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Weinbau in der Republik Moldau

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Lage Moldawiens in Europa

Moldawien hat ähnlich wie seine Nachbarn Rumänien und Ukraine (Krim), eine alteingesessene, traditionelle Weinwirtschaft. In Moldawien existieren günstige geologische und klimatische Voraussetzungen für den Weinbau. Der Anteil trockener Weine ist im Vergleich zu benachbarten Gebieten recht hoch und somit könnte der internationale Geschmack getroffen werden, dennoch führen die Weine nach wie vor außerhalb der Region ein Schattendasein. Es werden international bekannte Rebsorten angebaut, aber die Qualität erreicht nicht immer die gewohnten Standards. Die Abgelegenheit der Region trägt nicht gerade zur Internationalisierung bei. Traditionell finden sich in der Region auch einige bekannte süße Dessertweine.

Geografie

Karte Moldawiens

Moldawien ist ein fruchtbares Land im Süd-Osten Europas und liegt auf dem selben Breitengrad wie das Burgund in Frankreich. ( 27 - 30 ° östliche Länge / 45 - 48 ° nördliche Breite). Die Fläche beträgt rund 33.800 Quadratkilometer. Das Gebiet ist mit sanften Hügeln und Tälern durchzogen und der höchste Punkt liegt bei 429 m über dem Meeresspiegel.

Der Codru, ein großes bewaldetes Gebiet, schützt die Weinbaugebiete vor Kaltlufteinflüssen. Zwei Hauptflüsse, die Dnister und die Pruth fließen von Norden nach Süden entlang der Grenze ins schwarze Meer. Moldawiens wichtigstes Gut ist die fruchtbare Erde und die hohe Sonneneinstrahlung, welche die optimalen Bedingungen zur Produktion von Spitzenweinen liefern.

Klima

Moldawien liegt unter dem Einfluss kontinentalen Klimas, das durch das nahe liegende schwarze Meer abgemildert wird. Es gibt relativ kurze, milde Winter und lange heiße Sommer. Wie auch in Westeuropa kommt es vor, das in kalten Wintern ungeschützte Reben erfrieren. Die oft alten Rebkulturen haben in den besten Regionen beinahe ein Bilderbuchklima; feucht im Winter und trocken im Sommer. Die Durchschnittstemperatur im Juli beträgt 19,5 °C im Norden und 22 °C im Süden. Im Januar beträgt die Durchschnittstemperatur –5 °C im Norden und –3 °C im Süden. Der jährliche gemessene Niederschlag ist mäßig und liegt zwischen 550 mm im Norden und 405 mm im Südwesten. Moldawien kann in vier agrarkulturelle Zonen mit unterschiedlichem Klima unterteilt werden: Norden, Zentrale Region, Süden und Südosten. Alle diese Regionen verfügen über eigene industrielle Weinproduktionen aus der Sowjetzeit, mit Ausnahme des Nordens wo sich die Weinherstellung auf privater Basis gehalten hat. Dort haben sich auch viele autochthone Rebsorten über Generationen erhalten.

Weinbauregionen in Moldawien

die Weinbauregionen in Moldawien

In Moldawien werden vier Weinbauregionen unterschieden:

Die Aufteilung Moldawiens in diese Hauptregionen zur Traubenproduktion wurde 1954 nach komplexen Studien von Professor P.I.Ivanov vorgenommen. Diese Studien untersuchten die nördliche Zone (Bălţi) - Sculeni-Bălţi-Floreşti-Soroca umfassend, die zentrale Zone (Codru) - Leova-Chimislia-Tighina umfassend, die südliche Zone ((Cahul) die das ganze Territorium zwischen Preuss, Donau und Nister einschließt und die südöstliche Zone (Nistreana) - Transnistrien, von Kamenka bis Slobozia.

Als Ergebnis dieser Studie konnte eine Einteilung in Unterregionen vorgenommen werden. Diesen Makrozonen konnten dann die optimalen Reben zur Erzeugung von Weiß- und Rotwein für Konsumqualität, sortenreinen Qualitätsweinen und Weinen mit Jahrgangsbezeichnung, fortifizierte (Likör-) Weine und zur Destillation geeigneter Weine zugeordnet werden, die das Potential zu charakteristischen Endprodukten aufwiesen. Diese Aufteilung ist im Weingesetz von Moldawien über vermarktungsfähige Weine und Rohmaterialien zur Weinbereitung festgeschrieben, das am 2. Juli 1994 unter der Gesetzes-№ 132-XIII vom Parlament verabschiedet wurde.

Die in diesen Regionen ansässigen Weinkellereien bestätigen durch ihre Qualitätsarbeit und dem Potential ihrer Weine diese Einteilung. So z.B. Myndresti und Inesti, Peresecina und Manta im Orhei Distrikt, Bachoy, Mileştii Mici und Durlesti im Chişinău Distrikt, Ciumai und Albota im Taraklia Distrikt, Raskov und Kamenka, Tighechi und Leova, Kaprineni und Minjir, Lapusna sowie Stolniceni des Lapusna Distrikts, Varzaresti, Jurceni, Nisporeni und Grozesti im Ungheni Distrikt, Trifesti und Cebalakcia im Kahul Distrikt, Talmaz, Tudora, Karahasani und Salkutza im Tighina Distrikt, Basarabeaska und Cimislia sowie viele andere.

Codru

Codru ist von bewaldeten, schwer durchdringlichen Bergen umgeben. Durch diese Berge werden die Weinberge vor Winterfrösten und sommerlicher Austrocknung geschützt, welche für das kontinentale Klima Moldawiens charakteristisch sind. Dies begünstigt die Kultivierung von weißen Reben zur Vinifizierung von leichten, frischen Alltagsweinen. Neuerdings werden die Cuvées bevorzugt, in denen Säure und Süße gut ausbalanciert sind und deren Frucht hervorsticht.

Codru ist die am größten entwickelte industrielle Region Moldawiens. 60% der moldauischen Rebflächen sind hier angesiedelt, ebenso wie die Mehrheit der Weinkellereien und Abfüllbetriebe. Einige der bekanntesten Kellereien Moldawiens sind hier beheimatet: Cricova, Mileştii Mici und Branesti. Die Muschelkalkhöhlen auf denen Chişinău erbaut ist, sind, durch ihre gleichmäßige Feuchtigkeit von 80% rel. Feuchte und einer kaum schwankenden Jahresdurchschnittstemperatur von 12- 14 °C in der Lage, bei idealen Verhältnissen Abermillionen von Flaschen zu lagern. Die umfangreichste Weinsammlung beherbergt die Kellerei Cricova. Hier seit dem Ende des zweiten Weltkrieges unter anderem Görings Weinkeller gelagert. Besonders stolz ist man auf das einzige noch erhaltene Exemplar von Mogit Davids Oster Wein aus dem Jahr 1902.

Die Vielzahl der Mikroklimazonen dieser Region erlaubt die Produktion einzigartiger Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung Codru. Hier liegt auch die Romanesti Kellerei des früheren Romanow Besitzes. In der Hincheshti Mikrozone werden Cabernet Sauvignon und Merlot Weine bereits seit mehr als 100 Jahren erzeugt. Die besten dieser Weine stehen bordelaiser "Chateau"-Weinen nicht nach und haben bereits mehrfach höchste Auszeichnungen auf internationalen Wettbewerben erhalten.

Nistreana oder Purkari Region

Die südöstlich gelegene Purkari Region erstreckt sich entlang des westlichen Nister Ufers und dort liegt auch die purkarische Hauptkellerei. Die ist bekannt für ihre Rotweine Rosu de Purcari und Negru de Purcari. Das Klima begünstigt die Kultivierung roter Rebsorten: Merlot, Cabernet Sauvignon und Rara Neagra. Die zu Weinen mit Lagerungs- bzw. Alterungspotential ausgebaut werden (Bordelaiser Stil). Diese Weine zeichnen sich durch ihre Aromen von schwarzen Johannisbeeren und Veilchen, mit Anklängen an Leder aus und werden durch Lagerung im kleinen Eichenholzfass abgerundet. Zum Ende des XIX. Jahrhunderts hin wurden purkarische Weine auch an den englischen Königshof geliefert.

Cahul

Die südliche Weinbauregion Moldawiens schließt das Territorium des Budschak ein. Budschak bedeutet Winkel und steht für die dreieckige Form des Landstücks zwischen Preuss, Nister und Schwarzem Meer. Moldawiens Süden und der Budschak unterscheiden sich aber bezüglich Boden und Klima. Das Terroir der südlichen Region ist ideal zur Herstellung von Rotweinen und Süßweinen. Die renommiertesten Kellereien sind Komrat, Taraklia, Ciumai und Trifeshti.

Bălţi

Im Norden ist weniger die großagrarische Traubenproduktion, als die handwerklich orientierte Weinbereitung verbreitet. Es gibt keine dominierenden Großbetriebe. Die Region produziert Trauben für die Weinbrandbereitung, für fortifizierte Weine und teilweise für Tafelweine bzw. für den Eigenverbrauch bestimmte Weine. Es werden überwiegend weiße Rebsorten kultiviert: Aligoté, Pinot blanc, Feteasca und Traminer.

