„Titisee-Neustadt“ – Versionsunterschied

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Die Stadt Neustadt wurde um 1250 wahrscheinlich durch die Fürsten zu [[Fürstenhaus Fürstenberg|Fürstenberg]] oder deren Vorgängern, den [[Grafen von Freiburg]] bzw. den [[Grafen von Urach]] oder deren Vasallen, den [[Herren von Hohenfürst]] gegründet. Eine Urkunde über eine Gründung existiert nicht. Die abgegangene [[Burg Hochfirst]] stand einst nahe bei Neustadt auf dem [[Hochfirst]]. Das Gebiet um den Hochfirst, [[Lenzkirch]] und die [[Burg Alt-Urach|Burg Urach]] kamen über die [[Blumegg (Adelsgeschlecht)|Ritter von Blumegg]] an die [[Fürsten zu Fürstenberg]]. 1275 wurde die Stadt ''Nova Civitas'' bezeichnet, 1294 Neuwenstadt, 1335 Neuwen-statt, 1630 Neostadium und 1650 New-Statt, bevor es später zu Neustadt bzw. Neustadt (Schwarzwald) wurde. Von 1669 bis 1806 besaß Neustadt ein [[Kapuziner]]kloster. 1817 wurden große Teile der Stadt durch einen Großbrand zerstört. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die [[Uhrmacher]]ei in der Stadt als großer Wirtschaftszweig. 1897 begann man mit dem Bau des heutigen [[Neustädter Münster]]s, das heute Wahrzeichen der Stadt ist. Es gab vier Vorgängerbauten. Neustadt kam 1803 an Baden und gehörte zunächst zum Bezirksamt Baden, ab 1863 zum [[Landeskommissärbezirk Freiburg]] und wurde 1939 Kreisstadt des Landkreises Neustadt im Schwarzwald, der ab 1952 [[Landkreis Hochschwarzwald]] hieß.
Die Stadt Neustadt wurde um 1250 wahrscheinlich durch die Fürsten zu [[Fürstenhaus Fürstenberg|Fürstenberg]] oder deren Vorgängern, den [[Grafen von Freiburg]] bzw. den [[Grafen von Urach]] oder deren Vasallen, den [[Herren von Hohenfürst]] gegründet. Eine Urkunde über eine Gründung existiert nicht. Eine ''Burg Hochfirst'' soll nach der Überlieferung etwa 2000 m westlich von Neustadt auf dem [[Hochfirst]] gestanden haben. Nachforschungen erbrachten bisher jedoch keinerlei Belege, auch urkundlich ist eine ''Burg Hochfirst'' nicht nachweisbar. Das Gebiet um den Hochfirst, [[Lenzkirch]] und die [[Burg Alt-Urach|Burg Urach]] kamen über die [[Blumegg (Adelsgeschlecht)|Ritter von Blumegg]] an die [[Fürsten zu Fürstenberg]]. 1275 wurde die Stadt ''Nova Civitas'' bezeichnet, 1294 Neuwenstadt, 1335 Neuwen-statt, 1630 Neostadium und 1650 New-Statt, bevor es später zu Neustadt bzw. Neustadt (Schwarzwald) wurde. Von 1669 bis 1806 besaß Neustadt ein [[Kapuziner]]kloster. 1817 wurden große Teile der Stadt durch einen Großbrand zerstört. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die [[Uhrmacher]]ei in der Stadt als großer Wirtschaftszweig. 1897 begann man mit dem Bau des heutigen [[Neustädter Münster]]s, das heute Wahrzeichen der Stadt ist. Es gab vier Vorgängerbauten. Neustadt kam 1803 an Baden und gehörte zunächst zum Bezirksamt Baden, ab 1863 zum [[Landeskommissärbezirk Freiburg]] und wurde 1939 Kreisstadt des Landkreises Neustadt im Schwarzwald, der ab 1952 [[Landkreis Hochschwarzwald]] hieß.


Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und kurz danach waren Grundnahrungsmittel knapp. Im Mai 1919 gab es erste [[Kommunalwahl]]en mit aktivem und passivem [[Frauenwahlrecht]], was dazu führte, dass sich vier Frauen im [[Bürgerausschuss]] fanden. Der 1923 eingesetzte Bürgermeister Karl Pfister († 1993 in [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]) schuf und sicherte Arbeitsplätze. Dies gelang ihm durch Darlehen von insgesamt 700.000 [[Reichsmark]], die er durch Verhandlungen mit Großbanken aus den USA, der Schweiz und den Niederlanden erwirkt hatte. Durch weitere [[Arbeitsbeschaffungsmaßnahme]]n wie z. B. öffentliche Bauvorhaben um die Zeit der [[Weltwirtschaftskrise]] war er in der Lage, die [[Arbeitslosenstatistik|Arbeitslosenquote]], die im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] 18 % betrug, in seinem Amtsbereich auf 12 % zu halten.
Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und kurz danach waren Grundnahrungsmittel knapp. Im Mai 1919 gab es erste [[Kommunalwahl]]en mit aktivem und passivem [[Frauenwahlrecht]], was dazu führte, dass sich vier Frauen im [[Bürgerausschuss]] fanden. Der 1923 eingesetzte Bürgermeister Karl Pfister († 1993 in [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]) schuf und sicherte Arbeitsplätze. Dies gelang ihm durch Darlehen von insgesamt 700.000 [[Reichsmark]], die er durch Verhandlungen mit Großbanken aus den USA, der Schweiz und den Niederlanden erwirkt hatte. Durch weitere [[Arbeitsbeschaffungsmaßnahme]]n wie z. B. öffentliche Bauvorhaben um die Zeit der [[Weltwirtschaftskrise]] war er in der Lage, die [[Arbeitslosenstatistik|Arbeitslosenquote]], die im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] 18 % betrug, in seinem Amtsbereich auf 12 % zu halten.

Version vom 4. November 2017, 09:37 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Titisee-Neustadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Titisee-Neustadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 55′ N, 8° 12′ OKoordinaten: 47° 55′ N, 8° 12′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 846 m ü. NHN
Fläche: 89,64 km2
Einwohner: 12.390 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79822
Vorwahlen: 07651, 07652, 07657, 07669
Kfz-Kennzeichen: FR, MÜL, NEU
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 113
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Pfauenstraße 2–4
79822 Titisee-Neustadt
Website: www.titisee-neustadt.de
Bürgermeister: Armin Hinterseh (CDU)
Lage der Stadt Titisee-Neustadt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
KarteFrankreichLandkreis WaldshutLandkreis LörrachFreiburg im BreisgauLandkreis EmmendingenSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis RottweilAu (Breisgau)AuggenBad KrozingenBadenweilerBallrechten-DottingenBötzingenBollschweilBreisach am RheinBreitnauBuchenbachBuggingenEbringenEhrenkirchenEichstetten am KaiserstuhlEisenbach (Hochschwarzwald)Eschbach (Markgräflerland)Feldberg (Schwarzwald)FriedenweilerGlottertalGottenheimGundelfingen (Breisgau)HartheimHeitersheimHeitersheimHeuweilerHinterzartenHorbenIhringenKirchzartenLenzkirchLöffingenMarch (Breisgau)MerdingenMerzhausenMüllheim im MarkgräflerlandMüllheim im MarkgräflerlandMünstertal/SchwarzwaldNeuenburg am RheinNeuenburg am RheinOberried (Breisgau)PfaffenweilerSt. Peter (Hochschwarzwald)St. MärgenSchallstadtSchluchsee (Gemeinde)Sölden (Schwarzwald)Staufen im BreisgauStegenSulzburgTitisee-NeustadtUmkirchVogtsburg im KaiserstuhlWittnau (Breisgau)
Karte

Titisee-Neustadt, im Volksmund auch Wälderstadt genannt (speziell der Stadtteil Neustadt),[2] ist eine Stadt im Südwesten Baden-Württembergs im Regierungsbezirk Freiburg. Die Stadt ist Kneipp- sowie Heilklimatischer Kurort und ein bekanntes Wintersportzentrum.

