Diskussion:Geschichte der Verwaltungsgliederung Thüringens

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Schwarza-Kreis, Holzlandkreis u. ä.[Quelltext bearbeiten]

Wer Informationen über den Schwarza-Kreis - jetzt Saalfeld-Rudolstadt -, den Holzlandkreis - jetzt Saale-Holzland-Kreis - o. ä. hat, möge dies bitte in den Artikel einarbeiten. Während die Umbenennungsdaten früher in Bayern und auch in Sachsen feststehen, ist dies in Thüringen schwierig. Oder haben die Kreise sich schon vor ihrer offiziellen Errichtung auf die neuen Kreisnamen geeinigt?

Weiß nett genau. Ich glaub die Umbenennungen dürften im ersten Jahr (1995) nach der Reform stattgefunden haben. Werd ma recherchieren - kann aber für nix garantieren. --Michael Sander 21:20, 24. Jan 2006 (CET)
Ich habe herausgefunden, wann die Landkreise ihren Namen änderten, und dies in den Artikel eingearbeitet. --Harry8 14:37, 27. Aug 2006 (CEST)

Kreis vs. Landkreis[Quelltext bearbeiten]

In dem Artikel wird auch für die DDR-zeit ständig von Landkreis gesprochen. Diese Bezeichnung gab es aber ab 1952 nicht mehr. Die Landkreise hießen einfach nur Kreis xy, die Stadtkreise hatten den Zusatz -Stadt, also z.B. Kreis Erfurt-Stadt. Ich hab' aber jetzt keine Lust, das überall zu ändern. Vielleicht hat mal jemand Lust/Langeweile? --Mazbln 21:12, 1. Feb 2006 (CET)

S. aber Gesetz über die örtlichen Organe der Staatsmacht, dort den § 2, in dem Landkreise erwähnt werden. Oder [1], dort § 7, Nr. 3. Oder: [2]. Oder: [3], dort den § 6! Also ist nicht alles so eindeutig!--Harry8 22:03, 1. Feb 2006 (CET)

Es ist aber wirklich so gewesen. Das müsste geändert, die Artikel ggf. verschoben werden. --Michael Sander 11:21, 12. Apr 2006 (CEST)
Habe es mal in den Kreisaufzählungen geändert, schieben müssen wir nicht, da die blauen Links bei 52 bis 94 alle samt auf Kreise vor 45 linkten. --Michael Sander 11:28, 12. Apr 2006 (CEST)

Habe ich mal designt:

Sollten wir die auch in die Städteartikel (der kreisfreien) packen? --Michael Sander 12:08, 12. Apr 2006 (CEST)

hmmm, Städte sind ja jetzt schon ziemlich voll mit Navileisten. also da würd ich sie erst mal raus lassen. und auch bei den Landkreisartikeln wird sich dieses Monstrum nicht nur Freunde machen. --slg 12:58, 12. Apr 2006 (CEST) (ich finds übrigens ganz gut, aber nicht existenziell notwendig)
Naja, das Monstrum ist ja beim Laden eingeklappt ;-) Mit den Landkreisartikeln (betrifft GTH, GRZ, HBN und SON) das habe ich mir aus Baden-Württemberg abgeguckt, die haben auch in jedem Kreis 2 Leisten, einmal heute und einmal ehemalig. --Michael Sander 13:05, 12. Apr 2006 (CEST)

Offene Fragen[Quelltext bearbeiten]

Wer Antworten hat möge sie mir bitte mitteilen, vielen Dank schonmal :)

1.) Wann wurde die Kreisabteilung Camburg in den Landkreis Stadtroda eingegliedert?

Das war 1939. -- Harry8 10:44, 3. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

2.) Wann wurde die kreisfreie Stadt Zella-Mehlis in den Landkreis Meiningen eingegliedert?

Z.-M. wurde 1920 aus dem Bezirk Ohrdruf ausgegliedert und 1922 in den Landkreis Meiningen eingeliedert. Ab 1926 war Z.-M. wieder kreisfrei und wurde dann 1936 wieder in den Landkreis Meiningen eingegliedert. -- Harry8 10:44, 3. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Nein, wurde es nicht. Zwar war es seit 1935 kein Stadtkreis mehr, wurde aber in keinen Landkreis eingegliedert. Siehe Gesetz zur Anpassung der Landesverwaltung an den durch die Deutsche Gemeindeordnung geschaffenen Rechtszustand vom 24. September 1935, Gesetzsammlung für Thüringen 1935, S. 119 und Erläuterungen zum Gesetz zur Anpassung der Landesverwaltung an den durch die Deutsche Gemeindeordnung geschaffenen Rechtszustand vom 24. September 1935, Amts- und Nachrichtenblatt für Thüringen 1935, S. 380

3.) Gibt es im Internet verfügbare Zahlen zur Fläche der Landkreise 1925/1939?

