Empire: Total War

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Empire: Total War
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Entwickler Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creative Assembly
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Feral Interactive
Publisher JapanJapan Sega
Leitende Entwickler Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Michael Simpson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Russell
Veröffentlichung Windows[1]
Welt Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.
Mac OS X[2]
Welt Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.
Plattform Windows, Mac OS X
Genre Kombination aus Echtzeit-Strategiespiel und rundenbasiertem Strategiespiel
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler (nur Echtzeit-Modus)
Steuerung Maus, Tastatur
Systemvor-
aussetzungen
Medium 2 DVD-ROMs, Download
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
PEGI
PEGI ab 16+ Jahren empfohlen
PEGI ab 16+ Jahren empfohlen

Empire: Total War ist der fünfte Teil der Computer-Strategiespielserie Total War, der von Creative Assembly entwickelt und vom japanischen Mutterkonzern Sega im März 2009 für Windows-PCs veröffentlicht wurde. Erstmals in der Geschichte der Total-War-Reihe ist eine Aktivierung über die Online-Plattform Steam erforderlich.

In einer Kombination von rundenbasierten und Echtzeitspielelementen übernimmt der Spieler die Kontrolle über eine Großmacht des 18. Jahrhunderts. Es gilt dabei die Einflussphäre des beispielsweise mit Spanien, Schweden oder Preußen ausgewählten Staates über die tatsächlichen historischen Grenzen hinaus auszudehnen und eine hegemoniale Vormachtstellung aufzubauen. Dazu stehen dem Spieler sowohl militärische als auch diplomatische Mittel und die Einflussnahme über wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Verfügung. Die strategische Organisation der Abläufe wie beispielsweise das Verschieben von Einheiten erfolgt ausnahmslos im rundenbasierten Teil des Spiels. Treffen jedoch feindliche Streitmachten aufeinander, geht das Spiel in den Echtzeitmodus über. Die darin unter Zeitdruck zu treffenden Entscheidungen erlauben es dem Spieler, in militärische Gefechte durch entsprechende taktische Maßnahmen aktiv einzugreifen und so den Schlachtenausgang unmittelbar zu beeinflussen.

Trotz anfänglich schwerer technischer Mängel entwickelte sich Empire: Total War innerhalb nur kurzer Zeit weltweit zu einem Kassenschlager und verwies dabei seine Vorgänger auf die Plätze. Die Fachpresse nahm das Spiel ebenfalls positiv auf und lobte insbesondere die große Komplexität und historische Genauigkeit. Etwa ein Jahr nach Veröffentlichung von Empire: Total War erschien mit Napoleon: Total War bereits der Nachfolgetitel. Im September 2012 wurde von Feral Interactive eine Umsetzung für Mac OS X veröffentlicht.

Spielprinzip

Allgemein

Empire: Total War ist ein im 18. Jahrhundert zu Zeiten des weltweiten Kolonialismus' angesiedeltes Globalstrategiespiel. Es umfasst und simuliert Einflüsse verschiedener Themenbereiche wie Wirtschaft, Politik und Religion. Strategisch orientierte Elemente kommen im rundenbasierten Spielmodus zum Tragen, militärische Auseinandersetzungen und taktische Spielzüge spielen sich dagegen im Echtzeitmodus ab.[3]

Die Rahmenhandlung des Spiels bildet die Große Kampagne, deren Einzelschauplätze sich auf verschiedene Erdteile wie beispielsweise Europa, Amerika und Indien erstrecken. Das Spielziel ist es, die Gesamtheit aller Einzelkampagnen erfolgreich zu absolvieren. Dabei sind mit Hilfe der Ressourcen einer vom Spieler zuvor gewählten Großmacht bzw. Fraktion unter vorgegebenen Bedingungen verschiedene Gebiete zu erobern bzw. erfolgreich zu beherrschen und zu verteidigen.[4]

Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg ist das Thema der Einführungskampagne

Zur Heranführung des Spielers an die Benutzeroberfläche und zur Einstimmung auf die weltpolitische Situation im 18. Jahrhundert fungiert die Einführungskampagne Der Weg zur Unabhängigkeit. Dabei wird insbesondere die Bildung der Vereinigten Staaten von Amerika aus den vormaligen britischen Kolonien im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg nebst Franzosen- und Indianerkrieg thematisiert. Der Schwierigkeitsgrad und die zur Verfügung stehenden Mittel zum Lösen vorgegebener Aufgaben nehmen mit fortschreitender Dauer stetig zu. Dabei unterstützend wirken in die Handlung eingebettete Spielcharaktere mit Ratschlägen beispielsweise zu grundlegenden Spielprinzipien. Dadurch ist der Spieler nach Absolvieren aller vier nacheinander freigeschalteter Einzelepisoden[5] über die wesentlichen Mechanismen des Spiels informiert.[6]

Außerhalb des Kampagnenmodus besteht zudem die Möglichkeit, einzelne entweder historisch nachgestellte oder vom Spieler entworfene militärische Szenarien durchzuspielen.

Rundenbasiertes Spiel

Der rundenbasierte Teil des Spiel wird von einer Übersichtskarte, der sogenannten Weltkarte bzw. Kampagnenkarte, aus gesteuert. Pro zeitlich unbegrenzter Runde kann der Spieler dabei verschiedene Aktionen festlegen und nach Abschluss der Runde ausführen lassen. Zu den rundenbasierten Aktivitäten zählt das Verwalten von Provinzen, die Befehlsausgabe an militärische Einheiten und der Einsatz von diplomatischen Mitteln. Danach werden die Züge der vom Computer gesteuerten Fraktionen ausgeführt, wonach wiederum die nächste Runde für den Spieler beginnt. Im Folgenden werden die wichtigsten vom Spiel pro Runde simulierten Einflüsse und ihre Steuerungsmöglichkeiten dargelegt.