Geographie

Lage

Der Ortsteil Titisee von Titisee-Neustadt liegt am Nordufer des Titisees, im Osten des Feldbergs im Schwarzwald in 780 bis 1190 Meter Höhe. Der Ortsteil Neustadt befindet sich fünf Kilometer östlich davon. Die Stadt liegt an einem kleinen Fluss, der als Seebach vom Bärental kommend den Titisee speist, als Gutach (gute Ach) aus diesem fließt und östlich des Stadtteils Neustadt als reißender Fluss Wutach (wütende Ach) das Stadtgebiet wieder verlässt und sich durch die bekannte Wutachschlucht schließlich in den Rhein ergießt.

Die höchste Erhebung von Titisee-Neustadt ist der Hochfirst an der Gemeindegrenze zu Lenzkirch auf 1190 m ü. NHN.

Stadtgliederung

Zur Stadt Titisee-Neustadt mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Langenordnach, Neustadt im Schwarzwald, Rudenberg, Schwärzenbach, Titisee und Waldau gehören 113 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser, darunter Heiligenbrunnen.

Im Stadtteil Neustadt im Schwarzwald lagen die aufgegangenen Ortschaften Gutach, Oberlangenordnach und Unterlangenordnach sowie die abgegangene Ortschaft Hochfirst. Im Stadtteil Rudenberg lag die nach 1952 aufgegangene Ortschaft Im Lochenbachdobel (Sägehäusle).[3]

Altstadt mit St.-Jakobus-Münster

Einwohnerzahl der Stadtteile Titisee-Neustadts[4] (Stand: 5. März 2012):

Stadtteil Einwohner
Neustadt 8.725
Titisee 2.070
Waldau 380
Langenordnach 254
Schwärzenbach 235
Rudenberg 180
Stadt Titisee-Neustadt 11.844

Geschichte

Hirschenbuckel in Neustadt

Die Stadt Neustadt wurde um 1250 wahrscheinlich durch die Fürsten zu Fürstenberg oder deren Vorgängern, den Grafen von Freiburg bzw. den Grafen von Urach oder deren Vasallen, den Herren von Hohenfürst gegründet. Eine Urkunde über eine Gründung existiert nicht. Eine Burg Hochfirst soll nach der Überlieferung etwa 2000 m westlich von Neustadt auf dem Hochfirst gestanden haben. Nachforschungen erbrachten bisher jedoch keinerlei Belege, auch urkundlich ist eine Burg Hochfirst nicht nachweisbar. Das Gebiet um den Hochfirst, Lenzkirch und die Burg Urach kamen über die Ritter von Blumegg an die Fürsten zu Fürstenberg. 1275 wurde die Stadt Nova Civitas bezeichnet, 1294 Neuwenstadt, 1335 Neuwen-statt, 1630 Neostadium und 1650 New-Statt, bevor es später zu Neustadt bzw. Neustadt (Schwarzwald) wurde. Von 1669 bis 1806 besaß Neustadt ein Kapuzinerkloster. 1817 wurden große Teile der Stadt durch einen Großbrand zerstört. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Uhrmacherei in der Stadt als großer Wirtschaftszweig. 1897 begann man mit dem Bau des heutigen Neustädter Münsters, das heute Wahrzeichen der Stadt ist. Es gab vier Vorgängerbauten. Neustadt kam 1803 an Baden und gehörte zunächst zum Bezirksamt Baden, ab 1863 zum Landeskommissärbezirk Freiburg und wurde 1939 Kreisstadt des Landkreises Neustadt im Schwarzwald, der ab 1952 Landkreis Hochschwarzwald hieß.

Während des Ersten Weltkriegs und kurz danach waren Grundnahrungsmittel knapp. Im Mai 1919 gab es erste Kommunalwahlen mit aktivem und passivem Frauenwahlrecht, was dazu führte, dass sich vier Frauen im Bürgerausschuss fanden. Der 1923 eingesetzte Bürgermeister Karl Pfister († 1993 in Freiburg) schuf und sicherte Arbeitsplätze. Dies gelang ihm durch Darlehen von insgesamt 700.000 Reichsmark, die er durch Verhandlungen mit Großbanken aus den USA, der Schweiz und den Niederlanden erwirkt hatte. Durch weitere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wie z. B. öffentliche Bauvorhaben um die Zeit der Weltwirtschaftskrise war er in der Lage, die Arbeitslosenquote, die im Deutschen Reich 18 % betrug, in seinem Amtsbereich auf 12 % zu halten.

