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Jakobsweg

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Als Jakobsweg (auch Jakobus- oder Sternenweg) werden verschiedene Pilgerwege zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien bezeichnet. Besonders durch Frankreich legten die Benediktiner ein feinmaschiges Netz an Verbindungen nach Südwest, an deren Knotenpunkten meist Klöster entstanden. In Spanien führt ein Hauptweg, der Camino Francés, von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela in Galicien im äußersten Nordwesten Spaniens und noch weiter bis ans Kap Finisterre am Atlantik. Entlang der Atlantikküste gibt es ebenfalls einen Pilgerweg.

Jakobswege in Europa
Kathedrale von Santiago de Compostela, Ziel des Jakobsweges

Allgemeine Einführung

Namensherkunft

Die korrekte Bezeichnung müsste eigentlich Jakobusweg lauten. Der Name bezieht sich auf den Apostel Jakobus den Älteren. Dieser war zusammen mit seinem Bruder Johannes einer der zwölf Apostel Jesu Christi. Die Legende besagt, dass nach Jakobs Hinrichtung durch König Herodes Agrippa I. im Jahr 44 in Jerusalem zwei seiner Freunde seinen Leichnam stahlen, ihn nach Jaffa schafften und dort auf ein Schiff verluden, dessen Besatzung aus unsichtbaren Engeln bestand. Dieses Schiff war dann sieben Tage unterwegs und strandete an der Küste Galiciens bei Iria Flavia. Dort wurde der Leichnam auf einen Ochsenkarren verladen; an dem Ort, an dem sich die Ochsen niederließen, soll er begraben worden sein. Als 825 ein Grab gefunden wurde, wurde an dieser Stelle eine Stadt gegründet: Santiago de Compostela. Die Pilgerfahrten zum Jakobusgrab wurden besonders von der spanischen Reconquista gefördert.

Auf die Frage, wo der Jakobsweg beginne, geben Pilger die Antwort: „Gerade dort, wo Du jetzt stehst!“ So handelt es sich bei dem Jakobsweg primär um eine Idee; im Mittelalter löste diese eine Volksbewegung, einen Aufbruch aus. Überall unterwegs entstanden zahlreiche Einrichtungen für die Betreuung und Begleitung der Pilger: Klöster, Herbergen, Hospize, Hospitäler, Gasthäuser und Kirchen. Kapellen, Klöster, Kathedralen, zahlreiche andere Orte bemühten sich, mehr oder weniger erfolgreich, an diesem Streben teilzunehmen, wenigstens einen Teil der Wallfahrer zu sich zu locken. Viele Prediger, Bekehrer, Ketzer und Tugendwächter, Gastgeber, Wirte und Neider, Räuber und Trittbrettfahrer warteten auf diesen frühen Touristenstrom und erhofften auch wirtschaftlichen Segen aus dieser frommen Wallfahrt.

Ziel des Jakobsweges

Das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela gehörte im Mittelalter neben Rom und Jerusalem zu den drei Hauptzielen der christlichen Pilgerfahrt. Wer diese Wallfahrt auf sich nahm, dem wurden seine Sünden verziehen, abgelassen; wer auf der Reise sterben sollte, kam direkt ins Himmelreich. Man konnte selbst stellvertretend für einen anderen Sünder diese Wallfahrt unternehmen - und andererseits konnte man im Verhinderungsfalle auch jemanden anderen bis an das Ende der Welt senden. Wenn er zurückkam, übergab er seinem Auftraggeber den Ablass. Daraus ist dann auch ein handelbares Gut geworden, was wieder neue Folgen für die Kirche des Mittelalters haben sollte. Siehe auch: Jan Hus und Reformation.

Jakobsmuschel

Symbol der Jakobsmuschel

An allen Pilgerzielen im Mittelalter konnte man Pilgerabzeichen erwerben. Sie sollten den Pilger auf dem Heimweg und auch noch in der Heimat schützen. Das Pilgerabzeichen der Santiagopilger war (und ist) die Jakobsmuschel, die ursprünglich auch als Nachweis diente, dass der Pilger die Reise tatsächlich absolviert hatte; seit dem 13. Jahrhundert wurde dies durch ein Beglaubigungsschreiben beurkundet, die heutige La Compostela. Daneben hatte die Jakobsmuschel aber auch den praktischen Wert, dass der Pilger sie zum Wasserschöpfen verwenden konnte.

Jakobusbruderschaften

Jakobsbruderschaften und Jakobusgesellschaften kümmerten sich, ob mit oder ganz ohne Eigennutz, um das seelische und leibliche Wohl und um den Schutz der Wanderer. Der Pilger, der sich durch bestimmte äußere Kennzeichen - Wanderstab, Hut und relativ reglementierte Bekleidung - und auch durch sein frommes Verhalten zu erkennen gab, galt als hochachtungs- und schützenswert. Ihm zu helfen, ihm das Obdach für eine Nacht zu bieten, auch Speis und Trank, galt als allgemeine Christenpflicht. Die zahlreichen Jakobskirchen und, besonders in Frankreich, auch eine Anzahl bis heute bestehender prächtiger gotischer Kirchen zeugen von der Kraft dieser frommen Massenbewegung im Mittelalter und auch danach.

Im Zuge der Wiederbelebung der Santiagopilgerfahrt seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert wurden zahlreiche Jakobusgesellschaften und Bruderschaften neu oder wieder begründet, unter anderem die Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft e.V. oder die St. Jakobusbruderschaft Trier. Ihre Aufgaben sind die Beratung von Pilgern, die Sorge um eine Infrastruktur der Wege (Herbergen, Ausschilderung), die wissenschaftliche Aufarbeitung der Pilgertraditionen und die europäische Zusammenarbeit.

Geschichte

Anfänge

Nach dem arabischen Einfall im 8. Jahrhundert wurde die Überlieferung, dass der Apostel Jakobus d. Ä. auf der iberischen Halbinsel missioniert habe, in Spanien aufgegriffen. Die christlichen Nachfolgereiche des untergegangenen Westgotenreiches bedurften einer Identifikationsgestalt. Dabei galt Jakobus als Schutzheiliger vor allem als Legitimation für die asturische Königsdynastie. Die Auffindung des Apostelgrabes im äußersten Nordwesten Spaniens spätestens um 840 unter König Alfonso II. von Asturien und die Legendenbildung über die Translation des heiligen Leichnams von der Hinrichtungsstätte in Jerusalem an das Ende der damals bekannten Welt waren die nächsten und konsequent erscheinenden Schritte. Zunächst blieb der Einzugsbereich der Verehrung auf Kantabrien beschränkt. Seit etwa 930, nachdem Nordspanien geschlossen dem christlichen Herrschaftsgebiet eingegliedert wurde, sind vereinzelt Pilger aus Aquitanien und dem Bodenseegebiet nachgewiesen.

Hoch- und Spätmittelalter

Jakobspilger, Darstellung von 1568

Unter dem Einfluss der Reconquista, der von der Abtei Cluny ausgehenden Klosterreform, der Herausbildung einer nordspanischen Städtelandschaft längs des Camino de Santiago sowie neuer Entwicklungen in der christlichen Lehre von Heil und Erlösung (Soteriologie) entwickelte sich im 11. und 12. Jahrhundert eine der größten Pilgertraditionen des christlichen Westens. Um 1075/1078 wurde mit dem Bau einer romanischen Kathedrale begonnen, die im Jahre 1120 Sitz eines Erzbischofs wurde. Im 15. Jahrhundert erlebte der Pilgerort durch die Einführung besonderer Gnadenjahre, in denen ein vollkommener Ablass gewährt wurde, einen weiteren Aufschwung. Sein Einzugsbereich reichte bis Skandinavien und Ostmitteleuropa. Zwar existieren weder für das Hoch- noch das Spätmittelalter Hinweise auf konkrete Pilgerzahlen, aber aus englischen Pilgerschifflizenzen lässt sich für das 15. Jahrhundert erkennen, dass in den Heiligen Jahren etwa vierzehnmal soviele Pilger wie in Normaljahren nach Santiago de Compostela gekommen sind.

Neuzeit

Nach einem Niedergang der Pilgerfahrt in der frühen Neuzeit, verursacht durch einen Verfall der Pilgeridee, die Reformation und nationale Kriege zwischen Frankreich und Spanien, ist seit der Mitte des 17. Jahrhunderts ein erneuter Aufschwung erkennbar. Deutlich sichtbar ist dies an einem umfassenden Bauprogramm für die Kathedrale, welches 1657 durch den Domherrn José de Vega y Verdugo initiiert wurde und 1769 mit der Vollendung einer neuen Nordfassade seinen Abschluss fand. Nach den napoleonischen Kriegen löste eine durchgreifende Säkularisierungswelle die karitative Infrastruktur des nordspanischen Jakobsweges beinahe vollständig auf. Ein deutlicher Rückgang der Pilgerzahlen war die Folge, wenngleich der Pilgerverkehr auf dem Jakobsweg nie ganz zum Erliegen kam. Die Wiederentdeckung der seit dem 16. Jahrhundert verschollenen Gebeine im Jahre 1879 brachte die Wende, vor allem, nachdem Papst Leo XIII. 1884 die Echtheit der wieder aufgefundenen Reliquien bestätigt hatte.

1937 erklärte General Franco das Fest des heiligen Jakobus zum spanischen Nationalfeiertag, eine politische Instrumentalisierung in einem nationalistischen Sinn, die durch das international einsetzende Interesse an der Pilgerfahrt nach 1945 überwunden werden konnte. 1950 entstand in Paris die erste auf wissenschaftlicher Grundlage arbeitende Jakobusgesellschaft.