Auf der dreidimensional dargestellten Weltkarte, die verschiedene Regionen wie Europa, die Ostküste Amerikas, weite Teile Südwestasiens und Indien abbildet,[7] wird die Verwaltung der verschiedenen Landesprovinzen zum Gewinn wirtschaftlicher und militärischer Ressourcen durch Truppenaushebungen organisiert. In jeder dieser Provinzen befindet sich eine Provinzhauptstadt. Dort zu erhebende Steuern dienen beispielsweise zum Finanzieren von militärischen Expeditionen oder zum Bau von Kasernen, Verwaltungssitzen und Festungsanlagen. Eine Neuerung in Empire: Total War gegenüber seinen Vorgängern ist, dass auch außerhalb der Provinzhauptstadt an Ressourcenlagerstätten oder in Dörfern der Umgebung Gebäude errichtet werden können. Zu Beginn einer Kampagne existieren nur wenige Dörfer auf der Karte, neue können - durch den Spieler jedoch nicht unmittelbar beeinflussbar - im Laufe des Spiels durch wirtschaftliches Wachstum der Provinzhauptstädte entstehen.[8]

In den vom Spieler beherrschten Provinzhauptstädten sind je nach Stimmung der eingesessenen Bevölkerung Aufstände und Lossagungen möglich, womit dem Spieler entsprechende Ressourcen und Finanzmittel entgehen. In bestimmten Provinzen können durch Revolten neue Fraktionen und damit neue Spieleinflüsse entstehen. Ein Beispiel dafür ist Griechenland, das sich vom Osmanischen Reich lossagen kann. In der Heimatprovinz des Spielers sind bei zu hoher Unzufriedenheit auch Revolutionen möglich. Dem Spieler wird dabei die Wahl gelassen, ob er die Revolutionäre unterstützen oder bekämpfen will. Im Falle eines Sieges der Revolutionäre ändert sich die Staatsform in absolute Monarchie (z. B. in Schweden), parlamentarische Monarchie (z. B. in Großbritannien) oder Demokratie (z. B. in Venedig). Jede Staatsform besitzt Vor- und Nachteile. Gemäß den historischen Gegebenheiten starten die meisten Staaten als absolute Monarchien, was große Freiheiten in der Verwaltung der eigenen Nation ermöglicht, jedoch die Gefahr von Aufständen durch allgemeine Unzufriedenheit mit den vorherrschenden monarchistisch-feudalistischen Strukturen erhöht.

Neben der innenpolitischen Situation beeinflussen zudem religiöse Aspekte die Zufriedenheit der Bevölkerung. Im Spiel sind sechs Religionen vertreten: Neben dem Protestantismus existiert die Orthodoxie, der Katholizismus, der Islam, der Buddhismus und der Sikhismus. Jeder Staat der Spielewelt ist von einer dieser Religionen dauerhaft geprägt. Für jede Stadt existiert eine Übersicht über die Stärke der Vertreter verschiedener Religionen. Weicht die Religionszugehörigkeit der Mehrheit der Bevölkerung von der Staatsreligion ab, so beeinflusst dies die Zufriedenheit der Bevölkerung zum negativen und die Gefahr von Aufständen wächst.

Neben den bereits genannten Faktoren spielen militärische Aktivitäten im rundenbasierten Teil eine Rolle. Auf der Kampagnenkarte kann der Spieler seine ihm zur Verfügung stehenden Einheiten steuern. Einheiten lassen sich zu größeren Verbänden bishin zu Armeen gruppieren, um die Kampfkraft zu erhöhen. Nach der Auswahl der Verbände werden diesen Zielkoordinaten vom Spieler zugewiesen, die sie anschließend automatisch über den kürzesten passierbaren Weg ansteuern. Wie weit eine Armee pro Runde ziehen kann, ist durch die ihnen im Rahmen der Spielmechanik zugeordneten Bewegungspunkte festgelegt. Jeder militärische Verband besitzt eine pro Runde nutzbare Anzahl an Bewegungspunkten, die proportional zur Bewegungsgeschwindigkeit der langsamsten mitgeführten Truppengattung ist. Schnelle und bewegliche Kavallerietruppen verfügen beispielsweise über mehr Bewegungspunkte als langsame Infanterie oder Artillerie.

Beim Aufeinandertreffen feindlicher Armeen, sei es im offenen Gelände oder beim Angriff auf feindliche Provinzstädte, liegt es in der Entscheidung des Spielers, den Feind zu bekämpfen oder den Rückzug anzutreten. Optiert der Spieler für den Kampf, kann dieser durch den Computer ohne Zutun des Spielers simuliert werden oder vom Spieler auf einer dreidimensionalen Karte unmittelbar im Echtzeit-Modus ausgefochten werden.[9]

Echtzeit-Spiel

Der Kern jeder Flotte waren im 18. Jahrhundert Linienschiffe

Beim Echtzeit-Spiel werden in einer dreidimensionalen Umgebung Schlachten zwischen zwei oder mehr Fraktionen ausgetragen. Bei einem Gefecht führt jede beteiligte Fraktion bis zu 20 Einheiten ins Feld, die jeweils aus 12 bis 240 Soldaten bestehen. Die Zahl der Männer pro Einheit hängt von dem Einheitentyp ab, so besteht z.B. eine Einheit Kavallerie aus wesentlich weniger Soldaten als eine Einheit Linieninfanterie.

Den Fraktionen stehen für die Schlachten zahlreiche Einheitentypen zur Verfügung, die sich an den historischen Rahmenbedingungen orientieren. Häufige Truppentypen sind Linieninfanteristen, Grenadiere und Kavallerie, aber auch Artillerie in Form von Kanonen, Haubitzen und Mörsern. Viele Fraktionen verfügen zusätzlich noch über individuelle Einheiten. So verfügen die verschiedenen Indianerstämme über Axtkämpfer und die indischen Kulturen über Kriegselefanten.