Es folgte die Herrschaft der NSDAP, die nacheinander die Lokalzeitungen Der Hochwächter (1933) und das Echo vom Hochfirst (1935) für ihre Zwecke missbrauchte und später einstellte. Trotz dieser Einflussnahme lag bei den Wahlen der Stimmenanteil der Partei immer niedriger als in Titisee, wo er ungefähr dem Reichsdurchschnitt entsprach. Trotzdem zog 1933 die NSDAP-Ortsgruppe in das Rathaus ein, besetzte dessen Balkon und statuierte durch Amtsenthebung bzw. Verbringung ins Konzentrationslager Ankenbuck bei Klengen an einigen Personen des öffentlichen Lebens ein Exempel. Blasius Müßle, der damals Bürgermeister geworden war, wurde 1935 durch den späteren Kreisleiter Benedikt Kuner ersetzt.

Am 24. Februar 1945 wurde die damalige, wegen ihrer Unterbringungskapazitäten zum Lazarettort ausgebauten Gemeinde Titisee in drei Wellen von alliierten Luftstreitkräften bombardiert, vor Ort kamen 27 Menschen ums Leben. Davor war die Gemeinde bereits beim ersten gezielten Luftangriff auf den Hochschwarzwald am 30. September 1944 mit acht Toten getroffen worden. Auch die Gemeinde Neustadt wurde verschiedentlich bombardiert, am schwersten am 5. April 1945.[5]

Räumliche Entwicklung und Geschichte der Stadtteile

Am 1. Juli 1971 wurden die Gemeinden Rudenberg und Titisee nach Neustadt im Schwarzwald eingemeindet und die Stadt Neustadt im Schwarzwald in Titisee-Neustadt umbenannt. Den Namenszusatz im Schwarzwald führte die Stadt seit dem 19. Februar 1963. Am 1. September 1971 wurde Schwärzenbach eingemeindet. Am 1. Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung von Waldau. Langenordnach wurde am 1. Januar 1974 eingemeindet.[6]

Langenordnach

Langenordnach
Langenordnach

1112 erstmals als Vallis Nordera urkundlich erwähnt.
1529 wurden 16 Häuser genannt; der Ort besaß bereits eine eigene Kapelle.

Rudenberg

Rudenberg
Rudenberg

1316 erstmals urkundlich erwähnt.
1529 hatte der Ort bereits „mehrere Hüser“, 1810 wohnten hier 191 Einwohner.

Schwärzenbach

Schwärzenbach
Schwärzenbach

1316 erstmals urkundlich erwähnt.
1850 hatte Schwärzenbach 427 Einwohner.

Titisee (Nordufer)

Titisee

Titisee
Titisee

1111 erstmalige urkundliche Erwähnung, 1635 traten die Bezeichnungen Dettesee und Titinsee zum ersten Mal in Urkunden auf. Ab 1750 galt allgemein die Bezeichnung Titisee. Der Ort setzt sich aus vier Ortsteilen bzw. Tälern zusammen: Altenweg, Spriegelsbach, Schildwende und Jostal. Aus diesem Grunde trug die Gemeinde Titisee bis 1929 auch den Namen Vierthäler bzw. Viertäler.

Waldau

Waldau
Waldau

1111 erstmals genannt, die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1178 in einer päpstlichen Urkunde.
Seit 1807 gibt es eine katholische Pfarrei.

