Icelandair

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Icelandair
Das Logo der Icelandair
Eine Boeing 757-200 der Icelandair
IATA-Code: FI
ICAO-Code: ICE
Rufzeichen: ICEAIR
Gründung: 1937
Sitz: Keflavík, Island Island
Drehkreuz: Flughafen Keflavík
Fluggastaufkommen: 1.800.000 (2009)[1]
Vielfliegerprogramm: Saga Club
Flottenstärke: 24 (+ 1 Bestellung)
Ziele: International

Icelandair ist eine isländische Fluggesellschaft mit Sitz in Keflavík, die ausschließlich internationale Flugstrecken bedient. Ihr Hub befindet sich am Flughafen Keflavík. Sie ist Teil der Holding Icelandair Group. Icelandair kontrolliert als größte Gesellschaft praktisch diesen Unternehmensverbund, zu dem neben Icelandair die Inlandsfluggesellschaft Air Iceland und die Frachtfluggesellschaft Bluebird Cargo gehören, sowie etliche Beteiligungen an vielen europäischen Fluggesellschaften und mehrere kleinere Gesellschaften, die in der Vermarktung aktiv oder in die Flughafeninfrastruktur eingebunden sind.

Die Anfänge der Airline reichen mit der Gründung der Fluggesellschaft Flugfélag Akureyrar bis ins Jahr 1937 zurück. 1973 fusionierte die daraus entstandene Flugfélag Íslands mit der Fluggesellschaft Loftleiðir Icelandic zur Holding Flugleidir, mit internationalem Auftritt unter dem heute noch verwendeten Namen Icelandair. Bis Anfang 1999 war für 43 Jahre der Flughafen Luxemburg das wichtigste Zentraleuropa-Drehkreuz der Airline. In den Jahren 2006 bis 2011 lag das jährliche Passagieraufkommen im Bereich von 1,5 bis 1,8 Millionen. Die Flotte der Airline besteht aus 24 Flugzeugen des Herstellers Boeing, mit 16 des Types 757-200 (Stand Februar 2012).

Geschichte

Anfänge

Eine Douglas C-54A der zu dieser Zeit schon international als Icelandair/Air Iceland bekannten Flugfélag Íslands im Jahr 1953
Eine Boeing 727 der Icelandair auf dem Flughafen Palma de Mallorca im Jahr 1976

Die Anfänge der Gesellschaft reichen bis ins Jahr 1937 zurück. Damals wurde die Fluggesellschaft Flugfélag Akureyrar in Akureyri an der nordisländischen Küste gegründet. Sie betrieb ein einziges Wasserflugzeug vom Typ Waco YKS-7 und versorgte damit abgelegene Regionen in Island. Die Gesellschaft wechselte nach einem Unfall 1940 ihren Sitz und Namen, und firmierte ab da an in der Hauptstadt Reykjavík als Flugfélag Íslands. Anfang der Vierziger Jahre setzte sie dann im Inland auch mehrere Flugzeuge ein, darunter ein Waco-Wasserflugzeug, zwei de-Havilland Rapides, sowie je eine Beechcraft 18D und eine PBY Catalina. Ab 1945/1946 steuerte die bislang auf den Inlandsmarkt beschränkte Flugfélag Íslands mit Zielen in Schottland und Dänemark erstmals internationale Ziele an. Nahezu zeitgleich legte man sich zudem den damals für die internationale Präsenz gedachten Namen Icelandair zu (anfangs auch Air Iceland), der die dann im Inland immer noch als Flugfélag Íslands fliegende Fluggesellschaft parallel im Ausland repräsentierte. Für die internationalen Strecken nutzte man Anfangs Flugzeuge vom Typ Douglas DC-3 und Consolidated B-24, später auch Douglas DC-4. 1967 wurde der erste Jet in Betrieb gestellt, eine Boeing 727. [2][3][4]

Parallel entstand in den Vierzigern die Fluggesellschaft Loftleiðir. Sie wurde 1944 von drei Piloten gegründet, welche damals gerade ihre Ausbildung in Kanada vollendet hatten. Loftleiðir flog anfangs Inlandsdienst mit einer Stinson Reliant, war aber ab 1947 auch im internationalen Markt präsent. Anfangs nur nach Grönland mit einer Grumman, und später auch nach Nordamerika und Europa. Loftleiðir selbst hatte bereits 1952 die Inlandsdienste an Flugfélag Íslands abgegeben und war somit ab 1952 nur noch international aktiv, wofür der Name Loftleiðir Icelandic zugelegt wurde. Seit 1953 bot sie auch Flugdienste über den Nordatlantik im unteren Preissegment via Reykjavík an, welche später auch bei Icelandair als wichtiges Standbein dienen sollten. Loftleiðir Icelandic wuchs schnell und stellte so Flugzeuge vom Typ Douglas DC-4 und Vickers Viscount 759 in den Dienst. Es folgten größere Flugzeuge, wie 1959 die Douglas DC-6 und 1964 die Canadair CL-44D. Die Gesellschaft flottete 1970 mit einer Douglas DC-8 den ersten Jet ein.[3][4]

1973 fusionierten dann die beiden Gesellschaften Loftleiðir Icelandic und Flugfélag Íslands (Icelandair) zur neuen Holding Flugleidir, und der Name Icelandair wurde international beibehalten. Den internationalen Aktivitäten von Icelandair kam in den siebziger Jahren zugute, dass sich immer mehr Menschen Flugreisen leisten konnten und das Angebot über den Nordatlantik noch sehr hochpreisig war. Icelandair, die sich als eine Art Vorläufer der Billigfluggesellschaften positionierte, bediente so neben einigen Flughäfen in den USA und in Mitteleuropa, besonders einige Flughäfen mit niedrigen Gebühren, von denen die Passagiere aber dennoch gut Anschluss in die Städte der Region hatten. Aus diesem Grund wuchs der Flughafen Luxemburg zum Zentraleuropa-Hub der Airline an,[2] von wo aus die Passagiere per Bahn, Privatwagen oder mit kostenlosen Zubringerbussen gut in die umliegenden Metropolen wie Köln, Frankfurt am Main oder Brüssel gelangen konnten.[5]

Die neue Gesellschaft entschied nach weiteren Strukturreformen 1979 den Namen Icelandair für die international präsente Fluggesellschaft und den Namen Flugleidir für ihre isländische Inlandsfluggesellschaft zu nutzen, wobei beide Fluggesellschaften als eigene Firmen mit eigenen Betriebsgenehmigungen flogen. Flugleidir, die früher neben Icelandair auch Air Iceland zur Firmierung nutzte, nahm den Namen Air Iceland als Zweitnamen in das Inlandsgeschäft mit, wo noch heute Air Iceland (isländisch: Flugfélag Íslands) und Flugleidir parallel genutzt werden. Der Name Air Iceland richtet sich bei dieser Doppelnamensgebung vor allem an die internationale Kundschaft.[2]

Weitere Expansion

Zwei Douglas DC-8 der Icelandair auf dem Flughafen Luxemburg im Jahr 1983

In den folgenden Jahren expandierte Icelandair stark. Die Flotte wurde aufgestockt und das Liniennetz mehrmals um neue Flugstrecken erweitert. Die Flotte bestand in dieser Periode mehrheitlich aus Douglas DC-8 und Boeing 727. Begünstigt wurde die Expansion vor allem von dem schwachen Flugangebot über den Nordatlantik zu dieser Zeit; die Nachfrage nach Island war außer in den skandinavischen Ländern gering.

1987 startete die Fluggesellschaft ein Flottenerneuerung. Als erste Flugzeuge stellte das Unternehmen vier werksneue Boeing 737-400 in Dienst, die zwischen 1989 und 1991 ausgeliefert wurden.[6] Dazu übernahm man parallel im Jahr 1990 erste Boeing 757-200, die die Flotte weiter verjüngten und ältere Flugzeuge außer Dienst stellten.[7] 1991 hatte man zudem kurzzeitig eine von Maersk Air geleaste Boeing 737-300 im Dienst, die als Übergangslösung genutzt wurde.[8] 1995 übernahm man eine fünfte Boeing 737-400 aus den Beständen von MarkAir, welche jedoch nicht mal ein Jahr bei Icelandair verblieb und schon Anfang 1996 an Maersk Air verleast wurde und im Sommer 1996 die Flotte endgültig verließ.[9] Zwischen 1997 und 1998 hatte man wieder auch zwei Boeing 737-300 für einen kurzen Zeitraum im Einsatz, wobei eine davon geleast war. Beide Flugzeuge verblieben nicht sehr lange in der Flotte[10]

Die 1990er Jahre

Ehemalige Boeing 737-400 der Icelandair mitte der neunziger Jahre im alten Design.

1997 wollte man die zu dieser Zeit hauptsächlich aus Boeing-Jets bestehende Flotte allmählich durch weitere Flugzeuge vom Typ Boeing 757 ergänzen. Auf der Paris Air Show 1997 bestellte man bei Boeing je zwei Boeing 757 der -300 und -200 Versionen. Das erste Flugzeug dieser Bestellung, die einen Wert von zirka 272 Millionen US-Dollar hatte, wurde im Frühling des Folgejahres übernommen.[11] Die Bestellung auf die Boeing 757 wurde im Jahr 1998 um eine Bestellung auf zwei Flugzeuge mit einem Listenpreis von 131 Millionen US-Dollar der Boeing 757-200-Version ergänzt.[7]

Somit betrieb Icelandair zur Jahreswechsel 1998/1999 eine Flotte aus jeweils fünf Boeing 737 und Boeing 757-200, welche die damals jüngste unter allen internationalen Fluggesellschaften war. Zudem hatte man in den Auftragsbüchern drei Boeing 757-200 und zwei Boeing 757-300 stehen.[7]

Die eintreffenden Neuauslieferungen bei Icelandair waren mit der Außerdienststellung der Boeing 737 verbunden, die mit den in Auslieferung befindlichen Boeing 757 nach und nach die Flotte verließen und verkauft wurden. Die Folge war, dass Icelandair im Jahr 2003 über eine ausschließlich aus Boeing 757 bestehenden Flotte verfügte, welches die Betriebskosten erheblich senkte und deshalb auch bei Billigfliegern beliebt war. Das Flottensystem mit nur einem Flugzeugtyp hielt jedoch nicht lange an.[7][2]

Am 9. Januar 1999 stellte Icelandair die Bedienung des Flughafens Luxemburg nach 43 Jahren ein, der bis dahin als Hub in Mitteleuropa fungierte. Da aber das Flugangebot nach Nordamerika und auch zum Icelandair-Drehkreuz in Rejkjavik-Keflavik stark gestiegen war, nutzen immer weniger Passagiere den Weg über Luxemburg und die Strecke wurde unprofitabel.[12]

Die 2000er Jahre

Im Jahr 2000, der Zeit, in der sich einige Boeing 757 in der Auslieferung befanden, stellte Icelandair am 24. April die weltweit erste Boeing 757-200 mit einer überarbeiteten Kabine, welche durch Elemente der Kabinen der damals neuen Boeing 777 und Boeing 737 Next Generation inspiriert worden war, in Dienst. Dieselbe Kabine war im Jahr zuvor in den neu ausgelieferten Boeing 757-300 zur Geltung gekommen und wurde standardmäßig in alle ab März 2000 bestellten und in der Bestuhlungsplanung vollendeten Boeing 757-200 eingebaut.[13]