Eine Schlacht ist in drei Phasen unterteilt. Zunächst formieren sich die Armeen und können dabei im Verteidigungsfall befestigte Stellungen aufbauen. Nachdem die Aufstellung beendet ist, was der Spieler per Knopfdruck entscheiden kann, beginnt die Kampfphase. Da die Schlachtfelder meist sehr weitläufig sind, sind eine Vielzahl von Taktiken und Strategien möglich. Dem Spieler stehen eine Vielzahl von Befehlen zu Verfügung, die er seinen Truppen erteilen kann. Dies schließt Bewegungs- und Angriffsbefehle ebenso ein, wie Formations- und Verhaltensanweisungen. Letztere können sich dabei sowohl auf die direkte Kampfkraft, als auch auf die Moral der Einheiten auswirken. Die Moral ist ein wichtiger Faktor in den Gefechten, denn sie bemisst die Standhaftigkeit der Soldaten. Soldaten mit geringer Moral sind eher geneigt, vom Schlachtfeld zu fliehen. Faktoren, die die Moral negativ beeinflussen sind z. B. Fernbeschuss, überraschende Kavallerieangriffe oder deutliche numerische Unterlegenheit. Das Wetter kann ebenfalls Einfluss auf das Kampfgeschehen haben. So erhöht z. B. Regen die Wahrscheinlichkeit von Fehlzündungen bei Musketieren während Nebel die Sichtweite aller Einheiten verringert.[4]

Die dritte Phase beginnt, nachdem eine Armee besiegt wurde. Der Spieler besitzt dann die Option, alle fliehenden Gegner zu verfolgen und zu bekämpfen. Eine Armee ist besiegt entweder, wenn alle ihre Einheiten aufgerieben wurden, oder wenn sich alle Einheiten auf der Flucht befinden. Verteidiger können zusätzlich eine Schlacht durch Spielen auf Zeit gewinnen. Denn es gibt eine Uhr, die wahlweise auf 20, 40 oder 60 Minuten eingestellt werden kann. Sollte es dem Angreifer innerhalb dieser Zeit nicht gelingen, den Verteidiger zu besiegen, so hat der Verteidiger die Schlacht gewonnen.[6]

Dieses Prinzip gilt erstmals auch bei Seeschlachten. Denn zum ersten Mal in der Total-War-Reihe ist es möglich, als Spieler Seegefechte zu führen. In den vorherigen Serienteilen gab es lediglich die Möglichkeit, diese automatisch entscheiden zu lassen, wobei das Programm Faktoren wie Mannstärke und Schiffstypen berücksichtigte. Bei Seeschlachten führen die einzelnen Flotten bis zu 20 Schiffe in die Schlacht, die sich in Mannstärke, Kanonenzahl und Größe teilweise erheblich voneinander unterscheiden. Die Flotten kämpfen gegeneinander, bis eine Flotte entweder zerstört wurde oder flieht. Eine weitere Möglichkeit zu siegen, besteht darin, die feindlichen Schiffe durch Entermanöver zu erobern.[7]

Die Schiffe verfügen über ein detailliertes Schadensmodell. Es ist möglich, einzelne Teile feindlicher Schiffe, z. B. Masten oder einzelne Kanonendecks, gezielt zu zerstören. Durch starken Beschuss an einzelnen Stellen können Schiffe auch in Brand geraten oder einen Rumpfbruch erleiden, der zum Untergang des Schiffs führt. Bei Bränden besteht die Gefahr der Explosion, sobald das Feuer auf Munitionslager übergreift. Schiffsbesatzungen ist es möglich, Brände zu löschen. Dies ist allerdings nur dann effektiv möglich, wenn das Schiff vor weiterem feindlichem Beschuss sicher ist.[4]

Mehrspieler-Modus

Empire: Total War war der erste Teil der Total-War-Reihe, für den ein umfangreicher Mehrspieler-Modus angekündigt wurde. Zuvor war es lediglich möglich, einzelne Gefechte gegeneinander zu spielen. Für Empire war es geplant, dass die Spieler auch in der Lage sind, die Große Kampagne gegeneinander zu spielen. Der Modus sollte ursprünglich kurz nach der Veröffentlichung des Titels über die Online-Plattform Steam zur Verfügung gestellt werden. Doch aufgrund von Verzögerungen bei der Entwicklung wurde dieser erst nachträglich durch einen Patch am 7. Dezember 2009 veröffentlicht. Für die Nutzung des Mehrspieler-Modus ist eine Registrierung bei der Plattform Sega Pass, die vom Publisher Sega betrieben wird, nötig.[10]

Im Mehrspielermodus können zwei Spieler gegeneinander die Große Kampagne spielen. Die Spieler übernehmen dabei jeweils die Kontrolle über eine der zur Verfügung stehenden Nationen und versuchen, diese zu einer Weltmacht zu machen. Die übrigen Nationen werden von der KI gesteuert. Eine Besonderheit der Mehrspieler-Kampagne ist, dass, sobald es zu Echzeit-Gefechten zwischen einem menschlichen Spieler und einem KI-Spieler kommt, der Spielpartner die Rolle der KI im Gefecht übernehmen kann. Allerdings besitzen die Spieler auch die Möglichkeit, gemeinsam die Schlacht gegen die KI zu bestreiten. Nach der Schlacht übernehmen beide Spieler wieder das Kommando über ihre Nation.[10]

Neben der Mehrspielerkampagne sind weiterhin Mehrspieler-Partien mit Land- und Seeschlachten, Belagerungen und Szenarien über Netzwerk und Internet möglich. Seit August 2012 stellen diese für die meisten Spieler die einzige Mehrspieler-Möglichkeit dar, da Sega ankündigte, keine weiteren Registrierungsschlüssel herauszugeben, wodurch es neuen Spielern nicht mehr möglich ist, auf die Mehrspieler-Kampagne zuzugreifen. Für bereits angemeldete Spieler besteht allerdings noch die Möglichkeit, die Kampagne im Mehrspieler-Modus zu spielen.[11]

Einheiten

Linieninfanterie zählt zu den häufigsten Truppentypen

Die Einheiten im Spiel orientieren sich stark an historischen Vorbildern. Sie lassen sich unterteilen in taktische und strategische Einheiten. Taktische Einheiten können vom Spieler rekrutiert werden und an Schlachten teilnehmen. Strategische Einheiten lassen sich nicht rekrutieren, sondern erscheinen zufällig auf der strategischen Karte. Sie können nicht an Schlachten teilnehmen, bringen dem Spieler aber anderweitig Vorteile. Truppen dienen zwar primär der Kriegsführung, sie können aber auch zur Aufrechterhaltung der Ordnung in eigenen Städten verwendet werden. Eine starke Garnison verringert die Gefahr einer Revolte deutlich.