Katholische Kirche Titisee

Religion

Die Gesamtbevölkerung der Stadt verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Konfessionen:

Politik

Bürgermeister

Gesamt

  • 1971–1979: Hans Gallinger (SPD)
  • 1979–2003: Martin Lindler (CDU)
  • seit 2003: Armin Hinterseh (CDU)
Neustadt
  • 1820–1836: Fidel Hirt
  • 1837–1842: Johann Höhr
  • 1842–1849: Dominik Ganter
  • 1849: Mathä Schreiber
  • 1849: Andreas Vollmer
  • 1849: Johann Kromer
  • 1850: Anton Vollmer
  • 1850–1852: Josef Sorg
  • 1852–1872: Johann Baptist Fürderer
  • 1873–1875: Karl Heinrich Ganter
  • 1875–1879: Johann Bauser
  • 1879–1883: Karl Klenker
  • 1883–1894: Conrad Winterhalder
  • 1894–1905: Anton Brugger
  • 1905–1914: Adolf Schork
  • 1914–1923: Adolf Winter
  • 1923–1933: Karl Pfister
  • 1933–1935: Blasius Müßle
  • 1935–1937: Benedikt Kuner
  • 1937–1945: Albert Hirt
  • 1945: Emil Scherer
  • 1945–1946: Adalbert Dengler
  • 1947–1950: Josef Sahner
  • 1951–1971: Julius Pfeffer
Langenordnach
  • 1827–1830: Mayer (Vorname nicht erhalten)
  • 1830–1832: Martin Fehrenbach
  • 1832–1838: Mathias Kreuz
  • 1838–1842: Martin Föhrenbach
  • 1842–1848: Johann Kaltenbach
  • 1848–1854: Mathias Kreuz
  • 1854–1859: Martin Föhrenbach
  • 1859–1867: Balthasar Mayer
  • 1867–1877: Josef Föhrenbach
  • 1877–1889: Martin Kaltenbach
  • 1890–1896: Martin Kleiser
  • 1896–1905: Anton Straub
  • 1905–1921: Martin Kleiser
  • 1921–1934: Konrad Faller
  • 1934–1946: Josef Faller
  • 1946: Alfred Rombach
  • 1946–1948: Alfons Fehrenbach
  • 1948–1967: Josef Faller
  • 1967–1974: Ernst Wursthorn
Viertäler/Titisee
  • 1822–1831: Georg Willmann
  • 1831–1837: Jakob Dotter
  • 1837–1843: Johann Schwörer
  • 1843–1844: Andreas Ketterer
  • 1844–1851: Matthä Lickert
  • 1851: Philipp Tritschler
  • 1851–1859: Josef Fürderer
  • 1860–1862: Severin Pfrengle
  • 1862–1870: Josef Haiß
  • 1870–1884: Severin Pfrengle
  • 1884–1891: Alexander Kaltenbach
  • 1891–1925: Heinrich Bach
  • 1925–1945: Leo Hog
  • 1946–1968: Willy Stahl
  • 1968–1971: Hans Schmider
Kommunalwahl 2014[7]
Wahlbeteiligung: 45,5 % (2009: 49,8 %)
 %
50
40
30
20
10
0
42,07 %
21,24 %
18,61 %
18,08 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
+2,43 %p
−1,77 %p
+0,61 %p
−1,27 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Bürgerliste

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 42,07 % 11 Sitze –1
SPD 21,24 % 6 Sitze ±0
Grüne 18,61 % 5 Sitze ±0
Bürgerliste 18,08 % 5 Sitze ±0

Wappen

Neustadt im Schwarzwald
Neustadt im Schwarzwald

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber (Weiß) auf blauem Boden, worin ein silberner (weißer) Wellenbalken, eine grüne Tanne, auf deren Zweigen links ein zur Schildmitte blickendes rotes Eichhörnchen sitzt.“[8]

Städtepartnerschaften

  • Coulommiers (Frankreich) – seit 1971
  • Leighton-Linslade (Vereinigtes Königreich) – seit 1991
  • Titisee-Neustadt ist Mitglied der größten internationalen Städtefreundschaft Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa, in der sich 36 Städte und Gemeinden mit Namen Neustadt aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, Polen und der Slowakei zusammengeschlossen haben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Zu den in Titisee-Neustadt ansässigen Großunternehmen gehört unter anderem die Lenzkircher Testo AG (Messtechnik, Standort an der B31 bei Titisee) sowie die Papierfabrik Neustadt GmbH der Felix Schoeller Gruppe. In der näheren Umgebung Neustadts liegen weitere Großbetriebe wie Atmos Medizintechnik und Mesa Parts (Drehteile) in Lenzkirch sowie die IMS Gear, Weckermann und Framo Morat (Zahnrad- und Getriebetechnik) in Eisenbach. Mit solchen Unternehmen wird die Tradition der feinmechanischen Produktion im Hochschwarzwald, die einst mit der Uhrenfabrikation begann, fortgesetzt.