Geschichte des moldauischen Weinbaus

Die Traubenproduktion hat in Moldawien eine sehr lange Geschichte. Der Weinbau in der Region zwischen der Nister und der Preuss begann schätzungsweise vor 7000 Jahren. Abdrücke von Rebenblättern (Vitis teutonica) wurden in der Nähe des Dorfes Naslavica im Norden Moldawiens gefunden. Hieraus konnte geschlossen werden, dass Reben in dieser Region schon vor 6 bis 25 Millionen Jahren unkultiviert vorkamen. In der Nähe des Dorfes Varvarovca wurden Traubenkerne gefunden, die in die Zeit von 3000 - 2700 v. Chr. zu datieren sind (Periode Tri Polis). Die Größe dieser Traubenkerne lässt darauf schließen, dass Reben bereits zu dieser Zeit kultiviert wurden.

Am Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. machten Griechenland die lokale Bevölkerung mit der Weinherstellung aus Trauben bekannt. Die Verarbeitung von Weintrauben war damals eine Kernkompetenz der Griechen, die auch weitere Veredelungsprodukte einführten. 107 n. Chr. kamen die Römer nach Moldawien und brachten dem Weinanbau wiederum neue Impulse. Man machte große Fortschritte mit Rebenanbau und der Önologie. Mit der Invasion der Hunnen 376 n. Chr. wurden weite Gebiete der Agrikultur in dieser Region zerstört.

Durch die Fürsten von Moldau, die Bojaren, wurde im Mittelalter ein eigener Weinkult begründet. Größere Gebiete wurden dem Weinbau gewidmet und Weinbau wie auch Kellertechnik wurden verbessert. Das Herrscherhaus setzte besondere Aufseher ein, die über die Weine und die Weinwirtschaft wachten. Ab dem 14. Jahrhundert wurde Wein nach Polen und Moskau exportiert.

Im 15. Jahrhundert, während der Regierungszeit von Stefan des Großen, blühte die Weinproduktion auf, da dieser das Einführen von ausländischen Rebsorten zur Förderung der Weinqualität unterstützte. Unter der Regierung des türkisch-osmanischen Imperiums vom 15. bis zum 18. Jahrhundert brach der Weinanbau wieder zusammen. Die religiösen Gesetze unterdrückten die Herstellung von Wein aus Trauben, lediglich der Export in die Ukraine erhielt die oenologischen Grundfähigkeiten.

Rückzug des Osmanischen Reiches (1683 - 1923) vom Balkan und den Gebieten nördlich des Schwarzen Meeres

Im sechsten Türkenkrieg zwischen 1806 - 1812 eroberten Truppen des russischen Zaren Alexander I. Bessarabien. Die Weinwirtschaft konnte sich erst nach Friedensverhandlungen im Jahre 1812 erneut entfalten. Durch die erneute Verbreitung des Christentums wurde die Kunst der Weinherstellung gefördert. Die Kirche hatte großen Bedarf an Wein, denn das Missale forderte seit 1699 die Verwendung von Wein. Noch heute bestellt ein Moskauer Kloster Purcarischen Wein. Russische Adelige erwarben Weingüter und importierten modernes Rebpflanzgut aus dem befreundeten Frankreich: Aligoté, Cabernet Sauvignon, Gamay, Muscat Blanc, Pinot Blanc, Pinot Gris, Pinot Noir, Sauvignon Blanc und andere. Dies zeugt für die dynamische Leistungs- und Erneuerungsfähigkeit der moldauischen Weinwirtschaft. Moldawien nahm mit 50% Platz eins der russischen Weinproduktion ein. 1837 wurden 1 Million Eimer (altes Württemberger Weinmaß) produziert, 1900 bereits 15 Millionen. Hiervon gingen 10 Millionen in den Export, einschließlich nach Frankreich, das zu dieser Zeit unter Weinmangel litt. Damals wurden überwiegend autochthone Rebsorten angebaut: Batuta Neagra, Cabasia, Feteasca Alba, Feteasca Neagra, Galbena, Plavai,Rara Neagra, Tamaioasa, Zghiharda, und viele andere lokale Sorten aus Bulgarien, Griechenland, Ungarn und der Türkei.

Es kristallisierten sich weinbauliche Mikrozonen heraus und in den einzelnen Weinbauzonen innerhalb Moldawiens fand ein Ausgleich statt. Die Purcarische Mikrozone war z.B. im 19. Jahrhundert bekannt für ihren Rotwein. Die hohe Weinqualität wird durch den Gewinn einer Goldmedaille auf der Internationalen Pariser Weinausstellung 1878 bestätigt. Die königliche Familie kaufte die gesamte Partie auf. Im frühen 19. Jahrhundert wurde Negru de Purcari in das Vereinigte Königreich geliefert. Zum Ende des 19. Jahrhunderts gründete die königliche Familie ihr eigenes Weingut Romaneshti zu Ehren der Romanow Familie. Romaneshti wurde Hoflieferant des russischen Reiches und wurde auch an andere europäische Höfe geliefert.