Strategische Einheiten

Strategische Einheiten sind, wie der Name schon andeutet, nur im strategischen Teil relevant. Sie können nicht angeworben werden, sondern erscheinen nach dem Zufallsprinzip am Anfang einer Runde. Die Häufigkeit, mit der solche Einheiten erscheinen, kann durch den Bau bestimmter Gebäude beeinflusst werden. So erhöhen z. B. viele Bildungseinrichtungen die Häufigkeit, mit der Edelmänner erzeugt werden.

Es gibt drei Arten von strategischen Einheiten. Edelmänner können die Forschung des Spielers beschleunigen, wenn sie in ein Forschungsgebäude geschickt werden. In einem gegnerischen Forschungsgebäude können sie versuchen, Technologien zu stehlen. Außerdem sind Edelmänner in der Lage, Edelmänner anderer Nationen zum Duell zu fordern, wodurch diese unschädlich gemacht werden können. Lebemänner erfüllen Spionagefunktionen. Sie können fremde Städte und Armeen infiltrieren, Attentate ausführen und Gebäude sabotieren. Geistliche konvertieren Teile der Bevölkerung zu ihrem Glauben, sobald sie in einer eigenen oder fremden Provinz positioniert werden. Dadurch verringern sie die Gefahr von religiösen Unruhen in neu erworbenen Provinzen. Gleichzeitig können in gegnerischen Städten religiöse Unruhen provizieren. Die Bezeichnung der Geistlichen im Spiel variiert je nach Fraktion.[6]

Taktische Einheiten

Taktische Einheiten umfassen alle Einheiten, die in taktischen Gefechten, also im Echtzeit-Modus, eingesetzt werden können. Zu ihnen zählen alle zeitgenössischen Truppentypen, z. B. Linieninfanterie, Grenadiere, Kavallerie, Haubitzen, Mörser und Handels- und Kriegsschiffe. Viele Einheiten, z. B. Linieninfanterie, Grenadiere oder Dragoner stehen fast allen Fraktionen zur Verfügung. Andere Einheiten wie z. B. Gardekavallerie, Lanzenreiter oder Nahkampfinfanterie sind dagegen nur einigen wenigen Fraktionen vorbehalten. Die Einheiten unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Kampfstärke, z.B. durch Ausdauer oder durch ihre Fähigkeiten im Umgang mit ihren Waffen.

Einzigartige Einheiten

Einzigartige Einheiten sind besondere taktische Einheiten, die nur in begrenzter Stückzahl und nur in bestimmten Regionen baubar sind. Häufig sind diese Einheiten nur einmal baubar. Es handelt sich bei ihnen meist um historisch bedeutende Schiffe oder Regimenter. Bei Verkaufsstart bot Sega mehrere Versionen von Empire: Total War an, die an bestimmte Kaufbedingungen geknüpft waren. In der Grundversion sind keine dieser Einheiten im Spiel enthalten. Beim Kauf der Special-Forces-Version, einer Version für Vorbesteller, von Empire: Total War erhält man neben einigem Bonusmaterial zusätzliche sechs Einheiten, darunter die HMS Victory, Gurkhas oder das Bulkeleys Regiment.[12]

Weitere besondere Einheiten waren bei Vorbestellung über bestimmte Anbieter verfügbar. Beim Kauf über die Handelskette GameStop erhielten die Käufer Zugriff auf das amerikanische Kriegsschiff USS Constitution. Bei Bestellung über das Versandhaus Amazon wurden Dahomey-Amazonen, kampfstarke afrikanischen Infanteristen, im Spiel, freigeschaltet. Käufer bei der Warenhauskette Karstadt erhielten Zugriff auf die Totenkopfhusaren, preußische Elite-Kavalleristen. Diese neun Einheiten wurden schließlich am 5. Oktober 2009 mit dem kostenpflichtigen Einheitenpaket Special Forces Units & Bonus Content über Steam veröffentlicht.[13]

Fraktionen

Es gibt mehr als 50 Fraktionen in Empire: Total War, die auf den Kontinenten Amerika, Europa, Nordafrika und Asien angesiedelt sind. Allerdings sind nur eine Handvoll der Fraktionen spielbar. Das Spiel nimmt dabei eine Unterteilung in große und kleine Nationen vor, wobei nur die großen Nationen spielbar sind. Eine Sonderrolle nehmen die USA ein. Diese müssen erst in der Kampagne Weg zur Unabhängigkeit freigeschaltet werden, bevor sie wie die anderen Nationen ausgewählt werden können.[4]

Die Fraktionen besitzen zu Beginn verschiedene Ausgangsbedingungen, die sich stärker als in früheren Teilen unterscheiden. Die meisten europäischen Großmächte besitzen Kolonialprotektorate, die ihr Territorium freiwillig dem Protektor anschließen, sofern dieser sie beim Aufbau ihrer Siedlungen unterstützt. Andere Nationen starten als Vasallenstaaten und sind daher in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt.

Die Nationen starten mit unterschiedlichen Beziehungen zueinander. Die Ausgangsbeziehungen beruhen überwiegend aus den Beziehungen, die die Nationen miteinander historisch pflegten. So herrscht z. B. anfänglich Feindschaft zwischen Schweden und Russland, während Frankreich und Spanien gute Beziehungen miteinander unterhalten. Im Verlauf des Spiels kommen weitere Faktoren hinzu, die Einfluss auf die diplomatischen Beziehungen haben, etwa Kriege, Bündnistreue oder gute Handelsbeziehungen. Bei europäischen Fraktionen stellt zusätzlich territoriale Expansion einen Faktor dar. So sorgt rasche Ausdehnung des eigenen Territoriums bei anderen Nationen, auch bei Verbündeten, für Unmut. Die Qualität der diplomatischen Beziehungen zwischen Nationen beeinflusst den Handel und die Bereitschaft, Bündnisabkommen zu schließen und einzuhalten.[6]

Es gibt fünf Fraktionen, die in der Verkaufsversion des Spiel nicht erscheinen, da sie kurz vor Veröffentlichung herausgeschnitten wurden. Allerdings können sie durch Modifikation der Spieldateien spielbar gemacht werden.

