Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.

Star Wars

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juni 2006 um 19:38 Uhr durch JHeuser (Diskussion | Beiträge) (-KLA, +lesenswert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Star Wars (dt. Krieg der Sterne) ist eine vom Drehbuchautor, Produzent und Regisseur George Lucas erdachte Science-Fiction-Saga. Sie begann mit dem Film Krieg der Sterne, der am 25. Mai 1977 in den amerikanischen und am 9. Februar 1978 in den deutschen Kinos anlief. Der Film entwickelte sich zu einem Phänomen der heutigen Popkultur. Fünf weitere Spielfilme folgten, sowie eine Reihe von lizenzierten Büchern, Comic-Heften, Videospielen, Nebenfilmen, Fernsehserien, Spielzeugen und anderen Produkten. Im Jahr 2005 schätzte das Forbes Magazine die durch Star-Wars-Merchandising über 28 Jahre erwirtschafteten Einnahmen und ermittelte eine Gesamtsumme von beinahe 20 Milliarden US-Dollar. Demzufolge ist Star Wars eines der erfolgreichsten Filmprojekte aller Zeiten.

Im Wesentlichen handelt Star Wars vom ständig andauernden Kampf zwischen Gut und Böse. Dieser Kampf spielt sich in einer „weit entferntenGalaxis ab und gilt darum als moderne Version eines Märchens. Das Genre des Science-Fiction wurde mit archetypischen Motiven und mythologischen Elementen vermischt.

Entstehungsgeschichte

Star Wars begann zunächst mit einem 14-seitigen Exposé eines Weltraum-Abenteuer-Films, das George Lucas bis zum Sommer 1973 entwarf und von zahlreichen Mythen und klassischen Geschichten inspiriert war. Mit diesem fertigen Entwurf bewarb sich Lucas bei zahlreichen Filmstudios.

George Lucas brachte Star Wars zu Universal und United Artists. Der Entwurf war sehr vage, ungenau und schwer zu verstehen. Beide Studios zeigten sich an dem Projekt nicht interessiert. Schließlich präsentierte Lucas Star Wars Alan Ladd Junior, dem neuen Creative Director von 20th Century Fox. Im Bezug auf Lucas bisherige Leistungen mit American Graffiti und THX 1138, erkannte Ladd das Potenzial des Filmemachers, wenn auch nicht unbedingt in dem Projekt. So bekam Lucas einen vorläufigen Vertrag und begann im Mai 1974 seinen Entwurf auszuarbeiten und ein erstes Drehbuch zu schreiben.

Einflüsse

Den Star-Wars-Filmen gibt es viele verschiedene Einflüsse zuzuschreiben. Lucas bestätigte, dass einige Handlungsstränge und Charaktere auf Die verborgene Festung (1958, Japan) von Akira Kurosawa zurückzuführen sind. Der Film habe ihn dazu gebracht, die Geschichte aus der Sicht einfacher Droiden zu erzählen und weniger aus einem bedeutenderen Charakter heraus. Kurosawas Film beeinflusste auch die Gestaltung des Star-Wars-Schurken Darth Vader, dessen markanter schwarzer Helm einem japanischen Kabuto nachgeahmt wurde. Der Helm des Erzverbrecher aus Kurosawas Die sieben Samurai weist ebenso eine bemerkenswerte Ähnlichkeit zu Vaders Helm auf. Die Jedi, eine Art Ritterorden einer früheren Republik, erinnern an die Samurai als geistige Krieger und Duellanten mit einem starken Sinn für Ehre und Pflichten. Die Kleidung der Jedi ähnelt sogar dem Kimono sowie der Tracht der Männer des Berbervolkes.

Bevor er die Urschrift von Star Wars verfasste, wollte George Lucas ursprünglich eine Verfilmung des Comics Flash Gordon machen. Die Rechte besaß jedoch der Produzent Dino De Laurentiis. Somit entschied sich Lucas sein eigenes Science-Fiction-Projekt in die Wege zu leiten.

Ein anderer Einfluss in Lucas Schaffungsprozess waren die Werke von Professor Joseph Campbell, der die gemeinsamen Bedeutungen, Strukturen und Zwecke der Mythologien aus aller Welt erforschte. Lucas gab an, dass er sich bewusst an Campbells Arbeiten anlehnte. Der ursprüngliche Star-Wars-Film etwa folgte streng dem archetypischen Muster „Die Reise des Helden“, wie in Campbells Der Heros in tausend Gestalten beschrieben. Dieser Einfluss wurde von Bill Moyers und Campbell in der PBS-Mini-Serie The Power of Myth [1] besprochen, später auch von Lucas und Moyers im Programm von 1999 bei Mythology of Star Wars with George Lucas & Bill Moyers [2]. Außerdem förderte das National Air and Space Museum während der späten 1990er die Ausstellung Star Wars: The Magic of Myth, die zeigte, wie Campbells Arbeit die Star-Wars-Filme formte und beeinflusste [3]. Ein Begleitführer mit demselben Titel folgte im Jahr 1997.

Strittig ist, ob das Star-Wars-Universum Isaac Asimovs Foundation-Zyklus der frühen 1950er nachempfunden ist. Dort gibt es ein schwaches galaktisches Imperium. Der völlig urbanisierte Planet Coruscant bildet bei Star Wars den Hauptsitz der Galaxis ähnlich wie der Planet Trantor bei Assimov. Der Protagonist von Foundation and Empire ist Lethan Devers, ein Charakter, der sehr an den Schmuggler Han Solo aus Star Wars erinnert.

Luftkämpfe des Weltkriegs als Vorbilder der Weltraumschlachten in Star Wars

Viele Elemente von Frank Herberts klassischem Science-Fiction-Roman Der Wüstenplanet (engl. Dune) sind auch in Star Wars erkennbar. Auch Tatooine ist ein Wüstenplanet. In beiden Geschichten gibt es eine mystische Ritterschaft. Auch ist der Held in beiden Handlungen ein Messias-ähnlicher Charakter, der Gebrauch von mystischen Kräften machen und somit Gedanken beeinflussen kann (Jedi-Geistestricks/die Stimme) und Duelle mit schwertähnlichen Waffen austragen. Zuletzt beschreiben beide Erzählungen ein korruptes Imperium und die Versuche des Helden, sich dagegen zu Wehr zu setzen.

Einige Comic-Fans entdeckten auch Parallelen zwischen Star Wars und Jack Kirbys epischer Fourth-World-Serie, herausgegeben von DC Comics. DC gab die Serie aufgrund schleppender Verkäufe auf. Im Kern handeln sie vom Kampf zwischen dem Helden Orion und seinem Vater, Darkseid (ausgesprochen: dark side; dunkle Seite). Orion baut auf eine mystische Macht, bekannt als „the source“ (dt. „Die Quelle“), die ihm bei seinem Kampf Beistand leistet. Der „Todesstern“ aus Star Wars erinnert an Darkseids Heimatplaneten, Apokalips. Erwähnenswert ist auch, dass Darth Vader einige äußerliche Gemeinsamkeiten zu Kirbys Oberschurken Dr. Doom aufweist.

Die Star-Wars-Saga bediente sich auch einiger historischer Ereignisse. George Lucas behauptet, dass er ihn insbesondere der Zweiten Weltkrieg und der Vietnamkrieg inspiriert habe. Lucas tendierte bei den Weltraum-Schlachten zu seinem ersten Star-Wars-Film auch zu den Luftkämpfen des Ersten Weltkriegs. Ähnliches galt für Das Imperium schlägt zurück, wo bei der Invasion des Planeten Hoth durch die imperiale Armee Vorbilder aus dem Grabenkrieg nachgeahmt wurden.

Das Drehbuch

Aussagen zufolge schrieb George Lucas anfangs fünfzehn Zusammenfassungen, welche die gesamte Star-Wars-Saga bilden sollten. Von diesen fünfzehn Geschichten wollte Lucas ursprünglich jedoch nur eine einzige als Spielfilm herausgeben. Nach dem überraschenden Erfolg des ersten Star-Wars-Films verkündete er der Öffentlichkeit, dass nun insgesamt zwölf Filme für die Abenteuer des Luke Skywalkers (in den Urschriften noch Luke Starkiller benannt) vorgesehen seien. Im Jahr 1979 korrigierte Lucas seine erklärte Filmplanung dann nach unten und wollte stattdessen nur noch neun Filme drehen [4]. Vier Jahre später , nachdem die erste Trilogie mit Eine neue Hoffnung, Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter abgeschlossen war, gab Lucas wiederum bekannt, dass es nun keine weiteren Filme mehr geben werde. Schließlich meldete Lucas 1995 plötzlich an, dass er eine Vorgeschichte zu der bereits vorhandenen Trilogie produzieren und sich die Saga somit über sechs Filme erstrecken werde. Zusätzlich behauptete er zu dieser Zeit, dass er schon immer in seiner Vorstellung „die ganze Sache als Serie von sechs Filmen“ sah.