4.) Gibt es im Internet verfügbare Zahlen zur Fläche und Bevölkerung der Kreise in der DDR? --Michael S. °_° 21:28, 27. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Eigentlich macht man es nicht, aber ich habe meine beiden Antworten direkt deinen Fragen zugeordnet und dort eingefügt;-) -- Harry8 10:44, 3. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Provinz Thüringen[Quelltext bearbeiten]

Nach dem Krieg gab es wohl eine von den Amerikanern eingerichtete kurzlebige Provinz Sachsen. So ist zumindest im Blatt zur Landeskunde Thüringen unter amerikanischer Besatzung (April bis Juli 1945) der LpB Thüringen zu lesen. Interessant dabei ist, das dazu auch die sächsischen Landkreise Auerbach, Oelsnitz, Plauen, Reichenbach, Rochlitz und Zwickau gehörten, zumindest der amerik. Teil, da die Zwickauer Mulde ja die Demarkationslinie bildete. Das würde heißen, das meine Heimatstadt Rochlitz kurzzeitig thüringisch war. Kann das jemand verifizieren bzw. auch einarbeiten? --scif 10:24, 31. Okt. 2008 (CET)[Beantworten]

Ich habe davon auch schon gelesen, dass die Amis kurzerhand ihre sächsischen Gebiete mit zu Thüringen getan haben. Allerdings war das so ein kurzer chaotischer Zeitraum ohne gewählte Regierungen oder eine funktionierende Verwaltung, das ich eigentlich hier gar nicht von Verwaltung geschweige denn Verwaltungsgeschichte sprechen würde. Ich würde das eher nicht in diesen Artikel aufnehmen. --Michael S. °_° 20:55, 31. Okt. 2008 (CET)[Beantworten]
Die Kleine thüringische Geschichte (ISBN 3-910141-74-9) schreibt dazu: „Am 20. Mai beauftragte die Führung des VII. Militärkorps in Weimar der Erarbeitung eines Organisationsplanes zur staatlichen Verwaltung Thüringens. Der Gebietsstand der neu zu bildenden Verwaltungseinheit 'Provinz Thüringen' umfasste zu diesem Zeitpunkt neben dem Land Thüringen den Regierungsbezirk Erfurt, den Kreis Schmalkalden, Teile des Regierungsbezirks Merseburg sowie die amerikanisch besetzten gebiete Sachsens. Ende Mai wurde mit der Umsetzung des Planes, nachdem er die erforderliche Zustimmung der Besatzungsmacht gefunden hatte, begonnen. ... Mit der Bildung der Provinzialregierung am 9. Juni, die bis zum 16. Juli 1945, also über den Wechsel der Besatzungsmacht hinaus, im Amt blieb, fanden die konzeptionellen Vorarbeiten zur Neubildung einer Landesverwaltung in Thüringen ihren Abschluss.“ - So gesehen gehörte also auch Rochlitz zwischen dem 9. Juni und dem 16. Juli 1945 formal zur Provinz Thüringen. Inwieweit sich das tatsächlich ausgewirkt hat, sei dahingestellt, da hat Michael schon recht. --Martin Zeise 21:52, 31. Okt. 2008 (CET)[Beantworten]

Sachsen-Weimar-Eisenach[Quelltext bearbeiten]

Es gab vor 1920 insgesamt fünf Verwaltungsbezirke, die mit römischen Zahlen versehen wurden:

I. Verwaltungsbezirk: Weimar
II. Verwaltungsbezirk: Apolda, bis 1868 Weimar
III. Verwaltungsbezirk: Eisenach
IV. Verwaltungsbezirk: Dermbach
V. Verwaltungsbezirk: Neustadt (an der Orla)

Die Einwohnerzahlen von 1885 liegen mir leider nicht vor. Bei den vorher in der Tabelle angegebenen Einwohnerzahlen waren die Bezirke I und II sowie III und IV jeweils zusammengefasst.