Übersicht über die Fraktionen
Flagge Fraktion Religion Anmerkungen spielbar
Preussen Konigreich Preußen protestantisch
Schweden 1844 Schweden protestantisch
Großbritannien Konigreich Großbritannien protestantisch anfängliches Protektorat: Dreizehn Kolonien
Republik der Vereinigten Niederlande Vereinigte Provinzen protestantisch
Vereinigte Staaten 13 Vereinigte Staaten von Amerika protestantisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Russisches Kaiserreich 1721 Kaiserreich Russland orthodox
# Polen-Litauen katholisch anfängliche Protektorate: Sachsen, Kurland
Frankreich Konigreich 1791 Frankreich katholisch anfängliches Protektorat: Louisiana
Habsburgermonarchie Österreich katholisch
SpanienSpanien Spanien katholisch anfängliches Protektorat: Neuspanien
Maratha Marathenreich hinduistisch
Osmanisches Reich 1844 Osmanisches Reich muslimisch anfängliche Protektorate: Krimkhanat, Barbareskenstaaten
Danemark Dänemark protestantisch
Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg Hannover protestantisch
# Piraten protestantisch ist mit jeder Fraktion verfeindet
Kurfürstentum Sachsen Sachsen protestantisch zu Beginn Protektorat von Polen-Litauen
# Kurland protestantisch zu Beginn Protektorat von Polen-Litauen
Großbritannien Dreizehn Kolonien protestantisch zu Beginn Protektorat von Großbritannien
Georgien Georgien orthodox
Kurfürstentum Bayern Bayern katholisch
Vorlage:POR-1495 Portugal katholisch
Savoyen Savoyen katholisch
# Genua katholisch
# Italienische Staaten katholisch
# Johanniter katholisch
# Venedig katholisch
Wurttemberg Württemberg katholisch
Königreich Westphalen Westfalen katholisch
# Louisiana katholisch zu Beginn Protektorat von Frankreich
Spanien 1506 Neuspanien katholisch zu Beginn Protektorat von Spanien
# Mogulreich muslimisch
# Dagestan muslimisch
# Persien muslimisch
Marokko Marokko muslimisch
# Maissur muslimisch
# Krimkhanat muslimisch zu Beginn Protektorat vom Osmanischen Reich
Tunesien Barbareskenstaaten muslimisch zu Beginn Protektorat des Osmanischen Reichs, ist zu Beginn mit den meisten Nationen im Krieg
# Huronen-Konföderation animistisch
Prärievölker animistisch
Pueblo animistisch
Inuit animistisch
Cherokee animistisch
# Irokesen-Konföderation animistisch
Großherzogtum Hessen Hessen protestantisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Norwegen 1814 Norwegen protestantisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Schottland Schottland protestantisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Vorlage:GRC-1828 Griechenland orthodox kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
# Québec katholisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Ungarn 1867 Ungarn katholisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Mexiko 1823 Mexiko katholisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Grosskolumbien 1819 Großkolumbien katholisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
# Irland katholisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Sizilien Konigreich Neapel & Sizilien katholisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Durrani Reich Afghanistan muslimisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
Agypten 1882 Mamelucken muslimisch kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
# Punjab sikh kann im Verlauf des Spiels die Unabhängigkeit erlangen
# Schleswig-Holstein protestantisch aus der Verkaufsversion des Spiels herausgeschnitten
# Mecklenburg protestantisch aus der Verkaufsversion des Spiels herausgeschnitten
# Alte Eidgenossenschaft protestantisch aus der Verkaufsversion des Spiels herausgeschnitten
# Toskana katholisch aus der Verkaufsversion des Spiels herausgeschnitten
# Khanat Chiwa muslimisch aus der Verkaufsversion des Spiels herausgeschnitten

Entwicklungsgeschichte

Entwicklung

Empire: Total War wurde vom Entwickler The Creative Assembly und dem Publisher Sega am 22. August 2007 bei der Leipzig Games Convention angekündigt.[14] Die Entwickler stellten dort verschiedene geplante Neuerungen vor wie die Entwicklung von Seeschlachten und die neue Spieleengine mit Namen Warscape. Die Warscape-Engine wurde für für Feuergefechte mit Musketen und Kanonen optimiert, dies war notwendig, da in früheren Total-War-Titeln Nahkämpfe mit Schwertern, Säbeln o.ä. dominierten.[15] Demos oder anderes Bildmaterial wurde allerdings nicht gezeigt, da das Spiel noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium war. Das Spiel wurde etwa zeitgleich mit dem Titel Viking: Battle for Asgard entwickelt, einem Action-Adventure. In den folgenden Monaten veröffentlichte der Entwickler mehrere Screenshots, die verschiedene neue Elemente zeigten.

Am 10. Juli 2008 wurde ein erster Trailer gezeigt, der aus verschiedenen Spielsequenzen zusammengeschnitten wurde.[16] Im Anschluss wurde auf der E3 eine spielbare Vorschau auf die Seegefechte, die im Spiel enthalten sein sollten, vorgeführt.[17] Ebenfalls gaben die Entwickler an, dass das Spiel vermutlich im Frühjahr 2009 erscheine.[17]

Auf der Games Convention in Leipzig im August 2008 wurden erstmals Landschlachten vorgeführt.[18] Ebenfalls kündigten die Entwickler an, dass das Spiel aus dem Alpha-Entwicklungsstadium hinaus sei, die Entwicklung also voranschreite und der 6. Februar das angepeilte Veröffentlichungsdatum sei. Sie gaben einen Einblick in die episodisch aufgebauten Kampagne, die den Aufstieg der 13 Kolonien behandelt.[19]

Am 28. Oktober 2008 gaben die Entwickler bekannt, dass das Spiel als erster Serienteil an die Internet-Vertriebsplattform Steam gebunden sei und Spieler daher zum Spielen einen Steam-Account einrichten müssen. In einem Interview gab der Designer Jan van der Crabben nach Kritik einiger Spieler mehrere Gründe für die Verwendung von Steam an, z. B. die schnelle Verfügbarkeit von Updates.[20] Im Dezember wurde bekannt gegeben, dass sich die Entwicklung des Spiels verzögerte und eine Verschiebung der Veröffentlichung um einen Monat zu erwarten sei.[21] Am 20. Februar 2009 wurde schließlich eine Demo-Version über Steam veröffentlicht, die eine kurze Einführung und zwei historische Gefechte, die Schlacht von Brandywine und die Schlacht von Lagos, beinhaltet.[22]

Veröffentlichung

Am 3. März 2009 wurde das Spiel schließlich veröffentlicht.[23] Es wurden insgesamt neun Versionen veröffentlicht, die sich im Hinblick auf die Covergestaltung der Spielhüllen unterscheiden. Auf den Covern sind mehrere Soldaten abgebildet, von denen einer eine Flagge trägt. Die einzelnen Versionen unterscheiden sich im Hinblick auf diese Motive. So tragen z. B. auf der amerikanischen Version die Soldaten US-Uniformen, während das deutsche Cover preußische Uniformen zeigt.[24]

Darüber hinaus wurde eine Sonderedition mit dem Titel Special Forces Edition veröffentlicht, die sechs zusätzliche Einheiten für einzelne Fraktionen beinhaltet, etwa das Linienschiff HMS Victory für Großbritannien. Weiterhin sind eine gedruckte Karte der Kampagnenkarte sowie eine DVD mit Bonusmaterial enthalten.[4] In den Monaten nach der Veröffentlichung des Spiels gaben die Entwickler mehrere käuflich erwerbare, herunterladbare Pakete mit neuen Spielinhalten (DLCs) heraus.

Nach der Veröffentlichung des Spiels veröffentlichten die Entwickler zahlreiche Patches, da viele Nutzer über technische Schwierigkeiten, etwa Abstürze oder gravierende KI-Mängel klagten.[25] So kam es zu häufigen Beschwerden in den Foren von Sega und Creative Assembly sowie zu negativen Benutzerbewertungen bei Portalen wie Metacritic, dort sank die Bewertung auf 67 von 100 Punkten. Für Kritik sorgte neben den zahlreichen Spielfehlern auch die schwache Performance, selbst auf leistungsstarken Systemen, die dadurch entstand, dass Empire nicht in der Lage war, Multicore-Systeme zu unterstützen.[26]

Im Oktober 2009, sieben Monate nach der Veröffentlichung, nahm der an der Entwicklung von Empire: Total War beteiligte Designer Mike Simpson in einem Blog Stellung zu den Problemen, die das Spiel habe und gab als Hauptursache für die Fehler Zeitdruck an.[27]

Für Empire: Total War erschienen eine Vielzahl an von Spielern erstellten Modifikationen. Diese umfassten sowohl das Hinzufügen neuer Einheiten als auch in einigen Fällen die Überarbeitung des Kampf- und des Wirtschaftssystems. Große Mods, etwa der Darth Mod übertreffen an Inhalt sogar einige der offiziellen Erweiterungen von Creative Assembly.[28]

Erweiterungen

Für Empire: Total War wurden nach Veröffentlichung einige kostenpflichtige Zusatzinhalte DLCs zum Herunterladen angeboten:

Am 22. Juni 2009 erschien das erste DLC mit dem Titel Elite Units of the West. Das Paket beinhaltet insgesamt 14 an historische Vorbilder angelehnte Einheiten für die europäischen Großmächte sowie für die USA, die sowohl im Einzelspieler- als auch im Mehrspielermodus zur Verfügung stehen. Zu ihnen zählen z. B. die Schweizergarde, das Leibhusarenregiment von Ziethen, Bosniaken, Freikorps und US Marines.[29]

Im September 2009 wurde eine Erweiterung mit dem Titel The Warpath Campaign angekündigt. Sie sollte im folgenden Monat erscheinen und die Kämpfe in Nordamerika zwischen Indianern und Kolonialisten zum Thema haben. Etwa einen Monat vorher wurde bereits der Nachfolger Napoleon: Total War angekündigt, der auf der Basis von Empire basieren sollte, angekündigt.[30]The Warpath Campaign befasst sich mit den nordamerikanischen Indianern. Es erweitert das Hauptspiel um eine neue, detaillierte Karte von Nordamerika und einer Indianer-Kampagne, in der man sein Land gegen die eindringenden Europäer und feindliche Stämme verteidigen muss. Mit den Irokesen, Huronen, Plains-Indianer, Cherokee und Pueblo-Indianern wurden die fünf Indianer-Fraktionen des Grundspiels aufgregriffen, die um neue Einheiten, neue Technologien und individuelle Ziele erweitert wurden. Außerdem stehen den neuen Fraktionen mit Schamanen und Kundschaftern zwei neue Typen von strategischen Einheiten zur Verfügung. Die neuen Fraktionen können sowohl im Einzelspielermodus als auch im Mehrspielermodus gespielt werden.[31]

Zusammen mit The Warpath Campaign wurde mit Special Forces Units & Bonus Content ein weiteres Einheitenpaket veröffentlicht. Es enthält die Einheiten der Special-Forces-Version von Empire: Total War sowie die besonderen Einheiten, die bei den Vorverkäufen als Bonus dazugegeben wurden.

Mit Elite Units of America erschien am 7. Dezember 2009 ein weiteres Einheitenpaket, das 15 Einheiten für die USA, Großbritannien und Frankreich beinhaltet. Die Vorbilder für die Einheiten stammen aus dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Die Einheiten stehen wie üblich sowohl im Einzelpielermodus als auch im Mehrspielermodus zur Verfügung, jedoch können sie nur unter bestimmten Bedingungen rekrutiert werden.

Im Frühjahr 2010 erschien das DLC Elite Units of the East. Es erweitert Empire: Total War ein weiteres Mal um neue Einheiten. Diesmal wurde der Schwerpunkt auf die asiatischen Fraktionen gelegt. Das Osmanische Reich und das Marathenreich erhalten insgesamt 12 neue Einheiten, die unter bestimmten Voraussetzungen in einzelnen Provinzen rekrutiert werden können.