Datei:Dorf Bessarabien.jpg
Deutsches Kolonistendorf in der Steppenlandschaft Südbessarabiens 1940

Im damaligen Bessarabien, das heutige Moldawien einschließlich der Küstenregion bis zum schwarzen Meer, wurden die Weinbauer staatlich unterstützt. Zwischen 1814 - 1842 wanderten aus Württemberg und aus einst preußischen Gebieten in Polen etwa 9000 Personen in das damalige russische Gouvernement Bessarabien am Schwarzen Meer ein, weiteres Weinwissen bereicherte das Land.

Datei:Auswanderung Bessarabien.png
Auswanderungswege aus dem deutschen Raum nach Bessarabien 1814 - 1842. Da es zu dieser Zeit kein geeintes Deutschland gab, waren es eher Auswanderer aus deutschen Fürstentümern und Kleinstaaten. Hier auf dem Hintergrund der aktuellen Grenzen Europas mit Stand von 1999.

Die Angeworbenen sollten vor allem die Landwirtschaft auf dem fruchtbaren Schwarzerdeboden verbessern. Zar Alexander I. erließ ein Manifest, in dem er deutschen Siedlern viele Privilegien versprach. Die Bauernhöfe in den Musterdörfern lagen jeweils an einer bis zu 50 m breiten, von Akazien gesäumten Straße. Während die Grundstücke an der Straßenseite nur 20 Meter maßen, erstreckten sich in der Länge bis auf 250 Meter. Die langgestreckten, eingeschossigen Wohnhäuser standen jeweils mit dem Giebel zur Straße. Baumaterialien der weißgetünchten Gebäude waren Lehmziegeln oder Naturstein. Auf dem Wirtschaftshof fanden sich Stallungen, Dreschplatz sowie immer ein Vorrats- und ein Weinkeller. Im hinteren Grundstücksteil lagen Gemüse-, Obst- und Weingärten. In einigen Kolonien wurde großflächig Weinanbau betrieben, aber jeder Hof baute Wein für den Eigenbedarf an.

Es wurden 10 Millionen Liter Wein jährlich produziert. Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Frankreich eingeführten Rebsorten wurden weitläufig angepflanzt, bis die aus Amerika eingeschleppte Reblaus-Plage am Ende des 19. Jahrhunderts die Weinwirtschaft zum Erliegen brachte. Erst im Jahre 1906 wurden die Weinberge wieder reaktiviert, indem man neue Klone aufpfropfte. In Bessarabien lag 1914 das größte Weinanbaugebiet von Russland.

Zu Beginn des 20. Jahrhundert gründete P.K. Kazimir , einer der besten bessarabischen Önologen neue Weinberge in großem Stil und nutzte die alte Coquina Mine nahe der Stadt Mileshti Michi als Weinkeller. Auf Initiative des Generalgouverneurs von Novorossiysk, Fürst M. S. Vorontsov, wurde die Geto Wüste und die Budschak Steppe kultiviert. Bereits 1903 erhielt die Kellerei Gebrüder Covaliotty zwei Goldmedaillen auf der bessarabischen Landwirtschaftsausstellung. Ihre zweistöckigen Kelleranlagen sind bis heute erhalten. Schon 1914 wurde eine Weinmesse in Moldawien organisiert. Die erste Weinbauschule Moldawiens wurde 1842 in Stavcheni eröffnet. Dieses Institut hatte erstmals einen botanischen Garten, bzw. eine Rebenzucht. Beide Weltkriege haben zu einer weitläufigen Zerstörung vieler Rebberge und Weinkellereien beigetragen, doch weder Revolution noch der Krieg konnten die Weinkultur und –tradition zerstören. Die häufigsten roten Sorten dieser Zeit sind: Gamay, Cabernet Sauvignon, Malbec, Merlot, Pinot Noir, Rara Neagra, Saperavi, die häufigsten weißen Sorten: Aligoté, Muscat Ottonel, Rkatsiteli, Feteasca, Chardonnay, Traminer. Als Tafeltrauben wurden Gutedel, Hamburg Muscat, Moldavschi, Moldova, Pearl Muscat, Vineyard Queen und die Perle von Saba produziert.

Der Wiederaufbau der moldauischen Weinberge und Weinkellereien begann in den 1950er Jahren. Innerhalb von 10 Jahren wurden mehr als 150.000 ha angepflanzt und bereits im Jahr 1960 erreichte die Größe der angebauten Weinflächen mehr als 220.000 ha. Stollen und Keller wurden zusammengefasst, ausgebaut und wirtschaftlich gestärkt. Daher sind heute Cricova, Milestii Mici und Branesti wahre Wein-Fundgruben in der Republik. Man könnte diese als unterirdische Städte bezeichnen, die sich über kilometerweite Strecken verteilen, nur noch vergleichbar mit den Stollen in der Champagne. Mehr als 2 Millionen Raritätenflaschen können dort gefunden werden. In der Sowjetzeit begann man in den 1960er Jahren mit der Herstellung halbtrockener und lieblicher Weine. Um die Weinnachfrage zu befriedigen verlangte der Wirtschaftsminister der UDSSR die Entwicklung neuer Weinqualitäten. Diese trafen schnell den Geschmack der sowjetischen Konsumenten. Bis heute ist die Nachfrage nach Weinen aus Moldawien in Russland groß, da diese leicht, frisch, fruchtbetont und differenzierbar sind.

Die Jahre zwischen 1960 und 1980 gaben der moldauischen Weinwirtschaft neue Impulse. Der Weinbau weitete sich aus und der Rebsortenspiegel diversifizierte sich. Moldawien wurde Hauptweinlieferant der UDSSR. Jede zweite Flasche Wein und jede dritte Flasche Schaumwein für die UDSSR wurde in Moldawien und mittels moldauischen Grundweinen hergestellt. In den Jahren seiner größten Ausdehnung war eine Rebfläche von 220.000 ha im Ertrag. Die Traubenproduktion wurde von der Weinproduktion abgeko ppelt und eine Ära der Massenproduktion begann. Die Prohibition der 1980er Jahre traf Moldawien hart. Hektarweise wurden Weinberge im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Alkoholismus niedergelegt. Gorbatschows Anti-Alkohol-Kampagne vernichtete wertvolle Weinberge. Hieraus resultierten größte wirtschaftlichen Schwierigkeiten, man kann von einer nationalen ökonomischen Tragödie sprechen. Alles war auf Weinbau ausgerichtet, doch plötzlich sollte planmäßig weniger Wein produziert werden.

Mit Beginn der 1990er Jahre wurde die erfolgreiche Wiederbelebung des Qualitäts-Weinbaus und der Weinwirtschaft ein bedeutender ökonomischer Entwicklungsfaktor. Die Weinkellereien entwickelten sich rasch und auch die Traubenproduktionsbetriebe als Zulieferer profitierten hiervon. Dies ist ein Beweis für die hohen Qualitätsansprüche, aber auch –versprechen für das Endprodukt. Gegenwärtig wird wieder viel Geld in die Entwicklung der Weinkellereien und ihrer technischen Ausrüstung, wie auch in neue Rebanlagen mit stabiler Produktion und hohem Qualitätsanspruch investiert.


Weinwirtschaft

Noch Ende 1999 gab es in Moldawien eine registrierte Weinanbaufläche von 162.000 ha. Davon stammen 110.000 ha Trauben aus der genossenschaftlichen Weinproduktion, 15.000 ha für den Tafeltraubenfrischmarkt und 37.000 ha aus den privaten Weinanbau.

Im Jahre 2005 füllten die moldauischen Weinkellereien 24,05 Millionen Hektoliter Wein ab, dies sind 14% mehr als noch 2004. Nach Angaben des agrarwirtschaftlichen Verbandes Moldova-Vin stieg die Produktion von Schaumweinen, die sich lokal noch Champagner nennen dürfen, um 5% - auf 15,9 Millionen Flaschen, und Weinbrand (lokal Cognac) um 27% - auf 876.000 Hektoliter.

Von Januar bis Dezember 2005 stellten die Cognacproduzenten des Landes 2,2 Millionen Hektoliter Weinbrand, Wodka und andere hochprozentige Getränke her. Dies sind 2% weiniger als im Vorjahr.

Export/Import

Moldawien exportiert hauptsächlich Nahrungs- und Genussmittel, vor allem Wein, sowie Textilien und Maschinen. Die wichtigsten Zielländer sind Russland 35,8 %, Italien (13,9 %), Rumänien (10 %) und Deutschland (7,3 %). Die bedeutendsten Importpartner sind die Ukraine (24,6 %), Russland (12,2 %), Rumänien (9,3 %) und Deutschland (8,5 %).

Die Weinwirtschaft ist noch immer der wichtigste Produktionszweig für Moldawien. 25% der Exportquote und 9% des Bruttosozialproduktes resultieren aus der Weinproduktion, der 25% Arbeitskräfte beschäftigt. Moldawiens Weinberge stellen 2,3% der weltweit bepflanzten Rebfläche. Im Jahre 2001 belegte Moldawien den neunten Platz für das Exportvolumen. 90% der Ernte wird exportiert. Es gibt ca. 127 Weinkellereien in Moldawien, die jährlich zwischen 1,0 und 1,4 Millionen Hektoliter Wein, entsprechend etwa 2 Millionen Flaschen produzieren. Hiervon können 29 Weinkellereien besucht werden.

Nur 10 % der gesamten Produktion wird innerhalb der Republik verbraucht, während 90 % in andere Länder exportiert wird. Der Wert der jährlichen Weinexporte beträgt etwa 100-120 Millionen Euro (2004). Moldawiens größte Absatzmärkte für Wein sind:

Die Verbleibenden 3,5% werden nach Deutschland, Norwegen, Polen, Südkorea, die Schweiz und andere Länder exportiert.

Hauptexportmarkt für moldauische Weine ist immer noch die Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS), obwohl in jüngerer Zeit immer mehr Exportländer und- chancen hinzukommen. Anachronistisch ist das die russische Weinproduktion weder den Ansprüchen der dortigen Konsumenten entspricht, noch sichere Erträge bringt und so die Russen lieber direkt in die moldauische Weinwirtschaft investieren um ihre Kunden zufrieden zu stellen.

Wirtschaftskooperationen

Die Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation (englisch Organisation of the Black Sea Economic Cooperation (BSEC)) ist eine regionale Wirtschaftsorganisation mit Rechtsstatus. Sie wurde am 25. Juni 1992 in Istanbul gegründet. Ihr gehören die sechs Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres sowie fünf weitere Staaten an. Es handelt sich um Bulgarien, Georgien, Rumänien, Russland, die Türkei und die Ukraine sowie Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Griechenland und Moldawien. Sitz der BSEC und ihres permanenten Sekretariats ist Istanbul.

Die Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft wurde am 10. Oktober des Jahres 2000 von den GUS-Staaten Russland, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan gebildet. Formell trat der Vertrag im Mai des Jahres 2001 in Kraft. Im Mai des Jahres 2002 erhielten die Staaten Moldawien und Ukraine Beobachterstatus in der EURASEC. Ein weiterer Beobachterstaat ist Armenien. Eine besonders enge Kooperation innerhalb der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft streben Russland und Weißrussland mit der Russisch-Weißrussischen Union an.

Großkellereien

In Chisinau und anderen Orten stehen modernste Abfüllanlagen, die aufgrund internationaler Finanzierungen und traditionsreichen Verbindungen u.a. zu Deutschland, modernsten Standards entsprechen:

Romanesti, Nisporeni, Ialoveni, Tigheci, Ciumai, Cimislia, Comrat, Trifesti, Dubasari,

Rebsorten

Die 160 000- 190 000 Hektar Rebfläche sind mit vielen verschiedenen Rebsorten bestockt. Neben vielen autochtonen Rebsorten wie beispielsweise Saperavi, Rkatsiteli, Flori - Kagor, Kagor, Isabella, Zamfira, Vitis - Lidia, Fetească Alba, Fetească Muskatnaia und Fetească Regală sind auch überregionale Rebsorten weit verbreitet, wie beispielsweise Aligoté, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Malbec, Merlot und Müller-Thurgau.

Weine

Bekannte Weißweine sind Dnestrowskoje, Gratijeschty und Trifeschty; Negruy de Purkar ist ein bekannter Rotwein.

Ökologische Weinproduktion

Durch die genossenschaftliche Produktionsweise waren viele der moldauischen Weinbergsparzellen noch vor Jahren über hundert Hektar groß, denn auf solch weitläufigen Monokulturen lohnte sich der Einsatz der großen sowjetischen Landmaschinen. Durch die intensive großagrarische Nutzung während der Sowjetära wurde jedoch der Boden stark beansprucht. Der politische Umschwung in ganz Osteuropa, Anfang der 1990er Jahre löste eine wirtschaftliche Talfahrt aus, die auch ihre guten Seiten hatte: Es wurde weniger gedüngt, weil Dünger zu teuer war; die Luft wurde wieder besser, weil es kaum Treibstoff für die Landmaschinen gab; die Bodenverdichtung nahm ab, weil kaum mehr große Landmaschinen zum Einsatz kamen. So konnte sich das Ökosystem etwas erholen. Die Reprivatisierung des Bodens machte die Parzellen im Durchschnitt wieder kleiner und die Kulturfläche wenigstens etwas abwechslungsreicher, was ökologisch vorteilhaft ist.

Nachfrage nach Biowein

Anfang der 1980er Jahre wuchs in den westlichen Industrieländern die Nachfrage nach ökologisch korrekt erzeugten Waren und Umweltschutz durch ökologische Produktionstechniken. Der große Durchbruch kam aufgrund von hohen Preisen für diese Ware jedoch nicht. Erst als das Verbrauchervertrauen mit den Fortschritten der Rückstandsanalytik in die Rückstandsfreiheit von konventionell hergestellten Produkten stark sank und zudem noch die Gentechnik als Unsicherheitsfaktor aufkam. Durch die Politik z.B. der rot-grünen Regierung der Bundesrepublik Deutschland um die Jahrtausendwende wurde das ökologische Bewusstsein gefördert und die Nachfrage nach den passenden Produkten stieg. Biowein wird heute nicht mehr als etwas exotisches wahrgenommen, denn die Verbraucher haben längst entdeckt das mehr naturnähe nichts schadet und genauso gut schmecken kann wie konventionell hergestellter Wein.

Dies bot die moldauischen Weinproduzenten die Gelegenheit in diese Marktnische einzusteigen. Die teilweise über Jahre brachliegenden Weinberge erfüllten die strikten Anforderungen der Zertifizierungsgesellschaften für ökologische Agrarprodukte (Bioland, demeter, EcoVin, Gäa, Naturland in Deutschland). Die Weinberge Moldawiens zeichnen sich in einigen Gegenden durch einen extrem niedrigen Gehalt an gefährlichen Substanzen aus, d.h. es sind kaum Bodenverschmutzungen durch Pestizid- und Herbizidrückstände feststellbar. Die Begriffe Bio und Öko sind innerhalb der EG durch die Verordnung (EWG) Nr.2092/91 des Rates vom 24. Juni 1991 über den ökologischen Landbau (EG-Ökoverordnung) geschützt.

Nach gegenwärtiger Schätzung von Agrarfachleuten kann der Anteil ökologisch erzeugter Produkte in Moldawien auf 20-30% im Verhältnis zu konventionell hergestellten Produkten anwachsen.

Grenzen des Wachstums

Es existieren jedoch auch ernstzunehmende Barrieren bezüglich der massenhaften Erzeugung ökologischer Weine.

  • Die natürliche Bodenfruchtbarkeit der moldauischen Schwarzerde wird auf Dauer überfordert sein. Nur durch ein reichliches Angebot an natürlichen Nährstoffen durch Gründüngung und Kompost, sowie Mist aus der Tierhaltung kann die Fruchtbarkeit nachhaltig aufrechterhalten werden.
  • Die Gefahr der Kreuzkontamination durch die Nähe konventionell wirtschaftender Betriebe muss durch Abschottung mittels großzügigen Wald- bzw. Grünstreifen minimiert werden.
  • Das Verhältnis von Nützlingen und Schädlingen muss stabilisiert, bzw. die Zahl der Nützlinge gefördert werden.
  • Der Einsatz von ökologischen Pflanzenstärkungs- und -pflegemitteln muss gesteigert werden.
  • Robuste pilzresistente Rebsorten (kurz Piwi), z. B. roter Regent, müssen gepflanzt werden.

Der Einsatz von relativ günstiger menschlicher Arbeit für die optimale arbeitsintensive Laubarbeit stellt einen Pluspunkt für die moldauische Ökoweinwirtschaft dar. Insgesamt bietet sich hier eine Chance die nur zeitnah ergriffen werden kann und für die die moldauische Weinbautradition die besten Voraussetzungen geschaffen hat.

Ausbau der Weine

Eine Etikettierung als Biowein ist rechtlich nicht zulässig, denn nur die Traubenproduktion ist durch die EG-Öko-Verordnung geregelt, nicht aber die Vinifizierung. Der Gesamtgehalt an schwefliger Säure zur Weinkonservierung ist für Weine von Trauben aus ökologischem Anbau auf 70 mg/l beschränkt. Bereits die Römer haben Wein geschwefelt um ihn haltbarer zu machen. Schwefel als Antioxidans ist unverzichtbar, lässt sich aber heute milligrammgenau dosieren, so das mit optimal geringer Menge ausgekommen werden kann. Durch Einsatz von Membranfiltern mit einer absoluten Abscheiderate von 0,45 µm muss die Schwefelung nicht mehr allein Schutz vor weinschädlichen Bakterien bewirken. Moderne Verschlusssysteme wie Glasstopfen, Drehverschlüsse und Kronenkorken verhindern eine Sauerstoffzufuhr nach der Abfüllung. Bei den früher verwendeten Korken musste die freie schweflige Säure einen Puffer gegen die Sauerstoffpenetration des Korkens bilden.

Gesetzeslage

In der moldauischen Weinwirtschaft wird bereits seit über fünf Jahren ökologisch gearbeitet. Leider kommt ein Gesetz, eine moldauische Ökoverordnung, im Parlament nicht zustande. Ohne gesetzliche Grundlage fällt die Zusammenarbeit mit europäischen und amerikanischen Weinimporteuren jedoch sehr schwer. Französische Önologen und Wissenschaftler der Universität Bordeaux, zu denen traditionell gute Kontakte bestehen, unterstützen ihre moldauischen Kollegen um den legislativen Prozess voranzubringen. Die Wissenschaftler führen auch Langzeituntersuchungen des Bodens in Bezug auf Anreicherung von Nitrat, Nitrit, Nitrosaminen, Schwermetallen (Eisen, Cadmium), sowie Pilztoxinen, zusammen mit dem moldauischen Gesundheitsministerium und VNIICOP (Moskau) durch.

Moldauische ökologische Weine und Säfte wurden von holländischen, deutschen, französischen und sogar chinesischen Rückstandsspezialisten untersucht, die bestätigten das keine über die Grenzwerte der EG hinausgehenden unerwünschten toxischen Bestandteile in den Produkten detektiert werden konnten.

