Zugspitze

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Zugspitze

Zugspitzmassiv von Westen (Zugspitzgipfel links)

Höhe 2962,06 m ü. NHN
Lage Bayern, Deutschland/ Tirol, Österreich
Gebirge Wettersteingebirge, Ostalpen
Dominanz 24,6 km → Acherkogel
Schartenhöhe 1746 m ↓ Fernpass
Koordinaten 47° 25′ 16″ N, 10° 59′ 5″ OKoordinaten: 47° 25′ 16″ N, 10° 59′ 5″ O
Zugspitze (Bayern)
Zugspitze (Bayern)
Gestein Wettersteinkalk
Erstbesteigung 27. August 1820 durch Josef Naus, Johann Georg Tauschl, Messgehilfe Maier
Besonderheiten Höchster Berg Deutschlands,
Eigene PLZ: 82475 Zugspitze

Umgebung der Zugspitze

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Die Zugspitze ist mit 2962 Metern über Normalhöhennull der höchste Berg Deutschlands und des Wettersteingebirges. Sie liegt südlich von Garmisch-Partenkirchen und über ihren Westgipfel verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Südlich des Berges schließt sich das Zugspitzplatt an, eine Karst-Hochfläche mit zahlreichen Höhlen. An den Flanken der Zugspitze befinden sich drei Gletscher, darunter die beiden größten Deutschlands: der Nördliche Schneeferner mit 30,7 Hektar und der Höllentalferner mit 24,7 Hektar; außerdem der Südliche Schneeferner mit 8,4 Hektar.

Erstmals bestiegen wurde die Zugspitze am 27. August 1820 von Josef Naus, seinem Messgehilfen Maier und dem Bergführer Johann Georg Tauschl. Heute gibt es drei Normalwege auf den Gipfel: Von Nordosten aus dem Höllental, von Südosten aus dem Reintal und von Westen über das Österreichische Schneekar. Mit dem Jubiläumsgrat, der Zugspitze, Hochblassen und Alpspitze verbindet, führt eine der bekanntesten Gratrouten der Ostalpen auf die Zugspitze. Für Bergsteiger gibt es in der unmittelbaren Umgebung zahlreiche Unterkünfte. Direkt an der Zugspitze befinden sich das Münchner Haus auf dem Westgipfel und die Wiener-Neustädter-Hütte in der Westflanke.

Auf den Zugspitzgipfel führen drei Seilbahnen. Die erste, die Tiroler Zugspitzbahn wurde 1926 gebaut und endete auf einem Grat unterhalb des Gipfels, bevor die Endstation 1991 auf den Gipfel verlegt wurde. Eine Zahnradbahn, die Bayerische Zugspitzbahn, führt durch das Innere der Nordflanke und endet auf dem Zugspitzplatt, von wo eine weitere Seilbahn zum Gipfel hinauf führt. Mit der Bayerischen Zugspitzbahn und der Eibseeseilbahn, der dritten Luftseilbahn, gelangen jährlich durchschnittlich 500.000 Menschen auf den Gipfel. Im Winter bedienen neun Skilifte ein Skigebiet auf dem Zugspitzplatt. In der 1900 eingeweihten meteorologischen Station und der Forschungsstation Schneefernerhaus werden hauptsächlich Klimaforschungen betrieben.

Geographie

Lage und Umgebung

Blick von der Alpspitze auf den Zugspitzgipfel mit Höllentalferner 2007

Die Zugspitze ist mit einer Höhe von 2962 Metern (Ostgipfel) der höchste Berg des Zugspitzmassivs. Dieser Wert nach dem Amsterdamer Pegel wird als offizielle Höhe vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern genannt.[1] Nach dem in Österreich verwendeten 27 cm tiefer liegenden Triester Pegel wird dieselbe Höhe angegeben. Ursprünglich hatte die Zugspitze drei Gipfel Ost-, Mittel- und Westgipfel. Als einziger davon ist der vollständig in Deutschland liegende Ostgipfel in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Der Mittelgipfel fiel 1930 einer Seilbahn-Gipfelstation zum Opfer. 1938 wurde der Westgipfel gesprengt, um Bauplatz für eine geplante Flugleitstelle der Wehrmacht zu gewinnen. Diese wurde jedoch nie gebaut. Ursprünglich hatte die Höhe des Westgipfels 2960 Meter betragen.[2]

Zugspitzmassiv vom Fernpass (Zugspitze links)

Die Zugspitze erhebt sich elf Kilometer südwestlich von Garmisch-Partenkirchen und knapp sechs Kilometer östlich von Ehrwald. Über den Westgipfel verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Damit gehört das Zugspitzmassiv zum deutschen Bundesland Bayern und zum österreichischen Tirol. Verwaltende Gemeinden sind Grainau und Ehrwald. Nach Westen fällt das Zugspitzmassiv in das Tal der Loisach ab, die das Massiv nach Nordosten in einem Bogen umfließt, während von ihm im Osten die Flüsse Hammersbach und Partnach entspringen. Südlich trennt das Gaistal mit der Leutascher Ache das Wettersteingebirge von der Mieminger Kette. Im Norden befindet sich der Eibsee zu Füßen der Zugspitze. Der nächsthöhere Berg in der Umgebung ist der Acherkogel (3008 m) in den Ötztaler Alpen, so dass für die Zugspitze der Dominanz-Wert 24,6 Kilometer beträgt. Als Referenzpunkt für die Schartenhöhe dient die Parseierspitze (3036 m). Um sie von der Zugspitze zu besteigen, muss bis zum Fernpass (1216 m) abgestiegen werden, so dass sich eine Schartenhöhe von 1746 Metern ergibt.[3]

Zugspitzmassiv

Das Massiv der Zugspitze umfasst weitere Gipfel. Nach Süden wird das Zugspitzplatt in einem Bogen vom Schneefernerkopf (2874 m), den Wetterspitzen (2747 m), dem Wetterwandeck (2698 m), den Plattspitzen (2679 m) und den Gatterlköpfen (2490 m) umrahmt. Das Massiv endet mit dem Gatterl (2024 m), einer Scharte zum Hochwanner hin. Von der Zugspitze nach Osten verläuft der Jubiläumsgrat in Richtung Alpspitze und Hochblassen über die Höllentalspitzen. Nach Norden zieht sich der Waxensteinkamm über die Riffelwandspitzen (2631 m) zur Riffelspitze und dem Waxenstein hin.[4]

Zugspitzplatt

Zugspitzplatt über dem Reintal 2006

Das Platt (auch Zugspitzplatt) ist eine Hochfläche unterhalb des Zugspitzgipfels in südlicher und südöstlicher Richtung auf einer Höhe zwischen 2000 und 2650 Metern. Es bildet den Abschluss des Reintals und ist durch Verwitterung, Verkarstung und glaziale Überprägung entstanden. Die Fläche enthält Rundhöcker, Dolinen, Karren oder Schratten als Folge der Eiszeiten. Außerdem sind von verschiedenen Kaltzeiten Moränen zurückgeblieben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Platt zum letzten Mal vollständig vergletschert. Heute besteht es zu 52 Prozent aus Schutt, zu 32 Prozent aus anstehendem Gestein und zu 16 Prozent, vor allem im mittleren und unteren Bereich, aus Böden mit Vegetation.[5]

Klima

Klimadiagramm Zugspitze: Normalperiode 1961-1990

Klimatisch gesehen liegt die Zugspitze in der gemäßigten Klimazone und im Bereich der Westwindzone. Als erstes hohes orografisches Hindernis dieser Westwinde in den Alpen ist die Zugspitze Wetterereignissen besonders ausgesetzt. Es kommt zum „Nordstau der Alpen“, der die feuchten Luftmassen staut und für intensive Niederschläge sorgt. Andererseits hat die Zugspitze damit gleichzeitig eine abschirmende Funktion für südlicher gelegene Alpenteile. Dem Nordstau entgegengesetzt wirkt die Föhn-Wetterlage, die an 60 Tagen pro Jahr in der Region auftritt. Dabei strömen trockene und warme Luftmassen von Süd nach Nord. Sie können im Winter für außergewöhnlich hohe Temperaturen sorgen. Allerdings herrscht auf der Zugspitze trotzdem durchschnittlich an 310 Tagen Frost. Vergleichbare Werte sind erst wieder auf Spitzbergen im Arktischen Ozean anzutreffen.