Quelle:
Thomas Klein (Hrsg.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 - 1945, Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn;
Reihe B: Mitteldeutschland (außer Preußen);

-- Harry8 09:57, 3. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Sachsen-Coburg und Gotha[Quelltext bearbeiten]

Bereits 1858 trat die jetzt von mir eingefügte Verwaltungsbezirkseinteilung in Kraft. Die Flächenangaben der Immediatstädte und die Daten für 1885 liegen mir leider nicht vor. Quelle: s. o. -- Harry8 10:36, 3. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Sachsen-Altenburg[Quelltext bearbeiten]

Sachsen-Altenburg war seit 1900 in drei Verwaltungsbezirke gegliedert, als Ronneburg hinzukam. Schmölln existierte nur von 1876 bis 1881. -- Harry8 10:56, 3. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Schwarzburg-Rudolstadt[Quelltext bearbeiten]

Die Oberherrschaft war in drei Verwaltungsbezirke gegliedert, der Stadtkreis Rudolstadt existierte aber erst ab 1893. Bei den Einwohnerzahlen von 1910 wurde er versehentlich vergessen. -- Harry8 11:20, 3. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Kannst du nochmal nach der Fläche des Stadtkreises Rudolstadt schauen? Die jetzige Angabe (70 km²) ist wohl höchstwahrscheinlich nicht richtig. --Michael S. °_° 10:24, 5. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Ich habe die Einwohnerzahlen korrigiert, da die Einwohnerzahl von Rudolstadt nicht aus dem Landratsamt herausgerechnet war. -- Harry8 15:55, 17. Aug. 2009 (CEST)[Beantworten]
Ich habe im Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte, Band 15, bisher keine Angaben zur Fläche der Stadt Rudolstadt gefunden. Aber die 70 km² sind wohl offensichtlich nicht korrekt.-- Harry8 16:10, 17. Aug. 2009 (CEST)[Beantworten]
Auch bei Recherchen im Internet habe ich keine diesbezüglichen Angaben gefunden. -- Harry8 09:40, 19. Aug. 2009 (CEST)[Beantworten]

Schwarzburg-Sondershausen[Quelltext bearbeiten]

Das in der Anmerkung 6 ist mir persönlich auch neu. War es nicht so, dass die Amtsverwaltung in Arnstadt blieb und nicht komplett nach Gehren ging? --Michael S. °_° 10:24, 5. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Im Artikel steht nicht, wo sich der Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Gehren ab 1912 befand, auch nicht, wo sich der Sitz des Landratsamtes Gehren vor 1912 befand. Aber ich nehme mal an, dass das Landratsamt Gehren hieß, weil sich sein Sitz dort befand. Es gab ja noch das Landratsamt Arnstadt mit dem Sitz in Arnstadt. -- Harry8 16:04, 17. Aug. 2009 (CEST)[Beantworten]

1945-1950 vs 1952-1990[Quelltext bearbeiten]

Es gab schon mit der Verordnung vom 22. Mai 1950 erhebliche Veränderungen, so wurden da bereits die 8 Stadtkreise aufgelöst!! Siehe Regierungsblatt Thüringen 1950 Nr. 14 S. 157--scif (Diskussion) 10:36, 4. Dez. 2014 (CET)[Beantworten]

Dieser Abschnitt, und zwar der Absatz bzgl. der Kreise Eisenberg, Stadtroda, Weißenfels und Zeitz, bedarf der Überarbeitung. Einige Fehler habe ich bereits behoben, bei anderen fehlen mir genaue Angaben.

Folgendes ist zu korrigieren:

  • Es kamen keine Gemeinden vom Landkreis Weißenfels zum Kreis Stadtroda; dazu liegt der Kreis Stadtroda zu weit südlich. Die meisten dieser Orte kamen vom Landkreis Zeitz, zu dem sie ab 1950 gehörten, zum Kreis Eisenberg.
  • Umgekehrt kamen keine Orte zum Kreis Weißenfels (zu weit nördlich), sondern an die Kreise Naumburg und/oder Zeitz.
  • Manche der aufgeführten Gemeinden waren schon nicht mehr eigenständig (bspw. Böhlitz, Rudelsdorf).
  • Einige der aufgeführten Orte gehörten vor 1952 nicht zu Sachsen-Anhalt (bspw. Kischlitz, Launewitz).
  • Krossen an der Elster war nie eine Stadt
  • Generell sollten die Angaben mit denen in den Artikeln Kreis Eisenberg und Kreis Zeitz übereinstimmen.