Bis 2003 wurde Flugleidir umstrukturiert, und zu einer Holding mit elf in der Reise- und Tourismusbrange tätigen Subunternehmen erweitert. Zu den im Inland durch Air Iceland (Flugfélag Íslands) und international durch Icelandair ausgeführten Fluggesellschafts-Aktivitäten, gehörten zur Holding unter anderem Icelandair Hotels, Icelandair Cargo und Icelandic Ground Services. Der Unternehmensverbund wurde aber nachwievor maßgeblich von Icelandair als größtem Unternehmen der Gruppe bestimmt.[14][15]

Zu Beginn des Jahres 2005 bestellte die Icelandair-Gruppe bei Boeing zehn Flugzeuge vom Typ Boeing 737-800 mit einer Option auf weitere fünf Maschinen desselben Musters. Der Auftrag hatte ein Gesamtvolumen von 650 Millionen US-Dollar.[16] Die Flugzeuge werden jedoch nicht bei Icelandair sondern bei der Tochtergesellschaft Icelease eingesetzt, welche die Flugzeuge langfristig an andere Fluggesellschaften vermietet.[17]

Datei:Boeing 787.jpg
Icelandair erwartet eine Boeing 787-8. Drei weitere ursprünglich getätigte Bestellungen wurden an Norwegian Air Shuttle abgegeben. Die Auslieferung war ab 2010 geplant, wegen diverser Probleme ist sie jedoch um mehrere Jahre nach hinten verschoben worden.

Im Februar 2005 platzierte die Icelandair Group für Icelandair Bestellungen für zwei Flugzeuge des Typs Boeing 787-8 (auch als Dreamliner bekannt). Im Sommer 2006 wurden beim Hersteller Boeing zwei weitere Boeing 787-8 bestellt. Die ersten beiden bestellten Flugzeuge sollten 2010 planmäßig bei Icelandair eintreffen, die zwei weiteren 2012 folgen. Durch die Probleme bei der Boeing 787 wurden die Liefertermine immer weiter nach hinten verschoben, sodass Icelandair auf ihre Dreamliner noch einige Jahre länger warten muss. Durch einen 2011 geschlossenen Deal werden nur zwei Flugzeuge bei Icelandair eingesetzt, die beiden Verbleibenden werden mit Auslieferung an Norwegian abgegeben.[18]

Boeing 737-300F des Frachtfliegers Bluebird Cargo

2005 übernahm die Gesellschaft den isländischen Frachtflieger Bluebird Cargo, der jedoch weiterhin unter dem alten Namen fliegt, zusammen mit dem mit Bluebird Cargo in Verbindung stehenden Frachtunternehmen Flugflutningar. Zum Zeitpunkt der Übernahme betrieb Blue Bird Cargo eine Flotte aus fünf Boeing-737-Frachtern und stand vor der Inbetriebnahme erster Frachtversionen des Typs Boeing 757. Beide Unternehmen waren zu diesem Zeitpunkt profitabel gewesen und hatten zusammen in den letzten beiden Jahren ein Wachstum von 37 Prozent zurückgelegt. Der Kaufpreis für beide Gesellschaften betrug für die Icelandair Group 3,8 Billionen Isländische Kronen. Die Übernahme sollte der Firmengruppe einen besseren Einstieg ins Frachtgeschäft ermöglichen. Bislang war nur Beifracht in den Personenflugzeugen bei Icelandair und ihrer im Inland aktiven Schwestergesellschaft üblich.[19]

2005 wurde auch eine weitere Boeing 757-200 übernommen, welche aus Beständen der Phuket Air stammte. Zudem plante die Flugleidir Icelandair Group im gleichen Jahr die dänische Sterling Airlines zu übernehmen, welche sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Gesprächen über eine Übernahme durch Maersk Air befand. Diese Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht.[20]

Ebenfalls im Jahr 2005 kam es zu einer grundlegenden Neuausrichting der Holding Flugleiðir, welche sich in FL Group umbenannte, und sich fortan auf internationales Investment konzentrierte. Im Zuge der Umstrukturierung in ein Investmentunternehmen wurde der Luftverkehrsbereich als unattraktiv angesehen, und man versuchte durch den Verkauf dieser Sparte Devisen für zukünftige Investitionen zu erzielen. 2006 wurde dann Icelandair zusammen im Verbund mit Air Iceland und den anderen Gesellschaften in die neue Holding Iclandair Group ausgelagert, an einheimische Investoren veräußert und ist seit 2007 auch an der Isländischen Börse ICEX gelistet. Der Verkaufserlös betrug mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar (35 Milliarden ISK) und die FL Group konnte später ein Gewinn von über 390 Mio. US-Dollar verbuchen (26,5 Milliarden ISK).[15][21] Weiterhin wurde im Zusammenhang mit der Umstrukturierung auch der 17-prozentige Anteil am britischen Billigflieger easyJet verkauft.[14][22]. Icelandair selbst führte 2006 kaum Flottenänderungen durch und verstärkte hingegen seine Aktivitäten im Verleasen von Flugzeugen an andere Fluggesellschaften.[20]

2007 übernahm die Icelandair Group die tschechische Fluggesellschaft Travel Service mit ihrer Tochter SmartWings. Ziel war ein gewinnbringender Verkauf der einen Hälfte des Unternehmens im gleichen Jahr und ein Verkauf der restliche Hälfte im Folgejahr. Das Ziel der Manager durch diese Blitzaktion Geld zu erwirtschaften wurde jedoch verfehlt. Zudem wurde 2007 über den Kauf der defizitären Fluggesellschaft Jat Airways aus Serbien beraten, was jedoch letztendlich abgelehnt wurde. Die Flotte wurde 2007 um zwei Boeing 757-200 erweitert, welche von IBERIA übernommen wurden.[20]

Im Jahr 2008 verleaste Icelandair weitere Flugzeuge an andere Fluggesellschaften, vorwiegend aus Europa und Afrika. Zudem konnte man Codeshare-Arrangements mit der finnischen Finnair und der österreichischen Austrian Airlines vereinbaren. Die Flotte wurde um eine gebraucht von All Nippon Airways übernommene Boeing 767-300ER ergänzt.[20] Die Airline begann im Zuge der Wirtschaftskrise jedoch, wie viele andere Fluggesellschaften in diesem Zeitraum, defizitär zu werden.

Zum Jahresende führte Icelandair neue Uniformen für ihr Kabinenpersonal ein, dass von der isländischen Designerin Steinunn Sigurdardóttir entworfen wurde.[23][24]

Im Jahr 2009 übernahm oder stellte Icelandair keine Flugzeuge in, beziehungsweise außer Dienst. Jedoch wurden erneut zahlreiche Flugzeuge, zum Großteil von anderen Mietern retournierte Maschinen, an andere Fluggesellschaften verleast. Zudem übernahm die staatlich gehaltene Islandsbanki 47 Prozent der Anteile an Icelandair. Die von Icelandair kontrollierte Icelandair Group selbst übernahm zudem Anteile der lettischen SmartLynx Airlines.[20] Der Break-Even-Point wurde nicht erreicht.

Seit 2010

Eine Boeing 757-200 der Gesellschaft in Glasgow 2010

2010 erhielt Icelandair 25 Millionen Euro von dem Pension Fund of Commerce der Isländischen Regierung um sich neu zu strukturieren, der Pension Fund of Commerce erhielt im Gegenzug 12 Prozent der Anteile an Icelandair. Icelandair litt wie viele andere Fluggesellschaften ebenfalls in den vergangenen zwei Jahren an erheblichen Defiziten und hatte bis dahin im ersten Halbjahr 2010 einen Verlust von umgerechnet 13,4 Millionen Euro bekannt geben müssen. Der Restrukturierungsplan sah vor, sich ausschließlich auf das von Icelandair bereits stark betriebene Wet-Lease-Segment und auf die Dienste ab dem Flughafen Keflavik zu konzentrieren. Das Wet-Lease-Segment wurde deshalb vertieft und neue Verträge geschlossen, beziehungsweise bestehende geändert. Zudem wurde über eine Flottenverjüngung diskutiert, bei der die Bestellung von Airbus A320 oder Boeing 737 im Gespräch waren.[25][26] Weiterhin trennte sich die Icelandair-Gruppe von ihren Anteilen an diversen nicht-isländischen Fluggesellschaften, die nun schrittweise verkauft werden um Kapital zu schaffen. Damit unterhielt die Icelandair Group zum Anfang des Jahres 2010 nur noch Beteiligungen an SmartLynx Airlines, Travel Service, SmartWings und Bluebird Cargo.[27]

Eine Boeing 757-23APF von
Icelandair Cargo

Im April 2010 stellte der Ausbruch des Eyjafjallajökull ein großes Problem für den Flugverkehr dar. In den Tagen, wo in Europa die meisten Lufträume gesperrt worden waren, musste der Flugverkehr nach Europa gänzlich eingestellt werden. Die Flüge in die USA waren dagegen ebenso unbeeinträchtigt wie die meisten Inlandsflüge, welche von der Schwestergesellschaft Flugfélag Íslands, international auch als Air Iceland bekannt, durchgeführt werden. Zu tun hatte dies mit der Lage des Eyjafjallajökull im Südosten der Insel und der Windrichtung, welche die Asche nach Europa davontragen ließ. Als sich um den 20. April die Windrichtung in westliche Richtung drehte und auch der Westatlantik von Aschepartikeln nicht verschont wurde, waren auch teilweise USA-Flüge sowie die Inlandsdienste der Flugfélag Íslands ein wenig, insbesondere in der Routenführung, beeinträchtigt. Wegen der nachgelassenen Eruptionsstärke blieben jedoch größere Probleme im Amerikaverkehr aus. Die Gäste, deren Rückflüge nicht durchgeführt werden konnten, wurden von Icelandair in Reykjaviker Hotels untergebracht und ihnen eine Reykjavik Welcome Card für den zusätzlichen Aufenthalt ausgegeben, mit der sie kostenlosen Eintritt in viele Öffentliche Einrichtungen von Reykjavik hatten.[28]

Im Mai 2011 wurde bekannt gegeben, dass Icelandair eine offene Bestellung über drei Boeing 787-8 an Norwegian Air Shuttle abgibt, die mit den Flugzeugen ins Langstreckensegment einsteigen möchte. Norwegian Air Shuttle schloss den Deal, um die Flugzeuge möglichst schnell in Dienst zu stellen. Hätte sie die Flugzeuge direkt beim Hersteller bestellt, läge ihre Lieferposition Jahre hinter der von Icelandair.[29]

Mit Stand vom Februar 2012 gehören zur Icelandair Group neben Icelandair die Fluggesellschaften Travel Service, SmartLynx, Bluebird Cargo und Air Iceland. Daneben ist die Holding auch Mutter der Icelandair Ground Services, Icelandair Cargo, Iceland Travel und Icelandair Hotels sowie der Leasingunternehmen Loftleidir Icelandic und Icelease.[30]

Passagierstatistik

Seit Jahren verzeichnet Icelandair steigende Passagierzahlen. 2006 flogen schon über 1,5 Millionen Menschen mit Icelandair[31] und im Folgejahr bereits schon 1,6 Millionen.[32] Während der Finanzkrise 2008 stagnierten die Passagierzahlen und Icelandair sah sich auch gezwungen Kapazitäten zu kürzen. Nach der Krise folgte wieder eine weitere Aufstockung der Kapazitäten und der steigende Trend bei den Passagierzahlen setzte sich 2009 fort. Bedingt durch den Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull im April 2010, während dessen ein Großteil der Flotte temporer zum Flughafen Glasgow verlegt werden musste[33], kam es im Gesamtjahr zu einem nicht unerheblichen Rückgang bei den Passagierzahlen. Im Folgejahr 2011 konnte die Marke von 1,8 Millionen transportierter Passagiere aber wieder erreicht werden.[34]

Jahr Fluggastaufkommen in Mio. Passagiere Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum
2011[34] 1,8 ca. Vorlage:Steigen 20 %
2010[34] 1,5 ca. Vorlage:Fallen 17 %
2009[1] 1,8 ca. Vorlage:Steigen 20 %
2008[35] 1,5 ca. Vorlage:Fallen 6 %
2007[32] 1,6 ca. Vorlage:Steigen 7 %
2006[36] 1,5 ca. Vorlage:Steigen 1 %
2005[36] 1,5 ca. Vorlage:Steigen 15 %
2004[37] 1,3 ca. Vorlage:Steigen 18 %

Bedingt durch die Hauptreise- bzw. Ferienzeit in den Sommermonaten kommt es zu erheblichen saisonbedingten Schwankungen in den Passagierzahlen und somit auch in der Auslastung der Sitzplatzkapazitäten (Sitzladefaktor), was im folgenden exemplarisch für das starke Wachstumsjahr 2011 wiedergegeben ist:

Monat Passagiere Veränderung gegenüber dem Vormonat Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum Sitzladefaktor Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum
Dezember[38] 100,118 Vorlage:Fallen4% Vorlage:Steigen10% 74.2% Vorlage:Fallen0.4 Prozentpunkte
November[39] 104.425 Vorlage:Fallen29% Vorlage:Steigen10% 77.0% Vorlage:Steigen2.8 Prozentpunkte
Oktober[40] 146,235 Vorlage:Fallen13% Vorlage:Steigen13% 81.5% Vorlage:Fallen0.9 Prozentpunkte
September[41] 168,013 Vorlage:Fallen33% Vorlage:Steigen15% 78.3% Vorlage:Fallen3.7 Prozentpunkte
August[42] 249,065 Vorlage:Fallen2% Vorlage:Steigen18% 85,3% Vorlage:Fallen0.9 Prozentpunkte
Juli[43] 254.437 Vorlage:Steigen19% Vorlage:Steigen18% 85,4% Vorlage:Fallen0.8 Prozentpunkte
Juni[44] 213.008 Vorlage:Steigen56% Vorlage:Steigen21% 80.8  0 Prozentpunkte
Mai[45] 136.221 Vorlage:Steigen18% Vorlage:Steigen22% 77.2% Vorlage:Steigen2.1 Prozentpunkte
April[46] 115.212 Vorlage:Steigen19% Vorlage:Steigen48% 79.2% Vorlage:Steigen10.3 Prozentpunkte
März[47] 96.639 Vorlage:Steigen22% Vorlage:Steigen10% 76,7% Vorlage:Steigen2,3 Prozentpunkte
Februar[48] 79.136 Vorlage:Fallen 4% Vorlage:Steigen16% 70.7% Vorlage:Steigen4 Prozentpunkte
Januar[49] 82.136 Vorlage:Fallen 10%[50] Vorlage:Steigen15% 65,7% Keine Daten

Beförderungsklassen

Icelandair hat ihre Flugzeuge mit drei verschiedenen Serviceklassen ausgestattet, welche 2008 eingeführt wurden. Reisende in der Business Class werden in der Icelandair Saga Class befördert; Reisende in der Economy Class können zwischen der Icelandair Economy Comfort Class und der Icelandair Economy Class wählen, wobei letztere im Preis- und Servicesegment niedriger angesiedelte sind. In allen drei Buchungsklassen findet sich an den Plätzen ein Inflight-Entertaiment-System, mit dem sich alle Passagiere kostenlos Filme, Fernsehprogramme und Musik zur Unterhaltung anschauen beziehungsweise anhören können.[51]

Icelandair Saga Class

Die Sitze der Buisinessclass Icelandair Saga Class sind in einer 2+2-Konfiguration angeordnet. Sie sind mit Leder bezogen, verfügen über einen Sitzabstand von 99 Zentimeter und befinden sich im vorderen Teil des Flugzeuges. Den Passagieren werden an Bord kostenlose Mahlzeiten angeboten. Im Programm stehen traditionell isländische Gerichte wie zum Beispiel Lammfleisch oder Fisch. Die Freigepäckmenge beträgt auf Flügen von/nach Island 30 Kilogramm und von/nach den USA oder Kanada zwei mal 32 Kilogramm. Zudem erhält der Passagier Zutritt zu Businesslounges an allen Zielflughäfen der Icelandair und darf um Zeit zu sparen an separaten Check-In-Schaltern einchecken.[52][53]

Icelandair Economy Comfort Class

Die Icelandair Economy Comfort Class ist normal (3+3) konfiguriert, zwischen der Saga- und der Economyclass angelegt und verfügt über einen gegenüber der Economy um zwei Zentimeter auf 84 Zentimeter erweiterten Sitzabstand. Zudem bleibt in der Buchungsklasse jeweils der Mittelsitz frei. Die Passagiere erhalten wie die Passagiere der Saga Class Zutritt zu den Businesslounges am Flughafen und die Erlaubnis, an separaten Check-In-Schaltern einzuchecken, und können zudem bei der Buchung ihren Wunschsitz auswählen. Die Economy-Comfort-Kunden erhalten ebenfalls kostenlose warme Mahlzeiten an Bord, die jedoch weniger aufwändig sind als die in der Saga Class angebotenen. Die Passagiere können dazu zwischen zahlreichen alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken auswählen. Auch die Gepäckbestimmungen sind mit denen der Saga Class identisch.[52][54][55]