Für die Normalperiode zwischen 1961 und 1990 betrug der jährliche Durchschnittsniederschlag auf der Zugspitze 2003,1 mm, niederschlagsreichster Monat war dabei der April mit 199 mm, niederschlagsärmster der Oktober mit 108,8 mm.[6] Im Vergleich betrug der Wert für das Jahr 2008 1814,5 mm, auch hier war wiederum der niederschlagreichste Monat der April mit 360,8 mm und niederschlagärmster der Mai mit 49,4 mm.[7] Die durchschnittliche Temperatur in dieser Normalperiode betrug -4,8 Grad Celsius, wobei der Juli sowie der August mit 2,2 °C am wärmsten und der Februar mit -11,4 °C am kältesten waren.[6] Verglichen damit betrug die Durchschnittstemperatur im Jahr 2008 -3,8 °C, am wärmsten war der August mit 3,7 °C und am kältesten der März mit -11,4 °C.[7] Durchschnittlich schien die Sonne in der Normalperiode an 1846,3 Stunden im Jahr, am sonnenreichsten war der Oktober mit 188,8 Stunden und am sonnenärmsten der Dezember mit 116,1 Stunden.[6] Im Jahr 2008 gab es an 1906,1 Stunden Sonnenschein, den wenigsten im März mit 113 Stunden und den meisten im August mit 212,2 Stunden.[7]

Die tiefste, im Februar 1940, gemessene Temperatur auf der Zugspitze betrug -35,6 °C. Der Juli 1957 brachte die Höchste, deren Wert 17,9 °C betrug. Eine Sturmbö am 12. Juni 1985 erreichte mit 335 km/h die höchste auf der Zugspitze gemessene Windgeschwindigkeit. Im April des Jahres 1944 maßen die Wetterbeobachter eine Schneehöhe von 8,3 Metern.[8]

Geologie

Die Nordwand der Zugspitze vom Eibsee aus

Alle gebirgsbildenden Schichten bestehen aus Sedimenten des Mesozoikums, die sich ursprünglich auf dem Meeresboden abgelagert haben. Der Sockel des Berges besteht aus Muschelkalk-Schichten, der obere Bereich wird von Wettersteinkalk gebildet. Mit bis zu 800 Meter hohen Steilwänden bildet vorwiegend Wettersteinkalk aus der oberen Trias die Wände, Grate, Türme und das Gipfelgestein des Gebirges. Aufgrund des häufigen Vorkommens von marinen Kalkalgen im Wettersteinkalk ist davon auszugehen, dass dieses Gestein einst in einer Lagune entstand. Die Farbe des Gesteins variiert zwischen grauweiß und hellgrau bis gefleckt. An mehreren Stellen sind Blei und Zinkerze enthalten. Diese Bodenschätze wurden zwischen 1827 und 1918 im Höllental durch Bergbau gewonnen. Die dunkelgrauen, fast waagerechten und zum Teil mit Gras bewachsenen Schichten des Muschelkalks ziehen sich vom Fuß der Großen Riffelwandspitze bis zu den Ehrwalder Köpfen hin. Bei einem Blick auf die Zugspitznordwand ist zu erkennen, dass das Bergmassiv aus ursprünglich zwei Gebirgen bestand, die übereinander geschoben wurden.[9]

Flora und Fauna

Eibsee vor der Zugspitze: Bewaldung an der Nordseite

Im schattigen, feuchten Norden des Massivs gibt es bis in Höhen von über 1800 Meter Latschenkiefern-, darunter vorwiegend Fichtenwälder. Nach Süden hin wandelt sich das Bild in Lärchen- und Kiefernwälder und in einen Mischwald aus Buchen und Bergahorn. Auch dort wachsen Latschenkiefern auf höheren Lagen bis über 2000 Metern.

An geschützten Standorten stehen Türkenbund und Frauenschuh. Bis in eine recht große Höhe gedeihen der Alpen-Mohn und der Gegenblättrige Steinbrech. In den Geröllhalden gibt es Heller- und Hornkräuter sowie den Weißen Silberwurz. Nach der Schneeschmelze sprießen Dunkler Mauerpfeffer und Schnee-Enzian als Erste, ihre Samen beginnen bereits im Herbst zu keimen. Auch die bekannten Alpenblumen Edelweiß und Enzian blühen an der Zugspitze.

In den Felsen um die Zugspitze befindet sich der Lebensraum der Gämsen. Auf der Südseite des Massivs sind Murmeltiere verbreitet. Am Zugspitzgipfel gibt es hauptsächlich Bergdohlen, die von fütternden Menschen angezogen werden. Etwas tiefer ist der Bereich der Schneehühner, Schneehasen und Schneefinken. Die Wälder um die Zugspitze beherbergen Rotwild, Auer- und Spielhähne. Auf den Gletschern leben Gletscherflöhe und Bärtierchen.[10]

Gletscher

Im Zugspitzmassiv befinden sich drei der fünf deutschen Gletscher, neben dem Höllentalferner, der Südliche und der Nördliche Schneeferner.

Höllentalferner

Höllentalferner 2009

Der Höllentalferner liegt nordöstlich der Zugspitze in einem Kar unterhalb des Jubiläumsgrates im Süden und den Riffelwandspitzen im Westen und Norden. Er ist nach Nordosten exponiert. Das Nährgebiet wird von einer Mulde gebildet, in der sich große Lawinen-Schneemengen sammeln. Nach Süden hin schottet der Jubiläumsgrat den Gletscher vor Sonneneinstrahlung gut ab. Diese Umstände führten dazu, dass der Gletscher zwischen 1981 und 2006 nur einen relativ geringen Flächenverlust hatte.[11] Seinen neuzeitlichen Höchststand hatte der Höllentalferner um 1820 mit einer Größe von 47 Hektar. Danach verlor er kontinuierlich an Fläche, bis er sich zwischen 1950 und 1981 wieder um 3,1 Hektar auf 30,2 Hektar vergrößerte. Seitdem verlor der Gletscher bis 2006 eine Fläche von 5,5 Hektar und war damals nur noch 24,7 Hektar groß. Sein höchster Punkt befand sich 2006 auf 2569 und sein niedrigster auf 2203 Metern.[12]

Schneeferner

Nördlicher Schneeferner und Wintersportinfrastruktur 2009
Südlicher Schneeferner 2003
Nördlicher Schneeferner

Südwestlich der Zugspitze befindet sich zwischen Zugspitzeck und Schneefernerkopf der nach Osten exponierte Nördliche Schneeferner. Er ist mit einer Fläche von 30,7 Hektar (2006) der größte deutsche Gletscher. Um das Jahr 1820 war das komplette Zugspitzplatt vergletschert, von diesem Plattgletscher sind nur noch der Nördliche und der Südliche Schneeferner übrig geblieben. Grund für die relativ konstante Flächenentwicklung des nördlichen Schneeferners in den letzten Jahren ist trotz fehlenden Schattens die günstige Geländebeschaffenheit. Sie führt dazu, dass der Gletscher eher an Mächtigkeit als an Fläche verliert oder gewinnt. In der jüngeren Vergangenheit wurde der Gletscher darüber hinaus von den Skigebietsbetreibern künstlich genährt, indem große Schneemengen mit Pistenraupen auf den Gletscher geschoben wurden, um die Skisaison zu verlängern. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde zudem begonnen, den Nördlichen Schneeferner im Sommer mit Kunststoffplanen abzudecken, um ihn vor der Sonneneinstrahlung zu schützen.[13][14] Einen letzten Hochstand hatte der Nördliche Schneeferner im Jahr 1979, als er 40,9 Hektar maß. Bis zum Jahr 2006 verringerte sich seine Fläche auf 30,7 Hektar. Der höchste Punkt lag dabei auf 2789 und der niedrigste auf 2558 Metern.[15]