Aufschwung in der Moderne

Seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat die Pilgerschaft auf dem Jakobsweg einen großen Aufschwung erlebt. Der Europarat erklärte 1987 den Weg zum ersten europäischen Kulturweg. Wurden damals gut 3.000 Pilger pro Jahr registriert, waren es im Jahr 2003 über 74.000 aus allen Ländern der Erde. 2004, im Heiligen Compostelanischen Jahr, kamen 179.932. Sie haben entweder den ganzen Weg oder den Weg durch Spanien - mindestens aber die letzten 100 km der Strecke - zu Fuß oder die letzten 200 km per Fahrrad oder zu Pferd zurückzulegen. Dies wird mit Stempeln von einzelnen Stationen in einem Pilgerausweis verzeichnet und berechtigt zur Nutzung der preisgünstigen Pilgerherbergen und zum Tragen der entsprechenden Abzeichen, die auch ins Grab gelegt werden können. In Santiago erhalten die Pilger eine Urkunde, die Compostela. Da der Pilgerweg Menschen aus allen Nationen anzieht, entwickelt sich heute auf diesem Weg auf Grundlage des (vorübergehenden) gemeinsamen Pilgerstatus eine praktische internationale Verständigung ungeachtet der Herkunft, des Alters, des Ansehens und des Geschlechts.

Der Aufschwung nahm in den zurückliegenden Jahrzehnten folgenden Verlauf:

Jahr Pilger Jahr Pilger Jahr Pilger Jahr Pilger
1970 68 1980 209 1990 4.918 2000 55.0043)
1971 4511) 1981 299 1991 7.274 2001 61.418
1972 67 1982 1.8681) 1992 9.764 2002 68.952
1973 37 1983 146 1993 99.4361) 2003 74.614
1974 108 1984 423 1994 15.863 2004 179.9441)
1975 74 1985 690 1995 19.821 2005 93.924
1976 2431) 1986 1.801 1996 23.218
1977 31 1987 2.905 1997 25.179
1978 13 1988 3.501 1998 30.126
1979 231 1989 5.7602) 1999 154.6131)

1)Heiliges Jahr (Das Ano Santo wird begangen, wenn der Festtag des hl. Jakobus d. Ä. - 25. Juli - auf einen Sonntag fällt oder die Jahreszahl auf zwei Nullen endet)
2)Weltjugendtreffen
3)Europäische Kulturhauptstadt
(Quelle: Statistiken des Domkapitels der Kathedrale von Santiago de Compostela)

In Spanien und Frankreich wird die Urkunde "Compostela" zunehmend in Bewerbungsunterlagen verwendet. Die Bewerber zeigen damit, dass sie über eine Fachkompetenz hinaus auch in sozialem und spirituellem Verhalten eingeübt sind.

Berühmte Pilger der Neuzeit sind die Schriftsteller Cees Nooteboom, David Lodge, Henrik Stangerup und Paulo Coelho, der Pädagoge Hans Aebli, die Schauspielerinnen Shirley MacLaine und Verona Pooth, der Entertainer Hape Kerkeling, die Malerin Diane d'Orléans und die us-amerikanische Präsidententochter Jenna Bush.

Jakobswege in Europa

Jakobswege in Spanien

Camino Francés

Die Jakobsmuschel und der gelbe Pfeil sind die typischen Orientierungshilfen entlang des Weges
Das Eiserne Kreuz (Cruz de Ferro) vor Ponferrada, an dem viele Pilger einen symbolischen Sorgenstein ablegen.

Die Entstehung des Camino Francés, des klassischen Jakobsweges von den Pyrenäen nach Santiago, geht in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts zurück. Die Historia Silense berichtet um 1118, dass König Sancho III. Garces von Navarra (1004 - 1035) die Voraussetzungen für den Weg zwischen den Pyrenäen und Nájera geschaffen habe. Die Ersterwähnung der großen nordspanischen Verkehrsachse, die die Königsstädte Jaca (Huesca), Pamplona (Navarra), Burgos und León verband und weiter zum Jakobsgrab führte, stammt aus dem Jahr 1047: In der Gründungsurkunde des Hospitals von Arconada (bei Villalcazar de Sirga) ist bereits von Pilgern nach Rom und nach Santiago die Rede, welche die an dem Hospital vorüber führende Straße benutzten. Seit dem 11. Jahrhundert bemühten sich die Herrscher sämtlicher christlichen Reiche in Nordspanien, durch die Gewährung von Freiheitsrechten, Privilegien und Steuerbefreiungen Siedler aus Frankreich anzuziehen, um den camino francés mit Marktsiedlungen auszustatten. Die Bezeichnung camino francés, erstmals für das 12. Jahrhundert in Astorga belegt, bezieht sich auf diese Siedler. Von etwa 1050 an häufen sich Hospitalstiftungen durch Könige, Fürsten, Geistliche, Mönchs- und Ritterorden. Um 1130 scheinen entlang des camino francés in Abständen von etwa 15 Kilometern Hospitäler bestanden zu haben. Ab dem 14. Jahrhundert wurde die karitative Infrastruktur durch private oder bruderschaftliche Stiftungen kleinerer Herbergen weiter verdichtet. Der camino francés beginnt an den Pyrenäenpässen von Somport (Aragón) oder von Roncesvalles (Navarra), von wo zwei Stränge nach Puente la Reina (Navarra) führen. Im ersten Fall führt der Weg über Jaca, Sangüesa (Navarra) und Monreal (Navarra), im zweiten Fall über Pamplona. Beide Stränge vereinigen sich in Puente la Reina, von wo die Pilger dem Weg weiter folgen über Estella (Navarra), Monjardín (Navarra), Logroño (La Rioja), Nájera, Santo Domingo de la Calzada, Belorado, San Juan de Ortega und Burgos. Dort stößt eine Nebenroute von Bayonne über Tolosa (Guipúzcoa), Vitoria, Miranda de Ebro und Briviesca hinzu. Nach dem Verlassen von Burgos passieren die Pilger Castrojeriz, Frómista, Carrión de los Condes, Sahagún und León. Auch in León kommt ein Pilgerweg hinzu, der in Oviedo (Asturien) von dem "camino de la costa", der ebenfalls nach Santiago de Compostela führt, abzweigt. Weiter geht es von León über Astorga, Ponferrada, Villafranca del Bierzo, Cebrero, Portomarín und Palas del Rey, bis die Pilger Santiago de Compostela erreichen. Entlang des "camino francés" hat man während des 11. und 12. Jahrhunderts zahlreiche Kirchen und Hospitäler zu Ehren des Apostels Jakobus errichtet. Auch deshalb gilt der "camino francés" als der Teil des Weges mit der höchsten Dichte an Kulturschätzen. Immer noch kann man in den Dörfern am Weg eine "calle del Camino" (Gasse des Pilgerweges) oder eine "iglesia de Santiago" (Jakobskirche) sehen, die den mittelalterlichen Wegeverlauf anzeigen.

Der Weg ist auch als spanischer Fernwanderweg GR-65 markiert.

Via de la Plata

Ein weiterer Weg, die Vía de la Plata, hat römische Ursprünge und verband die Häfen Asturiens mit dem Süden Spaniens. In ihrem 900 km langen Verlauf führte sie von Gijón nach Sevilla über Oviedo, Pola de Lena, León, Astorga, Benavente, Zamora, Salamanca, Béjar, Plasencia, Cáceres, Mérida, Almendralejo, Zafra und Santa Olalla del Cala. Das Wort „Plata“ dagegen stammt nicht, wie man meinen könnte, von dem spanischen Wort für „Silber“ ab, sondern geht auf den Ausdruck „Bal´latta“ zurück, der soviel bedeutet wie „breiter gepflasterter Weg“. Der Name "de la Plata" stammt damit wohl von den römischen Steinplattenbelägen aus der Zeit der Kaiser Tiberius, Trajan und Hadrian, die sich in etwa sieben Prozent des Straßenverlaufs erhalten haben.

Bis zur arabischen Invasion war die Vía de la Plata Hauptverbindungsroute zwischen dem Süden und dem Norden der iberischen Halbinsel. Es ist unsicher, ob die Straße nach der Rückeroberung Sevillas während der Reconquista als Pilgerstraße genutzt worden ist. In den letzten Jahren wurde sie jedenfalls zwischen Sevilla und Astorga als Jakobsweg ausgewiesen und zunehmend von Pilgern benutzt. Die Vía de la Plata ist auch unter der Bezeichnung GR-100 (einer von ca. 120 spanischen Fernwanderwegen) bekannt. Als Jakobsweg ist aber vor allem die Abzweigung in Granja de Moreruela, etwa 40 km nördlich von Zamora, begangen. Dieser Weg, auch Camino Mozarabe genannt, führt durch Galizien über Ourense nach Santiago. In den letzten zehn Jahren wird die Via de la Plata - Camino Mozarabe mehr und mehr als Weg nach Santiago de Compostela genutzt.

Camino del Norte - Der nördliche Weg

Der Ursprung dieses Pilgerweges über die asturianisch-galicischen Küste nach Santiago de Compostela geht auf die Entdeckung des Apostelgrabes um 820 zurück. Die Wege des früheren Königreiches Asturien waren mit die ersten, über die Pilger nach Santiago pilgerten. Bevor die Monarchen im 11. und 12. Jahrhundert den Französischen Weg als Hauptweg förderten, um die christlichen Königreiche des Nordens zu verbinden, erfreute sich die Küstenstrecke einer ähnlichen Beliebtheit wie die anderen "ursprünglichen" Pilgerwege.

Der nördliche Weg beginnt in Ribadeo, gleich nach der Überquerung der Brücke über den Eo und man verlässt den Camino dela Costa (Küstenweg). Der Camino del Norte verläuft weiter durch die Dörfer und Städte wie: Vilanova de Lourenzá, Mondonedo, Vilalba, Baamonde, Sobrado dos Monxes, Arzúa, Santa Irene, Pedrouzo und dem Monte do Gozo.

Jakobswege in Portugal

Der Caminho Portugues nimmt seinen Ausgang in Porto und führt in nördlicher Richtung nach Galicien, die Flüsse Rio Lima und Rio Minho dabei überquerend. Der Minho ist der Grenzfluss zwischen den beiden sich gegenüber liegenden Städten Valença (Portugal) und Tui (Spanien). Als letztes muss der Fluss Rio Ulla bei Padron überschritten werden. Die gesamte Distanz des Weges beträgt 232 Kilometer, davon entfallen auf das portugiesische Teilstück 117, auf die Grenzüberschreitung drei und auf die galicische Strecke 112 Kilometer.

Jakobswege in Frankreich

Der Pilgerführer im 5. Buch des Codex Calixtinus (12. Jahrhundert) nennt vier Jakobswege, die in Paris, Vezelay, Le Puy und Arles ihren Ausgang nehmen, um in den Pyrenäen zusammen zu kommen. An ihrer Wegeführung lagen zahlreiche Gräber von Heiligen, so St. Martin in Tours, St. Hilarius in Poitiers und St. Eutropius in Saintes an der Via Turonensis, St. Leonhard in Saint-Leonhard-de-Noblat und St. Front in Périgueux an der Via Lemovicensis, die hl. Fides in Conques an der Via Podensis oder St. Saturninus in Toulouse an der Via Tolosana. Diese Streckenführungen hatten über Jahrhunderte Gültigkeit. Darüber hinaus entwickelte sich ein dichtes Netz weiterer Wege. Eine Pilgerlandkarte des Graphikers Daniel Derveaux aus dem Jahr 1975 hält die französischen Wege nach den Forschungen des langjährigen Präsidenten der französischen Jakobus-Gesellschaft, Marquis Renè de la Coste-Messelière, fest.

Auf diesen Grundlagen werden seit einigen Jahren die französischen Jakobswege als Fernwanderwege - "Sentiers de Grand Randonnée" (GR) - wiederbelebt. Der GR 65 führt von Genf über Le Puy nach Saint-Jean-Pied-de-Port und entspricht im ersten Teil bis Le Puy der "Via Gebennensis", ab Le Puy der "Via Podiensis". Von Namur führt der GR 654/6542 ("Via Lemovicensis") über Reims, Vézelay und Limoges nach Montréal-du-Gers, wo er auf die Via Podiensis stößt. Der neu eingerichtete GR 655 verläuft von Tours entlang der Via Turonensis über Poitiers und Saintes nach Mirambeau.

Jakobswege in Belgien und den Niederlanden

Die Routen der Jakobspilger in Belgien verliefen entweder von dem niederdeutschen Sammelpunkt Aachen oder von den großen flämischen Handelsstädten Brügge, Gent und Antwerpen in südlicher Richtung nach Nordfrankreich und Paris, wo sie in der Via Turonensis mündeten. Hermann Künig von Vach beschrieb den Weg von Aachen nach Paris im ausghenden 15. Jahrhundert und bezeichnete ihn als Niederstraße. Heute existieren auf dieser Grundlage zwei ausgeschilderte Wege in Belgien, die in "Topo-Guides du Sentier" beschrieben sind:

  • Die "Via Gallia Belgica" von Hélécine über Nivelles und Marolles nach Saint-Quentin, welche die beiden Hauptstädte Brüssel und Paris verbindet.
  • Die "Via Mosana" als Fortsetzung der rheinischen Wege im Maastal. Sie führt von Aachen über Lüttich und Huy nach Namur, wo sie Anschluss an den nordfranzösischen Weg GR 654/6542 nach Vézelay findet.

In den Niederlanden besteht ein Weg entlang der Maas, der 2004 als gemeinsames niederländisch-deutsches Projekt eröffnet wurde. Er führt von Millingen am Rhein über Goch, Kevelaer, Venlo, Roermond, Maaseik und Maastricht nach Lüttich, wo er an die "Via Mosana" anschließt. Grundlage für die Wegeführung war die historische Handelsstraße am östlichen Ufer der Maas.

Jakobswege in Großbritannien

In Großbritannien kümmert sich die Confraternity of St. James (London) um die Erforschung der Pilgerwege nach Santiago de Compostela. Als erstes rekonstruierte sie den Pilgerweg von Droitwich nach Bristol, dem Seehafen an der Südküste von Wales.

Der wichtigste Hafen, an dem sich die Pilger nach La Rochelle, Bordeaux oder La Coruna eingeschifft haben, war Southampton an der englischen Südküste. Ein vielgegangener, heute wieder ausgeschilderter Pilgerweg führt von London aus dorthin.

Ein weiterer, längerer Pilgerweg wurde von London über Canterbury nach Dover, wo man nach Calais übersetzen kann, ausgeschildert. Diese Route ist bereits im 14. Jahrhundert von Geoffrey Chaucer in seinen Canterbury Tales beschrieben worden.

Jakobswege in Italien

Der wichtigste Jakobsweg in Italien ist die Via Francigena, die sowohl von Pilgern nach Rom wie nach Santiago de Compostela benutzt worden ist. Erstmals erwähnt wurde diese Straße von Sigerico, Erzbischof von Canterbury, der im Jahre 990 in 79 Tagen von Canterbury nach Rom reiste. Die Straße ist nach den Franken, d.h. Franzosen benannt, die auf dieser Route nach Rom unterwegs waren. In nördlicher Richtung nimmt sie von Rom aus folgenden Verlauf: Rom, Viterbo, Siena, San Gimignano, Lucca, Pontremoli, Parma, Piacenza, Pavia, Vercelli, Aostatal, Großer Sankt Bernhard. Santiagopilger bogen in Richtung Genua ab, um in Arles auf die "Via Tolosana" zu stoßen.

Neben Pilgern und Kaufleuten wurde die Straße auch von den römisch-deutschen Königen benutzt, die zur Kaiserkrönung nach Rom ritten. Die Via Francigena war daher einer der wichtigsten Kommunikationswege des mittelalterlichen Europas.

1994 wurde die Via Francigena nach dem Vorbild des Camino de Santiago feierlich vom Europarat zur "Kulturstraße Europas" ernannt. Rechtzeitig zum Heiligen Jahr 2000 in Rom wurde die Route ausgeschildert.

Jakobswege in der Schweiz

St. Meinrad-Kapelle auf dem Etzelpass am Jakobsweg

Durch die Schweiz führt ein Weg, der Schwabenweg, ab Konstanz, der andere ab Rorschach am Bodensee über Rapperswil nach Einsiedeln. Von dort geht's weiter entweder über Luzern oder den Brünigpass nach Freiburg, Lausanne und Genf.

Jakobswege in Deutschland

Süddeutschland

In Franken und Schwaben wurde ein historisch belegter Weg der Jakobspilger von Nürnberg über Ulm und Bad Waldsee nach Konstanz gekennzeichnet und der Anschluss an den schweizerischen Schwabenweg Konstanz - Einsiedeln geschaffen. Er wird von der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft e.V. gepflegt. Für diesen Weg liegen vier Pilgerführer vor.

In Vorbereitung bzw. Planung befindet sich derzeit die Verbindung von Mitteldeutschland (s.u.) nach Nürnberg auf zwei Routen: Entlang der "Nürnberger Geleitstraße" über Coburg, Lichtenfels, Bamberg und Forchheim nach Nürnberg bzw. entlang der "via imperii" über Hof, Bayreuth, Pegnitz und Gräfenberg nach Nürnberg.

Der fränkische Albverein pflegt die Beschilderung zu einem fast 200 km langen Wanderweg von Ensdorf (Lkr. Amberg-Sulzbach) über Nürnberg und Ansbach nach Rothenburg ob der Tauber. Vor Ensdorf führt der Weg durch die Oberpfalz vom Grenzübergang Tillyschanz bei Eslarn an der tschechischen Grenze über Schwandorf nach Ensdorf. - In Rothenburg o.d.T. mündet der Weg in den Fränkischen Weg, der von Fulda über den Kreuzberg nach Würzburg und von dort über Ochsenfurt und Uffenheim nach Rothenburg geht.

Von Rothenburg o.d.T. geht ein neuer Weg in südwestlicher Richtung weiter über Kloster Bebenhausen bis Rottenburg am Neckar, wo sich der Kinzigtäler Weg über den Schwarzwald anschließt.

Der Kinzigtäler Jakobusweg, im Jahre 1993 vom "Arbeitskreis der Jakobusfreunde" angelegt, führt über Loßburg, Alpirsbach, Wolfach, Zell a.H., Gengenbach, Offenburg nach Schutterwald. Der bekannteste Verehrungsort des Apostels im Schwarzwald ist die St. Jakobkapelle bei Wolfach.

Im Jahre 1994 wurde der Jakobusweg Horb, Leinstetten, Loßburg initiiert. Zwischenzeitlich wurde der Jakobusweg Rottenburg a.N.Horb a.N.Mühringen und Horb a.N.SalzstettenPfalzgrafenweiler sowie Pfalzgrafenweiler – Loßburg ausgeschildert. Pilgerherbergen finden Sie in Taberwasen bei Horb-Nordstetten und im Pfarrhaus Leinstetten. Ein Jakobuszimmer ist in Horb-Ihlingen zu besichtigen.

Seit 2004 besteht die Jakobusbruderschaft Killer wieder, die 1510 erstmals gegründet wurde. Der Hohenzollerische Jakobsweg, der von Rottenburg am Neckar über Hirrlingen, Rangendingen und Hechingen an Killer vorbei nach Burladingen führt, ist im Wesentlichen ausgezeichnet. Von Pfullendorf wurde der Weg schon seit 1998 nach Überlingen gekennzeichnet, um in Konstanz auf dem Schwabenweg in die Schweiz zu führen.

Neue Wege entstanden auch in Bayern. Von München aus führt seit 2003 ein Weg nach Bregenz und Lindau. Der Münchner Jakobsweg beginnt beim Jakobskloster der Armen Schulschwestern am Jakobsplatz, führt über den Marienplatz zur Isar. Isaraufwärts erreicht er als erstes Tagesziel das Kloster Schäftlarn. Von hier folgt er einem sehr alten Klosterweg, über Andechs, Dießen, Wessobrunn, Rottenbuch, der Wies nach Steingaden. Bei Lechbruck wechselt er nach Bayerisch Schwaben und über Teile des alten Römerweges nach Kempten, Weitnau und über die alte Salzstraße nach Weiler-Simmerberg. Hier führt der eine Weg nach Lindau und der andere Weg über den Pfänder nach Bregenz. Bei Wiggensbach-Ermengerst mündet der Bayerisch-Schwäbische-Jakobsweg, welcher aus Augsburg kommt, in den Münchner Jakobsweg ein. Dieser Weg wurde jetzt von einem seiner Initiatoren beschrieben. Nähere Informationen siehe unten. Seit 2005 ist der Südostbayerische Jakokobsweg, beginnend in Krumau in Tschechien, von Passau nach Kufstein und von Salzburg zum Hohenpeißenberg hin ausgeschildert; in Breitenbach hinter Kustein schließt er an den Jakobsweg Tirol an, und am Hohenpeißenberg schießt er den Münchner Jakobsweg an.

Außergewöhnliche Darstellung des Hl. Jakobus liegend am Ölberg in Wollmetshofen bei Augsburg

Die Jakobuspilgergemeinschaft-Augsburg e.V. pflegt die Beschilderung des bayerisch-schwäbischen Jakobswegs von Oettingen über Augsburg nach Lindau mit den Varianten Augsburg-Oberschönenfeld-Babenhausen-Memmingen und Augsburg-Türkheim-Bad Wörishofen-Ottobeuren. Beide Varianten treffen sich in Bad Grönenbach und führen über Buchenberg-Weiler-Lindenberg nach Lindau (Nonnenhorn St. Jakobus).

Rheinland

Jakobspilger in Speyer

Westfalen

In Westfalen ist der historische Jakobsweg in vielen Städten und Orten belegt. Auf dem Weg über Paderborn, Soest mit dem historischen Pilgrim-Haus über Werl mit dem Heiligen Kreuz in der Propsteikirche St. Walburga führt der Weg weiter durch das Kurkölnische Sauerland, um dem Weg durch das Rheinland zu folgen.

Mittel- und Ostdeutschland

Durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen führt ein Jakobsweg im Zuge der Via Regia von Görlitz über Bautzen, Kamenz, Großenhain, Wurzen, Leipzig, Merseburg, Naumburg, Erfurt, Gotha, Eisenach und Vacha nach Fulda. Er hat eine Länge von 500 km. Am 6. Juli 2003 wurde das erste Teilstück bis Erfurt in Königsbrück eröffnet. Die Eröffnung des zweiten Abschnitts folgte am 11. Oktober 2003 in Vacha.

Als Verbindung nach Franken führt die Frankenstraße von Bautzen über Bischofswerda, Dresden, Kesselsdorf, Grumbach, Mohorn, Freiberg und Chemnitz nach Zwickau, um sich dort mit der von Leipzig kommenden Via Imperii für den weiteren Weg über Plauen, Hof und Bayreuth nach Nürnberg zu vereinigen. Wobei die Frankenstraße (zumindest für die Strecke Dresden - Freiberg) im Vergleich zur Via Regia nur eine absolut untergeordnete Bedeutung besaß.

In Planung befindet sich ein Weg entlang der Via Imperii (Reichsstraße) von Leipzig über Rötha, Borna, Altenburg, Gößnitz, Zwickau, Reichenbach und Plauen nach Hof. (Von dort auf oberfänkischem Gebiet weiter über Bayreuth nach Nürnberg zum Anschluss an den Fränkischen Jakobsweg, siehe oben unter Süddeutschland.)

Jakobswege in Österreich

Durch Tirol führen vor allem drei wichtige Jakobswege. Von Norden vom süddeutschen Raum kommend von Rosenheim über Kufstein, durch das Inntal weiter nach Westen durch Innsbruck und über den Arlberg durch Vorarlberg mit Bludenz und Feldkirch weiter nach Liechtenstein und in das Berner Oberland.

Der Weg von Osten führt durch das Kärntner Drautal nach Lienz in Osttirol und weiter durch das Pustertal nach Innichen, Bruneck und Brixen in das Eisacktal, wo er in den von Süden kommenden Jakobsweg führt.

Von Süden führt der Weg von der Salurner Klause nach Bozen und weiter über Brixen und Sterzing in das Wipptal. Vom Brennerpass führt der Weg nach Innsbruck.

Eine wichtige Station auf dem Jakobsweg ist der Dom zu St. Jakob in Innsbruck.

Der jüngste Jakobsweg in Österreich (seit 2005) führt von Stift Göttweig durch die Wachau zum Stift Melk.

Jakobswege in Polen

Aus dem Süden des Königreichs Polen zogen die Pilger durch Böhmen und nahmen den Weg über Prag. Hingegen wurde aus den nördlichen Landesteilen der Seeweg ab den Küstenstädten an der Ostsee bevorzugt.

Aus Schlesien gelangte man auf der Via Regia nach Westen. In Jakubów (früher Jakobskirch), einem ehemals bedeutenden Wallfahrtszentrum in der Nähe von Glogau mit der über 1.000 Jahre alten Sankt-Jakobus-Apostel-Kirche, dem zweitältesten Sakralbau Schlesiens, beginnt ein Pilgerweg, der über 140 Kilometer über Bunzlau nach Zgorzelec an der Neiße führt. Dort knüpft er an den Ökumenischen Pilgerweg an, der im weiteren Verlauf der Via Regia in Richtung Hessen verläuft. Mit dem Projekt „Von Jakob zu Jakob“ wurde in Jakubow der bisher östlichste Ausgangspunkt Europas für eine ausgeschilderte Pilgerroute nach Santiago de Compostela geschaffen. Das Wegzeichen ist eine weiße Muschel mit rotem Jakobskreuz. Auch Herbergen am Wegrand beleben den Gedanken der mittelalterlichen Pilgerfahrt neu. In Jakubów entspringt auch die Heilige Jakobusquelle. In Jędrzychowice gibt es Funde mittelalterlicher Spuren von Jakobspilgern.


