jemanden kennst, der dazu Lust hätte oder Ideen für Projekte hat, die unterstützt oder in Angriff genommen werden sollen, "Ruf mich an" melde dich bitte ;o) bei der Foundation. Mehr Infos unter meta:Wikimedia Fellowships (englisch). ...Sili 10.12. 2011. PS: Originaltext hier

Sichten – Sichter gesucht!

Symbol der gesichteten Versionen
Symbol der gesichteten Versionen

Bei den ungesichteten Änderungen herrscht derzeit Notstand. Woran liegt es, dass die 2008 eingeführte Erweiterung zum Problemfall geworden ist? Ändert sich das Verhältnis zwischen den aktiven Sichtern zu Neulingen zu sehr? Werden die Sichter immer weniger und die Bearbeitungen der Neulinge/Nichtsichter immer mehr? Haben die Sichter immer weniger Lust auf das Abarbeiten der Liste?

Der Rückstand wuchs in letzter Zeit immer weiter an und steht aktuell bei 30 Tagen. Das führt zu einer geringeren Qualität und Aktualität der Artikel für die Leser. Auch die von der Wikimedia Foundation vielbesagte Neuautorenzufriedenheit hat darunter zu leiden. Über das Support-Team beschweren sich immer mehr Neulinge, die nicht verstehen, warum so lange nichts passiert. Da hilft nur eins: Sichten!

Wer mitmachen will, sollte zuerst möglichst viel sichten, was ihm z. B. über seine Beobachtungsliste über den Weg läuft oder was sonst noch so beim Lesen oder sonstwie auffällt. Zudem kann man auch beispielsweise mit diesem Tool Kategorien zu seinen Lieblingsthemen nach ungesichteten Änderungen durchsuchen. Oder einfach die Gesamtliste von hinten aufrollen. Ziel muss sicher nicht sein, den Rückstand gleich auf sieben Tage zu drücken, die es schon mal gab. Wenn einige Sichter mithelfen würden, ein paar Änderungen zu sichten, und wir es schaffen den Rückstand kurzfristig ein paar Tage runterzudrücken, ist der WP schon sehr geholfen. Besser wäre es natürlich, wenn Sichter langfristig vom Sichten begeistert werden können und der Rückstand auch unten bleibt! Derjenige, der Interesse hat, kann sich auch im Nachsichtungsprojekt als Mitarbeiter eintragen. Tipps zur Vorgehensweise finden sich auf dieser Seite. Zuguterletzt sei hier daran erinnert, dass Sichten nur bedeutet, dass die freizugebende Version frei von Vandalismus sein sollte. Prüfen ist aber nicht nötig! (Wm, 08.12.)

Update: Dieser Aufruf hat sich als voller Erfolg herausgestellt. Die Zahl der Seiten mit ungesichteten Versionen ging innerhalb von 10 Tagen von rund 10.500 auf 1700 Seiten zurück. Aktuell liegt der Rückstand auf einem historischen Tiefstand von nur drei Tagen. Das zeigt, dass die gesichteten Versionen nicht gescheitert sind und dass, wenn die Wikipedianer daran erinnert werden, auch kräftig nachgesichtet wird. (Wm, 18.12.)
Einwurf: Das kann man auch anders sehen. Eine Funktionalität, die nur dann ihren Zweck erfüllt, wenn theatralische Hilferufe erklingen, ist de facto gescheitert. (SJ, 24.12.)
Update: Am 20.12. um kurz vor 0:00 Uhr haben wir es sogar geschafft, alle Änderungen an Begriffsklärungsseiten nachzusichten! (WD, 20.12.)

Der neue Zedler-Preis für Freies Wissen

Gestern vergab die bekannte Organisation Reporter ohne Grenzen ihre diesjährigen Auszeichnungen für Menschenrechte und Pressefreiheit an den syrischen Karikaturisten Ali Ferzat sowie an die Wochenzeitung Weekly Eleven News aus Myanmar; und ebenfalls gestern wurden die Künstler benannt, die 2012 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen werden. So machen sowohl die einen wie auch die anderen auf ihre spezifischen Interessen aufmerksam und ehren Personen, deren Werk mit diesen Visionen verknüpft ist. Ab 2012 möchte auch der Wikimedia Deutschland e. V. (WMDE) Personen und vor allem Projekte ehren, die für das Freie Wissen stehen: Aus dem Grund wurde der in den letzten Jahren als Zedler-Medaille vergebene Zedler-Preis neu aufgelegt und vollständig umgebaut – zu einem Preis, mit dem in Zukunft jedes Jahr Personen, Gruppen oder Projekte ausgezeichnet werden sollen, die sich im Vorjahr ganz besonders für Freies Wissen engagiert haben.

Der neue Zedler-Preis wird in seinem ersten Jahr in drei verschiedenen Kategorien vergeben:

  • Wikipedia-Artikel des Jahres
  • Community-Projekt des Jahres
  • Projekt des Jahres (extern)

In den Folgejahren soll der Radius der Auszeichnung erweitert werden und neue Kategorien und Zielgruppen hinzukommen.

Damit dies allerdings erfolgreich wird, möchten wir euch gewinnen, diese Initiative zu unterstützen und gemeinsam mit WMDE zu gestalten. So sollen noch in diesem Jahr die Juries für die einzelnen Kategorien nominiert und gewählt werden – auf Wikipedia:Zedler-Preis/Jury 2011 können noch bis zum 18. Dezember 2011 sowohl Community-Vertreter wie auch externe Juroren nominiert werden. Bis zum Januar 2012 sollen dann Artikel und Projekte nominiert werden, die von der Jury begutachtet werden – die Nominierung findet auf Wikipedia:Zedler-Preis/Vorschläge 2011 statt. Zeigt uns, welche Artikel und Projekte im Wikimedia-Universum und darüber hinaus euch im Jahr 2011 besonders fasziniert, überrascht oder bewegt haben, und helft uns, den Zedler-Preis zum Erfolg zu führen.
-- Achim Raschka 8. 12. 11

„Wikipedia oder Wahrheit“ – was reitet Die Zeit?

Wikipedianer sind ein individuell zusammengesetztes, in mancher Hinsicht heterogenes Völkchen, das die Idee eint, mit und in diesem Gemeinschaftsprojekt das Weltwissen zusammenzutragen und es in dem großen globalen Vernetzungsprozess, der ein Merkmal unserer Zeit ist, möglichst vielen Zeitgenossen zur Verfügung zu stellen. Als Wikipedianer sehen wir uns der Wahrheit und der Aufklärung über Wahrheit verpflichtet. Dass wir diesem Anspruch nur im Rahmen des menschlichen Maßes genügen, ist unbestreitbar und unbestritten. Dass in unser Projekt – je nach individueller Prägung und gesellschaftlicher Stellung – Interessen der unterschiedlichsten Art einfließen, gehört zu dem Grundwissen, das unser Regelwerk bestimmt, indem es uns individuell zur Einnahme eines möglichst neutralen Standpunkts anhält und als Gemeinschaftswerk im Ganzen darauf verpflichtet.

Diese Ansprüche gelten im Großen und im Kleinen; ihnen möglichst zu genügen, ist eine tagtägliche Anstrengung. Das gilt selbstverständlich auch für den am Ganzen gemessen minimalen Ausschnitt der vom Nawaro-Projekt betroffenen Wikipedia-Artikel. Für dieses Projekt gab es eine ministeriell basierte öffentliche Förderung (anders als normalerweise bei diesem auf unentgeltlichen gemeinnützigen Leistungen beruhenden Gemeinschaftswerk), die sich mit der politischen Bedeutung des Themas in Gegenwart und Zukunft aus ökologischer Sicht erklären lässt. Das ist für sich genommen weiter nicht zu beanstanden, denn auch im Ganzen entwickelt sich der Artikelbestand nicht nach einem wohlproportionierten Plan, sondern gemäß den Interessen der Wikipedia-Autoren, die ihrerseits in aktuellen Lebenszusammenhängen stehen und entsprechenden Erkenntnis- und Schreibinteressen nachgehen. Auch der Förderverein Wikimedia muss bei seinen aus Spendengeldern finanzierten Einzelmaßnahmen Schwerpunkte setzen; wenn sich das im Einzelfall mit öffentlicher Förderung verbinden lässt, darf mit umso besseren Ergebnissen insgesamt zunächst einmal gerechnet werden.

Mit dem Aufmacher „Wikipedia oder Wahrheit“ rührt Die Zeit an die Grundfesten des Wikipedianer-Engagements und der Ehrsamkeit des Projekts. Das kann man diesem „Flaggschiff des seriösen deutschsprachigen Journalismus“ so nicht durchgehen lassen, denn das steht – unabhängig von dem, was nach dem Vortrag von Marvin Oppong im Einzelnen eventuell aufzuarbeiten bleibt – in überhaupt keinem sinnvollen Verhältnis zum Ganzen. Es ist nun einmal ganz generell so, dass Wikipedia allen zugänglich ist: auch den einzelunternehmerischen Interessen und dem wirtschaftssektoralen Lobbyismus. Dem haben wir nicht nachzugeben, sondern uns entgegenzustellen. Das geschieht, und wir sind gut beraten, den nötigen Abstand in dieser Hinsicht deutlich zu wahren. Mir selbst als auch bereits langfristigem Teilhaber und Beobachter der Projektentwicklung scheint es aber einigermaßen naiv anzunehmen, dass Unternehmen, die hier eigene Interessen einschleusen möchten, darauf angewiesen seien, sich von Altwikipedianern dafür speziell schulen zu lassen. Was vielleicht geht und was bestimmt nicht, ergibt sich einerseits aus dem Regelwerk und andererseits aus der täglichen Praxis bei den Artikelerstellungs- und -bearbeitungsversuchen sowie in der „Löschhölle“.