Südlicher Schneeferner

Der Südliche Schneeferner wird umrahmt von den Wetterspitzen und dem Wetterwandeck. Auch er ist ein Rest des großen Plattgletschers. Der südliche Schneeferner reicht bis hinauf zum Grat und hat deshalb keinen Schutz vor der Sonneneinstrahlung. Inzwischen ist er durch einen freigetauten Felsriegel in zwei Becken geteilt. Es ist umstritten, ob der Südliche Schneeferner noch als Gletscher einzustufen ist.[16] Auch der Südliche Schneeferner hatte 1979 seinen letzten Hochstand, als er eine Fläche von 31,7 Hektar umfasste. Diese ging jedoch bis 2006 auf 8,4 Hektar zurück. Der höchste Punkt des Gletschers befand sich auf 2665 und der niedrigste auf 2520 Metern.[17]

Höhlen

Unterhalb des Zugspitzplatts haben chemische Verwitterungsvorgänge im Wettersteinkalk eine große Zahl an Höhlen und Schächten geschaffen. In den 1930er Jahren wurden die Höhlen auf 300 geschätzt. Bis 1955 waren 62 Höhlen bekannt und bis 1960 wurden nochmals 47 Höhlen entdeckt. Erste Forschungen in den Höhlen gab es 1931. Weitere größere Forschungs-Expeditionen fanden 1935, 1936 sowie zwischen 1955 und 1968 statt. Während einer Expedition 1958 wurde der Finkenschacht entdeckt. Er ist 131 Meter tief, 260 Meter lang und trifft auf einen Wasserlauf. Es gibt Vermutungen, dieser Wasserlauf könnte eine Verbindung zum Ursprung der Partnach sein.[Anm. 1][18][19]

Name

Die Zugspitze wurde erstmals 1590 namentlich erwähnt. In einer Beschreibung der Grenze zwischen der Grafschaft Werdenfels und Österreich heißt es, dass selbige „von dem Zugspitz und über den Derle[20] und weiter zu einer Loisach-Brücke verläuft. Ein weiterer Grenzvertrag besagte 1656: „Der höchste Wetterstain oder Zugspitz“.[20] Aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt eine Karte, die das Reintal in der Graftschaft Werdenfels zeigt. Sie stellt das Reintal vom Reintaler Hof bis zum Zugspitzplatt dar und beinhaltet markante Punkte in der Umgebung, Details zur Weidenutzung und Wegverläufe, darunter auch den Weg über den damals wesentlich größeren Schneeferner in die Gipfelregionen der Zugspitze. Ein eindeutiger Weg zum Gipfel ist auf der Karte nicht zu erkennen.[21] Der Name der Zugspitze leitet sich vermutlich von den „Zugbahnen“ der Lawinen ab, die hier im Winter von den oberen Bereichen des Massivs ins Tal abgehen und charakteristischen Lawinenüberreste mit Steinen und Geröll hinterlassen. Beim Eibsee gibt es mehrere Flurstücke mit dem gleichen Namensbezug: Zug, Zuggasse, Zugstick, Zugmösel oder Zugwankel.[20] Bis ins 19. Jahrhundert war als Name der Zugspitz gebräuchlich. In einer Karte aus dem Jahr 1836 wurde daraus die Zugspitze.[22]

Gipfelkreuz

Gipfelkreuz der Zugspitze
Ostgipfel mit Gipfelkreuz
Gipfelkreuz der Zugspitze auf Tiroler Seite

Seit 1851 steht auf dem Gipfel der Zugspitze ein Gipfelkreuz. Die treibende Kraft zur Errichtung eines Kreuzes auf dem Gipfel war der Pfarrer Christoph Ott. In seiner Eigenschaft als meteorologischer Beobachter auf dem Hohen Peißenberg sah er die Zugspitze aus der Ferne und ärgerte sich darüber, dass „der erste Fürst der bayerischen Gebirgswelt sein Haupt kahl und schmucklos in die blauen Lüfte des Himmels emporhebt, wartend, bis patriotisches Hochgefühl und muthvolle Entschlossenheit es über sich nehmen würden, auch sein Haupt würdevoll zu schmücken.[23] Daraufhin organisierte er für den 11. bis 13. August 1851 eine Expedition mit dem Ziel, auf der Zugspitze ein Gipfelkreuz zu errichten. Durch die Partnachklamm und das Reintal erreichten 28 Träger unter der Führung von Forstwart Karl Kiendl die Zugspitze. Die 610 Gulden und 37 Kreuzer teure Unternehmung war erfolgreich. Als Ergebnis stand ein 28-teiliges, 14 Fuß hohes, vergoldetes Kreuz aus Eisen auf dem Westgipfel. Pfarrer Ott selbst bestieg die Zugspitze jedoch erst 1854. Nach 37 Jahren hatte das Kreuz durch zahlreiche Blitzeinschläge Schaden davongetragen, dazu waren die Halterungen stark beschädigt. Im Winter 1881–1882 wurde es daher zum ersten Mal ins Tal gebracht und dort renoviert. Am 25. August 1882 brachten sieben Bergführer und 15 Träger das Kreuz wieder nach oben. Weil inzwischen eine barackenartige Unterkunft auf dem Westgipfel errichtet worden war, platzierten die Männer das Kreuz auf dem Ostgipfel. Dort verblieb es ungefähr 111 Jahre, bis es am 18. August 1993 erneut demontiert wurde. Die Beschädigungen stammten dieses Mal nicht nur von Wettereinflüssen, sondern auch von amerikanischen Soldaten, die am Kriegsende 1945 auf das Kreuz geschossen hatten. Weil das Gipfelkreuz nicht mehr zu reparieren war, wurde eine originalgetreue Nachbildung angefertigt. Nach zwei Monaten transportierte die Zahnradbahn das neue Kreuz am 12. Oktober zum Zugspitzplatt, von wo es mit dem Helikopter zum Gipfel geflogen wurde. Das neue Kreuz hat eine Höhe von 4,88 Metern.[24] Es wurde 2009 für 15.000 Euro renoviert und neu vergoldet und steht seit 22. April 2009 wieder auf dem Ostgipfel.[25]

Chronik

Luftbildaufnahme des Gipfels

Für Aufsehen sorgte am 19. März 1922 der Pilot Franz Hailer, der ein Flugzeug mit Hilfe von Kufen auf dem Schneeferner landete. Am 29. April 1927 gelang Ernst Udet der Start auf dem Schneeferner mit einem Segelflugzeug, er erreichte nach 25 Minuten Flug Lermoos. Per Seilbahn war der in Einzelteile zerlegte Flieger auf die Zugspitze transportiert worden. Im Winter zwischen den Jahren 1931 und 1932 wurde die Poststelle auf der Zugspitze eingerichtet. Sie existiert noch heute im Restaurant Sonn Alpin mit eigener Anschrift: 82475 Zugspitze. Vier Jahre nach dem Segelflugstart gelang 1931 der erste Ballonstart von der Zugspitze. Im April 1933 wurde die Zugspitze von den Nationalsozialisten übernommen und 24 SA-Männer setzten auf dem Turm der Wetterstation eine Hakenkreuz-Fahne. Einen Monat später formierten sich SA- und SS-Männer auf dem Schneeferner in Form eines Hakenkreuzes. Am 20. April 1945 warf die amerikanische Luftwaffe über der Zugspitze Bomben ab, zerstörte die Talstation der Tiroler Zugspitzbahn und beschädigte das Kammhotel. Nach Beendigung des Krieges beschlagnahmten die Alliierten die Zugspitzbahn und das Schneefernerhaus. 1948 nahm die Deutsche Bundespost eine Richtfunkanlage auf der Zugspitze in Betrieb. Im September desselben Jahres balancierten drei Artisten auf Stahlseilen zwischen Ost- und Westgipfel. Zwei Mitglieder der Traber-Familie fuhren dieselbe Strecke 1953 auf einem Hochseil mit dem Motorrad. Seit 1953 findet auf dem Gatterl jährlich die Gatterlmesse statt. Anlass ist das Gedenken an den Lawinentod von vier bayerischen Grenzpolizisten 1952 und an alle tödlich Verunglückten im Zugspitzgebiet.[26] 1962 zerstörte ein Brand das Kammhotel bei der Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn. Das Erdbeben von Friaul 1976 wirkte auf der Zugspitze besonders stark: Der diensthabende Meteorologe befürchtete dabei, der Beobachtungsturm könnte einstürzen.[27] Auf dem Zugspitzplatt wurde 1981 eine Kapelle gestiftet, die der damalige Erzbischof von München und Freising, Josef Ratzinger, im Oktober Maria Heimsuchung weihte. Am 25. März wurde in der Gipfelstation ein Geldautomat installiert, der aber mittlerweile wieder demontiert ist. 1995 erfolgte die Eröffnung eines 450 Quadratmeter großen Ausstellungsraumes auf dem Gipfel, in dem Künstler halbjährlich wechselnd ihre Werke präsentieren. Ebenfalls 1995 wurde der Grenzverkehr zwischen Deutschland und Österreich auf dem Gipfel freigegeben.[28] Seit dem Jahr 2000 wird jährlich der Zugspitz-Extremberglauf ausgetragen. Für ein großes mediales Echo sorgte er im Juli 2008, als nach einem sommerlichen Wettersturz zwei Menschen auf der Strecke an Erschöpfung und Unterkühlung starben.[29] Ende August 2009 balancierte der Schweizer Freddy Nock auf dem Seil der Zugspitz-Gletscherbahn vom Zugspitzplatt zum Gipfel. Die 995 Meter lange und bis zu 56% steile Strecke (Höhenunterschied: 348 Meter) legte er ungesichert in 50 Minuten zurück.[30]

Alpinismus

Erstbesteigung

Josef Naus 1824 (Zeichnung: H. v. Aggenstein)

Es gibt einige Vermutungen über die Erstbesteigung der Zugspitze. Eine Zeitentabelle auf einer Karte aus dem 18. Jahrhundert beschreibt den Weg „ybers blath uf Zugspitze[31] und gibt eine realistische Dauer von 8,5 Stunden an, so dass angenommen wird, der Gipfel könnte schon vor 1820 bestiegen worden sein. Der Historiker Thomas Linder glaubt, dass Hirten oder Jäger mindestens bis in die Gipfelregionen vorgestoßen sind. Denkbar ist auch, dass Schmuggler Wege über den Zugspitz-Gipfel benutzten.[32] Bereits 1804 hatten in der Umgebung kartographische Aufnahmen für die Grafschaft Werdenfels stattgefunden. Es gibt Mutmaßungen, dass auf Grund dieser Arbeiten der kurfürstliche Ingenieur-Geograph Alois von Coulon auch den Gipfel erreicht hatte. Da Coulon für das ’’Topographische Bureau’’ arbeitete, ist es jedoch unwahrscheinlich, dass dort die Besteigung nicht zur Kenntnis genommen worden wäre.[33]

Die erste nachgewiesene Besteigung der Zugspitze gelang am 27. August 1820 dem Leutnant Josef Naus und dem Bergführer Johann Georg Tauschl[Anm. 2] zusammen mit Naus' Messgehilfen und Offiziersburschen Maier. Bereits am 21. Juli hatte Naus den Weg durch das Reintal bis zum Nördlichen Schneeferner erkundet. Der Leutnant befand sich im Rahmen eines Vermessungsauftrages des Königlich Bairischen Topographischen Bureaus für den Atlas von Bayern im Werdenfelser Land. Als Gruppe stiegen die drei zusammen mit Hauptmann Jetze und Leutnant Antlischek am 26. August zur Hirtenunterkunft Angerhütte auf. Am 27. August um vier Uhr morgens starteten die drei Erstbesteiger in Richtung Zugspitzplatt und Zugspitzgipfel. Vom Schneeferner aus versuchten sie den Westgipfel über den Westgrat zu erreichen. Der erste Versuch schlug fehl, ein zweiter war erfolgreich. Den Westgipfel erreichten sie schließlich um 11.45 Uhr, wo sie als Zeichen ihrer Anwesenheit einen Bergstock mit Tuch hinterließen. Ein Gewitter und Schneefall ließen die Erstbesteiger schnell wieder absteigen. Sie kehrten am 28. August gegen drei Uhr nachts zur Hirtenhütte zurück. Der Bergführer Tauschl erhielt einen Lohn von zwei Gulden und 42 Kreuzer.[34]

Erschließungsgeschichte

Zugspitze 1864 (Ölgemälde Max Wolfinger)

Im Jahr 1823 erreichten Simon Resch und der „Schaf-Toni“ zum ersten Mal den Ostgipfel. Auch die zweite Besteigung des Ostgipfels am 18. September 1834 gelang Simon Resch mit seinem Sohn Johann und dem Bergführer Johann Barth. Da Reschs erste Besteigung angezweifelt worden war, wurde dieses Mal auf dem Gipfel ein Feuer angezündet. Am 27. kam es zur dritten Besteigung des Ostgipfels durch die königlichen Forstgehilfen Franz Oberst und Schwepfinger zusammen mit Johann Barth. Oberst errichtete am Gipfel eine Fahnenstange mit Bayern-Flagge, die vom Tal aus sichtbar war. Die erste Besteigung von Österreich aus gelang im August 1837. Von Ehrwald aus stiegen die Vermesser Joseph Feuerstein und Joseph Sonnweber auf den Westgipfel und hinterließen dort eine Signalstange mit ihren Initialen. Zum dritten Mal wurde der Westgipfel am 10. September 1843 durch den Schafhirten Peter Pfeifer bestiegen. Er erkundete den Weg für eine Gruppe von acht Bergsteigern, die den Gipfel später im Auftrag von Bayerns Kronprinzessin Marie erreichten. Sie ließ den Weg für eine eigene Besteigung der Zugspitze prüfen. Am 22. September 1853 stand mit Karoline Pitzner die erste Frau auf der Zugspitze. Eine erste Überschreitung zwischen West- und Ostgipfel glückte 1857 Dr. Härtringer aus München und dem Bergführer Joseph Ostler. Den irischen Brüdern Trench und dem Engländer Cluster gelang am 8. Juli 1871 unter Führung der Brüder Joseph und Joseph Sonnweber die Besteigung des Westgipfels durch das Österreichische Schneekar. Der Weg durch das Höllental auf die Zugspitze wurde am 26. September 1876 zum ersten Mal von Franz Tillmetz, Franz Johannes mit den Führern Johann und Joseph Dengg begangen. Die erste Winterbesteigung des Westgipfels fand am 7. Januar 1882 statt, die Begeher waren Ferdinand Kilger, Heinrich Schwaiger, Josef und Heinrich Zametzer sowie Alois Zott. Der Jubiläumsgrat wurde am 2. September 1897 in seiner ganzen Länge erstmals durch Ferdinand Henning begangen. Die Besteigungszahlen der Zugspitze stiegen jährlich stark an. Wurde der Gipfel 1854 22 mal bestiegen, gab es bis zum Jahr 1899 schon 1600 Besteigungen. Vor dem Bau einer Seilbahn im Jahr 1926 waren es schon über 10.000.[35]

Normalwege

Zugspitzplatt über Reintal oder Gatterl

Blick vom Gatterl ins Reintal

Der leichteste der Normalwege führt durch das Reintal und ist der Weg der Erstbesteiger. Gleichzeitig ist er auch der längste Anstieg. Ausgangspunkt ist das Skistadion (730 m) von Garmisch-Partenkirchen. Durch die Partnachklamm führt der Weg entlang der Partnach zur Bockhütte (1052 m), wo das Reintal beginnt. Oberhalb der Partnach, die zwischendurch versickert, führt der Weg bis zur Reintalangerhütte (1370 m). Bis dorthin ist der Anstieg relativ flach, wird danach aber steiler. Von der Hütte geht es durchs Brunntal hinauf zur Knorrhütte (2057 m), die am Ostrand des Zugspitzplatts steht. Hier trifft auch die Variante von Ehrwald über das Gaistal und das Gatterl auf den Reintalweg. Über das Zugspitzplatt führt die Route nun in Richtung Nördlicher Schneeferner. Oberhalb der Station Sonn-Alpin beginnt am Punkt 2815 der versicherte Teil des Anstieges zum Zugspitzgipfel. Insgesamt sind auf der Tour 2232 Höhenmeter zu überwinden, die reine Gehzeit beträgt zwischen acht und zehn Stunden.[36][4]