Öffentlich zugängliche Drehbuchentwürfe von Star Wars zeigen, dass Lucas ein unvollständiges und wandlungsfähiges Konzept entworfen hatte. Erzählstücke und komplizierte Handlungen von früheren Entwürfen kamen nicht in die finale Drehbuchversion. Namen von Planeten und Charakteren wurden hin- und hergetauscht. Sogar bei den späteren Produktionen Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurden ganze Passagen abgeändert und neu geschrieben. Eine andere Version von Die Rückkehr der Jedi-Ritter handelte von Luke Skywalkers Übertreten zur dunklen Seite, nachdem sein Vater Darth Vader starb. Prinzessin Leia Organa würde darin der nächste Jedi werden, um die dunkle Seite zu besiegen [5]. Seine Erklärungen bezüglich seiner zukünftigen und vergangenen Pläne zur Star-Wars-Saga waren zum Teil sehr widersprüchlich.

Lucas erklärte, dass die originale Star-Wars-Handlung ursprünglich in einem einzigen Film abgehandelt werden sollte, aber später in drei Abschnitte eingeteilt wurde. Die Geschichte sei zu umfangreich gewesen. Berichten zufolge umfasste das erste Drehbuch von George Lucas über 200 Seiten. Sein Titel, der anfänglich The Adventures of Luke Starkiller lautete, wurde unzählige Male geändert, bevor er schlicht zu Star Wars umbenannt wurde. Lucas gab auch an, dass die Vorgeschichte nur auf „Notizen“ festgelegt war, welche das Hintergrundwissen von Charakteren festhielten.

Die gesamte Handlung der Serie sollte einfach und verständlich sein und sehr auf die Charaktere bezogen wirken. Das religiös-spirituelle Konzept der mystischen Macht sollte auf einfache Weise und ohne ohne viel Erläuterung funktionieren, sodass die eigentliche Geschichte nicht besonders belastet werden würde. Lucas konzipierte den Ausgang der Geschichten besonders wegen der jüngeren Zuschauer immer mit einem Sieg der Guten, da sie den größten Teil des Publikums ausmachten.

Die Filme

Die Star-Wars-Saga besteht aus sechs einzelnen Filmen. Diese sechs Filme, die genau genommen eine Hexalogie bilden, werden gewöhnlich in zwei Trilogien aufgeteilt: Die originale Trilogie der Episoden IV-VI (zwischen 1977 und 1983 veröffentlicht) und die „Prequel-Trilogie“ der Episoden I-III (zwischen 1999 und 2005 veröffentlicht). Die Serie wurde in einem Original-Seitenverhältnis von 2,35:1 gedreht. Die „Originaltrilogie“ wurde mit Anamorph-Linsen aufgenommen, wogegen Episode I mithilfe eines Arriscope-Filmformats und Episode II und III mit hochauflösenden digitalen Linsen gedreht wurden.

Jahr Film Budget Einspielergebnis
(Weltweit)
Kinopräsenz
1977 Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung 11 Mio. USD 775,4 Mio. USD 44 Wochen (1750 Kinos)
1980 Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück 18 Mio. USD 538,4 Mio. USD 46 Wochen (1278 Kinos)
1983 Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter 33 Mio. USD 572,7 Mio. USD 42 Wochen (1764 Kinos)
1999 Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung 115 Mio. USD 924,3 Mio. USD 37 Wochen (3126 Kinos)
2002 Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger 115 Mio. USD 656,7 Mio. USD 25 Wochen (3161 Kinos)
2005 Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith 113 Mio. USD 848,8 Mio. USD 22 Wochen (3663 Kinos)

Handlung

Episode I - III

Episode I, II und III zeigen den allmählichen Untergang der alten Republik und den Aufstieg des ersten Galaktischen Imperiums. Die Republik ist eine demokratische Föderation ganzer Planetensysteme. In ihrem Auftrag agieren auch die Jedi-Ritter, weise und fromme Kriegermönche, die die Bewahrung von Frieden und Gerechtigkeit in der Galaxis sichern sollen. Insbesondere ist es die Geschichte eines Jedi namens Anakin Skywalker, seines Aufstiegs zu einem jungen, ungewöhnlich talentierten Schüler und sein Übertreten zur Dunklen Seite der Macht. Die Macht ist ein Energiefeld, das alle Kreaturen durchdringt. Die Jedi haben gelernt, sie für sich zu nutzen und daraus ihre Stärke zu beziehen. Auch die sogenannten Sith nutzen die Macht, jedoch sind ihre Absichten und Handlungen eigennützig und von Herrschsucht geprägt.

Der dunkle Sith-Lord Darth Sidious manipuliert die Handelsföderation, die im folgenden den Planeten Naboo blockiert und angreift. Sidious pflegt seine öffentliche Identität als Senator Palpatine. Heimlich heizt er den Konflikt zwischen der Republik (die er als Palpatine zukünftig repräsentiert) und der separatistischen Minderheit an. Mit Hilfe der von ihm angestifteten Krise kann er den Senat überzeugen, ihn zum neuen Kanzler der Republik zu wählen. Schließlich beeinflusst er dieses oberste legislative Gremium, um provisorische Notstandsvollmachten durchzusetzen. Damit erlangt er eine außergewöhnliche Machtfülle. Inzwischen wurde der junge Anakin Skywalker von den Jedi entdeckt und von Obi-Wan Kenobi ausgebildet. Sie glauben, dass er eine alte Prophezeiung erfüllen und die Dinge vollends „ins Gleichgewicht“ bringen wird. Anakin verliebt sich in die Königin und spätere Senatorin von Naboo Padmé Amidala, die er am Ende von Episode II heimlich heiratet. Im Laufe der andauernden Klonkriege - benannt nach einer genetisch gezüchteten Soldatenrasse - wird Amidala von Anakin schwanger. Der Krieg bedeutet eine große Herausforderung nicht nur für die Republik. Die Jedi müssen feststellen, dass eine neue Bedrohung durch die Sith entstanden ist, können aber, trotz einiger Erfolge, den wahren Anführer nicht ausmachen. Als Anakin, dessen Mutter ermordet wurde, nun auch den Tod seiner Frau voraussieht, gerät er in eine emotionale Krise. Palpatine macht sich daran, Anakin jene Möglichkeiten der Macht vorzustellen, die die Jedi nicht beherrschen: Den Tod zu überwinden und Leben zu retten. Anakin entfremdet sich immer mehr von den Jedi-Rittern, zumal sie seinen Ehrgeiz, der von Palpatine gefördert wird, missbilligen. Als das Ende der Klonkriege unmittelbar bevorsteht, gibt sich Palpatine vor Anakin als Sidious zu erkennen. Da Anakin überzeugt ist, dass allein Sidious in der Lage ist, Padmé zu retten, entscheidet er sich in einem kritischen Moment für die Dunkle Seite. Sidious macht ihn zu seinem Schüler und nennt ihn von nun an Darth Vader. Anakin hilft Sidious, fast sämtliche Mitglieder des Jediordens hinterrücks zu ermorden. Die Jedi werden zu Verschwörern erklärt, die die Republik kontrollieren wollen. Sidious kürt sich zum Imperator, um die alte Republik in das erste Galaktische Imperium umzuwandeln, das den Frieden angeblich garantieren wird. Das neue Staatsgefüge wird nun auf diktatorische Weise regiert. Meister Yoda, das führende Mitglied des zerschlagenen Jedi-Rates, versucht Sidious im Duell zu töten, kann ihn jedoch nicht besiegen und muss schließlich flüchten. Auf dem Vulkanplaneten Mustafar stellt Obi-Wan seinen ehemaligen Schüler. Aus Zorn nimmt Anakin Padmé, die ebenfalls zu ihm geeilt ist, in den Würgegriff, weil er sich von ihr verraten fühlt. Schließlich kommt es zum Duell zwischen den einstigen Freunden, in dem Skywalker schwer verletzt wird. Im Glauben, Anakin tödlich verwundet zu haben, verlässt Kenobi zusammen mit der verletzten Senatorin den Planeten. Senator Bail Organa, Yoda und Obi-Wan treffen sich auf einem Asteroidenversteck. Dort bringt Padmé ihre Kinder zur Welt und gibt ihnen die Namen Luke und Leia. Sie stirbt jedoch nach der Geburt, weil sie aus Kummer über Anakins Wendung ihren Lebenswillen verloren hat. Die einzigen überlebenden Jedi-Meister beschließen, die Kinder zu trennen, um sie vor dem Imperator zu verbergen. Sie selber gehen ins Exil. Meister Kenobi begleitet Luke nach Tatooine zu seinen Verwandten und wacht über seine Entwicklung, während Senator Bail Organa Leia mit nach Alderaan nimmt und dort aufzieht. Yoda versteckt sich auf dem modrigen Sumpfplaneten Dagobah. Sie beschließen, auf den richtigen Moment zu warten, um den Kampf gegen das Imperium und die Sith aufzunehmen. Auf der anderen Seite kann der schwerverletzte Vader vom Imperator gerettet werden. Die folgende Notoperation macht ihn zu einem maschinenähnlichen Wesen, das fortan eine Helmmaske tragen muss. Dadurch ist die Verwandlung von Anakin Skywalker zu Darth Vader scheinbar endgültig vollzogen.

Episode IV - VI

Episode IV, V und VI setzen etwa 19 Jahre nach den Ereignissen von Episode III an. Das Imperium dominiert die Galaxis, wird aber von der Rebellion der Allianz herausgefordert. Obwohl militärisch unterlegen, gelingt ihr am Ende der Sturz des gefürchteten Regimes. Gleichzeitig wächst Luke Skywalker zur neuen Hoffnung der Jedi heran und kann schließlich seinen Vater von der Dunklen Seite erlösen.

Prinzessin Leia versucht auf der Flucht vor der imperialen Flotte, Obi-Wan Kenobi auf Tatooine zu kontaktieren. Die Prinzessin hat die Konstruktionspläne des Todessterns in ihrem Besitz. Dies ist eine Raumstation von der Form eines Planeten und mit einer gebündelten Zerstörungskraft, der nichts entgegensteht. Damit will das Imperium die totale Kontrolle der Galaxie erreichen. Darth Vader fängt das Raumschiff ab und nimmt die als Mitglied der Allianz bekannte Prinzessin gefangen (ohne zu ahnen, dass es sich um seine Tochter handelt). Fliehen können die Droiden R2-D2 und C-3PO, die schon vorher die Klonkriege begleitet haben, deren Erinnerungsspeicher aber mittlerweile gelöscht wurden. R2-D2 bewahrt nun die Pläne des Todessterns auf. Luke, der nichts über seine Herkunft weiß, kommt zufällig in Besitz der beiden und fängt einen Teil der Nachricht versehentlich ab. Er trifft auf Kenobi, der ihm von seinem Vater Anakin erzählt und Darth Vader als seinen Mörder darstellt. Nach der Ermordung von Lukes Verwandten durch imperiale Sturmtruppen begleitet er Obi-Wan. Der alte Jedi heuert den Schmuggler Han Solo an. Gemeinsam mit seinem Partner, dem Wookie Chewbacca, soll er Luke, Obi-Wan und die Droiden nach Alderaan bringen, damit die Konstruktionspläne dort ausgewertet werden können. Stattdessen wird die Millenium Falcon, Hans Solos schnelles Raumschiff, vom Todesstern gekapert. Denn mittlerweile wurde Leias Heimatplanet vor ihren Augen durch die Raumstation vollständig zerstört.
An Bord gelingt es Han und Luke, die Prinzessin zu befreien. Doch sie können den Todesstern nur verlassen, weil Obi-Wan sich dem siegessicheren Vader entgegenstellt. Der Jedi-Meister richtet sein Schwert gegen sich selbst und lenkt Vaders Aufmerksamkeit von den anderen Fliehenden ab. Obi-Wan Kenobi rückt in eine neue Sphäre auf.
Der Todesstern folgt der Millenium Falcon zur Flottenbasis der Allianz. Luke, der wie sein Vater ein überaus guter Pilot ist, schließt sich den Rebellen an. Sie schaffen es schließlich, den Todesstern auf Grund einer zuvor analysierten Schwachstelle während des unvermeidlichen Angriffs zu vernichten. Geleitet von der Macht und mit Han Solos unerwarterer Unterstütung in letzter Minute gelingt Luke der entscheidene Treffer, der eine Kettenreaktion auslöst. Darth Vader überlebt jedoch die Explosion, weil er während der Verfolgung der Rebellen-Jäger durch den Schuss Hans Solos aus der Gefahrenzone geschleudert wurde.

Danach werden die Rebellen von der imperialen Flotte in der gesamten Galaxie verfolgt. Obi-Wan erscheint Luke in einer Notsituation (aus der ihn Han Solo rettet) und fordert ihn auf, Yoda aufzusuchen. Han Solo will die Allianz verlassen, nimmt aber bei einem Angriff des Imperiums die Prinzessin mit sich. Luke fliegt nach Dagobah und wird vom skeptischen Yoda in den Künsten der Jedi trainiert. Leia und Han, die sich ineinander verlieben, geraten schließlich in die Fänge des Imperiums. Vader foltert Han, um dessen Freund Luke, auf den er aufmerksam geworden ist, zu sich zu locken. Han wird eingefroren und dem Kopfgeldjäger Boba Fett übergeben. Nachdem Luke durch die Macht von der Not seiner Freunde erfahren hat, eilt er gegen den Rat der Jedi-Meister zur „Wolkenstadt“ Bespin. In seinem ersten Kampf erfährt der entsetzte Luke von Vader selbst, dass dieser sein Vater ist. Er will ihn mit Duldung des Imperators auf seine Seite ziehen, scheitert aber. In letzter Not stürzt sich sein Sohn in die Tiefen der Wolkenstadt. Lando Calrissian, der vorher noch mit dem Imperium kooperiert hat, verhilft Leia und Chewbacca zur Flucht und schließt sich den Rebellen an. Sie können den schwerverletzten Luke bergen und zum Sammelpunkt der Rebellenflotte mitnehmen.

Han Solos Freunde schaffen es einige Monate später, ihn von seinem Peiniger, dem Gangsterboss Jabba, zu befreien. Der zum Jedi herangereifte Luke fliegt nochmals nach Dagobah, wo er den Tod Yodas mitansehen muss. Obi-Wan aber offenbart ihm die Existenz einer Schwester, worauf Luke erkennt, dass es sich um Leia handelt. Das Imperium baut währenddessen einen noch größeren Todesstern. Doch auch die militärische Stärke der Rebellen hat mittlerweile zugenommen. Sie haben von der Existenz der noch verwundbaren Raumstation erfahren und wissen, dass der Imperator sich dort aufhält. Sie ziehen ihre Kräfte zusammen und setzen zum entscheidenen Angriff gegen die Dikatur an. Luke aber will seinen Vater umstimmen, weil er an das Gute in ihm glaubt. Er stellt sich Vader und lässt sich von ihm zum Imperator bringen. Dieser setzt ihn triumphierend davon in Kenntnis, dass er der Allianz eine Falle gestellt hat und gerade zum letzten Schlag gegen Lukes Freunde ausholt. Der junge Skywalker reagiert auf diese Provokation und will ihn töten, doch Vader stellt sich ihm in den Weg. Es kommt zum Kampf, bei der Vader den Hass seines Jungen zu entfachen versucht. Erst nach einer Andeutung Vaders über Leia ist Luke nicht mehr zu halten und verletzt seinen Vater schwer. Der Imperator fordert ihn (wie einstmals Anakin) auf, endlich Rache zu nehmen und ihn hinzurichten; Luke aber weigert sich. Als der Imperator daraufhin versucht, Luke zu vernichten, greift sich Vader seinen Gebieter und stürzt ihn mit letzter Kraft in den Reaktor des Todessterns. Lukes sterbender Vater wendet sich schließlich von der Dunklen Seite ab. Währenddessen gelingt es Han, Leia und Chewbacca mit Hilfe der Ewoks, den Schutzschirm des Todessterns auf dem Mond Endor doch noch zu deaktivieren, sodass ein Geschwader unter Führung Calrissians die Raumstation zerstören kann. Dieser Sieg und der Tod des Imperators führt schließlich zum Ende des galaktischen Bürgerkriegs und zum Untergang des Imperiums. Im Anschluss wird die Neue Republik gegründet, wie im „Expanded Universe“ beschrieben.