(nicht signierter Beitrag von Greizer2 (Diskussion | Beiträge) 19:05, 16. Jan. 2015 (CET))[Beantworten]

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 08:11, 30. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]

Ostheim vor der Rhön[Quelltext bearbeiten]

Das muß 1920 zum Landkreis Meiningen gekommen sein, das Amtsgericht gehörte nämlich auch zum LG Meiningen.--scif (Diskussion) 01:34, 7. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Sachsen-Coburg und Gotha[Quelltext bearbeiten]

Erst seit 1858 gab es ein „Landrathsamt Coburg“ – vorher waren Justiz und Verwaltung in der unteren Ebene nicht getrennt, es gab also zwischen 1826 und 1858 eine ganze Reihe weiterer Magistrate und Justizämter. --Hvs50 (Diskussion) 17:23, 26. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]

1990: undemokratischer Prozess bei der Begrenzung des Bundeslandes Thüringen[Quelltext bearbeiten]

Am 22. 1990 wurden die Grenzen Thüringens durch das Ländereinführungsgesetz festgelegt. Aus den Thüringerkreisen des Bezirk Halle (Kreise Sangerhausen, Artern, Nebra und Naumburg, wo sich die alteingesessenen Búrger als "Thüringer" wahrnehmen) gab es zahlreiche Bitten um die Angliederung an das neue Bundesland Thüringen, wobei nur dem Kreis Artern die Volksbefragung erlaubt wurde und am 6. Mai 1990 durchgeführt wurde, mit dem Ergebnis von etwa 88 % für Thüringen bei 78 % Beteiligung (Thüringer Allgemeine Jg.1 Nr.95, 9. Mai 1990). Den anderen Kreisen wurde eine Bürgerbefragung nicht erlaubt, jegliche Bitten der „Bürgerinitiative Nordthüringen“ bis hin zur Anrufung des Bundesverfassungsgerichtes bieben erfolglos (Steffen Rassloff 2010, Der Freistaat Thüringen 1990/93 (Thüringen. Blätter zur Landeskunde 83). Erfurt 2010). . Gleiches gilt auch für den fränkisch geprägten Süden Thüringens (Kreise Sonnbenerg, Hildburghausen und Meiningen) und dem Fuldaischen Ulstertal bei Geisa, wo Bürgerbefragungen garnicht erlaubt wurden. Auch hat man bei der Eingliederung des zum Bezirk Leipzig gehörenden Kreis Altenburg "geschummelt", hier haben sich knappe 53 % der Bürger für Sachsen ausgesprochen, auch sie wurden übergangen. d.h. das die Festlegung der Grenzen sowohl nach Bayern, Hessen, Sachsen und Sachsen Anhalt hin in undemokratischer Weise erfolgt sind, die Bürger bei diesem Prozess ausgeschlossen wurden. Es ist sehr wichtig, das dieser undemokratische Prozess nicht unerwähnt bleibt.--Kelbraer (Diskussion) 01:51, 11. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

Hallo zusammen, also dass nicht überall der mehrheitliche Bürgerwille umgesetzt wurde oder umgesetzt werden konnte, mag sein. Aber dass „geschummelt“ wurde und es sich um einen undemokratischen Prozess gehandelt habe, möchte ich so nicht stehen lassen. Im Artikel zum Kreis Altenburg steht eindeutig, dass es ein Votum des Kreistags für Thüringen gewesen sei. Ausgerechnet der Kreistag war m.E. im Mai 1990 demokratisch gewählt worden, daher war dessen Votum zu respektivieren. Die Bürgerbefragung gab es ja, die wurde auch als Meinungsbild genutzt – aber letztlich gab es für die Bürgerbefragung meines Wissens im DDR-Recht keine Rechtsgrundlage, deswegen konnte sie eben nicht verbindlich als Kriterium herhalten. Das wäre eher als „undemokratisch“ durchgegangen. Und um die Zuschlagung von einzelnen Gemeinden oder Kreisen zu Hessen oder Bayern ging es ja damals gar nicht, das wäre ja formal eine Grenzveränderungen der DDR gewesen. Gegenstand des Ländereinführungsgesetzes war eben „nur“ die Wiedereinführung von Ländern in der DDR bzw. auf dem Gebiet der DDR. Die Gelegenheit für demokratisch legitimierte „Grenzveränderungen“ zwischen den Ländern war danach gegeben – und wurde vereinzelt auch genutzt, siehe z.B. den Wechsel von 9 Thüringer Gemeinden 1992 in den sächsischen Kreis Plauen-Land sowie den Wechsel des späteren Amt Neuhaus 1993 von Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Zu vermuten ist nun, dass diese demokratischen Möglichkeiten nach nach 1990 entweder nicht überall genutzt worden sind oder man eben demokratisch dies nicht mehr überall wollte. Aber den „Fehler“ allein auf die Ländereinführung 1990 zu schieben, ist m.E. etwas vermessen. Zu den konkreten Einzelfällen im Grenzgebiet zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt kann ich aber nichts beitragen. --Kleeblatt187 (Diskussion) 20:47, 12. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]