Bleibt die Frage: Was reitet DIE ZEIT? Ist Wikipedia am Ende des Jubiläumsjahres zur Abwechslung besser mal „pfui“, nachdem man das Projekt eben noch im „hui“-Stil gefeiert hat? Warum kommt der anscheinend schon länger lagernde Artikel gerade jetzt? Das kürzliche Interview mit Sue Gardner hatte man gar nicht im Blatt, sondern ausschließlich online, wenn ich nicht irre. Hatte man da auf mehr Spektakel seitens der deutschsprachigen Wikipedianer in der Bildfiltersache gehofft? Hier ist es noch immer gerade umgekehrt: online ist der Oppong-Artikel nach wie vor nicht verfügbar. Schon verständlich, dass erst mal verkauft werden soll, aber offensichtlich zum Schaden der Wikipedia, bei der aktuell nämlich die jährliche Spendensammlung läuft. Wie hält es DIE ZEIT mit diesem Teil der Wahrheit?
-- Barnos 4. 12. 11

Nachtrag: Während Die Zeit ungewöhnlicherweise(?) auch nach drei Wochen auf eine Online-Version des Artikels um einen Skandal um nachwachsende Rohstoffe verzichtet, ist er über die Stipendiatsseite der IG-Metall-nahen Otto-Brenner-Stiftung rechtzeitig zum Fest als formschönes PDF herunterladbar. (XXD, 23.12.)

Kurze Antwort

Was ist älter, die grundstürzende Erkenntnis, dass jemandem, die sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt, anzuraten ist, nicht ausgerechnet damit anzufangen die Wikipedia aufrufen, oder das Projekt Wikipedia selbst? Brauchte es wirklich erst diesen Zeit-Artikel, um einen grundsätzlichen Zweifel an der inhaltlichen Verläßlichkeit dieses Freizeitblogs keimen zu lassen? Statt die geäußerte Kritik erst einmal zur Kenntnis zu nehmen, und im Einzelnen nachzuvollziehen, inwieweit diese Kritik sachlich zutrifft oder fehl geht, fühlt man sich innerhalb des Projektes leider oft am eigenen „Engagement“ und an der „Ehrsamkeit“ berührt, oder sieht die Einnahmen der Spenden sammelnden Wikimedia Foundation gefährdet. Die Leser andererseits könnten vielleicht etwas für sich gewinnen, wenn sie lernen, von sich aus den Inhalten der Wikipedia zu mißtrauen, oder ihre eigenen Geldbeutel von Spendenausgaben an Wikimedia zu verschonen.

„Dem [Einzelinteressen und Lobbyismus] haben wir nicht nachzugeben, sondern uns entgegenzustellen. Das geschieht …“ … oder -wie sollte es unter Hobbyisten anders sein- eben nicht. Jedenfalls wird das Benutzerkonto, welches darauf aufmerksam macht, dass ein Werbekuli im Artikelnamensraum das Logo und den Markennamen der Firma NatureWorks trägt, gesperrt, stehen drei Wochen nach Veröffentlichung des Zeit-Artikels die Werbebilder für die Marke BioFlex wieder im Artikel Polylactide, und wie vor empfiehlt Wikipedia unter Biologisch abbaubarer Werkstoff#Weblinks die Selbstdarstellung des Kunststoffherstellers FKuR der freundlichen Beachtung. Das Projekt Wikipedia könnte vielleicht etwas für sich gewinnen, wenn es lernt, der ministeriell geförderten Erzählung von der ökologischen Bedeutung nachwachsender Rohstoffe in Gegenwart und Zukunft zu mißtrauen, Rok 18:30, 23. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Die Antworten

Während der Wikipedia-Account Barnos im WP:Kurier sich über das Schweigen von Wikimedia Deutschland wundert, wurde bereits am 2. Dezember 2011 ein Blogbeitrag von Wikimedia Deutschland veröffentlicht. Auch in diesem Falle gilt, wie auch im Zeit-Artikel, erst informieren und dann schreiben. -- ll 3. 12. 11

Ergänzend dazu nun auch in diesem Rahmen und damit für alle, was mir auf meiner Benutzerdiskussionsseite über Achims Auseinandersetzung mit dem Verfasser des Zeit-Artikels Marvin Oppong zur Kenntnis gegeben wurde: [3], [4], [5], [6], [7]. -- Barnos 3. 12. 11

Das Schweigen (?)

Ein ganzseitiger kritischer Artikel in Die Zeit, der Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Wikipedia durch Hinweise auf die Berücksichtigung unternehmerischer Interessen beim Nawaro-Projekt in Frage stellt – und still ruht anhaltend der See? Da möchte man als engagierter und interessierter Wikipedianer doch gern auch aus den eigenen Reihen möglichst sachlich und gründlich informiert werden.

Da Die Zeit den Artikel in der Ausgabe vom 1. Dezember 2011, S. 35, bisher nicht online gestellt hat – angesichts der inhaltlichen Brisanz und mit Blick auf den Kreis der potentiell Interessierten auch eine pikante Note – sind Nichtabonnenten und Nichterwerber der jüngsten Printausgabe einstweilen noch im Nachteil, wenn es darum geht, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Dabei sollte es nicht bleiben. Unterdessen haben die angeblich mehrfach um Stellungnahme gebetenen Wikimedia-Vereinsverantwortlichen immerhin Gelegenheit, die Dinge aus eigener Sicht darzustellen und ins rechte Licht zu rücken...

Hier handelt es sich jedenfalls – ganz unabhängig von der Richtigkeit oder Fehlerhaftigkeit der publizierten Vorhaltungen und Schlussfolgerungen – nicht um Kleinigkeiten, die schweigend auszusitzen man sich vornehmen sollte. Aufklärung und Erklärung sind dringlich auf die Tagesordnung zu setzen. Wenn Kritikwürdiges vorgefallen ist, muss das auf den Tisch, nicht zuletzt, um es in der Tragweite eingrenzen zu können. Wenn nach entsprechender Ausleuchtung nichts Kritikwürdiges festzustellen ist: desto besser. Ohne solche Aufarbeitung aber, das sollte niemanden hier kalt lassen, drohen der Wikipedia erheblicher Ansehensverlust und Gesamtschaden! -- Barnos 3. 12. 11

Juhu – die Post ist da!

Das Warten hat sich gelohnt: Wikipedia-Autoren und Mitarbeiter der Schwesterprojekte Wikibooks, Wikiquote, Wikisource und Wiktionary können ab sofort bei Wikimedia Deutschland die Vergabe von Email-Adressen @[projekt].de beantragen. Die Adressen sind v.a. für Außenkontakte gedacht: Akkreditierung, Gespräche mit Museen und anderen Institutionen, etc. Kurz: Alles was die Projekte voranbringt.

Auf Wunsch können zusätzlich Visitenkarten mit Projektlogo und persönlichen Kontaktdaten beantragt werden. Beides zusammen wird hoffentlich dazu beitragen, dass sich manche Türen für Wikipedianer zukünftig leichter öffnen. JR (W)

EILMELDUNG: Vom Ende der Berliner Deutschlandhalle

Objekt der Begierde: die Deutschlandhalle

Manchmal muß man verreisen um mitzubekommen, was vor der eigenen Haustür geschieht. Morgen wird die Deutschlandhalle in Berlin abgerissen. Ein Blick nach Commons zeigt Entsetzliches. Viele Bilder haben wir nicht. Fünf, davon zwei Briefmarken und zwei alt, Detailbilder scheinen gar nicht vorhanden zu sein. Liebe Berliner, bevor wir es bereuen, geht heute und macht Bilder, solange es noch geht! Und macht morgen Bilder vom Abriß! Es ist eine nicht wiederkehrende Gelegenheit. Sowohl für das Gebäude in seiner Gänze als auch für sein Ende. MC 2. Dez. 2011 Da hänge ich mich doch mal dran: seit über zwei Jahren suche ich nach Fotos von diesem Ereignis. Wer kann helfen? --SJ 15:25, 2. Dez. 2011 (CET) Gesucht wird auch jemand, der die Okertalsperre besucht, bevor es umfassend regnet, denn noch sind die Reste von Schulenberg im Oberharz sichtbar. MaB per Ukko, 2.12.[Beantworten]

Der Professor und die Wikipedia-Richtlinien

Wie die Süddeutsche Zeitung in Bezug auf einen Artikel in The Chronicle of Higher Education berichtet, hatte der amerikanische Professor Timothy Messer-Kruse Probleme, sachliche Fehler im Artikel Haymarket affair in der englischsprachigen Wikipedia zu berichtigen. Die Hürden, die sich vor ihm aufbauten, sind auch bei uns vorhanden. Auch bei uns kann es passieren, dass Nachweise aus historischen Originaltexten weniger zählen als die Sekundärliteratur, und auch bei uns können es neue Erkenntnisse schwerer haben als althergebrachtes Wissen. Es nützen unsere sinnvollen Richtlinien überhaupt nichts, wenn der gesunde Menschenverstand fehlt. Ll 20:00, 20. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]

Betrugsversuch bei Wikipedia-Mitarbeitern

Eine angebliche Witwe des amerikanischen Militärs und Politikers Vernon A. Walters bettelt über eine (offensichtlich unter anderem an aktive Wikipedia-Mitarbeiter versandte) SPAM um Geld, das über einen angeblichen Direktor der Bank of Texas zu bezahlen sei. Die besagte Mail ist mit einem Link auf den Artikel von Walters auf der Wikipedia versehen. Solche Betrugsmails sind nicht neu. Neu ist jedoch, dass dazu die Wikipedia instrumentalisiert wird! Auf diese und ähnliche E-Mails unter keinen Umständen antworten. DidiWeidmann 11:53, 20. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]

„Frauenstammtisch“

Ich habe hier Benutzerin:Nicola/Frauenstammtisch eine Seite als „Frauenstammtisch“ angelegt. Damit möchte ich eine Anlaufstelle bieten, wo sexistisches Verhalten u.ä. in der WP dargestellt und diskutiert werden kann. Auch Betrachtungen aus weiblicher Sicht, warum es so wenig weibliche User gibt, sind erwünscht. --Nicola Kölle Alaaf :) 14:27, 16. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]

Der Umgang miteinander mit Worten

... ist gerade bei Konflikten geprägt von Bezeichnungen wie „Troll“; die Bezeichnung „IP“ hat oft einen negativen Beigeschmack bekommen. Gerade, wenn Artikel oder Diskussionsseiten vandaliert werden, sprechen manche deshalb von „Troll-Befall“ oder „IP-Befall“, obwohl das Wort „Befall“ sonst oft im Zusammenhang mit Parasiten benutzt wird. Unter WP:AN läuft unter dem Abschnitt „Hiesiger Duktus“ eine Diskussion über diese Sprachverwendungen. Um Beteiligung wird gebeten, Reflexion über die eigene Sprachverwendung angeregt. (49, 15.2.12)

Gratulation an jeden beliebigen Menschen oder Verein!

Das WP:CPB fördert derzeit offenbar einen bereits zurückgezogenen Antrag (siehe Difflinks vom 10.1.: a, b, c, d), der nach Aussage der ursprünglichen Antragstellerin von jedem beliebigen Menschen oder Verein übernommen und durchgeführt werden könne. - Da weiß man gar nicht, wem man alles vor Freude die Hand schütteln soll! (RSt, 14.2.12)

Drama und Dramaturgie

Der Kurier berichtete am 2. Februar im Beitrag Wikipedia im Umbruch – Verschwindet der Club? (s.u.) vom aktuellen „Wikipedia-Drama“, drei bekannte Autoren hätten bereits Wikipedia verlassen. Zumindest in 2 Fällen lag wohl eher eine Dramaturgie vor. „Dieser Benutzer ist auf eigenen Wunsch hin nicht mehr in der Wikipedia tätig“ ließ einer dieser Autoren mit dem „endgültigen Button“ verkünden, meldete sich aber am selben Tag noch mit einem neuen Account an und war damit zehn Tage undercover tätig. Ein weiterer Benutzer meldete sich in den entsprechenden Diskussionen per IP in einer Weise zu Wort, die eine Rangesperre notwendig machte. Die englischsprachige Wikipedia empfiehlt in solchen Fällen: Don’t feed the divas. Um nicht das Drama der letzten Wochen dort fortzusetzen, wo es begann, nämlich in der stereotypen Geschlechterzuschreibung, stellt sich hier nun die Frage: Was ist die männlich Form von „Diva“? S.F., 13.02. erg. LH

Wiki Loves Monuments 2012: Mitorganisatoren gesucht!

Für den diesjährigen Wettbewerb werden noch Mitorganisatoren gesucht. Für Deutschland gibt es eine neue Projektseite mit den vielen verschiedenen Möglichkeiten, sich einzubringen. A., 10.2., akt. Cd, 11.2., erg. bjs, 13.2.

Neues Chapter: Wikimedia Kenya

Wikimedia Kenya ist seit dem 6. Februar 2012 das 39. Chapter der Wikimedia Foundation. Auf der Website des Vereins fällt das Projekt „Wikipedia for Schools“ ins Auge, das eine Offline-Version von Wikipedia unter Opensource-Software an die kenianischen Schulen bringen möchte. In Kenia gibt es damit das zweite afrikanische Chapter, nach den Wikipedianern aus Südafrika. Ein herzliches Willkommen an die neuen Kolleginnen und Kollegen! (A., 8.2.)

… a better world for our children!

Stop pornography on Wikipedia! So heißt die neueste Facebook-Seite zum Schutze unschuldiger Wikipedia-Nutzer vor Verderbnis und seelischem wie moralischen Untergang. Nachdem auf en: über die neueste Gefahr für jugendliche Augen, Geist und Gehirn diskutiert wurde, öffnete die russische Lehrerin Natbrown die Facebook-Seite, um ganz im Sinne der aktuellen Sue Gardnerschen WMF-Board-Doktrin für die Zensur von visuellen Wikipedia-Inhalten zur Gesunderhaltung des wikipedianischen Volkskörpers zu kämpfen. Hierzu interessant auch diese Seite, auf welcher u. a. auch Möbel, Erdbeeren und Zahnbürsten als Dateien mit latent gefährlichem Inhalt eingestuft werden. Aber zum Trost: Mediendateien mit Bomben, Folterinstrumenten, verwesten Leichen oder Kriegswaffen werden nicht als „controversial“ eingestuft. Da haben wir aber noch mal Glück gehabt! Es hat doch noch Sinn, einen von uns im WMF-Board zu haben – auch wenn sich der sonst gerne auch ungefragt so Wort-, Schrift- und Meinungsgewaltige in dieser ernsten Diskussion kein einziges Mal zum Sachverhalt geäußert hat. J. (7.2.)

Wikimedia Conference vom 29.03. bis zum 01.04.2012 in Berlin

Die Wikimedia Conference 2012 ist das Treffen der internationalen Wikimedia Chapter, welches 2012 zum vierten Mal in Berlin stattfindet. Die Teilnahme an der Konferenz selber ist nur jeweils zwei Chaptervertretern vorbehalten. Als Communitymitglied habt ihr aber dennoch die Möglichkeit, in Kontakt mit den internationalen Gästen zu kommen: Zum einen planen wir an mindestens einem Abend eine öffentliche Veranstaltung. Zum anderen gibt es eine Menge zu tun. Wir möchten z.B. Aktivitäten wie Sightseeing oder Museumsbesuche anbieten und freuen uns über Unterstützung und Tipps. Ebenso könnt ihr euch gerne an der allgemeinen Organisation oder Dokumentation (Fotos, Videos, Protokolle) am Gelingen beteiligen und eure Ideen einbringen. Diese Unterstützungsanfrage richtet sich nicht nur an Berliner, sprecht mich einfach an! NE(WMDE)

Neu auf Wikisource im Januar

Glikl bas Judah Leib war eine erfolgreiche deutsch-jüdische Kauffrau, die als erste Frau Deutschlands eine erhalten gebliebene bedeutende Autobiografie schrieb: Die Memoiren der Glückel von Hameln • Die Wünschelruthe war eine Göttinger Zeitschrift der Spätromantik und wurde getragen von einem studentischen Dichterkreis, der „Poetischen Schusterinnung an der Leine“ • Zudem: Romeo und Juliette von William Shakespeare in einer Übersetzung von Christoph Martin Wieland • Alle Neuzugänge finden sich hier. Anneke, 4.2.12

Board-Treffen und -Wahl

Heute und morgen findet in San Francisco ein Treffen des WMF-Boards statt. Themen werden u. a. sein:

  • Fundraising & Funds Dissemination
  • Paid editing
  • Movement Roles

Bis zum 29. Februar kann man sich übrigens für einen der zwei Sitze im Board bewerben, die von den Chaptern gewählt werden. Näheres findet man hier. Protokolle des aktuellen Treffens werden noch ggf. verlinkt. fishy 3. 2. 2012

Wikimania 2012: weit weg und doch erreichbar

Für alle, die die Site-Notice ausgeblendet haben: Die Wikimania 2012 findet vom 12. bis 14. Juli in Washington D.C. statt.

lzy 2. Februar 2012

Wikipedia im Umbruch – Verschwindet der Club?

Nachdem es in den letzten Tagen ziemlich dramatisch in der Wikipedia zugegangen ist, drei zwei (nachträgliche Korrektur, S.F.) bekannte Autoren haben das Projekt, hoffentlich nur vorübergehend, verlassen, wird jetzt rigoros aufgeräumt. Denn für einige empört engagierte User ist klar, wer für die zurzeit beispiellosen Vorgänge verantwortlich ist: Es ist der Club. Genauer gesagt der Diderot-Club römisch II mit seinen, nunja, leicht umstrittenen Veranstaltungen, die sich traditionell vor allem gegen eine bestimmte Art von Autoren richtet und, natürlich, gegen den Verein Wikimedia Deutschland. Es gab mehrere Versuche ihn loszuwerden, drei Löschanträge in den letzten drei Jahren waren aber erfolglos, immer wieder entschieden Admins, dass der Club eine Daseinsberechtigung habe. So schrieb 2009 der damals noch sehr aktive Kriddl: Jede Community von einer gewissen Mindestgröße (und über die ist Wikipedia lange raus) wird interne Kritiker und Opposition haben. Das ist normal und gut so - und dient grundsätzlich auch einer als Freiwilligenprojekt sich entwickelden Enzyklopädie.[8], drohte aber fallweise mit administrativen Eingriffen. Ein Jahr später entschied Septembermorgen nicht inhaltlich, sondern formal: Wiederholungslöschantrag, daher unzulässig und ein Fall für WP:LP [9].

Den bislang letzten Löschantrag entschied Cymothoa mit einem etwas länglich wirkenden, der kilometerlangen Diskussion jedoch durchaus ebenbürtigen, Plädoyer, dessen Kernsatz allerdings nur im Editkommentar zu finden ist: Irgendwer muss ja in den sauren Apfel beißen... Der komplette Wortlaut ist hier nachzulesen. Doch die Clubgegner sind aktiv, nachdem es mit den Löschantragen nicht geklappt hatte, soll jetzt das Wikivolk entscheiden, ein Meinungbild, oder ist es eher ein Sperrverfahren? ist in Arbeit. Das Meinungsbild zur Abschaffung des Diderot-Clubs II wird in der Schmiede entschlossen in Form gebracht: Auf dem Feuer glüht das Werkstück, Zange und Hammer liegen bereit, der Blasebalg liefert die nötige heiße Luft :-) S 2. Februar 2012

Die Abstimmung läuft vom 11. bis 26. Februar 2012. (A., 12.2.)

Endlich herunterladbare Listen der bayerischen Denkmäler!

Gute Nachrichten für das WikiProjekt Denkmalpflege Bayern! Ab sofort sind die aktuellen Denkmallisten von Bayern auch als PDF verfügbar! Die Listen sind mit Hilfe des Amtlichen Gemeindeschlüssels direkt aufrufbar. Einen Überblick für alle 2056 Gemeinden des Freistaats gibt es hier. Wenn das nicht gute Nachrichten sind? alo, 1.02., 188.140.108.153, 2.2.

Wikimedia sucht Wikipedianer

Auf www.wikimedia.de/jobs sind nach wie vor offene Stellen bei Wikimedia Deutschland ausgeschrieben, darunter auch „mehrere Projektassistenzen“. Mindestens eine der zu besetzenden Projektassistenzen soll im Bereich Community-Beziehungen und Freiwilligenförderung besetzt werden. Hier wären Bewerbungen aktiver Wikipedianer oder Mitarbeiter der Schwesterprojekte natürlich besonders gerne gesehen. Rückfragen können an Johannes Rohr gehen, zu diesem Thema bevorzugt per Mail. JR (W), 1.2.