Thematik

George Lucas benutzt einen Stil der epischen Erzählung, auf die er mit „Motiven“ hinweist: Gemeinsame Themen und Konzepte, die sich mehrere Male leicht spiegeln und wiederkehren. Das Konzept beruft sich auf klassische Musik, aber Lucas wendete es sowohl visuell als auch als integraler Bestandteil zu seiner Weise des Geschichten Erzählens an.

Die Macht

Die Macht ist das markanteste Element der Star-Wars-Reihe. Sie wird in den original Star-Wars-Filmen von Obi-Wan Kenobi als das alles umgebende Energiefeld beschrieben, welches die Galaxis zusammenhält. Es gibt zwei Seiten der Macht; Die helle Seite und die dunkle Seite. Sie spiegeln in den Filmen das klischeehafte Prinzip des ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse wieder.

Diejenigen, die die Gabe haben, die Macht effektiv anwenden zu können, besitzen meisterhafte Kräfte, wie Telepathie, Psychokinese, Vorherwissen und geistige Beeinflussung anderer Lebewesen. In der Originaltrilogie wurden zwei Aspekte der Macht hervorgehoben: Die helle und die dunkle Seite. Die helle Seite der Macht ist auf Gutmütigkeit, Wohlwollen und Heilung ausgerichtet. Die dunkle Seite der Macht beschäftigt sich dagegen mit Furcht, Hass, Aggression und Boshaftigkeit; diese Seite der Macht scheint von Hass und Wut kontrolliert zu werden – diese Wirkung ist weit effektiver und mächtiger. In Wirklichkeit ist weder das Licht noch die Dunkelheit die stärkere Macht, da jede Seite ihre Vor- und Nachteile besitzt. Zum Beispiel übermittelt die dunkle Seite einen inhärenten Nachteil an seinen Benutzer, welcher sich durch Arroganz und blindes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zeigt. Jedoch ermöglicht diese Aggression ein unheimliches Ausmaß an ungezügelter Stärke und Kraft. Lucas erläuterte dazu, dass Luke Skywalker nur seinen Vater besiegen konnte, weil er sich beim Gedanken an seine Schwester kurz der dunklen Seite bemächtigte. Andererseits kann ein Jedi gelegentlich von seinem Mitleid gelähmt werden und „weich“ werden lassen. Dies wird von einer Fähigkeit aufgewogen, die vorschreibt, sogar in Grenzsituationen ruhig und gelassen zu handeln.

Die Prophezeiung

Laut einer alten Prophezeiung, welche seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben und übermittelt wird, wartet man auf ein außergewöhnlich mächtiges Wesen, dass das gestörte Gleichgewicht in der Macht wieder herstellen würde. In den Filmen wird angenommen, dass Anakin dieser Auserwählte ist. Anakins Mutter behauptet, dass er durch eine jungfräuliche Geburt der „Sohn der Macht“ sein soll. In wieweit Sidious und der mysteriöse Darth Plagueis mit Anakins Erschaffung in Verbindung stehen, bleibt ungewiss. Sicher jedoch ist, dass Plagueis die Fähigkeit besaß, die Midi-Chlorianer dazu zu bringen, Leben aus sich selbst zu erschaffen - so wie es bei Anakins Entstehung geschehen ist.

Außerdem wird in den Filmen zu keinem Zeitpunkt explizit auf das Gleichgewicht der Macht eingegangen. Der Begriff wird lediglich oberflächlich erwähnt.

George Lucas beschrieb das Gleichgewicht folgendermaßen:

„Wenn Gut und Böse vermischt werden, verschwimmen die Dinge - es gibt Nichts zwischen Gut und Böse, alles ist grau. In jedem von uns herrscht ein Gleichgewicht dieser Gefühle, und in Star Wars ist das Gleichgewicht zwischen allem der wichtigste Faktor. Es ist gefährlich, wenn dieses Gleichgewicht verloren geht. In Die Dunkle Bedrohung weiß ein Mitglied des Jedi-Rats schon, dass das Gleichgewicht der Macht verloren geht, und dass das Ungleichgewicht noch stärker werden wird. Diese Person weiß, dass die Sith das Gleichgewicht zerstören werden. Auf der anderen Seite spricht eine Weissagung von jemandem, der das Gleichgewicht in der Zukunft ersetzen wird. Zur rechten Zeit kann das Gleichgewicht wiedergewonnen werden, aber im Moment wird es von dunklen Kräften angegriffen."

Es handelt sich um ein spirituelles Gleichgewicht, welches auf der schöpfenden Lebenskraft der Welt aufbaut. Wie bei einer Waage, steht auf der einen Seite die Dunkelheit und auf der anderen das Licht. Hunderte von Generationen regierte der Frieden die Galaxis. Die dunkle Seite agierte im Hintergrund und baute sich nur langsam auf, somit lag also das Ungleichgewicht zu Gunsten des Lichts. Sollte also die Prophezeiung ein Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit anstreben, bedeutet das automatische einen Ausgleich in Richtung der Dunkelheit. Die Jedi fürchten eine Erhebung der Dunkelheit. Spät bemerkt Yoda, dass die Prophezeiung doch missverstanden werden könnte.

Eine absolute Gewissheit, wie man sich das Gleichgewicht der Macht vorzustellen hat, gibt es nicht. Ebenso erfährt man aus den Filmen nicht eindeutig wer genau der Auserwählte ist, der das Gleichgewicht erbringen soll. Es liegt im Auge des Betrachters, wann sich genau das Gleichgewicht in den Filmen einstellt und die Prophezeiung erfüllt ist.

George Lucas bezog im Jahr 2002 Stellung zu einer Frage nach dem Auserwählten:

„Anakin wird von der dunklen Seite verführt und zerstört dabei wiederrum das Gleichgewicht der Galaxie, dennoch ist er als Darth Vader - und auch als Anakin - der Charakter, der den Imperator vernichtet. Die Problematik der Geschichte, die Prophezeiung und Qui-Gons Vermutung hat sich erfüllt - Anakin ist der Auserwählte und er erbrachte letztendlich den Frieden mit seinem eigenen Opfer. Luke konnte den Imperator nicht selbst vernichten, aber er konnte Anakin dazu bringen, sich sein eigenes Leben vor Augen zu führen und den Imperator zu töten." [6]

Polititische und historische Bezüge

Der Kampf zwischen demokratisch orientierten und tyrannischen Figuren ist ein Leitmotiv der Reihe. Star Wars drückt die Notwendigkeit eines friedlichen Zusammenlebens der Völker aus und propagiert das Ideal einer freiheitlichen Staatsform. Diese Demokratie ist aber immer der Gefahr zügelloser Eigeninteressen ausgesetzt, die die politische Macht allein für sich beanspruchen. Solchen Tendenzen, die in der Machtentfaltung Palapatines kulminieren, zeigt sich nicht nur die erste Republik gegenüber hilflos, sondern auch die „Regierung der Philosophen“ , die der Jedirat verkörpert. Die Militarisierung der Galaxie wird beiden zur Verhängnis.

Die konföderative Republik als Institution stellt allerdings die Ursache für den Unmut dar, der die egoistischen Kräfte letztlich stärkt. Sie zeigt sich in der Schwerfälligkeit der Exekutive, die Bedrohung abzuwehren, sodass Palpatine demokratisch legitimierte Mach an sich ziehen kann. Die Mitglieder des Jedi-Ordens haben jedoch keine demokratische Legitimation, sondern bilden eine kleine wohlmeinende Elite. Palpatine führt Skywalker den Gedanken zu, dass auch die Jedi ledigich die Bewahrung ihrer politischen Macht im Auge haben. Deren Verhalten erscheint Anakin mehr und mehr zwielichtig, bis er selbst davon überzeugt ist, dass diese die wahre Gefahr für den Frieden darstellen. Als Jedi-Meister Mace Windu erfährt, dass Palpatine der gesuchte Sith ist, will er den Kanzler ohne Gerichtsverfahren töten. Denn dieser hat die Institutionen soweit beeinflusst und unter Kontrolle gebracht, dass er zu mächtig geworden ist, um ihn auf diese Weise unschädlich machen zu können. Er hat also die Demokratie unterminiert, um sie schließlich abzuschaffen. So kann sich Palpatine/Sidious vor Anakin Skywalker als Opfer der Jedi darstellen. Die Sturmtruppen werden zur Speerspitze Palpatines. Mit der Order 66 wenden sie sich automatisch gegen ihre Jedi-Kommandeure.

Episode III zeigt, wie die Galaktische Republik sich im Zustand des Bürgerkriegs auflöst, was in der menschlichen Historie oft genug der Fall gewesen ist.

Philosophische und religiöse Bezüge

Vernunft und Selbstbeherrschung statt Leidenschaft und Begierde sind auch Elemente des Buddhismus

Star Wars betont die zerstörerische Wesensart von Ärger und Hass (vgl. Yodas Worte „Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite: Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid“) und zeigt, dass Ungeduld und mangelnde Selbstbeherrschung oftmals Ursache von Leid sind. Luke Skywalker soll zum Beispiel auf dem Planeten Dagobah bleiben, damit er seine Ausbildung beenden kann, bevor er in die Wolkenstadt reist, um seine Freunde zu retten. Übereiltes Handeln würde „Alles zerstören, wofür sie gekämpft und gelitten“ haben.

Erkennbar sind Elemente der taoistischen und buddhistischen Religion, da Vernunft und Selbstbeherrschung statt Leidenschaft und Begierde betont werden. Der Anfang von Episode IV bedient ein bekanntes Klischee – Darth Vader in künstlicher, schwarzer Kleidung, Leia Organa dagegen in reiner, weißer Kleidung und beschreibt bereits das Hauptmotiv der ursprünglichen Trilogie: den Kampf zwischen Gut und Böse, bzw. richtigem und falschem Handeln.

Ebenso interessant ist die Symbolik des Lichtschwerts - so hat Lukes Lichtschwert in Episode IV die selbe Farbe, die dem heilenden Chi der Taoisten zugeschrieben wird (übrigens genau wie die vom Spice veränderten Augen der Fremen in Dune). In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass das in der westlichen Mystik dem Chi entsprechende geheime Feuer der Alchemisten in deren kodierter Geheimsymbolik in der Regel durch von Hermes Trismegistos getragene Waffen repräsentiert wurde (meistens durch Schwerter). Somit sind die Jedi in schönster Symbolik die Träger des geheimen Feuers.

Einige Bezüge gibt es auch zur Sage von Beowulf, wenn auch nicht so direkt wie in Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien.

Auch das Element des Erlösers, welches sich neben dem Christentum auch im Mahayana Buddhismus und anderen Religionen findet, ist vorhanden: Anakin Skywalker ist „der Auserwählte, der die Macht in das Gleichgewicht bringen soll.“ Ein Messias, der eine bessere Welt schaffen soll. Dies wird durch seine „unbefleckte Empfängnis“ weiter verdeutlicht.

Anders als in vielen Religionen unserer Welt ist die Macht für die Jedi unergründlich. Sie bekommen keine Botschaften, werden nicht inspiriert, sondern gelangen zur Erkenntnis durch Meditation. Es gibt zwei Wege, zu großer Kenntnis in der Macht zu kommen: Indem man sich völlig auf sich und sein Innerstes konzentriert (die „dunkle Seite"), oder durch völlige Selbstaufgabe, durch Selbstbeherrschung und Konzentration auf die Bedürfnisse aller. Dies ist jedoch der einzige Unterschied. Man kann also Jedi und die Ritter der dunklen Seite, zu denen auch der Kult der Sith gehört, nicht eindeutig Gut und Böse zuordnen. Auch die Jedi töten Lebewesen, kämpfen und ähneln damit Kampforden, wie den Shaolin oder den mittelalterlichen Kreuzrittern. Für die christliche Ethik ist aber Mord nicht gerechtfertigt.

Wichtig in Star Wars ist der Begriff der „Macht“ (engl. the Force), der hier sowohl als Fähigkeit, Dinge im eigenen Sinne zu verändern und wie auch als "alles durchdringende" Lebensenergie verstanden werden kann. Die Macht ist in Star Wars ein metaphysisches Feld, das Alles umgibt und in Allem ist. Eine entsprechende Weltsicht findet sich auch im Taoismus und einigen Mahayana Schulen.

Alle Lebewesen des Star-Wars-Universums besitzen in ihren Zellen sogenannte Midi-Chlorianer, Kleinstlebewesen, welche Ähnlichkeiten zu den aus der Zellbiologie bekannten Mitochondrien aufweisen. Die Midi-Chlorianer sind es, die es dem größeren Lebewesen ermöglichen, mit der Macht zu kommunizieren, also eine Verbindung zur metaphysischen Welt herzustellen. So ist es möglich, Gegenstände schweben zu lassen, auf die Midi-Chloriane anderer Lebewesen Einfluss zu nehmen und so ihren Willen zu beeinflussen.

Die Sith-Lords haben vor Episode III einen Wissensvorsprung gegenüber den Jedi: Es ist ihnen möglich, die Midi-Chlorianer direkt zu beeinflussen, und sie nicht nur als Kanal zur Macht zu benutzen, wie es die Jedi praktizieren. So können sie Leben erneuern und sogar völlig neu erschaffen - was auch eine Erklärung für Anakins mysteriöse Geburt sein könnte (dies wird im Film jedoch nur angedeutet). Der Gedanke, den Tod zu überwinden, verführt schließlich auch Anakin zur dunklen Seite der Macht, weil er glaubt damit seine Frau Padmé vor dem Sterben bewahren zu können.

Erst zwischen Episode III und IV gelingt es den Jedi, diesen Nachteil zu kompensieren. Einem verstorbenen Jedi, Qui-Gon Jinn, ist es gelungen, „eins mit der Macht zu werden, und doch als selbständiges Individuum weiter zu bestehen“. Eine Parallele zum Bodhisattva des Mahayana Buddhismus; dabei ist man sich immer noch seines Selbst bewusst, anders als beim vollständigen Verlöschen im Nirvana. Durch die Dunkle Seite ist es nicht möglich, „eins mit der Macht zu werden“. Die Sith können ewig auf dieser Welt leben, die Jedi jedoch unendlich in der Macht, im „Jenseits“ von Star Wars.

Ein interessanter mythologischer Bezug ist die Ähnlichkeit des Wortes "Sith" mit Set, dem ägyptischen Gott der Wüste, der im Laufe der Zeit zu einem Symbol des Bösen in Ägypten wurde.

Die Organisation des Ordens der Sith erinnert an das Konzept des von Aleister Crowley gegründeten Ordens Argenteum Astrum, auch hier sollte jedes Mitglied nur zwei Leute kennen, den der ihn einführte und den, den er selbst einführte.

Wiederveröffentlichungen

Im Jahr 1997 wurden die Episoden IV, V und VI als „Special Edition“ wiederveröffentlicht. Für diese Wiederveröffentlichung in Verbindung mit umfangreichen Restaurierungen des Filmmaterials, wurden durch Lucas eine Anzahl an Veränderungen vorgenommen. Diese Veränderung ließ die Filme „in einer Weise erstrahlen, wie es ursprünglich vorgesehen war“. (So Lucas in einem Interview von 2004 mit der Presse)

Viele von Lucas Änderungen für die Special Edition waren kosmetischer Art, so hat Lucas im Allgemeinen Spezialeffekte hinzugefügt, die früher unmöglich gewesen seien. Unstrittig ist, dass andere Änderungen betroffene Handlungs- oder Charakterentwicklungen veränderten. Unter Fans wird häufig auf die strittige Änderung der „Han shot first“-Szene (dt. „Han schoss zuerst“) verwiesen. Solche Änderungen haben zu starker Kritik und Anfeindungen gegenüber George Lucas geführt.

Obgleich die Fans und der Filmverleih Lucas bestürmten, als sich die Ablösung der VHS-Kassette durch die DVD abzeichnete, endlich die klassische Trilogie auch auf diesem geeigneten Medium zu veröffentlichen, sperrte er sich anfangs dagegen. Er wollte eine nahtlose Reihe, weshalb die Originaltrilogie erst in überarbeiteter Form veröffentlicht werden sollte, nachdem die Arbeiten zu Episode III im Wesentlichen beendet waren.

Im Jahr 2004 wurden die Filme aufgrund einer DVD Veröffentlichung in Verbindung mit einer umfangreichen und komplizierten Wiederherstellung der Restaurationsfirma Lowry Digital Images, noch einmal mit einigen Änderungen versehen. In diesen neuen Versionen wollte man die Originaltrilogie noch stärker dem visuellen Antlitz der Prequel-Trilogie angleichen. Darüber hinaus wurden einige Änderungen der Special Edition von 1997 wieder entfernt. Mit dieser Version ließ Lucas auch ein hochauflösendes Master seiner Filme produzieren, das er für kommende Veröffentlichungen verwenden wird.

Am 20. September 2004 erschien diese DVD-Kollektion mit den Episoden IV bis VI, die allerdings nur die überarbeiteten Spezial-Versionen beinhaltet. Die Original-Kino-Versionen der Jahre 1977 bis 1983 erschienen nur in den USA auf Laserdisc, nicht aber auf DVD.

Auf einer ShoWest Convention im Jahr 2005 demonstrierte George Lucas die neue Technik und gab bekannt, dass er alle sechs Filme in einem neuen 3D-Filmformat in die Kinos bringen möchte.

Auf Grund einer hohen Nachfrage durch zahlreiche Internet-Petitionen und Mailing-Aktionen der Fans, welche die unbearbeiteten Kinoversionen der Originaltrilogie anforderten, wird Lucasfilm eine erneute DVD-Auflage der Originaltrilogie veröffentlichen. Die drei Filme Krieg der Sterne, Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter werden jeweils in einer 2-Disc-Edition am 14. September 2006 erhältlich sein. Darin wird jeweils die unbearbeitete Kinoversionen der Jahre 1977 bis 1983 und die einzelnen Special-Edition-Versionen von 2004 enthalten sein. Lucasfilm genehmigt einen Verkauf der Filme bis zum 31. Dezember 2006, anschließend ist der Handel dazu verpflichtet den Verkauf einzustellen und die Filme zurückzusenden.

Lucas hat auch in der Vergangenheit angedeutet, dass seine definitive Auflage aller sechs Star-Wars-Filme auf einem der nächsten Datenträgerformate veröffentlichen will. Voraussichtlich wird es die „Blu-ray Disc“ sein, da 20th Century Fox dieses Format bevorzugt. Diese Veröffentlichung könnte mit dem 30. Jahrestag der Star Wars Saga zusammenfallen.

Zum Mythos Star Wars

Mit Star Wars startete 1977 ein Film, dem im Vorfeld wenig Chancen eingeräumt wurden, jemals seine Herstellungskosten einspielen zu können. Lucas hatte zwar mit American Graffiti bewiesen, dass er an den Kinokassen Erfolge feiern konnte. Trotzdem überwog die Skepsis, insbesondere was die technische Machbarkeit anging. Science-Fiction wirkte bis dahin fast immer unecht, die Kostüme zu metallisch, die technische Umgebung zu steril und erkennbar unfunktionell. Doch Lucas fand den Produzenten Gary Kurtz; dem hatte er wohlweislich nicht erzählt, dass der zu produzierende Film eigentlich nur die kurze Episode einer epischen Rohfassung war – und noch dazu ein Teilstück mitten herausgeschnitten aus dem Gesamtplot.

Entwicklung des amerikanischen Kinos

Amerikas Bevölkerung wurde nach Vietnam, Watergate und Öl- und Wirtschaftskrise zunehmend geschwächt. Die amerikanische Nation war gegenüber ihren Oberhäuptern zynisch geworden, wodurch sich politische Aufstände und Gewalt vermehrten.

Diese Stimmung der Nation hatte auch einen Einfluss auf die damalige Kinokultur. Die Filme Anfang der 1970er Jahre wahren sehr wirklichkeitsnah, gedrückt und spiegelten den sozialen und politischen Aufruhr in Amerika wider. Anstatt der herkömmlichen Helden, dominierten nun abstoßende Antihelden, welche gegen alle guten Sitten verstießen und sich dabei mit dem Trauma der Bürger befassten, oder bewusst als Problemfilm für einzelne Gruppen angelegt wurde. Kriegs- und Science-Fiction-Filme waren unbeliebt und galten in Kinos als Kassengift.

Zuvor, in den 1960er Jahren, setzten sich die ursprünglichen Gründer von Filmstudios vermehrt zur Ruhe und verkauften die Studios an Großunternehmen, die Filme wenig inspirativ als reines Geschäft betrachteten und das Risiko von Großproduktionen scheuten. Die Großkonzerne begannen, Filme zu vermarkten und die Demographie zu analysieren, um anhand dieser Ergebnisse Filme produzieren zu können. Hollywood-Manager, die unbedingt ein jüngeres Publikum ansprechen wollten, suchten an Filmschulen nach einflussreichen Filmemachern. In dieser Generation von jungen Regisseuren befanden sich Francis Ford Coppola, Brian De Palma, Martin Scorsese, Steven Spielberg und George Lucas.

Der Erfolg mit Star Wars

Lucas war sich bewusst, dass, wenn der Film glaubwürdig sein wollte, dies nur mit neuester Tricktechnik und glaubwürdiger, erkennbarer Umwelt möglich sein würde. Er gründete also eine eigene Firma für Spezialeffekte, Industrial Light and Magic (ILM) und machte die Vorgabe, sich mit dem Design an bestehenden Geräten, Gebäuden, Textilien, Waffen und Transportmitteln zu orientieren. Da bei den Dreharbeiten zu den ersten drei Star-Wars-Filmen niemand ernsthaft an einen Erfolg glauben wollte, war George Lucas in seinem Budget sehr beschränkt und musste bei der Wahl der Drehorte, aber auch der Requisiten, auf existierende Mittel zurückgreifen. So wurden viele Teile in London und Tunesien gedreht, wo die Drehorte in Matmata oder im Chott el Djerid auch heute noch besichtigt werden können.

Datei:GeorgeLucas.jpg
Star-Wars-Erfinder George Lucas

Der Erfolg des Films war durchschlagend – bei den Einspielergebnissen ebenso wie in der Art, wie er sich schlagartig in dem Bewusstsein der Öffentlichkeit festsetzte. Steven Spielbergs Der weiße Hai hatte bereits 1975 einen überraschenden Erfolg gefeiert und brachte zusammen mit Star Wars den Ausdruck „Blockbuster" hervor. Denn nachdem der Film in den USA noch nicht einmal in 40 Kinos anlief, aber eine gewaltige Resonanz hervorrief, bildeten sich lange Schlangen vor den Kinos, die in Großstätten sogar um ganze Häuserblocks herumreichten. Viele der Kinobesucher erzählten, dass die Faszination des Films so groß war, dass sie sich nach der Vorstellung sofort wieder hinten an der Schlange anstellten, um ihn noch einmal zu sehen. In einigen Städten übernachteten die Menschen sogar auf der Straße, um wenigstens am nächsten Tag eine Vorstellung besuchen zu können.

Durch den bahnbrechenden Erfolg war Lucas in der Lage mit Das Imperium schlägt zurück (1980) und Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983) zwei Nachfolger zu produzieren. Danach wurde es stiller um Star Wars. Er hatte sich bewusst für Eine neue Hoffnung als ersten Film entschieden, da ihm die Tricktechnik nicht weit genug entwickelt war für das, was er produzieren wollte. Schon die Filmtricks der ersten drei Filme empfand er teilweise als nicht zufriedenstellend. Da er die Filme auf eigene Kosten produzierte, fürchtete er eine Kostenexplosion bei der Nutzung einer verbesserten konventionellen Tricktechnik. Erst mit dem Siegeszug der Computertechnik wurde es dann möglich, die fehlenden ersten drei Episoden zu drehen. Mittlerweile sind alle sechs Teile veröffentlicht.

Ein weiterer Grund für die lange Unterbrechung der Serie 1983 waren erhebliche Schwierigkeiten mit den Schauspielern. So berichten Teammitglieder, dass Harrison Ford und Billy Dee Williams mit ihrem Maskenbildner regelmäßig zu Kokspartys gegangen sein sollen, wo Lucas sie suchen musste. Aber erst nach der Trennung von seiner Frau Melissa Mathison gab es über den Drogenmissbrauch Fords öffentliche Schlagzeilen. Seit langem ist bekannt, dass Carrie Fisher während der Dreharbeiten erhebliche Alkoholprobleme hatte. Sie konnte zwar ihren Text einwandfrei sprechen ohne zu lallen, aber nicht stehen ohne zu schwanken. So musste sie die Szenen im Sitzen spielen oder die Kulissen so gebaut werden, dass sie sich festhalten konnte. Dies kann man in der Episode VI auch deutlich sehen. In ihrem Roman „Grüße aus Hollywood“, der auch verfilmt wurde, hat sie diese Erlebnisse verarbeitet.

Hintergrund

Im Gegensatz zu den traditionellen vorhergehenden Science-Fiction-Filmen wurde die Star-Wars-Welt anfangs als schmutzig und verrußt statt glatt und futuristisch dargestellt. In Interviews beschreibt Lucas, die neuen Requisiten mit Schmutz zu versehen, um sie somit verwittert aussehen zu lassen. Ein Konzept, dass sich auf die Idee „einer gebrauchten Zukunft“ (used universe) bezieht. Er kann von Sergio Leone inspiriert worden sein, dessen 1960er Filme eine ähnliche Funktion für das Western-Genre ausübte.

Jeder Star-Wars-Film beginnt mit dem Text „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis....“. Damit wollte Lucas auf die klassische Märcheneröffnung „Es war einmal in einem fernen Land...“ anspielen. Einige interpretieren anhand von Lucas' Anspielungen, dass die Filme als Mythen der Zukunft wahrgenommen werden sollten und nicht wörtlich genommen Ereignisse der Vergangenheit beschreiben. Lucas selbst lässt aufklärende Details offen und verlässt sich auf die interpretierende Fantasie des Zuschauers.

Obwohl die Filmserie selbst lediglich Ereignisse aus zwei Generationen umspannt, decken andere Geschichten aus dem Star-Wars-Universum (unter Fans das „Expanded Universe“; dt. „Erweitertes Universum“) Millenien umspannende Ereignisse ab.

Filmmusik

Die Filmmusik zu allen sechs Star-Wars-Filmen wurde von John Williams komponiert. Lucas Absichten für Star Wars verwickelte ein großartiger Musikklang mit Leitmotiven zu unterschiedlichen Charakteren und wichtigen Objekten; eine zum Beispiel in Opern oft verwendete und wirkungsvolle Technik, deren Ursprung sich bei Richard Wagner findet. In diese Richtung trug Lucas eine Sammlung von klassischen und romantischen Musikstücken zusammen, damit Komponist Williams sich von dieser, von Lucas gewünschten, Wirkung überzeugen konnte. Lucas orientierte sich dabei an Stücken von Komponisten wie Gustav Holst, Antonín Dvořák und William Walton.

Die Musik, welche Williams komponierte, war oft sehr an den Originalstücken angelehnt. Williams Soundtrack für den ersten Star-Wars-Film Krieg der Sterne (inzwischen umbenannt zu Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung) von 1977 setzte einen neuen Standard für weitere Science-Fiction-Filme, die in erster Linie von seiner Inspiration aus einer Palette romantischen Sinfonien zurückgriffen, anstatt eine völlig neue Musik zu schaffen. Bei der Auswahl eines klassischen Ansatzes folgte Williams selbst dem Film 2001: Odyssee im Weltraum, einer Bandaufnahme von Richard Wagners Opern und einer Zusammenstellung von George Lucas ausgesuchten Musikstücken. Obwohl sich Williams bereits mit Blockbustern, wie The Towering Inferno, Poseidon Inferno und Der weiße Hai als Filmekomponist etabliert hatte , machte ihn Star Wars zu einem der gefragtesten und berühmtesten Komponisten der Welt.

Williams Soundtrack für die Originaltrilogie waren in erster Linie motivbasiert: einzelne Charaktere und Orte erhielten ein einzigartiges musikalisches Thema, das ihre Präsenz in den Filmen sowohl physisch als auch figurativ zum Ausdruck brachte. Durch Kombinieren und Variieren dieser Motive konnte Williams einen besseren Soundtrack mit reichlich verwobenen Strukturen schaffen.

Zur Zeit der Prequel-Trilogie entwickelte sich Williams weiter und veränderte sich als Komponist. Seine neuen Soundtracks betonten die alten Motive, während sie in einer subtilen musikalischen Dynamik verwoben waren. Er hatte auch seine Verwendung thematischer Motive ausgedehnt, um die emotionale und archetypische Struktur des Films hervorzuheben. Ganz im Gegensatz zu der nüchternen Vereinigung von charakterlichen und örtlichen Motiven der früheren Filme.

John Williams bringt man mit vielen bekannten und sehr berühmten Soundtracks in Verbindung. Unter anderem schrieb er die Filmmusik zu Superman, Der weiße Hai, E.T. – Der Außerirdische, Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes, Jurassic Park und die ersten drei Harry Potter Filme.

Lauftext

Sämtliche Star-Wars-Filme verwenden einen Eröffnungstext, um dem Publikum die notwendige Hintergrundgeschichte zu liefern. Lucas ahmte die Flash Gordon Serien nach, indem er seinen Eröffnungstext in einem steilen Winkel von unten nach oben durchs Bild „laufen“ ließ, als ob der Text in einem weit entfernten Sternenhimmel verschwinden würde.

In einem Interview mit der Chicago Sun-Times beschrieb George Lucas am 15. Mai 2005 die Entstehung des unverwechselbaren Lauftextes:

„Der Lauftext ist so eine schwierige Angelegenheit, weil man darauf achten muss, dass man nicht zu viele Wörter verwendet, die die Leute nicht verstehen. Er ist wie ein Gedicht. Ich zeigte den allerersten Lauftext in den 70er Jahren einer Gruppe von Freunden. Er ging über sechs Absätze mit je vier Sätzen. Brian De Palma war dort, und er schlug seine Hände über dem Kopf zusammen und sagte: ‚George, du bist von Sinnen! Lass mich daran arbeiten und das für dich schreiben.‘ Er half mir ihn auf die Form zu kürzen in der er heute existiert.“

Expanded Universe

Der Begriff „Expanded Universe“, auch bekannt als „EU“, ist ein Oberbegriff für alle offiziell lizenzierten Star-Wars-Materialien, außerhalb der zwei Filmtrilogien. Das Expanded Universe beinhaltet Bücher, Comic-Hefte, Spiele und andere Arten unterschiedlicher Medien. Diese Produkte erweitern die Geschichten, die in den Filmen erzählt werden. Um die Rechte für eine solche Merchandising Produktion zu bekommen, verzichtete George Lucas gänzlich auf die Gage seines ersten Star-Wars-Films von 1977. Da keine der Filmfirmen den Wert der Merchandising-Rechte vorhersehen konnte, ließ man sich auf dieses Geschäft ein.

So setzt das Expanded Universe rund 25.000 Jahre vor Episode I – Die dunkle Bedrohung an und geht bis 36 Jahre nach den Ereignissen von Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Die Erweiterung des Star-Wars-Universums begann offiziell im Januar 1978 mit den Marvel Comics Star Wars #7 und weiter von Alan Dean Fosters Roman Splinter of the Mind’s Eye behandelt. Obwohl Alan Dean Foster der Ghostwriter des Romans ist, steht George Lucas Name auf dem Cover des originalen Star-Wars-Buches. Lucas wurde eine Kopie des aktiven Entwurfs gegeben. Die meisten tatsächlichen Beschreibungen stammen jedoch aus Fosters Feder.

Die frühe Entwicklung des Expanded Universe war eher sporadisch und unraffiniert, besonders weil es so wenig offizielles Material gab, auf das die Schöpfer aufbauen konnten. Ein Wendepunkt im ergänzen und bereichern des Expanded Universe setzte ein, als der Rollenspiel-Verlag West End Games im Jahr 1987 mit der Veröffentlichung eines offiziellen Star-Wars-Rollenspiels begann. Damit die Spieler des Rollenspiels neue Abenteuer schaffen konnten, musste West End Games ergänzendes Material liefern, das das Star-Wars-Universum in zuvor unbekannten Details beschrieb. Schließlich erlangte Wizards of the Coast die Rechte das Star-Wars-RPG zu veröffentlichen, welches dann im Jahr 2000 folgte. Die derzeitige Auflage des Star-Wars-RPGs wurde im Jahr 2002 veröffentlicht.

Im Juni 1991 brachte Bantam Timothy Zahns Thrawn-Trilogie heraus. Bekannt wurde sie unter der Bezeichnung „Die Folgen, welche nie gemacht wurden“. Zahns Star-Wars-Romane belebten die Fangemeinde und revolutionierte die Genre der Star-Wars-Literatur.

George Lucas behält sich jedoch die endgültige Kontrolle seines Star-Wars-Universums vor. Zum Beispiel muss der Tod zentraler Charakter und ähnliche Änderungen im Verlauf der Star-Wars-Geschichte zuerst seine Überprüfung durchlaufen, bevor die Autoren loslegen dürfen. Ebenso wurde die Vorgeschichte (zu Episode IV) einiger Star Wars Charaktere für tabu erklärt. So tauchten weder Luke Skywalker, Prinzessin Leia, Darth Vader noch Obi-Wan Kenobi in EU-Romanen auf, die vor Episode IV spielen. Lediglich die Geschichten Han Solos und Lando Calrissians (neben zahlreichen weniger wichtigen Charakteren) wurden in mehreren Büchern erzählt.

Außerdem unterzieht sich Lucasfilm beträchtlichen Anstrengungen, um die Kontinuität zwischen den Arbeiten verschiedener Autoren zu gewährleisten. Lucas hält sich außerdem alle kreativen Möglichkeiten offen, indem er ausschließlich seine Filme zum offiziellen Teil des Star-Wars-Universums erklärt.

Fernsehproduktionen

Auch für den Fernsehschirm wurden bereits mehrere Fortsetzungen der Star-Wars-Geschichten produziert. Im November 1978 wurde das Star Wars Holiday Special ausgestrahlt. Lucas, der an der Produktion nur sehr gering beteiligt war, verbot ob der schlechten Qualität des Holiday Specials jegliche weitere Ausstrahlungen oder anderweitige Veröffentlichungen. Im November 1984 und 1985 folgten die Fernsehfilme „Ewoks: Karawane der Tapferen“ (Caravan of Courage) und „Ewoks: Kampf um Endor“ (Battle for Endor), die sich um Abenteuer der aus Episode VI bekannten Ewoks drehte, zeitlich jedoch vor Episode VI angesiedelt sind.

Daneben wurden im Jahr 1985 die beiden Zeichentrickserien Droids und Ewoks produziert (in Deutschland als Freunde im All bzw. Die Ewoks ausgestrahlt), die weitere Abenteuer der Droiden C-3PO und R2-D2 bzw. der Ewoks zeigten. Droids wurde bereits nach einer Staffel wieder eingestellt, es folgte nur die Spezial-Episode "The Great Heep" im Juni 1986. Ewoks wurde nach dem Ende der zweiten Staffel im Dezember 1986 ebenfalls eingestellt. Ende des Jahres 2003 wurde die von Genndy Tartakovsky produzierte Zeichentrickserie Clone Wars ausgestrahlt, die einen Teil der zwischen den Filmepisoden II und III stattfindenden, titelgebenden Klonkriege zeigt. 2004 wurde die erste und zweite Staffeln ausgestrahlt, gefolgt von einer dritten Staffel im Jahr 2005, kurz vor der Veröffentlichung von Episode III. Die ersten beiden Staffeln bestehen aus 20 dreiminütigen Folgen. Die dritte Staffel enthält nur fünf Folgen mit jeweils 12 Minuten Spieldauer. Auf DVD und für das deutsche Fernsehen wurden diese Staffeln zu jeweils einstündigen Abenteuern zusammengefügt.

Im Frühjahr 2008 beginnen die Dreharbeiten zu einer neuen, 100 Folgen umfassenden TV-Serie, deren TV-Premiere für das selbe Jahr angesetzt ist. Die Serie soll den Zeitraum zwischen den Episoden III und IV abdecken und gänzlich neue oder in den Kinofilmen nur als Nebenrollen aufgetretene Charaktere in den Vordergrund stellen. Ein Team aus Drehbuchautoren wurde bereits engagiert, welches ca. Ende 2007 mit der Arbeit beginnen soll.

Die Serie soll ausschließlich digital in einem High-Definition-Television-Format gedreht werden.

Jahr Titel Original Budget
1978 Star Wars Holiday Special The Star Wars Holiday Special 1.000.000 USD
1985 Ewoks - Die Karawane der Tapferen Caravan of Courage: An Ewok Adventure unbekannt
1985 Droids Star Wars: Droids 250.000 USD pro Episode
1985 Ewoks Star Wars: Ewoks 250.000 USD pro Episode
1985 Ewoks - Kampf um Endor Ewoks: The Battle for Endor unbekannt
2003 Clone Wars Star Wars: Clone Wars unbekannt
2007 Clone Wars 3D (Arbeitstitel) Star Wars: Clone Wars 3D unbekannt
2008 Star Wars: Die Realserie (Arbeitstitel) Star Wars live-action TV series 1.000.000 USD pro Episode

Trivia

  • Die Rolle des Anakin Skywalkers/Darth Vader wurde in den sechs Filmen von insgesamt elf verschiedenen Personen verkörpert: David Prowse (Darth Vader in den Episoden IV-VI), Sebastian Shaw (Vader/Anakin in Episode VI), Jake Lloyd (Anakin in Episode I), Hayden Christensen (Anakin/Vader in Episode II und III), Bob Anderson (Stunts, Kampfszenen in den Episoden V und VI), Peter Diamond (Stunts in den Episoden IV-VI), Stephen Calcutt (Bodydouble in den Episoden IV-VI), C. Andrew Nelson (Vader in der neu gedrehten Szene der „Das Imperium schlägt zurück“ Special Edition von 1997), Joss Gower (Stunts in Episode II) und Ben Cooke (Stunts in Episode III).
  • Der Droide R2-D2 wurde von innen gesteuert. Kenny Baker, der Mann am Steuer des Roboters, misst gerade mal 111 cm. Da der Motor des Roboters sehr laut war, hörte Baker die Anweisungen des Regisseurs oft nicht. Deshalb schlugen die Regieassistenten mit einem Schraubenschlüssel auf das Metall, um zu signalisieren, dass der Dreh unterbrochen wurde. Darauf spielen auch die Schläge von C3-PO auf den „Kopf“ von R2-D2 an, die in den Filmen häufiger vorkommen.
  • Der Darsteller David Prowse hatte damals die Wahl zwischen der Rolle von Chewbacca und Darth Vader. Da der Bösewicht dem Publikum meist gut im Gedächtnis bleibt, wählte er Vader. Lucas hatte allerdings nie beabsichtigt, Prowses Stimme zu verwenden, da er einerseits mit starkem Akzent sprach, andererseits die Stimme nicht „dunkel“ genug war. Die Szenen wurden deshalb mit James Earl Jones nachsynchronisiert. Laut Fanseiten war David noch mehr enttäuscht, als er erfuhr, dass man in Die Rückkehr der Jedi-Ritter, wenn Darth Vader die Maske abgenommen wird, nicht sein Gesicht sehen wird.
  • Die Laserwaffen der Sturmtruppen sind in Wirklichkeit aus dem 20. Jahrhundert. Es handelt sich um leicht veränderte britische Sterling-L2A3-Maschinenpistolen, vereinzelt ergänzt durch etwas größere deutsche MG-34-Maschinengewehre. Han Solo schießt mit einer Mauser-Broomhandle-Pistole, auf dem Eisplaneten finden sich auch deutsche StG-44-Sturmgewehre.
  • Zwei Filmstudenten drehten 1999 einen neunminütigen humoristischen Kurzfilm über die Entstehung des Drehbuchs zu Krieg der Sterne nach dem Vorbild von Shakespeare in love: das Ergebnis, George Lucas In Love, war als DVD und Internet-Download sehr beliebt und soll sowohl Spielberg wie Lucas selbst gefallen haben.

Literatur

Jahr Autor Titel Verlag ISBN
1983 Dale Pollock Sternenimperium - Das Leben und die Filme von George Lucas Monika Nüchetern ISBN 3-922674-27-5
1995 Mark Cotta Vaz, Shinji Hata The Star Wars Archives Virgin Books ISBN 1-85227-587-1
1996 Oliver Denker Star Wars - Die Filme Heyne Filmbibliothek ISBN 3-453-10864-7
1997 Garry Jenkins Star Works. Wie der Krieg der Sterne entstand. Lübbe ISBN 3404219031
1997 Laurent Bouzereau Star Wars. The Annotated Screenplays Del Rey ISBN 0345409817
2002 Birgit Schwenger Strategien des Ereigniskinos. 'Star Wars' als neues Erfolgskonzept Hollywoods. (2. Aufl.) Paragon ISBN 3-932872-00-2
2005 Marcus Hearn Das Kino des George Lucas Schwarzkopf & Schwarzkopf ISBN 3-89602-644-5
2005 John Knoll, J. W. Rinzler Star Wars. George Lucas und die Schöpfung seiner Welten Knesebeck ISBN 3896603140
2005 Ryder Windham STAR WARS - Die illustrierte Chronik der kompletten Saga Heel ISBN 3-89880-516-6

Quellen

  1. Fernsehserie mit Bill Moyers und Joseph Campbell: The Power of Myth (1988)
  2. Dokumentation mit Bill Moyers und George Lucas: Mythology of Star Wars with George Lucas & Bill Moyers (1999)
  3. Ausstellung des National Air and Space Museum: The Magic of Myth (1997)
  4. Aussage von George Lucas: "Was it Six Episodes, or Nine?" (1979)
  5. Handlungen früherer Drehbuchentwürfe: Starkiller
  6. Aussage von George Lucas: JediNet.com (2001)

Siehe auch

Weblinks