Ich habe inzwischen recherchiert. Nach der Kreistagswahl im Mai 1990 wurden keine Volksentscheide mehr anerkannt. Für die 4 Thüringerkreise des Bezirkes Halle (Sangerhausen, Artern, Nebra und Naumburg) ebenso wie zwei Thüringerkreise des Bezirkes Leipzig (Altenburg und Schmölln) waren ursprünglich Volksentscheide zur Bundesländerzugehörigkeit vorgesehen. Artern schaffte es nach Thüringen mit 88 % der Stimmen, da sie den Volksentscheid gleich mit der Kreistagswahl am 6. Mai zusammenlegten. Hätten sie nur 1 Tag gewartet wären sie wie der Rest des Bezirks Halle nach Sachsen-Anhalt gekommen. Danach wurden auch aus Zeitgründen keine Volksentscheide mehr anerkannt. Die Wiedervereinigung musste schnellstens durchgezogen werden, die einmalige Möglichkeit musste genutzt werden, bevor es zu spät wäre. Artern war somit der einzigste Kreis, wo die Stimme des Volkes respektiert wurde. Auch Altenburg machte noch seinen Volksentscheid, aber leider zu spät, der Kreistag hat über die Köpfe der Bürger anders entschieden. Sangerhausen hatte keine Gelegenheit mehr zu wählen, wäre sowiso nur Zeitverschwendung. Da wären die Ergebnisse wie beim Nachbarn in Artern ausgefallen. Ich selbst komme aus diesem Kreis und kenne meine Landsleute. Die Stadt Artern selbst gehörte bis 1952 zum alten Landkreis Sangerhausen. Hier verstehen sich die Einheimischen genauso als Thüringer, wie unsere Nachbarn aus dem Bezirk Erfurt, die ja auch erst nach 1945 ins "Öffentliche" Thüringen kamen. Viele der damaligen Neu-Politniks waren "gleichgeschaltet", vor allem diejenigen, welche auf lukrative Pöstchen warteten. Die offizielle Linie lautete, "den Bezirk Halle nach Sachsen-Anhalt" zu verfrachten, was eigentlich raumplanerischer Unsinn ist, da Halle mit Bitterfeld, Merseburg und Weissenfels im Umland von Leipzig sich befinden, Teil dieser Metropolregion sind. Dieser Unsinn sollte jetzt über 20 Jahre nach der Wiedervereinigung schnellstens behoben werden. Magdeburg dagegen liegt auf der Achse Berlin- Hannover. Wo es auch hingehören sollte. Sachsen Anhalt zerschneidet in unsinniger Weise den gesamten mitteldeutschen Raum, zerstört geschichtlich zusammenhängende Regionen, landsmannschaftliche Identitäten, ist das Bundesland mit der niedrigsten Identitätsrate überhaupt. Ist in seinen jetzigen Grenzen ein "Schandfleck" in der Mitte Deutschlands. Deshalb gehört es in seine natürlichen Bestandteile aufgelöst, so schnell wie möglich, weil jedes weitere jahr unnötige Kosten bedeutet, und auch die Regionalwirtschaft hemmt. Die Bildung dieses Buneslandes geht auf die Sowjetische Militäradministration nach 1945 zurück, das sollte man nicht vergessen. keiner kann das besser einsehen, als wir, die Búrger dieses "Gebildes". Zurück zu 1990: Die Bevölkerung und auch viele dieser Neupolitiker dachte, jetzt haben wir ja Demokratie. Erst mal die Wiedervereinigung, die kleinen lokalpatriotischen Streitereien und Grenzverschiebungen können wir danach noch in aller Ruhe zurechtrücken. Das Zeitfenster für die Wiedervereinigung war sehr kurz, Gorbatschow könnte jederzeit von der alten Garde im Kreml wieder abgesetzt werden. Diese einmalige Chance musste sofort ergriffen werden. jegliche Zeitverzögerung könnte in jedem Moment das Vorhaben zunichte machen. So kam es eben, wie es kam. Deshalb finde ich es richtig, dass nun nach der Wiedervereinigung diese hässlichen unsinnigen derzeitigen Grenzen, die alles andere als landsmannschaftliche