.hist2011 – Geschichte im digitalen Wandel

Zitat: Am 14. und 15. September 2011 fand in der Humboldt Universität in Berlin die Tagung „.hist2011 - Geschichte im digitalen Wandel“ statt. Mehr als 200 Teilnehmer und Besucher diskutierten über neue Entwicklungen und aktuelle Fragen und Herausforderungen, die für die Geschichtswissenschaft durch den digitalen Wandel entstehen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Redaktionen von H-Soz-u-Kult und L.I.S.A. organisiert. Hier nun die Berichte und Videomitschnitte aus dem Bereich „Vernetztes Wissen/Semantic Web“ Werkstattberichte I“.

Wenn die Bezüge zu Wikipedia zwar auch nicht immer ganz direkt sind, könnten die Berichte und die Erkenntnisse dennoch für viele Mitarbeiter interessant sein. Ein Blick über den Tellerrand, wie andere, ältere Bereiche mit dem digitalen Wandel umgehen, von dem wir als Wikipedia ja auch ein Teil sind, kann sicher nicht schaden. MC 30.1

Wikipedia trifft … Museen!

Nach dem Erfolg von Wikipedia trifft Altertum bietet sich an, das Konzept dieser Veranstaltung auch in andere Bereiche auszudehnen. Da der Bereich GLAM 2012 ein zentrales Thema im deutschsprachigen Raum sein soll, bietet sich eine große Veranstaltung im GLAM-Bereich geradezu an. Ziel ist es, eine Veranstaltung zu organisieren, bei der Personen aus dem Museumsbereich, gerne auch aus dem noch jungen Bereich der Virtuellen Museen.

Zur Organisation werden natürlich Mitarbeiter gesucht. Das beginnt bei Dingen wie Konzept erstellen, Kontakte suchen, Institutionen und Personen kontaktieren, alles was sich daraus ergibt zu verarbeiten und natürlich auch Beiträge bei der Veranstaltung und Hilfe vor Ort. Ihr habt schon Kontakte zu entsprechenden Institutionen oder Personen? Stellt uns eure Kontakte zur Verfügung. Alles kann nur funktionieren, wenn wir so viele Personen und Institutionen erreichen wie möglich. Macht Vorschläge, macht Angebote, redet mit, Wikipedia:GLAM/Wikipedia trifft Museen! MC 30.1

Gretchenfrage

Wikipedia, sprich, wie hältst du es es mit der Gleichbehandlung? Ein altes Thema, das es immer wieder auf die Tagesordnung eines von Männern dominierten, in die Wechseljahre gekommenen sogenannten Enzyklopädieprojekts schafft. Sei es das generische Maskulinum in der Sprache der Herren Enzyklopädisten, seien es Anfeindungen, denen sich Autorinnen vermehrt ausgesetzt sehen. Da hilft auch nicht die Hilfe des selbsternannten Wikipedia-Frauenbeauftragten, der wacker gegen Diskriminierung kämpft und zum Dank dafür gesperrt wird. Frauen müssen wohl doch selbst darüber entscheiden, wie sie behandelt werden wollen und sich gegebenenfalls wehren. Doch mit der Frauensolidarität im Projekt sieht es nicht allzu gut aus. Frau steht ohne Zweifel in Konkurrenz zueinander, genau wie ihre Kollegen von der, nennen wir sie, Maskulinen Front. Herrenwitze, Zoten und andere Unanständigkeiten gehören zum wikipedianisch-enzyklopädischen Alltag wie der Edit-War, Langzeitsperren und Unfreundlichkeiten im Club. In dieser Hinsicht ist Wikipedia nun wirklich ein getreues Abbild der deutschsprachigen Gesellschaft dort draußen. Eine kleine Glosse von S 30.1.

Wikimania 2013

Auch 2013 soll eine Wikimania stattfinden. Ort und Zeit sind noch nicht bekannt. Eine Jury hat sich völlig undemokratisch zusammengefunden. Vorschläge für die Ausrichterstadt können noch bis morgen (23:59 UTC) abgegeben werden. (IP. 27.1.)

Eine Entscheidung soll am 28. April erfolgen. Davor erfolgen, so geplant, Diskussionsrunden zum Thema wegen möglichen Unklarheiten und Fragen. Ein vollständiger Zeitplan ist hier zu sehen. (IP. 29.1.)

Freier Zugang für alle? Was Open Access für Wissenschaft und Verlage bedeutet

Unter dem Motto Freier Zugang für alle? Was Open Access für Wissenschaft und Verlage bedeutet findet am 29. Februar von 18:00 bis 20:00 Uhr im Wissenschaftszentrum in Bonn ein Expertengespräch mit Verleger Matthias Ulmer, Redaktionsleiter der Publikationsplattform der Stiftung DGIA Michael Kaiser, Direktor der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin Ulrich Korwitz und dem Juristen Gerald Spindler statt. Wenn ein paar wikimedianische Stimmen vor Ort wären, würde das sicher nicht schaden. MC 26.1

CEE Meeting

Hiermit sei offiziell verkündet, dass es vielleicht, unter Umständen möglicherweise ein Treffen von Wikimedians of Central and Eastern Europe (Wikimedia CEE) geben wird.

Ort: Belgrad
Datum: vielleicht im Mai
Thema/Inhalt: unbekannt
Link wo es auch nicht mehr Informationen gibt: meta:Wikimedia CEE Meeting 2012

Dieser Beitrag wurde auf Wunsch einiger Wikipedianer bereitgestellt, die die schlechte Informationspolitik von Wikimedia Deutschland (die eigentlich nichts mit dem Treffen zu tun hat) beklagten, aber sich nicht trauten selbst etwas zu schreiben. ...Sicherlich Post 18:59, 26. Jan. 2012 (CET) PS: Nein, DACH ist nicht Teil von CEE[Beantworten]

Du bist Soziologe? Und Du kennst Dich mit Wikipedia aus?

Oder Du bist Geisteswissenschafler, Informatiker oder gehörst einer anderen Fachrichtung an, die sich mit Wikipedia beschäftigt? Du hast Dich sogar selbst mit Wikipedia beschäftigt? Dabei hast Du ja sicher Erkenntnisse gewonnen, die die Welt, und insbesondere andere Wissenschaftler wissen sollten. Sofern Deine Erkenntnisse in diesen sehr breiten inhaltlichen Bereich fallen, kannst Du sie bei der Wikipedia Academy einreichen. Der Call for Papers läuft bis zum 31. März, und Du musst ein 2-3-seitiges Abstract abgeben. Das durchläuft danach eine wissenschaftliche Begutachtung. Sollte Dein Paper genommen werden, musst Du es als Text ausarbeiten, und zwischen dem 29. Juni und 1. Juli bei der Wikipedia:Academy vortragen. Wollen wir doch mal sehen, wer hier wem etwas beibringen kann. sp 24.1

12 Millionen Dateien auf Wikimedia Commons

Eine weitere Wasserstandsmeldung: Wikimedia Commons hält nun 12 Millionen Dateien bereit. Als zwölfmillionstes Bild gilt eine Abbildung des Egyptian Building in Richmond, Virginia, das Benutzer:Crazyale am 12. Januar 2012 auf Commons hochgeladen und dort unter die Lizenz CC-by-3.0 unported gestellt hatte. (A., 17.1.)

Wikipedia wird 11

Damit mer's net vergesse, wie wir im Hessischen sagen: Am 15. Januar 2012 wird Wikipedia elf Jahre alt. Ein Jahr ist es also schon her, dass wir den runden zehnten Geburtstag gefeiert hatten, und man kann mit Fug und Recht sagen: Die Wikimedia Foundation hat es uns nicht immer leicht gemacht – wir es ihr umgekehrt aber auch nicht. Das musste an diesem Tag mal gesagt werden. A. (15.1.)

Lamar S. Smith

Mr. SOPA
Mr. SOPA

ist ein republikanischer Abgeordneter des US-Repräsentantenhauses und bekannt geworden als einer der 13 Unterstützer des berüchtigten Stop Online Piracy Act, abgek. SOPA. Gegen dieses Gesetz, das auch der Wikipedia gefährlich werden könnte (man befürchtet Zensur seitens nicht ganz so positiv dargestellter interessierter Kreise mittels vorgeschobenem URV-Verdacht), soll am 18. Januar demonstriert werden. Nun wurde der smarte Smith selbst bei einer Urheberrechtsverletzung auf seiner Homepage erwischt, er hat nämlich nicht den Namen des Urhebers eines Fotos angegeben. Hat Mr. Smith womöglich die Bedingungen der Lizenz CC-by-sa nicht richtig verstanden? Mehr zu erfahren zu dieser Petitesse, die nun allerdings Bedeutung gewinnt, ist hier. S 14.1.12

Deutsche Übersetzung der Gardner-Empfehlungen

Benutzer:Jan eissfeldt hat dankenswerterweise eine deutsche Übersetzung der Gardner-Empfehlungen zur Neuordnung des Fundraisings und der Geldmittelverteilung erstelllt: Fundraising und Geldmittelverteilung. Anneke, 14.1.

Wikipedia im Radio

Zwei Kulturwellen der ARD nehmen sich der Wikipedia an: Bei Nordwestradio gab es bereits am 13. Dezember 2011 eine 1,5stündige Sendung über Das Wissen der Welt – Wikipedia und ihre älteren Schwestern, und bei SWR2 geht es in der Wissens-Sendung Impuls seit Montag, dem 16. Januar 2012, in einer vierteiligen Reihe mit kurzen Beiträgen um grundlegende Fragen:

In allen Fällen wurden bekannte Wikipedianer interviewt. Alle Beiträge sind auch online zu hören. A. (14.1., 18.1., 20.1., 24.1.)

Aus Anlass des SOPA-Blackouts ging es außerdem in der Sendung 2254 – Nachtgespräche am Telefon in Deutschlandradio Kultur am 19. Januar 2012 um die Frage: Wikipedia streikt – Wie wichtig ist Ihnen freies Wissen und freies Internet? (A. 20.1.)