Das Reisemagazin Clever reisen! bewertete Anfang 2010 die Economy-Comfort-Klassen verschiedener Fluggesellschaften und bewertete die von Icelandair mit der Note 3,2 als befriedigend.[56]

Icelandair Economy Class

Die Sitze der Economy Class nehmen den Großteil des Passagierraumes ein und sind im hinterem Bereich des Flugzeuges angeordnet, in einer klassischen 3+3-Konfiguration mit einem Sitzabstand von 82 Zentimetern. Die Passagiere können an Freigepäck bis zu zwei Gepäckstücke á 23 kg (nach Nordamerika) bzw. 20 kg (nach Island) mitnehmen.[57] Sie können als Bordverpflegung nur zwischen verschiedenen alkoholfreien Getränken wie Tee, Softdrinks oder Kaffee auswählen. Alkoholische Getränke müssen ebenso wie das Essen (es stehen Snacks und Erfrischungen zur Auswahl) käuflich an Bord erworben werden.[52]

Vielfliegerprogramm

Icelandair besitzt ein Vielfliegerprogramm mit dem Namen Saga Club. Es basiert wie üblich auf dem Sammeln von Punkten bei den Fluggesellschaften Icelandair und ihren Partnern Air Iceland, Alaska Airlines und Finnair. Darüber hinaus sind Punkte auch durch das Nutzen von einigen Hotels zu sammeln, wie z. B. mit dem Hilton HHonors Programm, in Icelandair Hotels, Park Plaza, Radisson Blu und Park Inn Hotels. Auch bei einigen Autovermietern gibt es die Möglichkeit Punkte zu sammeln.[58]

Die Punkte können gegen Freiflüge bei Icelandair und ihren Partnerfluggesellschaften, sowie bei den Hotel- und Autovermietungspartnern gegen entsprechende Leistungen (Mietwagen oder Übernachtungen) oder bei dem Onlineversand Points.com eingelöst werden.[59]

Für Kunden, die das Vielfliegerprogramm stark nutzen, gibt es Saga Silver und Saga Gold. Das Statusupgrade ist für Saga Silver bei 40.000 und bei Saga Gold für 80.000 gesammelte Punkte innerhalb von 12 Monaten vorgeschrieben. Passagiere mit Saga Silver und Saga Gold sammeln 10 %, beziehungsweise 20 % mehr Punkte beim Nutzen von Dienstleistungen. Außerdem gibt es je nach Status zusätzlich u. a. mehr Freigepäck, sowie die Möglichkeit der Nutzung von Lounges oder extra Check-In-Schalter.[60]

Emissionsausgleich

Icelandair bietet den Kunden die Möglichkeit, die Emissionen ihrer Flugreise auszugleichen. Bei der Buchung des Fluges besteht die Option, wie bei vielen anderen Fluggesellschaften auch, den entsprechenden Ausstoß von Kohlenstoffdioxid durch eine Zusatzgebühr zu kompensieren. Die Gebühr ist abhängig von der Länge der geflogenen Strecke und wird an Kolviður weitergeleitet. Kolviður ist eine von der isländischen Regierung, Reykjavík Energy und der Kaupthing Bank gehaltene Organisation, die sich um den Emissionsausgleich kümmert. Mit dem Geld, Kolviður bietet auch einen Klimaausgleich zum Beispiel für Autos und Firmen an, werden dann hauptsächlich Renaturierungsprogramme durchgeführt. Bislang wurden nur Wälder in Island aufgeforstet, es ist jedoch geplant, auch Programme in den Tropen zu starten.[61][62][63]

Anteilseigner

Mit Stand vom 31. Dezember 2011 sind größten Anteilseigner der Icelandair Group: [64]

  • Íslandsbanki (20,9%)
  • The Enterprise Investment Fund (19,0%)
  • The Commercial Pension Fund (14,4%)
  • Pension funds Bankastræti 7 (7,7%)
  • Glitnir bank (3,6%)

Weitere Anteile liegen im Streubesitz.

Konkurrenz

Eine Boeing 737-700 von
Iceland Express, dem größten Konkurrent von Icelandair

Während Icelandair bei seinen Angeboten Europa - Keflavik - Nordamerika mit einer Vielzahl anderer Carrier konkurriert, welche ebenfalls Transatlantikrouten durchführen, sieht die Lage im Verkehr von und nach Island deutlich anders aus.

Im Islandverkehr, der sich hauptsächlich zwischen Island und Europa und weniger nach Nordamerika abspielt, hatte Icelandair als weitestgehend einzige isländische Fluggesellschaft über Jahrzehnte eine Monopolstellung inne. Zudem trauten sich auch nur wenig andere Fluggesellschaften in den Markt einzusteigen, sodass Icelandair im Endeffekt höhere Preise ansetzen konnte. Mit dem zunehmenden Liberalisierung des Luftverkehrs und dem daraus resultierenden Aufweichen der Monopole, kam diese Vormachtstellung ins Wanken. Der erste wirkliche Billigcarrier, der Icelandair Probleme machte, war der Neuling Iceland Express. Er rollte 2003 an den Start und ist durch seine deutlich günstigeren Angebote im Vergleich zu Icelandair vor allem für Touristen attraktiv. Zudem kamen immer mehr Fluggesellschaften wie auch Air Berlin nach Island, und sorgen für weitere Konkurrenz für den Flagcarrier, was Icelandair zu Preissenkungen zwang. Neben dem zurzeit größten Konkurrenten Iceland Express soll im Sommer 2012 mit WOWair ebenfalls ein neuer isländischer Billigflieger an den Start gehen.[65][66][67][68]

Flugziele

Eine Boeing 757-200 der Icelandair, kurz nach dem Start vom London Heathrow Airport (2007).
Eine Boeing 757-200 der Icelandair auf dem Flughafen Manchester (2011).
Eine Boeing 757-256 der Icelandair beim Start vom Aeroport de Barcelona (2011).