Literatur

  • Markus Frohn: Der Traum vom Sternenweg. Zu Fuß von Aachen nach Santiago de Compostela, 2004, ISBN 3-8334-1495-2.
Im Jahr 2000 pilgerte Markus Frohn zu Fuß von Aachen nach Santiago de Compostela in Nordwestspanien. Nach der Überlieferung befindet sich dort das Grab des Apostels Jakobus. Vom Ausgangspunkt, dem Aachener Dom, zog er über Brüssel und Amiens nach Paris. Dort trafen sich in früheren Zeiten die Pilger an der Kirche St. Jacques, um über die sogenannte Via Turonensis weiter in Richtung Spanien zu ziehen. Diese Wallfahrt "bis ans Ende der Welt" mit zahlreichen Erlebnissen und internationalen Begegnungen dauerte - bei Tagesetappen von ca. 25 km - drei Monate.
  • Monika Hanna: Der Münchner Jakobsweg. Wandern auf dem Pilgerweg von München an den Bodensee, Langen Müller, München, 2004, ISBN 3-784429-78-5
Seit dem Mittelalter ist der Jakobsweg nach Santiago de Compostela einer der großen Pilgerwege. Aus dem Osten Europas führte er immer über die Region München. Erstmalig wurde der Münchner Jakobsweg nun für den Pilger von heute ausgeschildert. Monika Hanna berichtet über ihre Begegnungen mit Kultur und Geschichte, Kunst und Natur entlang dieses Teilstücks des alten Pilgerweges und beschreibt genau den Wegverlauf
  • Christoph Kühn: Die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Geschichte, Kunst und Spiritualität, Plöttner, Leipzig, 2005, ISBN 3-938442-01-8 (peregrinationes - Schriften zur Pilger- und Sakrallandschaft Mitteldeutschlands, Bd. 1)
Die Monographie trägt dem ganzheitlichen Charakter der "Compostelafahrt" Rechnung, indem sie geschichtliche und kunsthistorische Aspekte mit der Darstellung einer "Spiritualität des Pilgerns" verbindet und in den theologiegeschichtlichen Zusammenhang der Scholastik einordnet. Der Text schöpft dabei aus den Projekterfahrungen zur Anlegung eines "Ökumenischen Pilgerweges" in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der reformatorischen Wallfahrtskritik des 16. Jahrhunderts und der neuen Pilgerbewegung in den evangelischen Kirchen wird daher im Hinblick auf die Perspektive eines ökumenischen Dialogs besondere Beachtung geschenkt
  • Peter Lindenthal: Auf dem Jakobsweg durch Österreich. Von Preßburg über Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck und Feldkirch nach Maria Einsiedeln, Tyrolia Verlaganstalt, Innsbruck, 2003, ISBN 3-7022-2199-9
Nunmehr liegt auch für Österreich ein Wander-, Pilger- und Kulturführer vor, der dem alten Jakobsweg von Preßburg bzw. Wolfstal an der slowakischen Grenze bis nach Feldkirch folgt. Der Autor Peter Lindenthal beschreibt eine durchgehende Wanderroute. Seine Route verläuft auf oder parallel zum mittelalterlichen Jakobsweg. Dort wo die alten Wege zu vielbefahrenen Straßen ausgebaut wurden, weicht er auf schöne Wald- und Feldwege aus.
  • Wolfgang W. Meyer: Jakobswege - Württemberg, Baden, Franken, Schweiz. Mit dem Weg von Rothenburg nach Rottenburg, Silberberg-Verl., Tübingen, 2005, ISBN 3-87407-342-4
Das Buch stellt die Wege im Südwesten vor, vor allem einen Weg von Winnenden nach Konstanz, einige kleinere Strecken zum westlichen Bodensee. Auch die in anderen Büchern beschriebenen Wege wie Ulm - Konstanz oder das Kinzigtal werden in Kürze behandelt
  • Adrien Ries: Camino de Santiago. Ein Pilgergang von Bivels nach Santiago de Compostela, Ed. de l'Impr. Saint-Paul, Luxemburg, 2000, 248 p.: ill., carte, 21 cm. ISBN 2-87963-078-9
  • Annemarie Schmoranzer: Wege der Jakobuspilger im Kurkölnischen Sauerland, Werl: Dietrich-Coelde-Verl., 1994, ISBN 3-87163-206-6
  • Martin Thull: Kleines Pilger-ABC, Zentgraf, Volkach, 2003, ISBN 3-928542-52-4
Über 200 Stichworte zwischen "Abenteuer" und "Zweifel" geben handfeste Tipps, Hinweise zur Geschichte des Jakobsweges sowie vorsichtige medizinische Ratschläge. Illustriert vom Priestermaler Sieger Köder.

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