Letzte Änderungen als Live-Ticker

Dank dem netten kleinen Tool Wikistream gibt es nun die Möglichkeit, sich die Änderungen der größeren oder wahlweise auch einzelner Wikipedia-Sprachversionen sowie neu bei der freien Medien-Plattform Commons hochgeladenen Bilder als Live-Ticker anzeigen zu lassen. Dabei visualisiert das Programm sehr schön die hohe Aktivität der internationalen Community. Mit Hilfe verschiedener Filter ist es zum Beispiel auch möglich, sich nur die Änderungen bestimmter Namensräume anzeigen zu lassen oder die Bearbeitungen von angemeldeten oder unangemeldeten Benutzern und Bots ausblenden zu lassen. Nicor 12.1.
Wer den Livestream aller Änderungen in allen Wikimedia-Projekten unmittelbar verfolgen möchte, sei außerdem auf irc.wikimedia.org verwiesen. A.

WikiWomenCamp

Vom 23. bis zum 25. Mai 2012 findet die erste „WikiWomenCamp“-Konferenz in Buenos Aires statt. Willkommen sind alle Personen biologischen und sozialen weiblichen Geschlechts, die zur Wiki-Gemeinschaft gehören, also in einem Projekt der WMF, einem Chapter, bei GLAM oder einem beliebigen kommerziellen, gemeinnützigen oder erzieherischen Wiki tätig sind. Konferenzsprachen sind Englisch und Spanisch. sgth 12.1.

SOPA – Die Entscheidung naht

Ende Januar/Jänner wird im US-Kongress die erste Abstimmung über den Stop Online Piracy Act stattfinden. Wie bekannt gefährdet SOPA Bestand und Betrieb der Wikipedia. Die englische Wikipedia plant aus Protest gegen SOPA eine zeitlich begrenzte Abschaltung, ähnlich der Proteste gegen den italienischen DDL intercetazzioni. Die Initiative gegen den SOPA hat für die deutschsprachige Wikipedia ein Banner entworfen, das auf der Organisationsseite ausgestellt ist. Eine Zusammenfassung der Argumente gegen SOPA gibt dieses Video aus dem US-Kongress. LH 11.1

Update: Der Head of Reader Relations for the Wikimedia Foundation, Philippe Beaudette, hat auf metawiki verkündet, dass die Wikimedia Foundation vom 13. bis 16. Januar Banner schalten wird, in denen alle Nutzer der englischsprachigen Wikipedia mit Provider in den USA gefragt werden, ob die Foundation gegen SOPA protestieren soll.

Wikiweise ist zurück

Der Relaunch von Wikiweise hat begonnen, bisher weitgehend unbemerkt: „Nach einem Hackerangriff auf unseren Server sind wir in einer rudimentären Version seit 1.1.2012 wieder online. Bitte haben Sie Verständnis, dass noch nicht alle Funktionen zur Verfügung stehen und manche Links noch ins Leere führen. Wir bemühen uns, das System Stück für Stück zurück zu bringen“, heißt es derzeit auf der Startseite des Wikipedia-Forks (A. 10.1.).

„Ist der Papst katholisch?“

Als Papst Benedikt XVI. am 6. Januar 2012 22 neue Kardinäle ernannte, übernahm der Vatikan deren Biographien, die an die Presse gegeben wurden, aus der italienischen Wikipedia. Die wörtliche Übernahme der Texte ohne Quellenangabe führte zunächst zu Irritationen, weil die Bischöfe darin ausdrücklich als „katholisch“ bezeichnet wurden. Beispielsweise zu dem Bischof von Utrecht Willem Jacobus Eijk wurde auf dessen dezidierte Ansichten zum Schwangerschaftsabbruch und zur Homosexualität hingewiesen. Dazu hieß es aus dem Vatikan, es habe sich dabei um „inoffizielle“ Biographien gehandelt, die Übernahme aus Wikipedia sei allein der Eile geschuldet gewesen, und es seien mittlerweile selbst erstellte Texte auf der Website des Heiligen Stuhls an ihre Stelle gesetzt worden. (A. 9.1.)

24.000 Werke bei Wikisource

Logo Wikisource
Logo Wikisource

Finanzer weist in seinem Blog darauf hin, dass am 4. Januar 2012 das 24.000. Werk bei Wikisource fertiggestellt worden ist. Es handelt sich um den Artikel Aus alter Zeit aus der Gartenlaube von 1874. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 1.800 neue Werke bei Wikisource eingestellt worden. Wir gratulieren sehr herzlich unseren Kolleginnen und Kollegen vom Schwesterprojekt, und wir freuen uns natürlich schon heute auf das 25.000. Werk! (A., 6.1.12)

Diskussion um Förderbedingungen und Lizenzen

Welche Bedingungen soll Wikimedia Deutschland an die Vergabe von Förderungen knüpfen? Als Verein zur Förderung Freien Wissens muss WMDE sicherstellen, dass Inhalte, deren Erstellung mit Einsatz von Spendenmitteln gefördert wurde, auch tatsächlich als frei und problemlos weiternutzbar sind. Welche Regeln können dies am besten gewährleisten? Was soll gefördert werden und was nicht? Auf dieser Seite steht ein Vorschlag von Wikimedia Deutschland zur Diskussion und es können auch alternative Vorschläge eingereicht werden. JR (W) 05.01.2012

Fundraiser ist abgeschlossen – nun auch in Deutschland

Mit Vorrücken des Uhrzeigers auf die 11 ist der Fundraiser 2011 in Deutschland abgeschlossen. Über 160.000 Menschen alleine in Deutschland haben in den vergangenen 7 Wochen über 3,8 Millionen Euro gespendet. Nie war der Fundraiser so erfolgreich, so kurz und so vielseitig. Einen ausführlichen Bericht werdet ihr in einigen Tagen auf dem Blog von Wikimedia Deutschland finden. Unsere Pressemitteilung ist hier zu lesen. Vielen Dank an alle, die sich am Fundraiser beteiligt haben. TM (WMDE), 05.01.2012

Wikipedia wieder im Oscar-Fieber?

Wikipedia im Oscar-Fieber?
Wikipedia im Oscar-Fieber?

Passend zur bevorstehenden Golden-Globe-Verleihung in der Nacht vom 15. auf den 16. Januar lädt das Oscar-Tippspiel wieder zum mitmachen ein. Im Jahr 2006 ins Leben gerufen, soll es – im Besonderen für die Kollegen des Filmbereichs – eine Art Abwechslung zum oftmals monotonen Tagesgeschäft aus Qualitätssichern & Co. darstellen. 2012 findet es schon zum siebenten Mal statt.

Ziel ist es (wer hätte das gedacht ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/;) ?) so viele Oscar-Gewinner wie möglich in den 24 ausgelobten Kategorien vorherzusagen. Als kleine Hilfe können ein eigens erstellter Filmpreiskalender, Links zu einigen einschlägigen Websites, aber natürlich auch entsprechende Wikipedia-Artikel dienen. Eventuell ergibt sich auch die Gelegenheit, die ein oder andere Bläuung vorzunehmen. Der Benutzer mit der höchsten Trefferquote darf sich nicht nur im Lob und der Anerkennung der Kollegen (insbesondere dem der Filmexperten) sonnen, sondern auch einen speziellen Baustein seinem seiteneigenen Wikipedia-Babel hinzufügen.

Die Oscar-Nominierungen werden am 24. Januar bekanntgegeben. Die Preisverleihung selbst findet in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar MEZ statt. Passend zum Ereignis hat Benutzer BlueCücü bis einschließlich 25. Februar unter Portal:Film/Fehlende Oscar-Artikel zum zweiten Mal zu einem ganz besonderen Artikel-Marathon geladen. Ziel ist es, so viele neue Artikel wie möglich über mit dem Filmpreis verbundene Produktionen oder Künstler anzulegen. Noch gibt es für Neueinsteiger reelle Chancen auf vordere Platzierungen! César, 03.01.

117.725 Dateien wurden optisch kontrolliert

Viele Bilder dürfen aus rechtlichen Gründen nur in der deutschsprachigen Wikipedia hochgeladen werden. Oft sind darunter Logos, die von den entsprechenden Unternehmen bereitgestellt werden. Dateien im CMYK-Format werden allerdings nicht im Internet-Explorer dargestellt, Firefox macht Darstellungsfehler. Nach einer blauäugigen Anfrage von Nightflyer an den Umherirrenden hat dieser versucht, das Problem per Software zu lösen und die Bilder zu erkennen, hat sich aber schlussendlich für eine optische Kontrolle entschieden. 117.725 Dateien... Dazu kann man wirklich nur Danke sagen. Alle Bilder wurden nach RGB konvertiert und sind somit vermutlich mit jedem Browser sichtbar. (N., 2.1.12)

Fundraiser 2012 abgeschlossen

Nachdem bereits der stellvertretende Geschäftsführer der Wikimedia Foundation Erik Möller zum Jahresschluss auf der Foundation-l ein sehr positives Fazit der diesjährigen Spendenkampagne gezogen hatte, wurde heute im Blog der Foundation deren Ergebnis bekanntgegeben: Insgesamt wurden weltweit gut 20 Millionen US-Dollar eingenommen. Nachdem die Einnahmen seit Beginn der Spendenaufrufe im Jahr 2003 kontinuierlich angestiegen waren, ist dies der erfolgreichste Fundraiser überhaupt geworden. Spenden seien aus fast jedem Land der Erde eingegangen. (A., 2.1.12)

In Deutschland wurden 4,7 Mio. US-Dollar eingenommen, in der Schweiz waren es 434.000 US-Dollar. Die Zahlen für Österreich stehen noch aus. Wikimedia Deutschland hat bekanntgegeben, der Fundraiser werde in Deutschland noch bis zum 5. Januar 2012 weitergeführt. (A., 3.1.12)

Neu auf Wikisource im Dezember

Ruhig war der Monat auf Wikisource – dennoch ein paar Neuzugänge: Das Allgemeine Deutsche Kommersbuch erschien erstmals 1858 und ist das bekannteste Kommersbuch in Deutschland • Was die 3 Raben sich um Mitternacht am Galgen erzählen und weshalb aus ausgespucktem Brot Pilze werden, das erfährt man Aus dem Märchenschatz der Kaschubei • In Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes versucht Paul Julius Möbius selbigen mit schon damals umstrittenen Methoden nachzuweisen. Anneke, 2.1.12

Rekordmonat für PND-Fehlermeldung

Die Wikipedia:PND/Fehlermeldung, ein weniger bekanntes, aber ungemein produktives und angenehm konfliktarmes Projekt der deutschen Wikipedia, verzeichnet einen neuen Rekord: Über 500 Mal wurden im Dezember 2011 fehlerhafte Daten in der Personennamendatei (PND) oder mögliche Zuordnungen bei individuellen PNDs gemeldet. Seit November 2005 läuft das Projekt; die von den Wikipedia-Benutzern gesammelten Daten werden in Frankfurt am Main in der Deutschen Nationalbibliothek von einem Mitarbeiter der DNB ausgewertet und eingearbeitet. 2008 wurden Einzelheiten bei einem Besuch von Wikipedia-Autoren erläutert. Auf diese Weise wurden schon Zehntausende PNDs gefixt, so dass Personen eindeutig identifiziert und verknüpft werden können. Gegenwärtig ist die PND-Nummer in 166.939 Artikeln eingetragen. Die PND enthält insgesamt etwa 3,6 Millionen Datensätze, davon sind derzeit (Stand: Juli 2011) etwa 1,8 Millionen individualisierte Personensätze. Es bleibt also noch viel zu tun.... (Concord, 1.1.2012)

Neujahrsartikel 2012

Auch in diesem Jahr können fleißige Autoren versuchen, einen neuen Artikel exakt um 0:00 am 1. Januar 2012 abzuspeichern und damit die Ehre zu erlangen, in die Liste der Neujahrsartikel und -autoren aufgenommen zu werden. Größere Chancen bestehen, wenn mehrere Artikel kurz hintereinander abgespeichert werden, doch auch für Neujahrsartikel gilt Qualität vor Quantität. Der erste Artikel des Jahres 2011 war übrigens Gerhard Spiteller von Kuebi, der auf die Sekunde genau zum Jahreswechsel eingestellt wurde. Inko, 31.12., 15:06

Und ab 0:00 dürfen Wetten für 2012 abgegeben werden. Cho 16:44, 31. Dez. 2011 (CET)

UPDATE: Und wieder hatte Kuebi mit Adipositas-Paradoxon die Nase vorn, exakt um 0:00 Uhr angelegt. Auch den letzten Artikel des Jahres 2011 steuerte er um 23:59 Uhr mit dem Massenmörder ‎Fritz Angerstein bei. César, 01.01.

UPDATE: Die ausstehende Wikipedia:Wette für 2011 gewinnt Benutzer:Duschgeldrache2, der mit seinem Tip von 1.335.810 Artikeln den gemessenen 1.335.971[1] am nächsten kam. (g 1.1.)

  1. [1] und [2]

An Bewährtem festhalten ...

... könnte man den 15. Wartungsbausteinwettbewerb überschreiben. Im vierten Jahr bereits findet die Artikelverbesserungsaktion regelmäßig in jedem Quartal statt und die zweithöchste Teilnehmerzahl sowie hohe Punktwertungen diesmal zeigen, dass die Begeisterung ungebrochen ist. An der bewährten Besetzung festhalten wollte das Siegertrio vom letzten Mal, Never change a winning team war das Motto von Kleines214, Sir Gawain und CatMan61 und es hat sich ausgezahlt: Zum allerersten Mal konnte der WBW-Titel verteidigt werden. Und nicht nur das, auch der unermüdliche Einzelkämpfer Laibwächter konnte Platz 2 in der Gesamt- und Platz 1 in der Einzelwertung verteidigen und übernahm dadurch die Führung im ewigen Medaillenspiegel. Sir Gawain vom Siegerteam konnte sich auch noch einen zweiten Titel sichern: Mit seinem Ausbau der Lebensgeschichte der französischen Intrigantin Jeanne de Saint-Rémy leistete er die umfangreichste Überarbeitung. Die schöne runde Zahl von 444 Wartungsbausteinen wurde diesmal in nur acht Tagen abgearbeitet und damit die Dauerbaustelle Wikipedia wieder ein ganzes Stück weitergebracht: Der Wettbewerb hat sich einmal mehr bewährt, Fortsetzung folgt. Wir sehen uns im Februar 2012 ... (HvW, 27.12.)

Brechtforschung, Wikipedia und Original Research

Brechts Lied der Mutter Courage hat eine bekannte Melodie, über deren Ursprung in der Literatur viel spekuliert wurde. Nichts Genaues wusste man aber bislang nicht. Original Research (oder, wie es auf Deutsch recht unglücklich heißt, Theoriefindung) hat mich auf die Spur des Stücks gebracht. Wie ich zunächst noch nicht wusste, verfolgte der Brechtforscher Joachim Lucchesi dieselbe Spur. Was tun damit angesichts WP:KTF? Das Ergebnis wird im Dreigroschenheft 1/2012 erscheinen, also in wenigen Tagen (Erscheinungsdatum 1. Januar 2012): ein gemeinsamer Beitrag von Benutzer:Mautpreller und Joachim Lucchesi. Der Herausgeber des Forschungsjournals, Michael Friedrichs, kündigt den Beitrag bereits hier an und betont dabei besonders die produktive Kooperation Forschung/Wikipedia. Natürlich werden die Ergebnisse gleich nach Veröffentlichung auch den entsprechenden Wikipedia-Artikeln zugute kommen. Für eine weitere Zusammenarbeit stehen die Signale auf Grün. (Mautpreller, 24.12.)

Loriot-Unterschrift

Wie bekannt ist, wurden die Loriot-Briefmarken durch die Wikimedia Foundation auf Basis eines Gerichtsbeschlusses gelöscht.

Im Folgenden geht es nur um die Abbildung von Loriots Unterschrift. Diese wurde auf Grund desselben Gerichtsbeschlusses gelöscht, weil das Gericht die Persönlichkeitsrechte des verstorbenen Künstlers verletzt sah.

Nach eingehender Beratung zwischen Geoff Brigham und den deutschen Anwälten sind diese davon überzeugt, dass hier keine Persönlichkeitsrechte verletzt wurden und die Wikimedia Foundation ist bereit, gegen den Gerichtsbeschluss in Bezug auf das Persönlichkeitsrecht anzugehen. Geoffs vollständige Einschätzung ist auf der Commons-Projektseite einseh- und diskutierbar. Weitere Motive sind auf Philippes Diskussionsseite zu lesen.

Geoff bittet nun um Kommentare der deutschsprachigen Wikipedia- sowie der Commons-Community, ob ein solcher Schritt gegangen werden soll. Der Reporter geht davon aus, dass dort auch Kommentare in deutscher Sprache verstanden werden (ray, 23.12.)

Neutrale Standpauke

Weil er im Kurier keine drei Minuten überleben würde: hier der entzücklopädische Jahresrückblick 2011 auf meiner Benutzerseite. Z., 23. 12.

Kooperationen benötigen stabile Links

In der Online-Datenbank der niederösterreichischen Bibliothek Gedächtnis des Landes, des Museums des Bundeslandes Niederösterreichs, gibt es ebenso wie in Wikipedia für jede Gemeinde einen eigenen Artikel. Es lag nahe, diese gegenseitig zu verknüpfen. Das dortige Redaktionsteam hat uns die Möglichkeit gegeben, als einzigen weiterführenden Link in ihren Artikeln den zu Wikipedia einzutragen. Eine ähnliche Möglichkeit bot sich bei Personen, die in beiden Datenbanken vorhanden waren. Dies bietet für beide einen Mehrwert, da sich die Datensätze in vielen Fällen ergänzen und somit keine Konkurrenz darstellen.

Um jedoch die Wartungsarbeiten zu reduzieren, wurden durchgehend Permalinks für die Artikellinks verwendet, vorerst etwas mehr als 2.000, was einen gar nicht so geringen Aufwand darstellte.

Von Wikipediaseite wurde unsere Werkzeugleiste mit dem Tool Permalink (Seite) ergänzt, den man in den Einstellungen/Helferlein aktivieren kann. Damit kann jeder die Artikel-ID in der Adressliste auslesen, die zu einer stabilen Verlinkung führt, auch nach einer Verschiebung des Artikels in Wikipedia selbst.

Es ist ein weiterer Erfolg im Bemühen um Kooperationen mit öffentlichen Institutionen in Österreich. Wie es scheint, wird es nach jeder erfolgreichen Kooperation leichter, weitere mögliche Partner anzusprechen, die Reaktionen sind durchwegs positiv. Unsere Gesprächsangebote werden durchwegs mit großem Interesse angenommen. Das zeigt auch, dass Wikipedia inzwischen als gefragter und auch seriöser Partner in der Online-Wissensvermittlung wahrgenommen wird. K@rl (22.12.)

Wikipedia-Initiative in der deutschsprachigen Community gegen den SOPA

Aufgrund der schwerwiegenden Bedrohung der WP durch den Stop Online Piracy Act (der Kurier berichtete) wurde nun in der deutschsprachigen Wikipedia eine Unterstützer-Initiative eingerichtet, um zu klären, wie die Proteste der EN-WP unterstützt werden können.

„Im Januar 2012 wird das Repräsentantenhaus der USA über den Stop Online Piracy Act (SOPA) abstimmen. Dieser Gesetzesentwurf sieht unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Rechtsverstößen im Internet die Einrichtung eines Systems zur Internetzensur vor. Die Umsetzung der im SOPA geplanten Maßnahmen würde den Betrieb von Plattformen wie der Wikipedia praktisch unmöglich machen.(citation needed)
„Jimmy Wales erwägt einen Blackout der WP-EN als Protestmaßnahme gegen den SOPA, der letztlich ebenfalls einen Blackout der Wikipedia herbeiführen würde. In einer Umfrage auf der Benutzerdiskussion von Wales haben 89,4 % der Teilnehmer für den Blackout gestimmt.

(Nicor, 21.12.)