In Europa fliegt Icelandair zahlreiche Ziele an, vor allem in Mitteleuropa. Es werden dabei immer die großen Hubs und nicht die billigeren Sekundärflughafen angeflogen. Besonders auffällig sind die vielen skandinavischen Linienziele von Icelandair, insbesondere in Norwegen, was mit der engen Verbundenheit von Skandinavien und Island zusammenhängt. In Amerika bedient Icelandair etliche große Metropolen, wobei die meisten an der Ostküste liegen.[69]

Besonders erschwerend für Icelandair ist der stark saisonabhängige Islandverkehr. So liegen die Passagierzahlen der aufkommensstärksten Monate um das dreifache über denen der schwachen Monate. Dadurch steigt der Kapazitätsbedarf auf den ganzjährig bestehenden Routen in den Sommermonaten stark an und zahlreiche Strecken werden daher auch nur saisonell aufgenommen.

Durch Codeshare-Abkommen-Abkommen mit verschiedenen Fluggesellschaften, kann Icelandair über die Vertriebswege von anderen Carriern von vielen ihrer Destinationen, beziehungsweise an und ab Reykjavik, Anschlussflüge zu anderen Städten anbieten. In Deutschland werden so auch Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München durch Icelandair verbunden und verkauft. So wird z. B. im Hochsommer von Anfang Juni bis Anfang September Hamburg zwei Mal wöchentlich mit Icelandair-Flugzeugen angeflogen (Stand 2011).[70][71] Zu den Partnern gehören u. a. JetBlue Airways[72] und Alaska Airlines.

Destinationen von Icelandair inklusive Anschlussfüge mit Alaska Airlines (ohne Deutschland, Stand 2012 nach[69][73])
USA / Kanada Skandinavien übriges Europa Anschlüsse via Alaska Airlines
Boston
(Logan International Airport)
Bergen
(Bergen Lufthavn, Flesland)
Amsterdam
(Flughafen Schiphol)
Anchorage
Denver
(Denver International Airport)
Billund
(Billund Lufthavn)
Barcelona
(Aeroport de Barcelona)
Las Vegas
Halifax
(Flughafen Halifax "Robert L. Stanfield")
Kopenhagen
(Flughafen Kopenhagen-Kastrup)
Brüssel
(Flughafen Brüssel-Zaventem)
Los Angeles
Minneapolis
(Saint Paul International Airport)
Helsinki
(Flughafen Helsinki-Vantaa)
Glasgow
(Flughafen Glasgow International)
Portland
New York
(John F. Kennedy International Airport)
Oslo
(Flughafen Oslo-Gardermoen)
London
(London Heathrow Airport)
Sacramento
Orlando
(Flughafen Orlando Sanford)
Reykjavik
(Flughafen Keflavík)
Madrid
(Flughafen Madrid-Barajas)
San Diego
Seattle
(Flughafen Seattle/Tacoma)
Stavanger
(Stavanger lufthavn, Sola)
Manchester
(Flughafen Manchester)
San Francisco
Toronto
(Toronto Pearson International Airport)
Stockholm
(Flughafen Stockholm-Arlanda)
Paris
(Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle)
Spokane
Washington DC
(Washington-Dulles-International)
Trondheim
(Trondheim Lufthavn Værnes)
Vancouver

Flotte

Eine Boeing 757-200PF der Icelandair, betrieben für TNT Airways

Im Februar 2012 bestand die Flotte der Icelandair aus 24 Flugzeugen[74] mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren.[75] Die Flugzeuge tragen seit einigen Jahren jeweils den Namen eines isländischen Vulkans.[76]

Flugzeugtyp aktiv bestellt[77] Anmerkungen
Boeing 757-200 16 davon drei betrieben für Yakutia Airlines und eine für die Vereinten Nationen
Boeing 757-200F 01 Frachtflugzeug betrieben für TNT Airways
Boeing 757-200PF 03 davon zwei Frachtflugzeuge betrieben für TNT Airways
Boeing 757-200PCF 01 Frachtflugzeug betrieben für European Air Transport
Boeing 757-300 01
Boeing 767-300ER 02 beide verleast an Air Niugini
Boeing 787-8 1 Auslieferung voraussichtlich 2013; drei weitere ursprünglich bestellte gehen an Norwegian Air Shuttle[29]
Gesamt 24 1

Zwischenfälle

In ihrer Geschichte musste Icelandair und ihre Vorgängergesellschaften wenige Zwischenfälle und Flugzeugverluste beklagen, bei denen aber auch einige Passagiere ihr Leben verloren.