Höllental

Blick von der Höllentalangerhütte Richtung Zugspitze
Österreichisches Schneekar mit Hütte und Seilbahntrasse

In Hammersbach (758 m) beginnt der Anstieg über das Höllental, entlang des Hammersbaches. Der Weg durch die Höllentalklamm wurde in den Jahren 1902 bis 1905 gebaut. Dabei wurden in der 1026 Meter langen Klamm zwölf Tunnel mit einer Länge von 288 Metern geschaffen. Weitere 569 Meter Weg wurden als Halbprofil aus dem Fels gesprengt, während 120 Meter auf Stegen und 49 Meter über Geröll verlaufen. Die Baukosten betrugen insgesamt 57.000 Goldmark. Jährlich durchqueren rund 60.000 Menschen die Klamm.[37] Auf dem Stangensteig kann die Klamm auch umgangen werden. Nach der Klamm folgt die Höllentalangerhütte (1381 m), danach wird der Höllentalanger überquert. Oberhalb davon quert man das Brett mit Stahlstiften in einer Felswand. Über den Grünen Buckel geht es auf den Höllentalferner zu. Der Gletscher ist im Sommer meist aper, sodass für seine Überquerung Steigeisen nötig sind. Noch größere Schwierigkeiten bereitet aber die Randkluft, da sich das Eis durch Abschmelzung immer weiter vom Fels entfernt. Nach dem Ferner führt ein Klettersteig auf den Gipfel der Zugspitze. Auf dieser Tour sind 2204 Höhenmeter zu überwinden, für die zwischen sieben und acht Stunden benötigt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, über den Riffelsteig vom Eibsee auf die Höllentalroute zu gelangen. Über die Riffelscharte trifft der Steig vor dem Brett auf den Tourverlauf.[38][4]

Österreichisches Schneekar

Ein dritter Aufstieg führt über das Österreichische Schneekar. Ausgangspunkte sind der Eibsee (950 m) oder Ehrwald (1000 m). Die beiden Wege treffen oberhalb des Gamskars zusammen. Danach geht es weiter zur Wiener-Neustädter-Hütte (2209 m) und durch das Österreichische Schneekar, an dessen Ende wiederum ein Klettersteig beginnt. In dessen Verlauf wird der Stopselzieher, eine natürliche Auswaschungshöhle durchstiegen. Der Weg trifft dann auf die versicherten Passagen des Reintal-Anstieges. In acht Stunden sind dabei mindestens 2012 Höhenmeter zu überwinden.[39][4]

Jubiläumsgrat

Jubiläumsgrat Westteil: Blick von der Mittleren Höllentalspitze zur Zugspitze

Eine der bekanntesten Gratrouten der Ostalpen ist der Jubiläumsgrat, der von der Zugspitze nach Osten verläuft und über die Innere (2737 m), Mittlere (2740 m) und Äußere Höllentalspitze (2716 m) sowie die Vollkarspitze (2630 m) zum Hochblassen (2707 m) führt. Davor zweigt die Route in Richtung Grießkarscharte (2463 m) und zur Alpspitze (2628 m) ab. Der Grat wurde zwischen 1909 und 1915 von der DAV-Sektion München teilweise mit Drahtseilen versichert. Ursprünglich wurde die Tour Jubiläumsweg genannt, nach einer tragischen Rettungsaktion 1979 ersetzte die Bezeichnung Jubiläumsgrat diese irreführende und Einfachheit suggerierende Benennung.[40] Während der Tour die kein reiner Klettersteig ist, müssen immer wieder unversicherte Passagen bewältigt werden, die dem unteren III. Schwierigkeitsgrad entsprechen. Die klettertechnische Schlüsselstelle ist eine glatte Rinne (III-). Im Bereich der Vollkarspitze befindet sich die klettersteigtechnische Schlüsselstelle (D). Die Schwierigkeiten auf der ungefähr acht Kilometer langen Kletterstrecke liegen um I und II sowie B. Normalerweise kann die Begehung im Sommer an einem Tag bewältigt werden. Zwischen Mittlerer und Äußerer Höllentalspitze steht die Höllengrathütte (2684 m), eine Biwakschachtel. Sie wird meist bei Winterbegehungen genutzt, bei denen die Tour in zwei Abschnitte gegliedert wird. Ein Zustieg zur Tour ist auch von der Knorrhütte über den Brunntalgrat möglich und trifft im Bereich der Inneren Höllentalspitze auf die Route.[41]

Unterkünfte

Wiener-Neustädter Hütte 2006
Münchner Haus 2005
Schneefernerhaus 2006

Im Bereich der Zugspitze befinden sich zahlreiche Berghütten. Im Höllental ist die Höllentalangerhütte (1381 m) mit 88 Matratzenlagern ein Stützpunkt. Unterkünfte im Reintal sind die Reintalangerhütte (1370 m) mit 90 Schlafplätzen und am Rand des Zugspitzplatts die Knorrhütte (2051 m) mit 108 Übernachtungsplätzen. Die Knorrhütte war 1855 die erste Hütte im gesamten Wettersteingebirge. Alle Hütten sind je nach Witterung von Mai bis Oktober geöffnet. Direkt an der Zugspitze befinden sich mit der Wiener-Neustädter-Hütte, dem Münchner Haus und dem Schneefernerhaus drei weitere Hütten.

Wiener-Neustädter-Hütte

Als erste Hütte an der Zugspitze wurde die Wiener-Neustädter-Hütte (2209 m) im Jahr 1884 erbaut. Sie dient für den bereits 1879 eröffneten Klettersteig durch das Österreichische Schneekar als Stützpunkt. Die Hütte befindet sich am Westrand des Kars und steht unterhalb der Tiroler Zugspitzbahn. Vom Österreichischen Touristenklub betrieben, bietet sie 34 Bergsteigern in der Zeit von Juli bis Oktober eine Übernachtungsmöglichkeit. Der Winterraum ist für 14 Personen vorgesehen und hat keine Koch- und Heizmöglichkeiten.

Münchner Haus

Seit 1883 steht knapp unter dem Westgipfel eine Unterkunft. Damals errichtete die Alpenvereinssektion München eine Holzhütte mit Platz für zwölf Personen. Obwohl eine weitere touristische Erschließung des Gipfels auch kritisiert wurde, forderten in der Folge immer mehr Mitglieder den Bau einer größeren Hütte. So wurde schließlich das Münchner Haus (2959 m) errichtet. Zunächst wurde 1896 ein 200 Quadratmeter großer Bauplatz in den Fels gesprengt. Die bis zum 19. September 1897 errichtete Berghütte kostete 36.615 Goldmark. Sie war mit einer 21 Kilometer langen Telefonleitung und einem 5,5 Kilometer langen Blitzableiter versehen. In den Jahren 1911 bis 1914 wurde die Hütte erweitert und erhielt ihr heutiges Aussehen. Sie bietet 30 Betten zur Übernachtung und ist von Mai bis Oktober geöffnet. Es übernachten dort durchschnittlich 2000 Personen pro Jahr, hinzu kommen Tagestouristen.[42]

Schneefernerhaus

Das Schneefernerhaus (2656 m) war ab 1930 zunächst der Bahnhof der Bayerischen Zugspitzbahn. Im Juni 1931 wurde das angebaute Hotel eingeweiht. Nach dem Krieg beschlagnahmten die US-Streitkräfte das Haus als Recreation Facility (Erholungszentrum). Erst 1952 wurde es wieder freigegeben und renoviert, Wiedereröffnung war im Dezember desselben Jahres. Am 15. Mai 1965 ereignete sich ein schweres Lawinenunglück. Die Lawine hatte sich oberhalb des Hauses gelöst und war über die Sonnenterrasse hinweggefegt. Dabei verloren zehn Menschen das Leben und 21 wurden schwer verletzt. Ende der 1980er Jahre wurde der Bahnhof verlegt und der Hotel- und Gastronomiebetrieb im Januar 1992 eingestellt. Zwischen 1993 und 1997 erfolgte der umfangreiche Umbau zu einer Forschungsstation, die bereits 1996 in Betrieb genommen wurde. Während der Arbeiten kam es 1994 zu einem Brand, der den fünften Stock und das Dachgeschoss völlig zerstörte.[43]

Skisport

Skigebiet im Bereich des Nördlichen Schneeferners

Seit 1949 gibt es auf dem Zugspitzplatt ein Skigebiet, gegenwärtig betrieben von der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG auf einer Höhe von 2000 bis 2720 Metern. Die Skifahrer erreichen es über die Seilbahnen von Ehrwald und Eibsee aus oder mit der Zahnradbahn. Von den Zugspitz-Gipfelstationen der Seilbahnen bringt eine Großkabinenbahn die Wintersportler zur Station Sonn Alpin, wo sich auch die einzigen Restaurants des Gebiets befinden. Über das Platt verteilt werden die Skifahrer von sechs Liften transportiert. Es gibt eine Sesselbahn sowie fünf Schlepplifte, von denen drei als „Zwillinge“, das heißt mit zwei gleich langen nebeneinander verlaufenden Anlagen betrieben werden. Diese neun Lifte haben eine mögliche Förderleistung von 11.640 Personen pro Stunde. Die größte Kapazität hat dabei die Sesselbahn mit 2200 Personen. Insgesamt sind die Beförderungsanlagen 6050 Meter lang und überwinden einen Höhenunterschied von 1535 Metern. Der längste Lift ist der Schlepplift Weißes Tal mit 1250 Metern und einem Höhenunterschied von 350 Metern. Das Gebiet besteht aus 13 Skipisten mit mittlerer Schwierigkeit (rot) und einem Pistenverbund leichter Schwierigkeit (blau) auf dem Nördlichen Schneeferner. Daraus ergibt sich ein Gesamthöhenunterschied von zirka 2900 Metern und eine Gesamtpistenlänge von ungefähr 20 Kilometern, darunter 14 Kilometern mit mittlerer Schwierigkeit. Längste Piste ist der Super G mit 2,9 Kilometern bei 500 Metern Höhenunterschied. Darüber hinaus bestehen ein Fun-Park und die Möglichkeit, den Gebrauch von Lawinenverschüttetensuchgeräten zu trainieren.[44][45]

Für Skitourengeher ist besonders die Route von Ehrwald über das Gatterl von Bedeutung.[46] Die „Neue Welt“ genannte Abfahrt vom Schneefernerkopf nach Ehrwald gilt als extrem schwierige und gefährliche Steilabfahrt, die neben Steigungen bis zu 40° auch Abseilstellen aufweist.[47]

Bahnen

Tiroler Zugspitzbahn

Blick auf die Stütze II in der Nähe der Wiener-Neustädter-Hütte

Die erste Luftseilbahn ins Zugspitzmassiv war die Tiroler Zugspitzbahn. 1923 wurde in Reutte die Österreichische Zugspitzbahn AG gegründet, die 1924 eine Konzession zum Bau einer Seilbahn von Ehrwald auf das Zugspitzeck erhielt. Nach 14 Monaten Bauzeit war die Bahn bis Juli 1926 fertig gestellt und ein Hotel, genannt Kammhotel errichtet. Die Bahn endete auf 2805 Metern, sodass mit ihr der Gipfel nicht direkt erreicht werden konnte. Um Skifahrer auf das Zugspitzplatt zu befördern, war ein Tunnel nötig. Er wurde zwischen 1927 und 1929 gebaut und war 700 Meter lang. 1937 übernahm die Bayerische Zugspitzbahn AG mit 99 Prozent die Mehrheit an der Österreichischen AG. Im selben Jahr wurde der Tunnel bis zum Schneefernerhaus verlängert. Nach dem Krieg wurde die Seilbahn als Deutscher Besitz im Ausland enteignet und ging wieder in österreichisches Eigentum über. Am 15. Mai 1964 erfolgte die Eröffnung einer Gipfelseilbahn als Verbindung der österreichischen Endstation mit dem Gipfel.[48] Im Juli 1991 war der Neubau der Seilbahn von Ehrwald auf den Gipfel abgeschlossen. Sie ist 3,6 Kilometer lang und führt von Ehrwald-Obermoos (1225 m) über drei Stützen auf die Zugspitze (2950 m). Im Februar 2003 beschädigte ein Brand in der Talstation die Bahn schwer. Sie konnte im August desselben Jahres wieder eröffnet werden.[28]

Triebwagen im Gletscher-Bahnhof
Verlaufs-Schema der Zahnradbahn 1930

Bayerische Zugspitzbahn

Als in der Schweiz zwischen 1896 und 1912 eine Zahnradbahn auf das Jungfraujoch gebaut wurde, gab es auch erste Pläne für eine technische Erschließung der Zugspitze. Ein erstes Gesuch lehnte Prinzregent Luitpold von Bayern 1899 ab, weil er „keinerlei Verkehrsbedürftnis[49] sah. 1914 wurde erstmals eine Planungsgenehmigung für eine solche Bahn erteilt, die jedoch wegen des Ersten Weltkrieges scheiterte. 1925 wurde eine weitere Konzession erteilt, die allerdings verfiel. Am 1. April 1928 erhielt ein Konsortium mit einem Kapital von fünf Millionen Reichsmark die Genehmigung für den Bau einer Bahn zwischen Garmisch-Partenkirchen über den Eibsee hinauf zur Zugspitze, genannt Bayerische Zugspitzbahn. Die Fertigstellung war für den Beginn der Oberammergauer Passionsspiele 1930 geplant. Um diese knappe Bauzeit einhalten zu können, wurde der Zugspitztunnel nicht nur von unten herauf gebohrt, sondern auch von oben und mit Hilfe der Fenster I, III, IV und 0 in der Nordwand vorangetrieben. Über diese künstlichen Wandöffnungen wurden die Arbeiter durch Hilfsseilbahnen mit dem nötigen Material versorgt. Insgesamt bewegten teilweise bis zu 2500 Arbeiter 85.000 Kubikmeter Erde und 160.000 Kubikmeter Fels. Sie verbrauchten dabei knapp 198 Tonnen Sprengstoff. Bei den Bauarbeiten verloren zehn Menschen ihr Leben. Am 8. Februar gelang der Tunnel-Durchbruch zum Zugspitzplatt. Die Eröffnung der Bahn war am 8. Juli 1930, das Hotel Schneefernerhaus am Bahnhof Zugspitzplatt wurde wie die Gipfelseilbahn am 20. Januar 1931 eröffnet. Die Seilbahn wurde 1977 zu einer Großkabinenbahn ausgebaut und 1992 erneut modernisiert. 1950 erbaute man eine Verbindungsseilbahn zwischen Schneefernerhaus und Zugspitzplatt, die 1966 erneuert wurde. Zwischen 1985 und 1988 wurde der Endbahnhof nach unten verlegt, so dass er seitdem mitten im Skigebiet endet. Zwischen Garmisch (705 m) und Grainau (751 m) verläuft die Bahn als Reibungsbahn und im Anschluss daran bis zur Endstation Gletscher-Bahnhof (2588 m) als Zahnradbahn. Die Strecke ist insgesamt 19 Kilometer lang, wovon 4,4 Kilometer durch den Zugspitz-Tunnel verlaufen. Eine Fahrt dauert ungefähr 45 Minuten. Vom Bahnhof führt die Zugspitz-Gletscherbahn auf den Gipfel. Auf der Bahnstrecke kam es jeweils 1999 und 2000 zu Kollisionen, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden.[50]

Eibseeseilbahn

Talstation Eibsee

Erste Pläne für eine Seilbahn vom Eibsee zur Zugspitze gab es bereits 1909 mit der Genehmigung zur Projektierung, die 1911 verlängert wurde. Das Projekt scheiterte jedoch an mangelnden Finanzierungsmöglichhkeiten.[50] 1960 erhielt die Bayerische Zugspitzbahn AG die Konzession für die Eibseeseilbahn. Bis zum Dezember 1962 wurde eine 4500 Meter lange Seilbahn zwischen Eibsee (1000 m) und Gipfel gebaut. Sie verläuft über zwei 65 und 85 Meter hohe Stützen und überwindet 2000 Höhenmeter. Die Neigung beträgt bis zu 46 Grad. Bei der Jungfernfahrt am 1. Dezember 1962 führte eine Blockade des elektronischen Bremssystems zu einem Abbruch der Eröffnung. Die Kabine mit den Ehrengästen war mitten auf der Strecke steckengeblieben. Seilprobleme bei Stürmen sorgten dafür, dass die Bahn ihren Betrieb erst am 15. Mai 1963 aufnehmen konnte. 1973 wurde die obere Stütze von einer Lawine schwer beschädigt.[51]

Forschung

Wetterstation Zugspitze

Einweihung des Observatoriums 1900

Zwischen 1899 und 1900 wurde am Münchner Haus ein meteorologisches Observatorium, die Königlich Bayerische Meteorologische Hochstation Zugspitze, angebaut und am 19. Juli 1900 eingeweiht. Erster Wetterbeobachter war der spätere Antarktisforscher Josef Enzensperger, der dort oben sieben Monate überwinterte. Das Observatorium wird seit dem 11. November 1952 vom Deutschen Wetterdienst betrieben. Seit der Inbetriebnahme gibt es von der Zugspitze fast lückenlose Wetterbeobachtungen. Die einzige Unterbrechung der Messreihen trat nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen dem 5. Mai und dem 9. August 1945 ein. Die im 24-Stunden-Dienst betriebene Station liefert täglich 22 stündliche Wettermeldungen mit Temperatur, Luftdruck, Windgeschwindigkeit sowie Art und Grad der Bewölkung. Alle sechs Stunden erfolgt eine Niederschlagsmessung und alle zwölf Stunden die Aufnahme der Temperatur-Extremwerte, des Erdbodenzustandes und der Schneehöhe. Die tägliche Sonnenscheindauer misst ein Autograf.

Neben der vom Deutschen Wetterdienst (DWD) betriebenen Wetterstation werden auf dem Gipfel auch Daten für Forschungsprojekte am Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK-IFU) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gesammelt. Dort beschäftigt man sich mit dem Einfluss menschlicher Aktivitäten auf die chemische Zusammensetzung der Erdatmosphäre. [52] [53] Außerdem ist die Zugspitze Teil des Global Atmosphere Watch-Programms, das weltweit klimarelevante Stoffe in der Atmosphäre misst. Dafür wurde auf dem Dach der Gipfelstation ein Spektrometer eingebaut, das die Dicke der Atmosphären-Schichten feststellt. Seit 1994 ist die Wetterstation Teil des Integrierten Mess- und Infomationssystems zur Überwachung der Umweltradioaktivität (IMIS) des Deutschen Wetterdienstes. Bei diesen Messungen werden in jedem Winter erhöhte Caesium 137-Werte gemessen, weil vermehrt radioaktiv verseuchtes Holz verbrannt wird. Diese Radioaktivität ist noch die Folge der Katastrophe von Tschernobyl, wobei die Werte aber unbedenklich sind. Als 1998 in einem spanischen Stahlwerk versehentlich eine Kapsel mit Caesium 137 verbrannt wurde, überschritten die Werte mit 0,000022 Becquerel zum bisher einzigen Mal deutlich den Normalwert.[8]

Schneefernerhaus

Wasserdampf-LIDAR

Nach der Schließung des Hotels Schneefernerhaus und dem Umbau zu einer Forschungsstation (1993–1997), begannen ab 1996 verschiedene Institutionen ihre Forschung. Die Station wird Umwelt-Forschungsstation Schneefernerhaus (UFS) genannt. Sie kann ganzjährig mit den Seilbahnen oder mit einer Sonderfahrt bis zum alten Bahnhof mit der Zahnradbahn erreicht werden. Die Grundausstattung stammt aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Zur Zeit (Stand: 2009) finden folgende Forschungsprojekte statt: Die UFS bearbeitet ein Projekt, in dem atmosphärische Messdaten von Satelliten auf ihre Verwertbarkeit getestet werden. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum beteiligen sich an einem globalen Netzwerk, das eine Früherkennung von Klimasignalen in den oberen Luftschichten ermöglichen soll. In 87 Kilometern Höhe, der Mesopause, wird dazu mit Hilfe eines Infrarotspektrometers der sogenannte Airglow gemessen. Ein weiteres Projekt ist die Messung von klimarelevanten Spurenstoffen in der Troposphäre. Wie auf der Wetterstation beim Münchner Haus befasst sich am Schneefernerhaus auch das Karlsruher Institut für Technologie mit der vertikalen Verteilung von Wasserdampf in der Atmosphäre, die mit LIDAR gemessen wird. Daneben werden regionale Klimaszenarien berechnet, die eine Abschätzung der langfristigen Wasserverfügbarkeit erlauben.

Das Meteorologische Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München beschäftigt sich mit der Analyse von Wolken und Schnee für die Klima- und Wettervorhersage. Mit einem Mikrowellen-Radiometer wird der Flüssigkeitsgehalt von Wolken bestimmt. Mehrere Institute arbeiten an einem Vorhaben, das mit Hilfe von Fernerkundung die mikrophysikalischen Eigenschaften von Schnee bestimmen soll. Die Freie Universität Berlin forscht an den Streueigenschaften von Aerosolen, die hauptsächlich in Luftschichten bis 3000 Meter auftreten, weshalb das Schneefernerhaus ein geeigneter Forschungsstandort ist. Forschungsschwerpunkt des Helmholtz-Zentrums München ist die kosmische Strahlung und deren Auswirkung auf das Klima. An einem Verfahren zur Probeentnahme aus der Troposphäre zum Zweck der Bestimmung darin enthaltener organischer Schadstoffe arbeitet die Masaryk-Universität. Die Ludwig-Maximilian-Universität München und das Bayerische Landesamt für Umwelt überwachen Bayern vom Schneefernerhaus aus seismologisch. Die medizinische Abteilung der Technischen Universität München untersucht Auswirkungen des Hochgebirgsklimas auf Allergien. Das rechtsmedizinische Institut der Ludwig-Maximilians-Universität befasst sich mit den Auswirkungen von Luftdruck und Klima in der Höhe auf die Atemalkoholbestimmung.[54]

Sendeanlagen Zugspitze

Sendeanlagen auf österreichischer Seite des Gipfels

Von der Zugspitze aus wird auf der Frequenz 102,7 MHz mit 2 kW ERP das Programm Antenne Bayern abgestrahlt. Das Versorgungsgebiet besteht aus großen Teilen Oberbayerns und Teilen des Regierungsbezirks Schwaben. In Nordtirol ist der Sender durch topografische Abschattungen nur in begrenzten Gebieten in ausreichender Qualität empfangbar.

Auf der österreichischen Seite der Zugspitze befindet sich eine Sendeanlage der ORS. Dort werden die Programme Ö1 (91,6 MHz), Radio Tirol (95,3 MHz), Ö3 (97,1 MHz) und FM4 (100,7 MHz) des Österreichischen Rundfunks ausgestrahlt. Durch die exponierte Lage des Senders sind diese Frequenzen auch im südwestlichen Oberbayern und im südlichen Regierungsbezirk Schwaben zu empfangen.

Sowohl auf deutscher als auch auf österreichischer Seite gibt es Antennenträger für Richtfunk.

Auf dem Turm der Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes befindet sich eine Amateurfunk-Relaisstelle mit dem Rufzeichen DB0ZU für die Frequenzbereiche 2 Meter, 70 und 23 Zentimeter.