Projekt Vollständigkeit: Jahresendspurt

Die Einen nutzen die letzten Tage des Jahres zur Erholung und für die Familie, Andere nutzen die freie Zeit auch, um mal etwas ungestörter in der Wikipedia schreiben zu können. Wie wäre es, diese Endjahresenergie in dieses Projekt zu stecken? Auf einer Unterseite von Ephraim33 wird das Projekt Vollständigkeit geführt (der Kurier berichtete). Wäre es nicht eine gute Idee, einige dieser Fehlstellen noch vor dem Jahreswechsel zu füllen und mit kompletten Bereichen ins neue Jahr zu gehen? Vielfach handelt es sich nur um ein, selten zwei oder mehr Artikel in einem Bereich, meist Politiker oder Musiker beziehungsweise Bands. Wie lange müssen wir also noch ohne den Hengstbach (Rhein) auskommen, der als einziger Fluss in Deutschland über 36 Kilometer Länge noch fehlt? Oder ohne Loxodonta, die letzte fehlende Gattung der Rüsseltiere? Oder ohne den letzten fehlenden jugoslawischen Fußballer des Jahres Josip Katalinski, ohne Akbar Panah Khan, das letzte fehlende Staatsoberhaupt von Afghanistan, oder ohne Kurti Elsasser, den letzten fehlenden Artikel eines Interpreten eines Nummer-Eins-Hits in Österreich des Jahres 1982? Würde jeder aktive Autor ein bis zwei dieser Artikel schreiben (so es denn in seinem/ihrem Vermögen liegt), könnte das sogar weitestgehend komplett zu schaffen sein. Vielleicht kann man das auch mit dem Artikelmarathon vom 28. bis 30. Dezember verbinden? (MC, 20.12.)

Nachtrag: zwei Artikel wurden schon als Weiterleitungen auf bestehende Artikel verwiesen. Vielleicht sind einige Artikel auch schon da, nur weiß man es noch nicht genau. Hier ist also auch eure Fachexpertise gefragt.

Wiki Loves Art Nouveau

Gewinner: Innenraum des Museums für angewandte Kunst in Budapest

Unter diesem Titel ist nun eine virtuelle Ausstellung auf der Website der Kulturorganisation Europeana verfügbar. Gezeigt werden Fotos aus dem Wettbewerb Wiki Loves Monuments, in dessen Rahmen Europeana einen Preis für das beste Jugendstil-Bild ausschrieb.

Der Sieger dieses Sonderwettbewerbs wurde bereits Anfang Dezember bekanntgegeben. (Cd, 19.12.)

Schlümpfe-Film jugendgefährdend

Mike Dupont beschreibt es im Blog mit Grausen: Im neuen Schlümpfe-Film guckt sich einer den Wikipedia-Artikel zum Mond an. Schön, aber später klaut er daraus ein Foto und pappt es einfach in seine Werbeanzeige. Und das sehen sich Millionen unschuldiger Kinder an! Dabei hätten die Filmemacher stattdessen wunderbar in die Filmhandlung einbauen können, wie man lizenzkonform die kreative Allmende abgrast. Z., 17. 12.

OscArtikelMarathon geht in die zweite Runde

Datei:Replicas of Academy Award statuette.jpg
Das Objekt der Begierde
Was Ende 2010 aus Jux und Tollerei mit einer schmalen Rotlink-Liste der fehlenden Filmartikel zu den Oscarverleihungen der 2000er-Jahre begann, entwickelte plötzlich eine enorme Eigendynamik. So wurden in nur drei Monaten 1086 neue Artikel zum Thema Oscar erstellt. Nichtsdestotrotz enthalten die Artikel der Oscar-Kategorie noch weit über 10.000 Rotlinks. Diese wollen nun vom 1. Januar bis zum 25. Februar (dem Tag der 84. Oscarverleihung) im OscArtikelMarathon 2012 gebläut werden. Während beim letzten Mal nur die reine Anzahl der neuerstellten Artikel ausschlaggebend für einen Platz auf dem Siegertreppchen war, wird diesmal – auf Wunsch einiger Teilnehmer – nach Beendigung des Artikelmarathons auch ein Qualitätssieger ermittelt. Jeder der mitmachen möchte, behält am besten diese Seite im Auge. Für Fragen oder Anregungen bietet die entsprechende Diskussionsseite einen Anlaufpunkt. Und wer jetzt noch einen Motivationsschub zur Teilnahme benötigt, der schaut am besten einmal in der Hall of Fame vorbei, welch hübscher Orden unter Umständen demnächst die eigene Benutzerseite zieren könnte. --BlueCücü, 16.12.

Im Kaffeehaus kann man auch über Lizenzen reden

Übrigens auch das gibts beim Hawelka im Austria-Forum

A Schalerl Gold und a korrekte Bildlizenz, Herr Ober!

Auf die Arbeit der Fotografen von Wikimedia-Commons wird ständig zugegriffen, nicht immer entsprechend den Lizenzvorgaben. Das sorgt auch immer wieder für Misstöne. Dass es anders geht, zeigt die österreichische Kulturdatenbank Austria-Forum, das Nachfolgeprojekt von Aeiou, welches in den letzten Monaten über 500 Fotos von Commons in ihrer eigenen Datenbank verwendet. Nach persönlichen Treffen von Wikpedianern mit einem der Verantwortlichen vom Austria-Forum, Prof. Maurer, in bestem Wiener Kaffeehausambiente wurde erreicht, was nicht selbstverständlich ist: In einer gemeinsamen Aktion wurden alle Quellen- und Lizenzangaben nach unseren Vorgaben einheitlich umgestellt. Dazu wird noch bei jeder Bildbeschreibung zum ursprünglichen Foto auf Wikimedia Commons verlinkt. Auf diesem Weg möchte ich allen Fotografen gratulieren, deren Fotos den Weg von Commons nach draußen angetreten haben. Wie es scheint, werden sicher noch zahlreiche andere österreichische Motive auf den Seiten dieser, vom Bildungsministerium geförderten Kulturinitiative ihren Platz finden. Ausdrücklich wurde von den Betreibern versichert, dass sie sich zu Wikipedia als komplementäre Ergänzung verstehen. Danke, Herr Ober! (K@rl, 15.12.)

Literaturstipendium knackt 2500er-Marke

Das Literaturstipendium von Wikimedia Deutschland – macht mit!
Das Literaturstipendium von Wikimedia Deutschland – macht mit!

Notiz am Rande: Das von Wikimedia Deutschland angebotene Literaturstipendium ermöglichte bis heute Neuanlage oder Verbesserung von über 2500 Artikeln. Herzlichen Dank an alle Autoren, die das LitStip in Anspruch nehmen! GH(W) 14. Dezember 2011

What You See Is What You Get

Ein erster Prototyp, der den aktuellen Stand in der Entwicklung des Wysiwyg-Editors zeigt, ist öffentlich zugänglich. Die Wikimedia Foundation gibt dazu verschiedene Infos und Hinweise (Rückmeldungen sind ausdrücklich gewünscht!). Eine deutsche Zusammenfassung steht im WMDE-Blog. MJ(W) 14. Dezember 2011

Affäre um britische Lobbyagentur Bell Pottinger

Die Zeit nahm sich vor einer Woche in einem unsäglich schlechten Artikel Achim Raschka und seine Aktivitäten im Rahmen des Projektes NAWARO vor, der Kurier berichtete. Ihr Ableger Zeit-Online liefert dagegen nun einen recht brauchbaren Artikel über Manipulationsvorwürfe gegen die britische Lobbyisten-Agentur Bell Pottinger, deren Geschäftsführer Tim Collins neulich groß damit angab, die Wikipedia nach den Wünschen der Kunden beliebig bearbeiten zu können. Was nicht klappte, denn Wikipedia merkt sofort, wenn jemand versucht, krumme Dinger zu drehen. Vermutete Accounts von Pottinger in der EN-Wikipedia wurden umgehend gesperrt, es ist also nichts groß passiert, wenn man vom Ärger für einige involvierte Politiker mal absieht. Die Agentur dürfte damit auch erledigt sein, denn welcher Kunde wird noch ihre dilettantischen Dienste in Anspruch nehmen wollen? Doch sicher ist sicher, die deutschsprachigen Artikel, siehe Diskussionsseite, sollte man sich einmal genauer anschauen. S 13. Dez. 2011

Püppis Schicksal

Püppi war eine Hundedame, die seit Mitte November in Wikipedia weiterlebt. Nur mochte eine Mitarbeiterin des Portals Hunde den Artikel nicht, stellte einen Löschantrag, und als der administrativ abgelehnt wurde, folgte prompt der Löschprüfungsantrag. Nach fast vier Wochen Ungewissheit über Püppis Zukunft verlor der Autor die Nerven, verschob den Artikel „eigenmächtig“ auf eine Benutzerunterseite und stellte einen Schnelllöschantrag, dem stattgeben wurde. Püppi wurde schnell wiederhergestellt, der Autor ermahnt. Wenigstens eine Wikipedianerin freut sich über die Wiederherstellung: Weissbier!!! Wetten, dass sie Stratmanns guckt? Über Püppis Wikipedia-Schicksal ist zur Stunde noch nicht entschieden. MM (13.12.2011, 16:36)

Zwei Tage später: Noch immer keine Entscheidung. Stattdessen gibt es eine Neuauflage der Löschdiskussion in der Löschprüfung. Der Autor hat sich vorläufig verabschiedet. MM (15.12.2011, 9:41)

Letzte Meldung: Püppi bleibt dem Leser erhalten. MM (16.12.2011)

Der Spendenaufruf, die selbstgeklebte Straßenkarte und die URV

Karthik Nadar, einer der Fundraiser-Bettel-Wikifanten, ruft mit folgenden ultimativ-gut übersetzten Worten zu Spenden auf: Die Bombenanschläge in Mumbai in 2011 sorgten für internationale Schlagzeilen aber während der Katastrophe gab es keine direkten Informationen darüber, was geschehen war.
Ich wusste, ich konnte nicht der Einzige sein, der auf der Suche nach Antworten war. Also zog ich los, machte Fotos, lud eine selbstgeklebte Straßenkarte hoch und sorgte dafür, dass der Wikipedia-Artikel über den Vorfall den Menschen helfen würde, dieses Chaos zu verstehen.
. Was heißt jetzt dieses ominöse selbstgeklebt?

Die Tatsache, dass er die Karte einfach dreist und unter Umgehung der Lizenz, woanders geguttenbergt hatte, deutet auf einen einfachen Buchstabenfehler hin: richtig wäre wohl selbstgeklebmmt. Ob dieser Fehler wohl noch rechtzeitig korrigiert werden kann?

(Dieser Artikel basiert zum Teil auf Informationen des Kartenwerkstattblogs, syr, 13.12.11)

Call for Artikelmarathon

Im Dezember geht der traditionelle Weihnachts-Artikelmarathon in seine fünfte Auflage. Sowohl beim Kampf um den „Sieg“ als auch bei uns Kämpfern nach dem Motto „dabei sein ist alles“ werden Mitstreiter gesucht. Traut euch! Ihr habt nichts zu verlieren, außer etwas Zeit. Und diese dann auch noch in sinnvoller Weise. M.C., 10.12.

Neuer Bürokrat

Am 10. Dezember 2011, 14:50 Uhr rückte Benutzer:Merlissimo als Bürokrat auf den vakanten Platz von Benutzer:Raymond nach. ll 14:58, 10. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Eine Mail an mich

Diese Mail kam so eben bei mir an, ich halte es für sehr interessant wie manche darüber denken. Ich würde gerne seine Meinung zum Urheberrecht, Gemeinfreit und Ähnlichem hören.

Hallo, ich habe gerade Ihre Fotogalerie bei Wikipedia gefunden. Es überrascht mich, dort Abbildungen von Gemälden und viele andere Bilder zu finden, die einfach mal so für Lau ins Netz gestellt werden.

Für Berufsfotografen ist der aktuelle Trend alles mögliche kostenlos ins Internet zu stellen, eine Katastrophe. Ich finde, wir haben schon zu viele Arbeitslose, um so einen Trend zu unterstützen.

Mit freundlichem Gruß --Jörgens.Mi Diskussion 17:14, 9. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Hast Du Erfahrung mit Nachnutzung Deiner Inhalte?

Wie sollen Lizenzbedingungen für mit Unterstützung aus Wikimedia-Spendengeldern generierte Inhalte aussehen? Um diese Frage ist anlässlich des Starts der Vergabe von @wikipedia-E-mail-Adressen eine teils kontroverse Diskussion erneut entbrannt. Bisher ist nur ein kleiner Bruchteil der Nachnutzungen durch Dritte mit den Lizenzbedingungen im Einklang. Um zu Regelungen zu gelangen, die eine lizenzkonforme Nachnutzung möglichst klar und einfach machen, bittet Wikimedia derzeit darum, Erfahrungen mit der Nachnutzung freier Inhalte zu berichten. Hierzu ist die Seite Wikipedia:Nachnutzung eingerichtet, auf der dies anhand einer Reihe von Fragen getan werden kann. Über Deine Mitwirkung würde sich WMDE sehr freuen! J (W), 9.12.

Fellows gesucht, auch aus de-wp

Vor mehr als einem Jahr führte die Wikimedia Foundation sogenannte Fellowships ein. Die Idee dahinter ist, Projekte und Initiativen einzelner Communitymitglieder finanziell und organisatorisch zu unterstützen, die ansonsten nicht realisiert werden könnten. Der Rahmen der Förderungen ist weit gesteckt, von der Organisation von Übersetzungsaufgaben auf Meta bis hin zur Darstellung der Geschichte der russischen Wikipedia. Jetzt sucht die WMF Fellows für das kommende Jahr und das insbesondere mit den Schwerpunkten Partizipation und Autorenbindung. Bewerbungen können bis zum 15. Januar eingereicht werden. Unter den bisherigen Fellows gibt es niemanden aus der deutschsprachigen Community. Wäre jetzt nicht eine gute Gelegenheit, das zu ändern? lzy, 8.12.

US Cultural Partnerships Coordinator: Lori Byrd Phillips

Ein Kommentar von Marcus Cyron Wie Asaf Bartov eben auf der Mailingliste ankündigte, stellte die Wikimedia Foundation soeben Lori Byrd Phillips als US Cultural Partnerships Coordinator ein. Nun kann man natürlich berechtigt die Frage stellen, was sollte uns das scheren? Da der Kurier glücklicherweise nicht neutral ist, kann ich hier mal polemisch sagen: eine ganze Menge. Seit Sue Gardner die Foundation führt, nimmt die Rolle der Foundation als eine Art Chapter der Vereinigten Staaten immer mehr zu. Noch nie jedoch war das so deutlich und exemplarisch ersichtlich wie in diesem Falle. Klar – das große Land hat bisher kein landesweites Chapter, nur regionale Vertretungen in New York und Washington DC. Nun kann man auch sagen, dass es sicher nicht sinnlos ist, in diesem großen, bis zum Bersten mit Kulturgütern gefüllten Land eine solche Stelle einzurichten. Selbst wenn sie bei der Foundation angesiedelt ist. Nur – haben wir zuletzt nicht immer wieder erfahren dürfen, dass wir in der westlichen Welt doch eh schon viel zu gut dastehen und das Geld doch bitte in den „Global South“ wandern soll? Bedeutet das nun, dass die USA zum Global South gehört? So oder so, ich finde es inakzeptabel, dass die Foundation als US-Chapter agiert, während sie durch das Chapters Agreement andere Landesvertretungen klein und an der kurzen Leine halten möchte. M.C., 7.12.

GLAMcamp in Amsterdam

Hier könnte ihre Bildunterschrift stehen.

Was normale Leute „Seminar für Kulturgüter“ nennen würden, heißt bei den Wikimedianern GLAMcamp. Am vorigen Wochenende fand in Amsterdam das zweite Treffen statt. Mehr dazu schreibt die Signpost, Bilder gibt es auf Wikimedia Commons. Z., 7.12.

PR-Berater als Wikipedia-Meister

Ein Skandälchen aus dem Vereinigten Königreich: Journalisten pirschten sich an PR-Agenturen an und filmten mit versteckter Kamera. Die Firma Bell Pottinger fiel auf die angeblichen Vertreter des usbekischen Diktators herein und brüstete sich damit, wie gut sie Suchmaschinen "optimieren" kann, zu welchen Größen der britischen Politik sie Kontakt hat und wie sie mit Blogbeiträgen die öffentliche Meinung beeinflusst. Ach ja, die Wikipedia hat sie angeblich auch prima im Griff. Z., 6.12.

Vielen Dank, liebes Bundesarchiv, für deine Geduld

Anlässlich der Konferenz „Ins Netz gegangen – Neue Wege zum kulturellen Erbe“, die am 17. und 18. November 2011 in Berlin stattfand, hat Dr. Oliver Sander, Leiter des Referats B6 (Bildarchiv), einen hervorragenden Vortrag zum Thema „Die Kooperation des Bundesarchivs mit Wikimedia“ gehalten, der als Video seit gestern online zur Verfügung steht. Wobei der Begriff Wikimedia in dem Zusammenhang nicht nur für den gleichnamigen Trägerverein zu sehen ist, der sich freundlicherweise als Vertragspartner zur Verfügung gestellt hat. Denn sowohl die Wikipedia als auch ihre Schwesterprojekte haben von dieser Vereinbarung profitiert. Herzlichen Dank, dass Sie uns mit Ihrem Vortrag einen Einblick in Ihre Behörde gegeben haben, den die meisten von uns mit Sicherheit so nicht hatten. Für den Mut, so ein Projekt nicht nur mit anzuschieben, sondern im Zweifel (bedauerlicherweise) abzubrechen. Schade ist natürlich, dass manch berechtigte Kritik vorher nicht so klar herübergekommen ist. Auf der anderen Seite geben Sie uns jetzt aber auch die Möglichkeit, neu über die Bringschuld Ihnen, zukünftigen Projekten und all denjenigen gegenüber, die mit der Urheberrechtsbefreiung ihrer Werke zum Erfolg dieses Projektes beigetragen haben, zu diskutieren. Und sicherlich nicht nur wegen der bevorstehenden Urheberrechtsdiskussionen, sondern auch weil wir gerne in Zukunft mit solch verlässlichen Partnern weiterhin zusammenarbeiten wollen. (fs, 6.12.)

Abschied von der weißen Tüte?

Tüte
Tüte

Bei einer Dateiüberprüfung wurde bemerkt, dass die Abbildung der weißen Papiertüte, die wir für unsere Anti-Bildfilter-Kampagne verwenden, wahrscheinlich eine Urheberrechtsverletzung ist. Die Datei wurde deshalb auf Commons zur Löschung vorgeschlagen. Saibo hat eine Alternative samt Babel-Baustein (auf seiner Benutzerseite) bereitgestellt. (4.12., A.)

Die fetten Jahre sind vorbei!

… vorläufig zumindest, wenn man unserer Prognose Glauben schenken darf. Vor zwei Jahren deckte wp:kurier auf, dass es einen Zusammenhang mit der Januarausgabe der angeblichen Satirezeitschrift Titanic und dem Spendenaufkommen im darauffolgenden November an Wikimedia Deutschland gebe (wir berichteten). Konkret ging es darum, dass der auf dem Hefttitel abgebildete Linzer Aquarellmaler und zeitlich versetzte Spenden (Heil-Grüße korrelierten mit dem Gesamtspendenaufkommen) im direkten Zusammenhang stehen. Diese 2008 und 2009 gültige Regel erfuhr im letzten Jahr einen Dämpfer, als der einstmals beliebte deutsche Politiker mit österreichischem Migrationshintergrund um einen Monat verfrüht in der Dezemberausgabe abgedruckt wurde (wir berichteten). Doch noch einmal flossen die Spenden reichlich. Dies wird in diesem Jahr anders sein, denn sowohl die Dezemberausgabe 2010 als auch die wichtige Januarausgabe 2011 sind aus spendentechnischer Sicht uninteressant und auch das Zauberwort taucht nicht in den Novemberspenden auf.

Für den WMD bedeutet das, dass alle den Gürtel enger schnallen müssen. Vermutlich wird nicht einmal mehr Geld für so wunderbar unnütze Projekte wie „Brummfuss liest: ‚Fragen und Antworten des Vorstandes‘ – aus Sicht des Vorstandes“ zur Verfügung stehen. Doch es besteht die Hoffnung, dass die Durststrecke nicht zu lang wird, denn mit dem aktuellen Dezembertitel hat das vermeintliche Satireblatt wieder Aufmerksamkeit in unserem Sinne erzeugt. wp:kurier wird auch zukünftig über diesen Fall berichten. (Kuriert dir deine Meinung: 32X, 1.12.)