  • Am 14. April 1963 verunglückte eine Vickers 759D Viscount mit der Registrierung TF-ISU der Vorgängergesellschaft Flugfélag Islands, die bereits zu diesem Zeitpunkt den internationalen Namen Icelandair trug. Das Flugzeug stürzte sechs Kilometer entfernt vom Osloer Fornebu-Flughafen im Landeanflug ab. Die Maschine befand sich auf dem Flug von Kopenhagen, über Oslo und Bergen in Norwegen nach Rejkjavik. Von den zwölf Insassen, acht Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern an Bord kamen alle ums Leben.[78]
  • Am 26. September 1970 verunglückte eine Fokker F-27 mit der Registrierung TF-FIL der Icelandair, respektive Flugfélag Islands, auf dem Flug von Kopenhagen, über Bergen in Norwegen und Vágar auf den Färöer, nach Rejkjavik. Auf dem Flugsegment von Bergen nach Vágar prallte das Flugzeug in der Nähe des Flughafen Vágar gegen einen Berg und zerschellte. Von den insgesamt 34 Insassen, darunter vier Besatzungsmitgliedern, starben ein Besatzungsmitglied und sieben Passagiere.[79][80]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Icelandair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Passagierzahl 2009 bei airvalid, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  2. a b c d Icelandair zu ihrer Geschichte, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  3. a b Abriss der isländischen Luftfahrt bei flugsafn.is
  4. a b fundinguniverse.com zu Icelandair
  5. Siehe die Anzeige der Icelandair im NYY-Magazin 25. Mai 1981 (Zugriff 29. Mai 2011)
  6. Übersicht der Boeing 737-400 in Icelandair-Diensten, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  7. a b c d Boeing über die Bestellung weiterer Boeing 757 im Jahr 1998, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  8. planespotters zur Boeing 737-300 mit Kennzeichen OY-MMD, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  9. planespotters.net über die Boeing 737-400 mit der Registrierung TF-FIE, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  10. planespotter über die Boeing 737-300 in Icelandair-Diensten, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  11. Boeing zu den Icelandair-Bestellungen auf der Paris Air Show 1997, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  12. Icelandair: Abschied von Luxemburg, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  13. Boeing: Icelandair Takes First Boeing 757-200 with New Interior, 25. April 2000, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  14. a b icelandair.de/about
  15. a b Vilhjálmur Pétursson: Strategic and Financial Valuation of Icelandair Group. Aarhus School of Business / Aarhus University June 2011 (PDF)
  16. wallstreet-online.de zur Bestellung von 10 Boeing 737-800, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  17. news.icex.isüber die Boeing 737-800 bei Icelease, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  18. Boeing zur Bestellung des Dreamliners, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  19. landsbanki.is zur Übernahme des Frachtfliegers Bluebird Cargo durch die Flugleidir Icelandair Group, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  20. a b c d e Meldungen über Icelandair bei ch-aviation.ch
  21. FL-GROUP Press Release: Record after tax profit of ISK 44.6 billion (EUR 475.8 million) - Profit more than doubles in 2006. FL-Group, Reykjavik, 2 February 2007 (PDF)
  22. flightglobal.com: Icelandair being sold by FL Group to other Icelandic investors
  23. steinunn.com: BIO
  24. easier.com: High fashion for Icelandair cabin crew
  25. Meldungen über Icelandair bei ch-aviation.ch, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  26. centreforaviation.com zur Restrukturierung der Icelandair im Jahr 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  27. Aero International: Ausgabe 2/2010, Seite 52: Strategiewechsel bei Icelandair
  28. Icelandair: Aktuelle Icelandair Information zum Ausbruch des Eyjafjallajökull, 21. April 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  29. a b aero.de - Norwegian Air Shuttle übernimmt 787-Aufträge von Icelandair 27. Mai 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  30. Gesellschaften der Icelandair Group
  31. Geschäftsbericht 2006 der Icelandair Group über die Verkehrsentwicklung von Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  32. a b Geschäftsbericht 2007 der Icelandair Group über die Verkehrsentwicklung von Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  33. David Kaminski-Morrow: Icelandair shifts volcano-hit hub operation back to Reykjavik. Auf www.flightglobal.com, 28. April 2010, zuletzt abgerufen am 24. Februar 2012
  34. a b c icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für 2009-2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  35. made-in-iceland.com zu Icelandair
  36. a b Icelandair Group’s results for 2006 - Earnings Release, Reykjavík 20 February 2007 (PDF), zuletzt abgerufen am 23. Februar 2012
  37. Icelandair Group reports passenger numbers up in December 2004 AIRLINE INDUSTRY INFORMATION-(C)1997-2005 M2 COMMUNICATIONS LTD, zuletzt abgerufen am 23. Februar 2012
  38. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Dezember 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  39. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für November 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  40. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Oktober 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  41. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für September 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  42. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für August 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  43. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Juli 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  44. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Juni 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  45. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Mai 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  46. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für April 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  47. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für März 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  48. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Februar 2011 zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  49. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Januar 2011, zuletzt abgerufen am 29. Januar 2012
  50. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Dezember 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  51. Unterhaltungsprogramm der Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  52. a b c Zusammenfassung der Sitzklassen, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  53. Flyer der Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  54. Über die Economy Comfort Class, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  55. more.icelandair.is:About the Seats, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  56. Testbericht Icelandair Economy Comfort Class, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  57. Vergleich der Buchungsklassen, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  58. icelandair.dk zu dem Sammeln von Bonuspunkten beim Vielfliegerprogramm Saga Club, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  59. Nutzung der Punkte beim Vielfliegerprogramm Saga Club, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  60. Icelandair zu den Statusupgrades bei Saga Club, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  61. kolvidur.is: About us, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  62. Wiederaufgeforstete Wälder der Kolviður, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  63. Icelandair über den Emissionsausgleich, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  64. Icelandair Group: FACT SHEET
  65. billig-flieger-vergleich zu Iceland Express
  66. Iceland Express
  67. thule-tours zur Anreise nach Island
  68. eldey.de
  69. a b Icelandair: Unsere Zielflughäfen, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  70. Icelandair: Icelandair fliegt nächsten Sommer nach Hamburg, 18. August 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  71. Interaktives Streckennetz, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  72. airliners.de: Icelandair kooperiert mit JetBlue, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  73. Icelandair Destinations auf www.icelandair.de, zuletzt abgerufen am 26. Februar 2012
  74. ch-aviation.ch − Flotte der Icelandair (englisch) abgerufen am 31. Oktober 2011
  75. airfleets.net − Flottenalter der Icelandair (englisch) abgerufen am 31. Oktober 2011
  76. Namen der Flugzeuge, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  77. boeing.com - Bestellungen von Icelandair (englisch) abgerufen am 31. Oktober 2011
  78. aviation-safety.net über den Unfall der Vickers Viscount TF-ISU am 14. April 1963, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  79. Informationen über den Flughafen von Vágar, darin auch der Absturz der TF-FIL am 26. September 1970, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  80. aviation-safety.net über den Unfall der Fokker F27 TF-FIL am 26. September 1970, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
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