Literatur

Karten
  • Kompass Wander-, Bike- und Skitourenkarte: Blatt 25 Zugspitze, Mieminger Kette (1:50.000). Rum/Innsbruck 2008, ISBN 978-3-8549-1026-8
  • Bayerisches Landesvermessungsamt: Topographische Karte Blatt 8531/8631: Zugspitze (1:25.000). 2007, ISBN 978-3860-38316-2
  • Deutscher Alpenverein: Alpenvereinskarte 4/2 – Wetterstein und Mieminger Gebirge Mitte (1:25.000). 5. Auflage. Alpenvereinsverlag, München 2007, ISBN 978-3-9287-7720-9

Filmographie

  • Die Zugspitze – Berg der Kontraste. Wolfgang Thaler, 2007
  • Gipfelsturm. Bernd Fischerauer, 2006: Spielfilm über die Erstbesteigung 1820
  • Die Unverfrorenen – Eine Wintersaison auf der Zugspitze. Birgit Meißner, 2004: Fünfteilige Dokumentation aus verschiedenen Perspektiven über einen Winter auf und an der Zugspitze

Weblinks

Commons: Zugspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Zugspitze – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. Den Vermutungen nach gibt es unter dem Zugspitzplatt einen See, der die Partnach speist. Berechnungen zu Folge gibt das Platt 350 Liter Wasser pro Sekunde ab, die Partnachquelle jedoch mindestens 500 (bis zu einigen Tausend Litern). Die Differenz soll von einem Höhlensee ausgeglichen werden, der die Partnach zusätzlich speist.
  2. Tauschl wird auch immer wieder als Deuschl genannt. Ritschel/Dauer bezeichnen dies als einen ungeklärten Irrtum. Hiebeler nennt die Tagebucheintragung Tauschl von Josef Naus einen Fehler.

Einzelnachweise

  1. Eva-Maria Greimel: Zugspitze XXL:Deutschlands höchster Berg zeigt seine wahre Größe. (PDF) Presseinformation Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG., abgerufen am 8. August 2009.
  2. Heinrich Schott: Die Zugspitze – Gipfel der Technik, Triumphe und Tragödien. Süddeutscher Verlag, München 1987, S. 145f.
  3. Zugspitze. peakbagger.com., abgerufen am 8. August 2009 (englisch).
  4. a b c d Alpenvereinskarte 4/2 – Wetterstein und Mieminger Gebirge Mitte (1:25.000). 5. Auflage. Alpenvereinsverlag, München 2007.
  5. Hubert Engelbrecht: Zugspitzplatt und Plattumrahmung. Abgerufen am 13. August 2009.
  6. a b c Klimadaten: Mittelwerte 1961-1990. (ZIP/Exel) Deutscher Wetterdienst., abgerufen am 9. August 2009.
  7. a b c Klimadaten: Fortlaufende Monatswerte. Deutscher Wetterdienst., abgerufen am 9. August 2009.
  8. a b Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 75ff.
  9. Stephan Beulke: Alpenvereinsführer Wetterstein. 4. Auflage. Bergverlag Rother, München 1996, S. 20ff, ISBN 978-3-7633-1119-4.
  10. Heinrich Schott: Die Zugspitze – Gipfel der Technik, Triumphe und Tragödien. Süddeutscher Verlag, München 1987, S. 116ff.
  11. Wilfried Hagg: Höllentalferner. Bayerische Gletscher., abgerufen am 8. August 2009.
  12. Wilfried Hagg: Fläche und Höhen des Höllentalferners. Bayerische Gletscher., abgerufen am 8. August 2009.
  13. Wilfried Hagg: Nördlicher Schneeferner. Bayerische Gletscher., abgerufen am 8. August 2009.
  14. Max Hägler: Pflaster für den Gletscher. taz.de., abgerufen am 8. August 2009.
  15. Wilfried Hagg: Fläche und Höhen des Nördlichen Schneeferners. Bayerische Gletscher., abgerufen am 8. August 2009.
  16. Wilfried Hagg: Südlicher Schneeferner. Bayerische Gletscher., abgerufen am 8. August 2009.
  17. Wilfried Hagg: Fläche und Höhen des Südlichen Schneeferners. Bayerische Gletscher., abgerufen am 8. August 2009.
  18. Heinrich Schott: Die Zugspitze – Gipfel der Technik, Triumphe und Tragödien. Süddeutscher Verlag, München 1987, S. 136ff.
  19. Franz Lindenmayr: Landschaft und Höhlen des Zugspitzplatts. Abgerufen am 13. August 2009.
  20. a b c Fritz Schmitt: Alpinmonographie: Wetterstein – Täler, Grate, Wände. Bergverlag Rother, Ottobrunn 1979, S. 58.
  21. Deutscher Alpenverein: Panorama – Magazin des Deutschen Alpenvereins (Siehe unter: Kultur und Medien). 58. Jahrgang, Heft 5. Alpenvereinsverlag, München 2006, S. 88f.
  22. Toni Hiebeler: Zugspitze – Von der Erstbesteigung bis heute. Mosaik, München 1985, S. 252.
  23. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 35.
  24. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 35ff.
  25. Zugspitze - Das Gipfelkreuz steht wieder. BR-online., abgerufen am 9. August 2009.
  26. Gatterlmesse 2009. Tiroler Zugspitzbahn., abgerufen am 23. Oktober 2009.
  27. Heinrich Schott: Die Zugspitze – Gipfel der Technik, Triumphe und Tragödien. Süddeutscher Verlag, München 1987, S. 200.
  28. a b Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 116ff.
  29. Zwei Tote bei Extrem-Berglauf – Staatsanwaltschaft untersucht Zugspitz-Drama. sueddeutsche.de., abgerufen am 14. August 2009.
  30. Nerven wie Drahtseile. br-online.de., abgerufen am 23. Oktober 2009.
  31. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 9.
  32. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 10.
  33. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 16.
  34. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 9ff.
  35. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 16ff.
  36. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 113f.
  37. Peter Schwarz: Der Bau des Höllentalklammweges 1902 bis 1905. In: Walter Theil (Hrsg.): Alpenvereinsjahrbuch - Berg 2009. Band 133. Alpenvereinsverlag, München 2008, S. 252ff, ISBN 978-3-937530-29-1.
  38. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 113.
  39. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 114.
  40. Heinrich Schott: Die Zugspitze – Gipfel der Technik, Triumphe und Tragödien. Süddeutscher Verlag, München 1987, S. 188.
  41. Tourenbuch: Jubiläumsgrat Zugspitze. bergsteigen.at., abgerufen am 9. August 2009.
  42. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 89ff.
  43. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 69ff.
  44. Skilifte auf dem Zugspitzplatt. (PDF) Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG, abgerufen am 9. August 2009.
  45. Interaktiver Pistenplan. Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG., abgerufen am 9. August 2009.
  46. ALPIN-Tiefschneetage 2009: Mittelschwere Touren (Tour 7: Gatterl). (PDF) ALPIN., abgerufen am 31. Oktober 2009.
  47. Skiroute: Neue Welt. summitpost.org., abgerufen am 31. Oktober 2009.
  48. Heinrich Schott: Die Zugspitze – Gipfel der Technik, Triumphe und Tragödien. Süddeutscher Verlag, München 1987, S. 68ff.
  49. Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 44.
  50. a b Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, München 2007, S. 43ff.
  51. Heinrich Schott: Die Zugspitze – Gipfel der Technik, Triumphe und Tragödien. Süddeutscher Verlag, München 1987, S. 173ff.
  52. Joachim Hoffmann: IFU wechselt ins Forschungszentrum Karlsruhe. uni-protokolle.de., abgerufen am 14. August 2009.
  53. Internetauftritt des IMK-IFU. Abgerufen am 28. September 2009.
  54. Zentrum für Höhen- und Klimaforschung in Bayern: Überblick über aktuelle Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte. (PDF) Umweltforschungsstation Schneefernerhaus., abgerufen am 14. August 2009.
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