Neue pilzresistente Rebsorten wurden getestet, die das gesamte Ökosystem Weinberg schützen. Bis auf extreme Jahre mit viel Regen, werden Pestizide, gänzlich überflüssig gemacht. Mittlerweile existieren in der Republik 10.000 ha mit pilzresistenten moldauischen Sorten und 6.000 ha importierter Sorten. weißer Suruceni, Viorica, Doina, weißer Oynitzkani, Weißer von Laloveni, Muscat von Laloveni, Muscat von Budschak, Riton, Legenda, ungarischer Byanka und deutscher Regent (Rebsorte). Die Volksrepublik China fragt bereits nach den neuen interspezifischen moldauischen Rebsorten.

Weinmessen

Viele Medaillen zeugen von der Kunst der moldauischen Weinerzeuger und ihrer konstanten Leistungen. Prestigeträchtige Auszeichnungen kommen von internationalen Wettbewerben in Russland, Europa und Amerika, wie der "Chardonnay of the World", der Bordeaux Weinwettbewerb, "Muscat of World" (Frankreich) sowie weiteren internationalen Wettbewerben z.B. im Vereinigten Königreich oder Deutschland. Moldawiens Reputation als Weinland ruft das Interesse ausländischer Investoren hervor.

Ausstellung ExpoVin Moldova’2006

Ausstellungsangebot:

  • Rot-, Weiß- und Roséwein, Konsum- und Jahrgangsweine, sowie Raritäten; verstärkte Weine und Schaumwein. Weinbrände, Liköre und Aperetive.
  • Maschinen und Ausrüstungen für den Weinbau und Rebschulen.
  • Kellereiausstattungen
  • Korken, Agraffen, Kapseln, Etiketten und andere Ausstattungsmaterialien.
  • Weinlagerungsausrüstungen und Weinliteratur.

Die ExpoVin Moldova'2006 findet vom 22 – 25. Februar 2006 in Chisinau (IEC MoldExpo) statt. Zielgruppen sind Weinbauspezialisten, Önologen, Weinhändler und- vermittler, Erporteure & Importeure, Groß- und Einzelhändler, Verbraucherverbände und Weinjournalismus.

Weinbaumesse: Entwicklung der Fachausstellung 1999-2005

Weinfeste und Legenden

Aufgrund des Regierungsbeschlusses № 1005-XV vom 19. April 2002, wurde der zweiten Sonntag im Oktober jeden Jahres zum nationalen Weintag erklärt. Ziel dieses Weintages, Sarbatoarea Vinului, ist es das Prestige der Weinwirtschaft und von Moldawien zu fördern, wie auch erste Schritte Richtung Internationalisierung und globalisiertem Weinbau zu gehen. Im Jahr 2006 wird somit der fünfte nationale Weintag unter der Schirmherrschaft des Präsidenten von Moldawien, Vladimir Voronin begangen. Das Fest findet auf dem Zentralplatz von Chişinău statt

Hauptziele des zentralen Weinfests:

  • Die Weinfestkultur in dem Land wieder zu beleben, wo der Stolz auf Wein ein nationales Selbstverständnis ist, und wo Geschichte und Weinbautradition eng zusammenhängen
  • Eine jährliche Weinfesttradition zu etablieren um das Renomme der Weinwirtschaft Moldawiens zu erhalten, das Interesse an Qualitätsweinbau anzuregen und den Weinkonsum mit weinkulturellem Hintergrund zu fördern. *Um Moldawien für weinkulturell interessierte Besucher interessant zu machen.

Überall in den Weinbaugebieten Moldawiens wird an diesem zweiten Sonntag im Oktober der Jungwein zu traditionellen Weinfesten genossen. Die Moldawier sind sehr stolz Weinbauern zu sein. Es gibt viele Legenden zum Thema Wein. Die bekannteste erzählt von weißen Störchen mit Weinreben im Schnabel.

Während einer türkischen Invasion belagerte der Feind eine Festung bei Grodieshti. Die Verteidiger kämpften tapfer und entschlossen, jedoch gingen Speisen, Wasservorräte sowie auch die Kraft der Kämpfer langsam zur Neige. Plötzlich erschienen hunderte von Störchen am Himmel, die mit Hilfe des Windes und ihrer starken Flügelschläge den Feind zu Boden trieben. Die Störche warfen Bündel von Reben aus ihren Schnäbeln zu den Verteidigern hinunter. Die Krieger waren damit vor Durst und Hunger gerettet. Mit neuer Kraft verteidigte man erfolgreich die heimische Festung und der türkische Feind musste abziehen. Seit dieser Zeit gilt der Storch als ein Symbol des Glücklichseins und der Zufriedenheit. Heutzutage symbolisiert der Storch mit Trauben die moldauische Weinherstellung und ist auf dem Logo des Weinbauverbandes dargestellt.

Portal: Wein – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Wein

Weblinks

Portal: Moldawien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Moldawien