Im April 2010, nach der Veröffentlichung des Nachfolgers Napoleon: Total War erschien ein Erweiterungspaket, das alle bereits erschienen DLCs beinhaltet.[32]

Am 1. Oktober 2010 erschienen die beiden Total-War-Titel gemeinsam als Game of The Year Edition zusammen mit allen DLCs beider Spiele.[33]

Rezeption

Bewertung in Spielemagazinen

Bewertungen
PublikationWertung
Mac OSWindows
1Up.comk. A.A-[34]
4Playersk. A.92 %[35]
Computer Bild Spielek. A.3,03[37]
Eurogamerk. A.9/10[6]
Games Aktuellk. A.92 %[3]
GameSpotk. A.8,5/10[8]
GameSpyk. A.5/5[7]
GameStark. A.90 %[9]
IGNk. A.9,5/10[4]
Macworld4/5[39]k. A.
PC Formatk. A.92 %[5]
PC Gamesk. A.90 %[36]
Metawertungen
GameRankingsk. A.88,87 %[41]
Metacritick. A.90/100[40]

Empire: Total War wurde von der Fachpresse mehrheitlich positiv aufgenommen. Auch Magazine, die sich nur am Rande mit Videospielen befassen, etwa der Spiegel und die c’t, kommentierten und lobten das Spiel.[42]

Steve Butts von dem britischen Online-Magazin IGN Entertainment vergibt für Empire: Total War eine hohe Wertung. Er lobt die Neuerungen, wie die Seeschlachten und das überarbeitete Provinzsystem. Auch die optische Präsentation, durch die vor allem Feuergefechte und Artillerieschüsse sehr realistisch und beeindruckend wirken, wird positiv hervorgehoben. Die inhaltliche Gestaltung des Spiels bietet große Vielfalt, allein aufgrund der 13 verschiedenen Spielbaren Fraktionen, die sich voneinander in ihren Ausgangsbedingungen deutlich unterscheiden.[4]

Der Autor Kevin van Ord von der amerikanischen Spiele-Webseite GameSpot lobt ebenfalls den außergewöhnlich großen und historisch ziemlich genauen Umfang. Die vielfältigen Truppentypen und die Gestaltung der Kampagnenkarte bieten den Spielern zahlreiche vielfältige Spieloptionen. Auch die Darstellung der Land- und Seegefechte bewertet er als unterhaltsam und gut inszeniert. Er bemängelt im Gegenzug vor allem technische Probleme, etwa die schwache künstliche Intelligenz, lange Ladezeiten und Stabilitätsprobleme.[8]

Tester Stephan Fassmer von dem deutschen Online-Magazin GamesWelt hebt wie die beiden anderen Autoren die große Fülle an Spielinhalt positiv hervor. Das Erweitern des alten Spielprinzip um viele neue Elemente wie Provinzverwaltung, Ministerium und Forschung verleihen dem Spiel großen Tiefgang. Auch die Grafik, deren Qualität sich besonders bei den Seeschlachten zeigt, erhält von ihm Lob. Der Ton wird als realistisch und passend bewertet. Als einzigen Kritikpunkt nennt der Autor die Bindung des Spiels an das umstrittene Steam.[38]

Jörg Luibl vom deutschen Spielemagazin 4Players lobt die spielerische Tiefe, die vor allem im strategischen Part durch Elemente wie Geheimdiplomatie, rebellische Bevölkerungen und Provinzentwicklung deutlich wird. Beim taktischen Part hingegen kritisiert er das Fehlen von Tiefe, da die Schlachtfelder insgesamt recht ähnlich verlaufen und es keine wirklichen Stadtkämpfe gibt. Die große Truppenvielfalt gleicht dies allerdings aus. Den Ton bewertet der Autor als passend und stimmig. Als Mangel sieht der Verfasser, dass ein richtiger Mehrspielermodus fehlt. Ferner kritisiert er vereinzelte Animations- und Physikfehler sowie lange Ladezeiten.[35]

Der Autor Michael Graf von der Zeitschrift GameStar vergibt ebenfalls eine hohe Wertung. Er lobt die sehr gute Grafik, die sich vor allem in detailliert gestalteten Soldaten und Schiffen zeigt. Den Umfang des Spiels bewertet er zwar als außergewöhnlich groß, allerdings bemängelt er, dass ein paar Nationen, etwa die Schweiz und China fehlen, obwohl sie in dieser Zeit bedeutend waren. Negative Kritik erhält in erster Linie die künstliche Intelligenz des Spiels, die besonders im militärischen Bereich oft unlogisch handele. Bei der Diplomatie hingegen habe sich die KI im Vergleich mit früheren Total-War-Spielen merklich verbessert.[9]

Kieron Gillen, Tester des Online-Magazins Eurogamer beschreibt die Kampagnenkarte als endlos. Die Fülle an Inhalt biete den Spielern zahllose verschiedene Wege, zum Sieg zu gelangen, wodurch der Wiederspielwert sehr hoch sei. Kritik übt auch er an der künstlichen Intelligenz, die mit ihrer Aufgabe überfordert sei und häufig selbstmörderische Kriege anfange oder sinnlose Tauschgeschäfte anbiete. Die taktische KI hingegen, die bei den Schlachten zum Tragen kommt, beschreibt der Autor positiv. Insgesamt bewertet er das Spiel als sehr gut und lediglich mit kleineren Schwächen versehen.[6]

Verkaufszahlen

Empire: Total War verkaufte sich von allen bisher erschienen Total-War-Spielen bei Verkaufsstart am besten und war bereits in der ersten Verkaufswoche das meistverkaufte Spiel in Großbritannien.[43] In den USA und Australien war das Spiel ähnlich erfolgreich.[44] In Australien war es das am meisten verkaufte Windows-Spiel. Im plattformübergreifenden Vergleich belegte es Rang vier hinter den Titeln Halo Wars, Wii Fit und Killzone 2.[45] Der Publisher Sega gab 810.000 verkaufte Einheiten für das Jahr 2009 an.[46] Insgesamt erzielte Empire: Total War etwa doppelt so hohe Verkaufszahlen wie die Vorgänger Rome und Medieval II.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Veröffentlichungsdaten von Empire: Total War. mobygames.com, abgerufen am 16. Februar 2014.
  2. Thomas Hartmann: Empire: Total War für Mac. macwelt.de, 27. August 2012, abgerufen am 16. Februar 2014.
  3. a b Alexander Wenzel: Test "Empire: Total War". gamesaktuell.de, 17. März 2009, abgerufen am 19. November 2013.
  4. a b c d e f g Steve Butts: Test "Empire: Total War" (Englisch). IGN Entertainment, 6. März 2009, abgerufen am 19. November 2013.
  5. a b Dave James: Test Empire: Total War. PC Format, 2. März 2009, abgerufen am 30. Januar 2014.
  6. a b c d e f Kieron Gillen: Test "Empire: Total War". eurogamer.net, 27. Februar 2009, abgerufen am 19. November 2013. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Test Eurogamer“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  7. a b c Allen Rausch: Test Empire: Total War. GameSpy, 3. März 2009, abgerufen am 3. Februar 2014.
  8. a b c Kevin VanOrd: Test "Empire: Total War" (Englisch). gamespot.com, 6. März 2009, abgerufen am 19. November 2013.
  9. a b c Michael Graf: Test "Empire: Total War". gamestar.de, 27. Februar 2009, abgerufen am 20. November 2013.
  10. a b Daniel Raumer: Neuigkeiten zum Mehrspielermodus. gamestar.de, 10. Dezember 2009, abgerufen am 21. Januar 2014.
  11. Jack Lusted: Keine weiteren Schlüssel für die Mehrspieler-Kampagne erhältlich. The Creative Assembly, 2. August 2012, abgerufen am 13. Februar 2014.
  12. Daniel Boll: Ankündigung einer "Special Forces"-Version von "Empire: Total War". gbase.ch, 29. Oktober 2008, abgerufen am 20. November 2013.
  13. Benjamin Jakobs: DLC mit den Vorbesteller-Einheiten. eurogamer.de, 6. Oktober 2009, abgerufen am 20. November 2013.
  14. Steve Butts: Ankündigung Empire: Total War (Englisch). ign.cpm, 6. März 2009, abgerufen am 22. Januar 2014.
  15. Richard Gardner: Beschreibung des Grafikkonzepts von Empire: Total War. Sega, 5. März 2009, abgerufen am 22. März 2009.
  16. GameStar-Redaktion: Erster Trailer zu Empire: Total War. gamestar.de, abgerufen am 22. Januar 2014.
  17. a b Dan Chiappini: Empire: Total War auf der E3 2008. GameSpot, 16. Juli 2008, abgerufen am 29. Oktober 2008.
  18. Justin Calvert: Empire: Total War auf der Games Convention 2008. GameSpot, 22. August 2008, abgerufen am 23. Januar 2014.
  19. Charles Onyett: Fortschrittsbericht Empire: Total War. ign.com, 14. April 2009, abgerufen am 23. Januar 2014.
  20. Rene Heuser: Warum Empire: Total War Steam verwendet. 25. Februar 2009, abgerufen am 23. Januar 2014.
  21. Nick Breckon: Verzögerung der Veröffentlichung von Empire: Total War. Shacknews, 12. Dezember 2008, abgerufen am 23. Januar 2014.
  22. Christian Klaß: Demo-Versino von Empire: Total War veröffentlicht. 20. Februar 2009, abgerufen am 23. Januar 2014.
  23. Übersicht Empire Total War. ign.com, 3. März 2009, abgerufen am 23. Januar 2014.
  24. Levi Thornton: Unterschiede in der Covergestaltung von Empire: Total War. aeropause.com, 11. September 2009, abgerufen am 23. Januar 2014.
  25. Steve Butts: Technische Probleme bei Empire: Total War. IGN, 13. März 2009, abgerufen am 23. Januar 2014.
  26. Marc Sauter: ETW nutzt maximal zwei CPU-Kerne. PC Games, 6. März 2009, abgerufen am 19. Februar 2014.
  27. Mike Simpson: Stellungnahme zu Fehlern in Entwickler-Blog (Englisch). The Creative Assembly, 1. Oktober 2009, abgerufen am 26. Januar 2014.
  28. Andreas Bertits: Mods für Empire: Total War. PC Games, 25. Juli 2009, abgerufen am 6. Februar 2014.
  29. Spieleradar-Redaktion: Erster Download-Inhalt bringt 14 neue Einheiten. spieleradar.de, 23. Juni 2009, abgerufen am 21. November 2013.
  30. Antonio Balcazar: Ankündigung Napoleon: Total War. gamesaktuell.de, abgerufen am 26. Januar 2014.
  31. Spieleradar-Redaktion: Auf dem Kriegspfad - Neue Kampagne. spieleradar.de, 23. September 2009, abgerufen am 21. November 2013.
  32. Nedzad Hurabasic: Auf dem Kriegspfad! Nachschub für's Imperium. gamona.de, 30. April 2010, abgerufen am 20. November 2013.
  33. Ankündigung der Games of the Year Edition. 2014-01-26, 22. Oktober 2010, abgerufen am 26. Januar 2014.
  34. Troy Goodfellow: Test Empire: Total War. 1UP.com, 3. Mai 2009, abgerufen am 3. Februar 2014.
  35. a b Jörg Luibl: Test Empire: Total War. 4players.de, 3. März 2009, abgerufen am 3. Februar 2014.
  36. Sebastian Thöing: Test "Empire: Total War". PC Games, 6. März 2009, abgerufen am 19. November 2013.
  37. -: Test "Empire: Total War". Computer Bild Spiele, 28. Februar 2009, abgerufen am 19. November 2013.
  38. a b Stephan Fassmer: Test "Empire: Total War". gameswelt.de, 6. März 2009, abgerufen am 19. November 2013.
  39. Cliff Joseph: Test Empire: Total War (Englisch). macworld.co.uk, 1. November 2012, abgerufen am 30. Januar 2014.
  40. Verschiedene: Bewertungsdurchschnitt für "Empire: Total War". Metacritic.com, , abgerufen am 18. September 2013.
  41. Verschiedene: Bewertungsdurchschnitt für "Empire: Total War". GameRankings.com, , abgerufen am 17. November 2013.
  42. Carsten Görig: Empire: Total War angespielt. Spiegel, 21. April 2009, abgerufen am 16. Februar 2014.
  43. Andrew Burnes: Empire: Total War Breaks U.K. Sales Records (Englisch). ign.com, 10. März 2009, abgerufen am 21. November 2013.
  44. Danny Cowan: Saling The World: Killzone 2 and Empire: Total War Head Worldwide Charts (Englisch). gamasutra.com, 13. März 2009, abgerufen am 20. November 2013.
  45. James Kozanecki: Australische Charts. gamespot.com, 10. März 2009, abgerufen im Februar 2014.
  46. Sega Verkaufsbericht 2009. Sega, abgerufen am 4. Februar 2014.

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