Identitäten widerspiegeln, sondern die Regionalentwicklung hemmen, "abgehängte" vom "Brain Drain" betroffene Gebiete erzeugen, zusammengehörende Regionen zerschneiden. unsinnig und teuer sind, Deutschland braucht dringend eine Bundesländerreform, vor allem die Fusion der vielen kleinen unwirtschaftlichen Einheiten. So wie es Anfang 1990 von den Experten vorgesehen war: Ein Bundesland Mitteldeutschland, aus dem Kern Sachsens und Thüringens, einschliesslich dem sächsisch-thüringisch geprägten Bezirk Halle. Die Zusammenführung der Metropolregion Halle-Leipzig. Der fränkisch geprägte Teil Thüringens könnte sich für Franken entscheiden, ebenso wie der niedersächsisch geprägte Teil des Bezirkes Magdeburg für Niedersachsen. es gäbe weniger Grenzen, weniger unpoduktive Geldausgaben die Wirtschaft im mitteldeutschen Raum würde sich verbessern, die Bunderegierung hätte weniger unsinnige Kosten und mehr Geld zur Verfúgung um die Wirtschaft nach der Corona-Epedemie wieder anzukurbeln. und weniger Schulden zu machen. Und die Landsmannschaftliche Zugehörigkeit der Einheimischen Bürger mit dem entsprechenden Bundesland würde wieder übereinstimmen, auch das Problem der "abgehängten Regionen" könnte durch eine solche Länderfusionen gelöst werden. Sachsen und Thüringen könnten in diesem gemeinsamen Bundesland als Regierungsbezirke weiterhin existieren. Baden Württemberg hat dies ja auch geschafft, ist aus 3 Kleinstaaten entstanden. Ohne diese Fusion wäre es wahrscheinlich ein "Armenhaus" geworden. --Kelbraer (Diskussion) 11:48, 28. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Vergiß es. Sowohl Thüringen als auch Sachsen-Anhalt hatten und haben miserable Politiker, die nichts auf die Reihe bekommen haben. In Sachsen hat niemand Interesse, dafür noch extra zu bezahlen. Wir haben genug eigene Probleme. Das Ding ist durch. --Rolf-Dresden (Diskussion) 09:44, 29. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]
Ich wüßte nicht, dass WP Wahlkampfplattform oder Platz für eure polemischen Betrachtungen ist. Was man machen kann: durch Bequellung mit damaligen Tageszeitungen die Sachverhalte sachlich darstellen. Zumindest vom Altenburger Land ist es auch mir bekannt, das die Mehrheit der Bevölkerung damals nach Sachsen wollte und mit der Randlage in Thüringen nicht unbedingt zufrieden ist. War Inhalt einer dreiteiligen DOK im MDR. Das damals nicht alles rund gelaufen, nun, wer ohne Fehl und Tadel ist... Es war eine Mischung aus westdeutschen Beamten, worunter auch eine Menege Personen dabei waren, die im Westen beförderungsmäßig nicht mehr weiter kamen, und ostdeutschen Neupolitkern, die bis dahin vom Kommunalrecht wenig Ahnung hatten. Entscheidend ist, das man dafür nicht die alten Kader verantwortlich machen kann, alle drei mitteldeutschen Länder hatten 1990 eine CDU-geführte Landesregierung. Bei Altenburg gehört aber auch zur Wahrheit, dass es vorher schon zu Thüringen gehörte. Und auch sonst empfehle ich nochmal einen Blick in die Geschichtsbücher. Sachsen-Anhalt war Nachfolger der preußischen Provinz Sachsen, man nahm nun nur noch Anhalt dazu. Wer da unsinnige Grenzen erfunden hat, wäre noch zu hinterfragen. Ebenso gehörte der Erfurter Bereich damals zu Preußen, aber das dürfte bekannt sein. Ansonsten @Kelbraer: wie du persönlich fühlst und zu bestimmten Sachen stehst ist alles schön und gut, aber hier ohne Belang. Der Sachverhalt der Länderbildung mit den bekannten Versäumnissen kann sachlich dargestellt werden, die Wertung undemokratisch sollte dem Leser überlassen bleiben. Alles andere ist POV.--scif (Diskussion) 15:06, 29. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Für scif: Nach den Geschichtsbücher gibt es die beiden preussischen Regierungsbezirke Erfurt und Merseburg erst seit 1815, als Resultat des Wiener Kongresses, wo sich Preussen als Strafe wegen der Kollaboration des Königreiches Sachsen mit Napoleon den gesamten "Thüringischen Kreis" von diesem "besetzt" und eingenommen hat. In der Vornapoleonischen Zeit gehörte ein guter Teil des RB Erfurt, (hier das Erfurter Umland und das Eichsfeld) dem Erzbistum Mainz an, dagegen waren die heutigen Kreise Sömmerda, Bad Langensalza, Nordhausen (ausser der freien Reichsstadt Nordhausen selbst), Sangerhausen, dem östlichen Teil Arterns, Nebra und Naumburg , also was die alten preussischen Kreise Weissensee, Eckartsberga, Sangerhausen und Querfurt waren, welche dem Thüringischen Kreis vor 1806 dem Kurgfürstentum, dann v. 1806-15 dem Königreich Sachsens angehörten, wobei der westliche Teil des preussischen Kreises Sangerhausen den Stolbergern und Schwarzburgern als Lehen hinterlassen wurden. Den Preussen war alles egal, sie besetzten und beschlagnahmten diesen gesamten Thüringischen Kreis des Königreiches, samt den Reichsstädten Mühlhausen und Nordhausen und dem Mainzer Gebiet auf dem Wiener Kongress. Als die Sowjets 1947 "Sachsen-Anhalt ins Leben riefen vergaben sie Thüringen nur den RB Erfurt an Thüringen, nicht aber die historischen Thüringer Gebiete des RB Merseburg. Und 1990 wurden eben genau diese Gebiete als Volksentscheidsgebiete vorgesehen, zu welchem es dann aber nicht mehr kam, sondern sie "mussten" nach Sachsen-Anhalt. Das ist die Geschichte - und sie warten immer noch auf "Ihren Volksentscheid", ob es nun den Politikern oder Lesern gefällt oder nicht... Der Bürger in diesem Gebiet unabhängig zu welchem Bundesland es nun gehört, nimmt sich weder als "Sachse" noch als "Anhaltiner" war, sondern ist "Thüringer". Im Süden Thüringens sind es dagegen "Franken", genau solche wie die Bürger im Norden Bayerns sich bezeichnen oder wahrnehmen. Bundesland hin oder her... Die Landsmannschaftlich Identität und die Politgrenzen stimmen nicht überall überein. Das hat nichts mit Parteien oder irgendwelche Kapazitäten von Politikern zu tun, sondern von der historisch gewachsenen Identität der Einheimischen Bürger. Da dies ein Thema ist, welches eben nur mit einem durchgeführten Volksentscheid nachweisen lässt, sollte man dieses Problem trotzdem nicht unerwähnt lassen. Da ich aus der Gegend komme, und meine Landsleute vor allem aus den Kreisen Artern und Sangerhausen bestens kenne, kann ich gut abschätzen, dass damals 1990 in Sangerhausen ähnlich abgestimmt worden wäre, wie in Artern, mit leichtem Ost- West Gefälle, in Artern warns nunmal 88 % für Thüringen. Heute sind viele Bürger nicht mehr in der Region, beide Kreise sind stark vom Brain-Drain betroffen. Auch ein Resultat unter anderem der "Kleinstaterei". deswegen bin ich mir auch nicht mehr sicher über ein "mögliches" Resultat eines "möglichen" Volksentscheids in naher Zukunft, weder für Artern, noch für Sangerhausen. Wäre trotzdem gut diesen durchzuführen, auch um der Demokratie willen, an welcher hier anders als damals 1990, heute kaum noch jemand glaubt. --Kelbraer (Diskussion) 07:25, 9. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]