Stromnetz

Die Kommune streitet seit Dezember 2014 vor dem Bundesverfassungsgericht für das Recht, im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung das Stromnetz auf ihrem Gebiet selber betreiben zu können.[9]

Ehemalige Unternehmen

Die Uhrenfabrik Winterhalder & Hofmeier bestand von 1850 bis 1933; sie stellte u.a. Stockuhren her.

Straßen

Titisee-Neustadt liegt an der Bundesstraße 31 (BreisachLindau), die die beiden Nord-Süd-Bundesautobahnen 5 und 81 verbindet.

Die früher durch den Ort verlaufende B 31 wird seit 1981 auf der etwa 750 m langen und fast 100 m hohen Gutachtalbrücke südlich an der Stadt vorbeigeführt.

Auf dem Ortsgebiet zweigt von der B 31 die B 317 nach Weil am Rhein ab. Die zunächst mit der B 31 und danach der B 317 jeweils für ein Stück auf derselben Trasse verlaufende B 500 führt ebenfalls durch Titisee-Neustadt. Außerdem beginnt die Bundesstraße 315 zum deutsch-schweizerischen Grenzübergang zwischen Stühlingen und Schleitheim an der B 317 südlich des Titisees.

Öffentlicher Personennahverkehr

Bahnhof Titisee

Die Stadt besitzt zwei Bahnhöfe: Der Bahnhof Neustadt (Schwarzwald) ist stündlich, der Bahnhof Titisee halbstündlich über die Höllentalbahn mit Freiburg im Breisgau verbunden. Vom Bahnhof Neustadt gibt zudem es stündlich abwechselnd Direktverbindungen nach Ulm und Rottweil via Donaueschingen. Im Bahnhof Titisee zweigt die Dreiseenbahn nach Seebrugg ab. Seit 2008 gibt es am Bahnhof Neustadt außerdem einen großen Busbahnhof, der die Wälderstadt, neben einigen anderen Bushaltestellen in der Stadt, mit den umliegenden Gemeinden verbindet. Die Stadt gehört dem Regio-Verkehrsverbund Freiburg an. Über Titisee ist die Stadt außerdem mit privaten Fernbusnetzen verbunden (u.a. nach München, Freiburg, Friedrichshafen).

Flughäfen

Die nächsten Flughäfen sind:

Krankenhaus

Das Krankenhaus Titisee-Neustadt ist heute Teil der Helios Kliniken und ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik Freiburg und verfügt über eine eigene Krankenpflegeschule. Diese ist Bildungszentrum für weitere Kliniken in der Region, es erfolgt die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege.[10]

Gerichte

Titisee-Neustadt verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Freiburg im Breisgau sowie zum OLG-Bezirk Karlsruhe gehört und das am höchsten gelegene Amtsgericht in Deutschland ist.[11]

Bildungseinrichtungen

Freizeit- und Sportanlagen

Badeparadies Schwarzwald in Titisee
Die Sprungschanze Hochfirstschanze
Abschlag Bahn 8 Golfclub Hochschwarzwald
Action Forest Kletterwald
  • Hochfirstschanze, Skisprungschanze, 2001 fand hier das erste Weltcupspringen statt.
  • Jahn-Stadion (Leichtathletik und Fußball)
  • Golfanlage Hochschwarzwald, betrieben vom Golfclub Hochschwarzwald e. V.
  • Adventure-Minigolfanlage in der Fussgängerzone in Titisee
  • Freibad Neustadt
  • Strandbad Titisee
  • Action Forest Kletterwald
  • Badeparadies Schwarzwald
  • Trimm-Dich-Pfad
  • Skilift Schwärzenbach
  • Schneeberglifte Waldau
  • Sport- und Mehrzweckhallen

Tourismus

  • Campingplätze: Sandbank, Weiherhof, Bankenhof, Bühlhof
  • eine Jugendherberge im Ortsteil Rudenberg sowie die Jugendherberge Veltishof am Titisee, die sich aber auf Hinterzartener Gemarkung befindet
  • Ferienwohnungen, Hotels, Wellness, Gaststätten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

St.-Jakobus-Münster Neustadt
Der Schwarzwälder von Peter Lenk

Titisee-Neustadt liegt an der Deutschen Uhrenstraße.

Museen

  • Die Städtischen Heimatstuben
  • Märklin-World-Titisee

Bauwerke

Naturdenkmäler

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Medizinalrat Josef Winterhalter (* 1796 in St. Märgen; † 1879 in Neustadt), Gründer des ersten Neustädter Krankenhauses
  • Adalbert Dengler, Bürgermeister in Neustadt 1945–1946
  • Josef Faller, Bürgermeister in Langenordnach 1934–1946 und 1948–1967
  • Julius Pfeffer, Bürgermeister in Neustadt 1951–1971
  • Oswald Haug, Stadtpfarrer in Neustadt 1946–1972
  • Paul Pietsch (1911–2012), Rennfahrer und Verleger
  • Martin Lindler, Bürgermeister in Neustadt 1979–2003
  • Hans Schmider, Bürgermeister von Titisee bis 1973, Beigeordneter a. D.
  • Gustav-Adolf Haas (1935–2013), Stadtbaumeister von 1967 bis 1999 und MdL a. D.

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

  • Simon Straub (1668–1730), deutscher Geigenbauer, lebte und arbeitete mit seiner Familie in Langenordnach.
  • Eddi Arent (1925–2013), deutscher Schauspieler, betrieb von 1993 bis 2004 mit seiner Frau Franziska das Traditionshotel Neustädter Hof.
  • Ifor James (1931–2004), britischer Hornist, verbrachte seinen letzten Lebensjahre in Titisee-Neustadt.[14]
  • Andrew Landenberger (* 1968), australischer Segler und Olympiasieger, betreibt in Titisee-Neustadt eine Segelmacherei und heiratete eine Frau aus Titisee.
  • Oskar Vogt (1870–1959), deutscher Hirnforscher, leitete in Neustadt von 1937 bis 1964 mit seiner Ehefrau Cécile Vogt (1875–1962) das von ihm gegründete Institut für Hirnforschung und allgemeine Biologie. Seit 1975 ist dort die Klinik Haus Vogt als Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik untergebracht.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Thomas Winckelmann: Titisee-Neustadt: Die Jugend zieht weg und die Alten bleiben. In: Badische Zeitung, 22. Februar 2011. Abgerufen am 14. Juni 2011.
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2, S. 170–174.
  4. Webseite der Stadt Titisee-Neustadt: Zahlen, Daten und Fakten, abgerufen am 21. Jun. 2015
  5. Badische-zeitung.de, 24. Februar 2015, Detlef Herbner, Peter Stellmach: Luftangriff vor 70 Jahren tötete 27 Menschen in Titisee
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 499, 500 und 508.
  7. Webseite der Stadt Titisee Neustadt, abgerufen am 21. Jun. 2015
  8. Landeskundliches Informationssystem Baden-Württemberg, abgerufen am 7. Oktober 2015
  9. zeit.de 23. Dezember 2014: Stromstreit am Titisee
  10. Webseite Helios Klinik Titisee-Neustadt
  11. Bezirk. Website des Amtsgerichts Titisee-Neustadt. Abgerufen am 15. September 2013.
  12. hotel-neustaedter-hof.de: Das Denkmal Neustädter Hof (Memento vom 4. Mai 2010 im Internet Archive) , Zugriff am 12. Juni 2010
  13. a b c d e Titisee-Neustadt: , Zugriff am 22. Juni 2010
  14. The British Horn Society: News Archive 2005, Ifor James, 1931–2004 (Memento vom 22. Juli 2006 im Internet Archive) . Abgerufen am 13. Juli 2012

Weblinks

Commons: Titisee-Neustadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien